Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Dann einen schönen Urlaub in den Bergen, Mick!
Das neue Rätsel hat hat auch ein weihnachtliches Motiv. Ein moderner Komponist hat einen sehr bedeutenden Klavierzyklus geschrieben, bei dem es um verschiedene Blickwinkel auf eine berühmte Person geht. Es gilt als eines der bedeutendsten Werke der Klavierliteratur des 2o. Jahrhunderts. Immerhin dauert der anspruchsvolle Zyklus gute zwei Stunden.
Übrigens werden vom gesuchten Komponisten an anderer Stelle auch komplexe rhythmische und mathematische Strukturen verarbeitet, etwa Rhythmen, die vorwärts und rückwärts gespielt gleich sind.
Wie lautet der Komponist und wie der Titel des Klavierzyklus ?
Zusatzfragen für Fleißige:
Wie nennt man die o.g. rhythmische Besonderheit ?
Welchem Musikstil wird der Komponist zugeordnet?
LG Doc
 
Das dürften wohl Olivier Messiaens "Zwanzig Blicke auf das Jesuskind" sein, in denen es allerhand "unumkehrbare Rhythmen" gibt und das musikalische Material auf die sieben "begrenzt transponierbaren" Modi bezogen ist. Seine Ehefrau Yvonne Loriod spielte anno 1945 die Uraufführung. Die zwanzig Sätze sind auch einzeln spiel- und kombinierbar. Musikstil? Kann man nur als vielfach kopierten, aber nie erreichten Personalstil bezeichnen.

LG von Rheinkultur
 
Perfekt Rheinkultur ! Unumkehrbare oder palindrome Rhythmen. Zunächst irritierte mich der Begriff
unumkehrbar. Ich hätte das spontan als umkehrbar bezeichnet. Aber andere Denkart. :D
Die nächste Frage gehört Dir.
LG Doc
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Alles klar! Inzwischen bleibt nicht mehr viel Zeit, die fehlenden Weihnachtsgeschenke zu besorgen. Vielleicht ist auch noch ein Stück vonnöten, das man bislang am Heiligen Abend noch nicht am Klavier neben dem Christbaum zu Gehör gebracht hat. Da zum Üben kaum mehr Gelegenheit bleibt, sollte das Werk nicht schwer zu spielen sein. Jetzt müsste man nur noch den Titel erraten, die gemeinfreien Noten besorgen und dann ran an die Tasten...!

Sollten weitere Musiker zur Verfügung stehen, kann man diese ebenfalls beschäftigen, da das Stück von Zeitgenossen seines Urhebers auch für vierhändige Ausführung oder mit Violinpart bearbeitet wurde. Der gesuchte Komponist leitete selbst sehr viele Jahre lang eine überaus traditionsreiche Institution im deutschen Musikleben. Welches dem im Werktitel genannten Anlaß gemäße Opus aus der Feder seines viel beschäftigten Schöpfers meine ich?

LG von Rheinkultur
 
Der gesuchte Komponist leitete selbst sehr viele Jahre lang eine überaus traditionsreiche Institution im deutschen Musikleben.
Er war mit etlichen großen Komponisten eng befreundet, die in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts aktiv waren. Vermutlich ist er der älteste Mensch der Musikgeschichte, dessen Klavierspiel mechanisch aufgezeichnet werden konnte. In der gleichen Region aktiv (allerdings nicht in musikalischer Eigenschaft) war die folgende Persönlichkeit, deren Stimme erhalten geblieben ist:

[video]https://www.youtube.com/watch?v=OythrZ5_sdQ[/video]

LG von Rheinkultur
 
Er war mit etlichen großen Komponisten eng befreundet, die in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts aktiv waren. Vermutlich ist er der älteste Mensch der Musikgeschichte, dessen Klavierspiel mechanisch aufgezeichnet werden konnte. In der gleichen Region aktiv (allerdings nicht in musikalischer Eigenschaft) war die folgende Persönlichkeit, deren Stimme erhalten geblieben ist:

[video]https://www.youtube.com/watch?v=OythrZ5_sdQ[/video]

LG von Rheinkultur

Bei den ganzen derzeit vorherrschenden -teilweise schon dutzende Male durchgekauten-Themen wie Digi, Katholische Kirche, Metronom-Methode bis hin zum potentiellen Penisneid aufgrund vorhandener und nicht vorhandener Einspielungen möchte ich dieses Thema nochmals in Erinnerung rufen. Hat keiner der klugen Köpfe hier die Lösung oder besteht kein Interesse mehr? Wäre schade, wenn dieser Faden wie einige andere sang- und klanglos in der Versenkung verschwinden würde.

LG
Christian
 
Gegen-Frage an Rheinkultur zum Rantasten:
Wurde auf einem Welte Mignon System aufgezeichnet ?
LG Doc
 
Bei den ganzen derzeit vorherrschenden -teilweise schon dutzende Male durchgekauten-Themen wie Digi, Katholische Kirche, Metronom-Methode bis hin zum potentiellen Penisneid aufgrund vorhandener und nicht vorhandener Einspielungen möchte ich dieses Thema nochmals in Erinnerung rufen. Hat keiner der klugen Köpfe hier die Lösung oder besteht kein Interesse mehr? Wäre schade, wenn dieser Faden wie einige andere sang- und klanglos in der Versenkung verschwinden würde.
Finde ich auch - musste mich aber mit einer Operettenproduktion über den Jahreswechsel nach Norddeutschland begeben. Jetzt bin ich wieder im Lande und kann wieder ins Geschehen einsteigen.

@Doc88: "Welte-Mignon-System" ist das richtige Stichwort, die Aufnahmen stammen aus dem Jahre 1906.

LG von Rheinkultur
 
Das besagte Gehampel hat allerdings einen bedeutenden Unterhaltungswert ! Ich möchte diese Fehdenfäden nicht missen.
LG Doc
 

sang- und klanglos verschwinden ist allemal besser als in katholischdigitales Penisneideinspielungsgehampel auszuarten... :D;):D

Solange man sich nicht verliest, wie ich eben, als ich bei Digedag's Faden fälschlich "Modellor-Gelecke" im Kopf bildete,

...solange lässt man sich auch ungern den Sneid abkaufen :D ( vor allem nicht von nichtexistenten Aufnahmen. )

Außerdem könnt man ja auch mal wieder einen Pianisten raten, odääää ??

Oder hatten wir da schon alle abgeflöht, die es gibt ?

fragt, mit LG, Olli !
 
Danke für die Wiederaufnahme dieses Themas! Wenn Rheinkultur die Richtigkeit bestätigt gibt es endlich ein neues Rätsel, diesmal von Doc88:p.
 
Wie wärs mit Reinecke und dem Krönungskonzert ?
LG Doc
Mit Carl Reinecke hast Du den richtigen Komponisten genannt - allerdings ist ein "weihnachtliches" Originalwerk gemeint und nicht die Bearbeitung des langsamen Mozart-Satzes, die Reinecke tatsächlich eingespielt hat. Mir ist nicht bekannt, ob es einen (theoretisch möglichen) Kontakt mit dem jüngeren Mozart-Sohn Franz Xaver gab - dann gäbe es sogar vage interpretationsspezifische Assoziationsmöglichkeiten, wie die Spielpraxis viele Jahrzehnte vor Entwicklung der Schallaufzeichnung ausgesehen haben könnte.

Gemeint ist nicht das für die Krönung von Leopold II. bestimmte Konzert, sondern ein eher dem "König ohne Krone" zugedachtes Opus. Aber das gesuchte Stück ist jetzt kinderleicht zu finden.

LG von Rheinkultur

@Doc88: Ein neues Rätsel kannst Du Dir gerne schon mal ausdenken, da Du ja nun ganz nah dran bist, obwohl das Stück bei den Reinecke-Einspielungen nicht dabei ist... .
 
Durch erhöhtes Aufkommen von Kranken und Siechen kann ich ein neues Rätsel erst jetzt einstellen.
Der Schöpfer des gesuchten Werkes entstammte einer leidenschaftlichen aber unehelichen Liaison einer vornehmen Baronin mit einem edlen Fürsten, was aber zu damaligen Zeiten als anstößig galt.
Jedenfalls besaß der Knabe auffallend flinke Finger und erhielt eine Ausbildung bei zwei sehr bekannten Virtuosen, was er jedoch später warum auch immer bestritt und verkündete, daß er seinen pianistischen
Unterricht bei dem ersten Fagottisten der Hofoper erhalten habe. (kleines Späßchen ??). Sein Skalenspiel wurde mit Perlenreihen verglichen und beeindruckte prominente Damen, da er zum Entzücken schön auf ihrem Pianoforte spielte.
Unter seinen reichhaltigen Kompositionen findet sich auch eine quasi schlafwandlerische Fantasie. Wie lautet der Titel des Werkes ?
Hat es bei den "Perlenreihen" geklingelt ?
LG Doc
 
Aber das gesuchte Stück ist jetzt kinderleicht zu finden.
Was es gewesen wäre - kurzer Nachtrag einer Literaturempfehlung für das Weihnachtsfest 2014:

Carl Reinecke - Weihnachtssonatine op. 251 Nr. 3

Der gespielte Kelly-Family-Witz zum dritten Weihnachtsfeiertag, viel Vergnügen:
Was sagte Papa Kelly zu seinen Kindern alljährlich am 27. Dezember?
"Kinder, zieht euch festlich an! Noch einmal duschen, dann ist wieder Weihnachten...!"

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LG von Rheinkultur
 
Rheini, Du weißt einfach alles!
Machs nächste nicht so schwer!
LG Doc
Am gestrigen Abend war Neujahrsoperette in meinem Arrangement mit meiner Wenigkeit an den Tasten im Salonorchester auf dem Spielplan, am heutigen Tage folgt ein Neujahrskonzert mit einem durch mich zu begleitenden Männerchor. Da das Jahr 2014 arbeitsintensiv begonnen hat, lohnt sich der Blick auf einen der Jubilare, die freilich nicht immer so prominent sein müssen wie etwa Richard Strauss, Giacomo Meyerbeer oder Jean-Philippe Rameau, die dieses Jahr "runden".

Der von mir gesuchte Komponist "rundet" bezüglich seines Sterbejahres - und er ist keines natürlichen Todes gestorben, nachdem sein Lebenslauf an Enttäuschungen nicht gerade arm war. Dank seiner gutsituierten Herkunft konnte er sich aber eine relativ kompromisslose Haltung nicht nur bei der Ausführung seiner kompositorischen Ideen leisten. Sein relativ knapp dimensioniertes Lebenswerk beginnt unter der Opuszahl 1 mit einem Klavierwerk, dem er wenige Jahre später ein zweites folgen ließ, das ebenfalls eine Opuszahl trägt - und es sollte dann leider auch sein letztes für Klavier bleiben. Allerdings gehört er auch zu jenen Komponisten, bei denen ein Teil des Lebenswerks unter tragischen Umständen verloren gegangen ist - vielleicht schlummert irgendwo noch eine Abschrift einer weiteren Klavierkomposition.

Wer kennt den Jubilar und sein Zweitwerk, das nicht die Opuszahl 2 trägt?

LG von Rheinkultur
 

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