Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

die Wesendonck-Lieder hat August Stradal für Klavier solo bearbeitet - aber ich bin dafür, dass pianochris das nächste Rätsel stellt

Vielen Dank für den Vortritt, Rolf. Es war aber wirklich nur geraten, Du als wandelnde Enzyklopädie und bekennender Wagnerianer warst sicher nur zu galant um direkt die Lösung zu posten. Ich bekenne mich schuldig, dass ich auch noch nie von August Stradal gehört habe (kenne nur August Strindberg, eher aus kulinarischen Gründen als von seinem literarischen Werk:-)).

Das nächste gesuchte Klavierwerk jongliert eine wenig mit Veröffentlichungsjahren in der Zeit des Fin de Siècle. Es wurde 2 Jahre nach seiner Komposition veröffentlicht und wurde nochmals 5 Jahre später in überarbeiteter Form als Teil eines mehrteiligen Klavierwerkes vom Komponisten verwendet.

Gesucht sind neben dem Komponisten der Titel des Klavierstücks bei der Erstveröffentlichung, in welcher Form die Erstveröffentlichung stattfand und natürlich die Nennung des mehrteiligen Klavierwerkes in der bekannteren endgültigen Veröffentlichung.

Sicherlich erfolgt die Lösung ziemlich schnell da dieses Werk wohl alle Clavios kennen werden;).

Liebe Grüße an die Rätselfreundinnen und -freunde
Christian
 
Das Rätsel passt ja beinahe auf die Ravel-Sonatine. Aber eben nicht ganz ...
 
zu dem erwähnten Fehler ist zu sagen, dass Peters damals auf dem Einband der Partitur das c in "Wesendonck" nicht mit gedruckt hat.
Kleiner Nachtrag in Sachen Wagner und die Rechtschreibung: Die frühe "Rule, Britannia"-Ouvertüre aus seiner Feder wurde mehrfach fehlerhaft betitelt (mit nur einem n oder mit doppeltem t), übrigens auch vom Komponisten selbst. Hätte er bei Wikipedia nachgesehen, wäre das natürlich nicht passiert - und wer am Federkiel die Fehlersuchfunktion deaktiviert, ist selber schuld...!:D:D:D:D

LG von Rheinkultur
 
Das nächste gesuchte Klavierwerk jongliert eine wenig mit Veröffentlichungsjahren in der Zeit des Fin de Siècle. Es wurde 2 Jahre nach seiner Komposition veröffentlicht und wurde nochmals 5 Jahre später in überarbeiteter Form als Teil eines mehrteiligen Klavierwerkes vom Komponisten verwendet.

Gesucht sind neben dem Komponisten der Titel des Klavierstücks bei der Erstveröffentlichung, in welcher Form die Erstveröffentlichung stattfand und natürlich die Nennung des mehrteiligen Klavierwerkes in der bekannteren endgültigen Veröffentlichung.
Da ich gleich wieder zur Chorprobe muss, klaue ich die Angaben aus einem Verlagstext, um meinen Tipp in aller Eile abgeben zu können:
Debussy - Pour le piano, 1894/1896/1901

Richtig oder korrekt?

LG von Rheinkultur
 
Hallo Rheinkultur,

selbstverständlich ist die Antwort richtig und korrekt:-). Der Vollständigkeit halber sei noch gesagt, dass die erste Fassung der Sarabande aus Pour le piano den Titel Souvenir du Louvre trägt und Bestandteil der Images Oubliees war/ist.

Anbei alle drei dieser ersten Images von Debussy in einer Aufnahme mit einem Bechstein von 1898. Für die Sarabande aus Pour le piano empfehle ich die vor wenigen Tagen gepostete Aufnahme von Earwig die der Ursprung dieses Rätsels war;).

Debussy - Philippe Cassard (on a Bechstein 1898) - Images oubliées - YouTube

Wir scharren mit den Hufen ob der Erwartung des neuen -sicherlich wieder wesentlich kniffligeren- Rätsels von Dir!

LG
Christian
 
Hallo Rheinkultur,
[...]
Wir scharren mit den Hufen ob der Erwartung des neuen -sicherlich wieder wesentlich kniffligeren- Rätsels von Dir!

Das Horn ist weg von den Hufen... ;)

Ja wo steckt er denn? Ob er über einem neuen Clavio-Rekord brüten mag, der dann lauten würde: „Das kniffligste Rätsel seit Bestehen dieses Thema stammt von: Rheinkultur!“ ;)
 
"Das kniffligste Rätsel seit Bestehen dieses Thema stammt von: Rheinkultur!"
Das Jahr 2014 hat so arbeitsreich angefangen wie das Jahr 2013 aufgehört hat - aber nun kann ich mir endlich die Zeit nehmen, mal wieder ein Rätsel zu liefern. Man muss es ja nicht übertreiben mit der Kniffligkeit, bleiben wir bei elementaren Belangen. Allerdings habe ich hier schon ein paar Sachen zum tagelangen Grübeln vom Stapel gelassen, ich gebe es ja zu. Man möge mich also im erwähnten Rekord-Faden für den zweiten Superlativ vorschlagen: Die versautesten Witze und die durchgeknalltesten Rätsel...!

Ach ja, etwas Elementares. In jenen Jahren, in denen ich meine besten Einkünfte durch Piano-Livemusik erzielt habe, kam ein Restaurantbesucher zu mir an den Flügel, der jahrzehntelang als Klavierstimmer mit sehr namhaften Pianisten zusammengearbeitet hat. Er stellte mir im Gespräch die Frage, ob ich die Anzahl der Tasten eines modernen Klaviers/Flügels nennen könnte. Daraufhin erzählte er mir, dass echte Weltstars die richtige Zahl Achtundachtzig nicht nennen konnten, obwohl sie tagtäglich auf selbigen musizierten. Die weltberühmten Namen verschweige ich diskret - sie haben mit meinem Rätsel ja eigentlich nichts zu tun.

Es blieb nicht immer bei der erwähnten Zahl, da der Tonumfang auf prominente Anregung hin ausgeweitet wurde - und zwar in die Tiefe. Es liegt also nichts näher als die Suche nach Literatur, die die zusätzlichen Töne der Subkontraoktave einsetzt. Es gibt solistische Literatur, aber auch ein berühmtes Klavierkonzert - welches?

fragt mit LG
Rheinkultur
 
Hallo Rheinkultur,

Busoni op. 39?

LG
Christian

P.S.: Die Klavierkonzerte Nr. 2 und 3 von Bartok könnte man auch noch in Betracht ziehen. Was ist schon berühmt;)?
 
Hallo Rheinkultur,

Busoni op. 39?

LG
Christian

P.S.: Die Klavierkonzerte Nr. 2 und 3 von Bartok könnte man auch noch in Betracht ziehen. Was ist schon berühmt;)?
Gemeint war das Subkontra-As im dritten Satz des Busoni-Konzerts, das nur auf den beiden großen Bösendorfer-Flügeln mit 92er- bzw. 97er-Tastatur vorhanden ist. Busoni hat diese Erweiterung des Tonumfangs kurz zuvor auch angeregt. Am vergangenen Samstag hatte ich Gelegenheit, das 92er-Modell im Konzert zu bespielen, leider ohne die vier zusätzlichen Töne einsetzen zu können.

Ebenfalls ist das zusätzliche Subkontra-G im Kopfsatz des 2. Bartók-Konzerts vorgesehen - und bei Ravel (erstmals in "Jeux d'eau") kann der Bösendorfer-Liebhaber den vorgeschriebenen falschen Ton durch den richtigen ersetzen, was auf den Steinway-Modellen nicht möglich ist...!

Hier die historische Petri-Aufnahme des vierten Busoni-Satzes, leider ohne Subkontra-As:



Rätselprofi pianochris66 wird uns sicherlich als nächster mit einer richtig harten Nuß* zum Grübeln bringen...!

LG von Rheinkultur



P.S., *steht für:

 

Das Lied von Weill kannte ich noch gar nicht, danke dafür:-).

Das nächste Rätsel wird bei der Kompetenz hier im Forum sicherlich keine allzu harte Nuss.

Vom gesuchten Komponisten sind nur 3 aus seiner Jugendzeit stammende Kompositionen veröffentlicht worden. Das gesuchte Werk hat berühmte Vorgänger z.B. bei Chopin und Liszt sowohl in Bezeichnung als auch Tonart. Es gibt ja keinen Nobelpreis für Musik, der Schöpfer dieses Werkes hat jedoch diese Auszeichnung für seine Leistung auf einem anderen Gebiet erhalten.

LG
Christian
 
Das Lied von Weill kannte ich noch gar nicht, danke dafür:-).

Das nächste Rätsel wird bei der Kompetenz hier im Forum sicherlich keine allzu harte Nuss.

Vom gesuchten Komponisten sind nur 3 aus seiner Jugendzeit stammende Kompositionen veröffentlicht worden. Das gesuchte Werk hat berühmte Vorgänger z.B. bei Chopin und Liszt sowohl in Bezeichnung als auch Tonart. Es gibt ja keinen Nobelpreis für Musik, der Schöpfer dieses Werkes hat jedoch diese Auszeichnung für seine Leistung auf einem anderen Gebiet erhalten.

LG
Christian
Auch dieser hat eine H-Moll-Sonate geschrieben: Boris Leonidowitsch Pasternak
Den Literatur-Nobelpreis durfte er zu Lebzeiten nicht annehmen...!
 
Aufnahme und Noten?

[video]https://www.youtube.com/watch?v=p889zT1SKsc[/video]

[video]https://www.youtube.com/watch?v=BGqiCkR7228[/video]

LG von Rheinkultur
 
aber einen für Literatur, z.B. für den Roman Doktor Schiwago :) - dessen Autor eine Jugendsonate in h-Moll verfasst und sommers Nachbar Skrjabin bewundert hatte
Die Tonart H-Moll scheint auf etliche Komponisten der fortschreitenden Romantik eine starke Faszination ausgeübt zu haben. Zwischen der harmonischen Dichte der Pasternak- und der in gleicher Tonart stehenden Alban-Berg-Sonate könnte man sich auch ein paar Parallelen zurechthören...!
 
Ist das frustrierend, man kommt nicht mal dazu die neuen Beiträge in den anderen Themen zu lesen und schon erfolgt 9 Minuten nach Fragestellung zeitgleich von Rheinkultur und Rolf die richtige Lösung:rolleyes:.

Versprochen: Sollte ich nochmals drankommen wird es wesentlich schwerer:D!

Na, dann mal bitte her mit dem neuen Rätsel!

LG
Christian
 
Beeindruckend, Clavio kann sogar "Zielfoto"-Entscheidungen:D
Hätte ich mir beim Heraussuchen des Links etwas mehr Zeit gelassen, wäre beim "Foto-Finish" ein anderes Resultat herausgekommen. Aber Strafe muss sein: Wer zu schnell die richtige Lösung sagt, darf sich den Kopf über ein neues Rätsel zerbrechen, das mit Sicherheit sowohl zu schwer als auch zu leicht ist. Und im anderen Faden steht auch noch ein neues Rheinkultur-Rätsel aus, weil ich mich mit erotischen Pianistinnenfotos zu gut auskenne...!

Videobeweise und Zielfotos gab es zu der Zeit längst, als ein von mir gesuchtes Orchesterwerk bei den Donaueschinger Musiktagen uraufgeführt wurde. Dieses nimmt Bezug auf ein in ruhigem Tempo zu spielendes Einzelklavierwerk von Frédéric Chopin, das ursprünglich einen anderen Titel tragen sollte. Mit den frühen Apparaturen, mit denen 1847 und im Sterbejahr 1849 die einzigen bekannten Photographien Chopins festgehalten wurden, wären derartige Aufnahmen noch lange nicht realisierbar gewesen. Das Werk für Orchester greift die Anregung durch die romantische Vorlage zwar auf, präsentiert aber ein Klangbild, das in krassem Gegensatz zu Titel und Vorlage steht - und der Gegensatz war auch beabsichtigt. Es gibt eine Webseite, auf der alle Premieren der Donaueschinger Musiktage nach Jahrgängen geordnet aufgelistet sind. Da es dieses Festival aber schon seit 1921 gibt, dürfte eine Suche allerdings ein Weilchen dauern...!

LG von Rheinkultur
 

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