Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

und er ist keines natürlichen Todes gestorben, nachdem sein Lebenslauf an Enttäuschungen nicht gerade arm war.
könnte auf Anton von Webern zutreffen, nur das dessen op.1 die Orchesterpassacaglia ist... also daneben :)

Alban Berg starb infolge einer Blutvergiftung, sein op.1 ist die Klaviersonate, aber ein weiteres Klavierwerk?...

Ödön von Horvath war kein Komponist, aber wurde von einem umstürzenden Baum umgebracht...
 
Enrique Granados wurde torpediert (im Ärmelkanal), überlebte das, wollte seine Frau retten und ertrank dabei.

...makabre Liste bisher, wenn auch der gesuchte noch nicht darunter ist ;)
 
könnte auf Anton von Webern zutreffen, nur das dessen op.1 die Orchesterpassacaglia ist... also daneben :)

Alban Berg starb infolge einer Blutvergiftung, sein op.1 ist die Klaviersonate, aber ein weiteres Klavierwerk?...

Ödön von Horvath war kein Komponist, aber wurde von einem umstürzenden Baum umgebracht...
Tipp: Gehe mal vom Sterbejahr und nicht von dem erwähnten Erstlingswerk aus - dann kommst Du vermutlich eher auf die Lösung. Webern wurde erschossen, Berg starb an den Folgen einer Blutvergiftung, tödlich verunglückt sind auch verschiedene Komponisten - aber der gesuchte Komponist ist auf eine andere tragische Art ums Leben gekommen, die bislang nicht genannt wurde... .
 
Enrique Granados wurde torpediert (im Ärmelkanal), überlebte das, wollte seine Frau retten und ertrank dabei.

...makabre Liste bisher, wenn auch der gesuchte noch nicht darunter ist ;)
Du bist im richtigen zeitlichen Rahmen, aber Granados hat weitere Klavierwerke geschrieben und auf Klavierrolle eingespielt. Granados starb 1916 - und wie kam es dazu?...
 
gerade das, morbide und makaber, hat mich ja neugierig gemacht und ich überlege, wer alles unter den Komponisten keines natürlichen Todes starb.

bei Skrjabin wars auch Sepsis (Blutvergiftung)
Bei der Gelegenheit erinnere ich mich beim Blick in den Terminkalender, dass ich in der nächsten Woche sechs Beerdigungen orgeln muss. Skrjabin hat allerdings ein nicht nur zwei Werktitel umfassendes pianistisches Vermächtnis hinterlassen... .
 
schon klar, dass "das große Tanzvergnügen" (Th. Mann, Zauberberg) 1914 anvisiert ist :):)
(aber man kann ja die Gelegenheit trotzdem nutzen, auf kuriose Komponistentodesfälle zu verweisen)
Wenn Du ein wenig stöberst, wer "das große Tanzvergnügen" nicht überlebt hat, kannst Du den Kreis der möglichen Komponisten sehr eingrenzen und landest recht bald bei der gesuchten Person.
 
Albéric Magnard kam wahrscheinlich beim Brand seines Hauses ums Leben das von deutschen Soldaten beschossen und dadurch in Brand gesetzt wurde. Sein op. 1 ist ein Klavierwerk, op. 7 ebenfalls. Aber er ist wohl nicht der gesuchte, denn er hat einige wenige andere Klavierwerke komponiert (Quintett für Klavier und Bläser, Klaviertrio). Der Schuss ging zwar ins Haus des Komponisten, aber in Bezug auf die Frage wohl daneben.
 
Albéric Magnard kam wahrscheinlich beim Brand seines Hauses ums Leben das von deutschen Soldaten beschossen und dadurch in Brand gesetzt wurde. Sein op. 1 ist ein Klavierwerk, op. 7 ebenfalls. Aber er ist wohl nicht der gesuchte, denn er hat einige wenige andere Klavierwerke komponiert (Quintett für Klavier und Bläser, Klaviertrio). Der Schuss ging zwar ins Haus des Komponisten, aber in Bezug auf die Frage wohl daneben.
Inzwischen bin ich von meinem Konzert zurück und kann das genaue Gegenteil vermelden: Albéric Magnard mit seinen "Promenades" op. 7 war nämlich gesucht. Immerhin ist das erste Stück auf YouTube vertreten:



Wer sich für den Notentext der weiteren Stücke interessiert, wird hier fündig:
Albéric Magnard: Promenades op. 7

Zwei kleine Ergänzungen meinerseits: Zum einen soll Magnard selbst zunächst auf einen deutschen Soldaten beim Eindringen in sein Haus geschossen und ihn dabei tödlich getroffen haben. Daraufhin wurde das Haus von den Angreifern in Brand gesteckt; dabei kam der Komponist ums Leben und zugleich verbrannten offensichtlich zahlreiche Manuskripte von bis dato noch nicht publizierten Werken. Da er zur Fachwelt und zur Öffentlichkeit ein eher gespanntes Verhältnis hatte, dürfte etliches von seinem Lebenswerk bislang unaufgeführt in diversen Schubladen gesteckt haben, deren Inhalt den Flammen zum Opfer gefallen sein dürfte. Insider haben die leise Hoffnung, dass vielleicht das eine oder andere Opus irgendwo noch auftauchen könnte. Es gibt weitere Komponisten des 20. Jahrhunderts, die durch Feuer einen mehr oder weniger großen Teil ihres Lebenswerks verloren haben, darunter Edgar Varese, Hermann Heiß und Stefan Wolpe - nicht immer durch Kriegsereignisse bedingt. Zum anderen ist mit dem Begriff "Klavierwerke" Literatur für Klavier, nicht aber Kammermusik mit Klavier gemeint, die Magnard natürlich auch geschrieben hat.

Aller möglichen Verunsicherung zum Trotz hat Marlene die richtigen Stichworte geliefert - und nun sind etliche hier sehr auf die nächste Frage gespannt...!

LG von Rheinkultur
 

Hallo Ihr Ratefüchse,

schön, dass ich mal wieder zu meinem Thema etwas beitragen kann. :p

Vor über Hundert Jahren hat ein Komponist eine Einladung an einen Teil eines Orchesters verschickt, um anlässlich eines wichtigen Ereignisses zu konzertieren. Als sich Musiker und Komponist gegenüberstanden fiel die Begrüßung sehr herzlich aus. Der dem Komponisten am nächsten stehende Musiker erhielt einen mehr als freundschaftlichen Kuss des Komponisten. Einige Zeit später unterhielt sich der Geküsste mit einer jungen Dame - die ihn sehr um diesen Kuss beneidet hat - über diese Begebenheit. Der Berichterstatter wies die Dame sehr galant und in musikalisch gewählten Worten darauf hin, dass er sehr wohl in der Lage sei, des Komponisten Zuwendung auch ihr zuteil werden zu lassen.

Es geht um eines der Werke dieses Komponisten, dessen Partitur vom Musikverlag mit einem Schreibfehler veröffentlicht worden ist. Gesucht wird aber nicht das Originalwerk des Komponisten, sondern eine Bearbeitung des vierten Stückes dieses Zyklus’.

Weil Ihr so gut Bescheid wisst darf ich vermutlich nicht mehr verraten, sonst löst Ihr das Rätsel im Handumdrehen (falls es nicht jetzt schon der Fall ist).

Meine Frage:

Wie heißt das Stück?
Wie heißt der Komponist?
Wie heißt der Mann, der das Stück für Klavier bearbeitet hat?
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Anlass der Einladung des Orchesters war die Grundsteinlegung eines weltberühmten Festspielhauses.
 
Um die Orchestermusiker zu begrüßen hat der Komponist eine Anhöhe erklommen auf der die Grundsteinlegung zelebriert wurde. Der Name des Zyklus’ leitet sich von einer anderen Anhöhe ab.
 
... (aber man kann ja die Gelegenheit trotzdem nutzen, auf kuriose Komponistentodesfälle zu verweisen)

Giovanni Battista Lulli/Jean-Baptiste Lully starb 1687 ebenfalls an den Folgen einer Blutvergiftung. Mit dem zu damaligen Zeiten recht großen Taktstock pflegte Lully den Takt auf den Boden zu schlagen. Im Eifer des Gefechtes war er beim Dirigieren seiner Motette unachtsam und hat den Takt allzu durchdringend in seinen Fuß geschlagen. Die Wunde entzündete sich aber Lully weigerte sich sich behandeln zu lassen.
 
Weil trotz etlicher Aufrufe kein Vorschlag gekommen ist habe ich nochmal meine Frage durchgelesen. Leider musste ich feststellen, dass meine Formulierung irreführend ist.

Wie heißt der Mann, der das Stück für Klavier bearbeitet hat?

Der Zyklus (gesucht ist das 4. Stück) wurde vom Komponisten bereits für Klavier geschrieben, aber für Klavier und ein weiteres „Instrument“. Bearbeitet wurde es für Klavier Solo.

Bitte entschuldigt, dass ich Euch auf die falsche Fährte geführt habe.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Also Wagner dürfte inzwischen klar sein. Wesendonck-Lieder? Kenne aber keine Bearbeitung für Solo-Klavier:-(. Das 4. Stück wäre "Schmerzen" und als Haus- und Hofbearbeiter Franz Liszt? Alles ins Blaue rein:-).
 
Dreimal richtig.

Der Vorfall mit dem Kuss wurde auch schon in Bratscherwitze umgemodelt. Damals, 1872, zu Zeiten der Grundsteinlegung des Festspielhauses auf dem Grünen Hügel, standen sich also die Musiker und Wagner gegenüber. An exponierter Stelle stand ein Bratschist des Orchesters, Wagner küsste ihn auf den Mund und rief übermütig lachend aus: „So wie der hier, seien Sie mir alle herzlichst willkommen!“. Als der so bedachte später mit der Dame darüber sprach sagte er zu ihr: „Frau Gräfin, ich habe diesen Wagnerkuss als Partitur erhalten, doch können Sie jederzeit einen Klavierauszug von diesem Werke haben!“

Die Wesendonck-Lieder sind auch richtig und zu dem erwähnten Fehler ist zu sagen, dass Peters damals auf dem Einband der Partitur das c in "Wesendonck“ nicht mit gedruckt hat.

Es geht auch um „Schmerzen“, leider gibt es davon nur ein einziges Video für Klavier Solo bei YT. Aber schöne Versionen mit Orchester, z.B. diese:

http://www.youtube.com/watch?v=fYm6UEaYW7M

Der Bearbeiter könnte auch im „Heiteres Pianistenraten“ Einzug halten. Weil ich Euch in die Irre geleitet habe wird die Antwort wohl auf dem Fuße folgen, wenn ich anfüge, dass der Bearbeiter ein enges Verhältnis zu Bruckner und dessen Werke hatte.

P.S. Der Link würde auch gut in Moniques Thema "Schöne Musik" passen.
 
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die Wesendonck-Lieder hat August Stradal für Klavier solo bearbeitet - aber ich bin dafür, dass pianochris das nächste Rätsel stellt
 
die Wesendonck-Lieder hat August Stradal für Klavier solo bearbeitet

Genau! Als Schüler Bruckners fühlte er sich auch seinen Werken verbunden und hat einige seiner Symphonien für Klavier arrangiert (und Werke von Bach, Beethoven, Buxtehude und anderen).

aber ich bin dafür, dass pianochris das nächste Rätsel stellt

Ich auch! :)
 

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