Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Ein mindestens zwölfteiliger Zyklus, vermutlich im Quintenzyklus angeordnet.

Das stimmt schon mal! Wie man sieht, sind die Tonarten nur für die Stücke mit Moll-Tonarten angegeben und wie man auch sieht, kommen nur Tonarten der linken Seite des Quintenzirkels vor. Jetzt muss man nur noch wissen, auf welchen sehr bekannten Zyklus das zutrifft und wofür der Buchstabe hinter der römischen Zahl steht...

Mit allen Tonartangaben lautet die Reihe also

IPC IIMa IIIPF IVMd VFB VIVg VIIEEs VIII?c IXRAs XAf XIHDes XIICb

Viele Grüße!
 
Nach der guten Vorarbeit von Pappnase ist es leicht: Liszts Études d’exécution transcendante.

Die Buchstaben stehen für die Titel der Stücke (P = Preludio, M = Molto vivace, P = Paysage, M = Mazeppa etc.)

LG, Mick

PS: Der fehlende Buchstabe ist ein W (Wilde Jagd).
 
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Erstaunlich googlefest, dieses Rätsel! Hätte ich so nicht erwartet.
Dann mal weiter im Text.
 
Ok. Ich mache morgen eine neue Aufgabe. Jetzt bin ich zu müde und gehe schlafen. Gute Nacht!

LG, Mick
 
Lieber Troubadix,

ich danke Dir für dieses sehr interessante Rätsel, das mich eine Weile beschäftigt hat (auch, nachdem die Auflösung bekannt war).

Du hast für die 10. Etüde das „A“ für „agitato“ genannt und in der 2. Etüde hätte es demnach ja ein „V“ für die Tempobezeichnung sein sollen. Hat das etwas zu bedeuten oder diente es nur unserer Verwirrung?

Gerade habe ich übrigens festgestellt wohin man bei Google geführt wird, wenn man nur die beiden Worte agitato und vivace eingibt. Zu Szymanowskis Mazurkas op. 50.

LG,
Marlene
 
Du hast für die 10. Etüde das „A“ für „agitato“ genannt und in der 2. Etüde hätte es demnach ja ein „V“ für die Tempobezeichnung sein sollen. Hat das etwas zu bedeuten oder diente es nur unserer Verwirrung?

Liebe Marlene,

das A der Nummer 10 steht für "Allegro", also "Allegro agitato molto". Ich weiß, manchmal findet man (bei Wiki zum Beispiel) auch "Presto molto agitato", das stimmt aber nicht mit der Erstausgabe (B&H) überein. Auch Busoni gibt "Allegro agitato molto" an. Das Presto kommt wohl noch aus dem Vorgänger, den Grande Etudes von 1837 (Presto molto agitato). Häufig wird auch der nicht originale Beiname "Appassionata" (nach Beethovens Sonate) für dieses wundervolle Stück verwendet. Verwirrung war in diesem Fall also ausnahmsweise nicht geplant. :)

Inspiriert hat mich übrigens das kurzweilige und interessante Buch "Franz Liszt - Genie im Abseits", das ich gerade lese und dessen zwölf Kapitel die Namen der Etüden tragen.

Gerade habe ich übrigens festgestellt wohin man bei Google geführt wird, wenn man nur die beiden Worte agitato und vivace eingibt. Zu Szymanowskis Mazurkas op. 50.

Das hingegen war voll beabsichtigt! :D

Diese großartigen Miniaturen kann man sich ja bei dieser Gelegenheit mal anhören…

Viele Grüße!
 
Lieber Troubadix,

klar habe ich mir Szymanowskis Mazurkas op. 50 schon angehört bevor ich meinen Beitrag geschrieben habe. Seine Kompositionen faszinieren mich immer mehr.

Danke für die zusätzlichen Informationen.

Viele Grüße
Marlene
 

So, jetzt bin ich wieder da. Ich war das Wochenende in Südtirol, und davor - als ich mein Rätsel posten wollte - wurde ich immer auch eine leere Seite (irgendwas mit install.php) weitergeleitet. Keine Ahnung, ob das an mir lag oder an Clavio - jetzt geht es jedenfalls wieder!

Gesucht wird ein Klavierstück aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Es ist das zweite Stück aus einem 11-teiligen Zyklus; und kurze Abschnitte aus diesem Werk kann man in einem Film hören, dessen Handling auf Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" beruht.

Wie heißt der Film, und welches Klavierstück wurde darin verwendet?

LG, Mick
 
Gesucht wird ein Klavierstück aus der Mitte des 20. Jahrhunderts. Es ist das zweite Stück aus einem 11-teiligen Zyklus; und kurze Abschnitte aus diesem Werk kann man in einem Film hören, dessen Handling auf Arthur Schnitzlers "Traumnovelle" beruht.

Wie heißt der Film, und welches Klavierstück wurde darin verwendet?
Stanley Kubrick hat nicht nur in "2001 - Odyssee im Weltraum" György Ligeti zitiert, sondern auch in "Eyes Wide Shut": In diesem Falle handelt es sich um die "Musica ricercata" für Klavier, die mehrfach hörbar ist. Der Komponist soll durch Zufall bei einem Kinobesuch in Wien (wo er im Wechsel mit Hamburg lebte) miterlebt haben, wie er ganz plötzlich auch zum Filmkomponisten wurde - allerdings in Verbindung mit dem erstgenannten Streifen...!

LG von Rheinkultur
 
Alles richtig, lieber Rheinkultur!

György Ligeti hat sogar einen jahrelangen Rechtsstreit wegen der Verwendung seiner Musik in Kubricks "Odyssee im Weltraum" geführt. Irgendwie haben sich die beiden dann wohl geeinigt - Kubrick hat "Lontano" (in "Shining") und die "Musica ricercata" (in "Eyes Wide Shut") sicher nicht mehr ohne Genehmigung verwendet.

Tja, jetzt bist Du wieder dran, Rheinkultur!

LG, Mick
 
Tja, jetzt bist Du wieder dran, Rheinkultur!
Nachdem Rheinkultur lange genug Beerdigungen georgelt hat (morgen geht's weiter), bringt er ein neues ernsthaftes Rätsel für alle Lebenden und Noch-Nicht-Verstorbenen auf den Weg.

Eine nicht unbeliebte Werkgattung (sogar bei clavio!) ist das Thema mit Variationen, mitunter in Verbindung mit einer Schlußfuge. Ein wichtiges Kriterium für die Überzeugungskraft eines solchen Werkes ist sicherlich, dass die Verbindung zur thematischen Vorlage nicht abreißen sollte, da der musikalische Kontext sonst relativ bald ins Beliebige abzugleiten droht. Auch die Emanzipation der Dissonanz im 20. Jahrhundert verhinderte nicht die Entstehung weiterer Variationswerke bis in die Gegenwart hinein. Werden keine selbstentwickelten Themen variiert, sind meist Vorlagen aus dem 18. und 19. Jahrhundert als Initialzündung gefragt. Die von mir gesuchten Variationen sind zwar für Orchester geschrieben, basieren aber auf einem Klavierstück eines anderen Komponisten, der weder dem 18. noch dem 19. Jahrhundert angehört. Dieser hat selbst Variationswerke in unterschiedlichen Besetzungen geschrieben, die thematischen Vorgaben aber stets selbst entwickelt.

Welche Orchestervariationen über welches Klavierstück sind gemeint?

LG von Rheinkultur
 
Guteb Abend!

Kaum schau ich hier mal rein, wird nach Ullmanns Schönberg-Variationen gefragt.

Schönes Rätsel! Vielen Dank!

HG, Gomez

P.S.: Original: Schönberg op.11-4 (Korrektur siehe unten)

.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Guteb Abend!

Kaum schau ich hier mal rein, wird nach Ullmanns Schönberg-Variationen gefragt.

Schönes Rätsel! Vielen Dank!

HG, Gomez

P.S.: Original: Schönberg op.11-4
Hallo Gomez,

schön, wieder von Dir zu hören!

Erstaunlich, es passt im Prinzip alles, obwohl ich eigentlich ein anderes Stück gemeint hatte. Dieses ist nicht von einem Schönberg-Schüler und basiert auf dem anderen der beiden Klavierzyklen und existiert ausschließlich als Orchesterwerk:



Ullmanns leider nicht auf YT verfügbare Variationen existieren auch in einer Orchesterfassung aus dem gleichen Jahr wie diese Aufnahme unter der Leitung des Komponisten selbst:



Da werden Erinnerungen wach an die Studienzeit, als ich den Harmoniumpart in der Kammerfassung zu spielen hatte. Ich unterstelle mal, dass wir in diesem Rätselfaden wohl noch nie den Fall hatten, dass es auf eine Rätselfrage gleich zwei passende Lösungen gibt. Deshalb reiche ich gerne den Staffelstab weiter und rege gleichzeitig an, sich mit dem Werk Viktor Ullmanns intensiver zu beschäftigen: Neben einem Klavierkonzert gibt es u.a. auch mehrere Klaviersonaten.

LG von Rheinkultur
 
und basiert auf dem anderen der beiden Klavierzyklen

Wobei ich mich vertan habe: Die Grundlage für Ullmanns Variationenzyklus
ist natürlich op.19 Nr.4.

Bin ich trotzdem dran?

Ich kann nicht über 1000 Beiträge durchlesen, um zu verhindern,
daß hier eventuell eine Fragen-Doublette auftaucht.

Das folgende Rätsel ist kinderleicht und zugleich sehr schwer.

Gesucht wird ein Zyklus von Variationen über ein Originalthema des Komponisten (leicht),
das zugleich Kontrapunkt zu einem bis heute nicht ermittelten cantus firmus sein soll
(sehr schwer). Gesucht wird dieser cantus firmus - und zwar weltweit. Wer diese Frage
richtig beantwortet, dem ist ein Nischenplatz in der Musikgeschichte sicher.

HG, Gomez
 
Das könnten die Enigma-Variationen von Elgar sein. Das Rätsel um dieses Werk kann ich aber auch nicht lösen ...

LG, Mick
 

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