Ernsthaftes Erraten von Klavierwerken

Selbstverständlich richtig! Und Lars Roos (ich kannte den gar nicht) spielt "Alt Wien" in dem Video wirklich sehr schön; mit "weanerischer Morbidezza" - wie mein Vater sagen würde. Gefällt mir!

Du darfst weitermachen und ich werde mich mal zurückhalten, bevor das hier zu einer 2-Mann-Show ausartet. :D

LG, Mick
 
Liebe Mitrater,
habe zur Zeit kein passendes Rätsel zur Hand und bin etwas unter Druck.
Daher gebe ich erstmal weiter an den, der weitermachen möchte.
LG Doc
 
Ha, da könnte ja jeder kommen. Ich rate hauptsächlich deshalb nicht mehr so viel mit, weil mein Repertoire so eingeschränkt ist und ich inzwischen immer nur blöde Rätsel weiß. Die Suppe mußt du schon auslöffeln, lieber Doc. Wir warten dann lieber etwas.
Papp
 
Eine klare Ansage lieber Papp!
Also meine neue Frage.
Ein gewisser Jazzmusiker äußerte die Meinung, daß er nie versucht habe, ein wahrer JazzPianist zu sein. " ich interessiere mich nicht für die Improvisation ... Alle Improvisation meinerseits ist niedergeschrieben und sie ist dadurch viel besser geworden! Es ließ sie reifen" Er bringt Jazzausdrücke in formelle klassische Strukturen? Wer ist nun dieser Pianist und Komponist , der nach den Prinzipien barocker Suiten die Klangwelt der Jazzimprovisation umsetzt? Und wie heißt die betreffende Suite?
 
Absolut richtig Troubadix! Und Du kannst weitermachen.
Magst Du Kapustins Musik?
Lg Doc
 
Gesucht ist ein dreiteiliges Klavierwerk aus dem 20. Jahrhundert. Die Grundtonart ist as-Moll, auch wenn diese nur in Umrissen erhalten bleibt. Ein berühmter Pianist, der das Stück auch eingespielt hat sagte einmal, gegen dieses Werk sei Balakirews Fantaisie orientale leicht. Vielleicht wollte der Komponist den Schwierigkeitsgrad durch das Zitat verdeutlicht, dass er über die Noten schrieb.

Die Auflösung gibt es frühestens morgen.

Gute Nacht!
 

Stimmt natürlich! Der Pianist, der dieses Stück um so viel schwieriger hielt, Balakirews berühmtes Virtuosen-Stück war Alfred Brendel.
Die Aufnahme gibt's hier:



Den Vergleich der Schwierigkeitsgrade von Busoni/Balakirew anhand von Brendel-Einspielungen kann man vornehmen, da es von letzterem auch eine Interpretation im Netz gibt:



Frage an die Spezialisten: Der Busoni-Schüler Egon Petri hat allerhand Werke seines Lehrers exzellent eingespielt - gibt es auch eine Einspielung der Toccata mit ihm?

Leider wird ein neues Rätsel meinerseits noch etwas warten müssen, da ich gleich wieder unterwegs bin (eine Dichterlesung musikalisch gestalten, eine Abendmesse orgeln und anschließend noch eine Chorprobe leiten). Wenn jemand etwas Originelles auf Abruf verfügbar hat, lasse ich ihr/ihm gern den Vortritt.

LG von Rheinkultur
 
[...] Der Busoni-Schüler Egon Petri hat allerhand Werke seines Lehrers exzellent eingespielt - gibt es auch eine Einspielung der Toccata mit ihm?

hi Rheinkultur...

statt "Spezialist" antworte also ich kurz, hab nur wenig Zeit, und: also auf den ersten Blick hab ich keine gefunden,

hab hier nach "Toccata" ( 287 ) gesucht:

Ferruccio Busoni Discography

Wenn die Discography vollständig alle Einspielungen der Toccata abdeckt, gibt es keine von Petri. WENN. Allerdings deckt sie auch einige alte Platten ab, auch 78er.

Hier wird über Discographien von Petri diskutiert:

https://groups.google.com/forum/#!topic/rec.music.classical.recordings/OgQDvRn6kgo

Dort waren mir - neben etwas dummem Zeug, denn welcher andere Petri könnte gemeint sein, @ gezicke im Ablauf des verlinkten Fadens - ein paar vernünftige Antworten aufgefallen, wie

Two Petri discographies are listed in Gray/Gibson: Bibliography of
Discographies, Volume 1 (NY, Bowker, 1977, ISBN 0 8352 1023 5),
both closed well before the onset of the CD era. With neither on hand,
I am unable to evaluate their scope and reliability.

allerdings aber auch solches:


LOL + leise knurr.... ;)

LG, Olli !
 
Wenn die Discography vollständig alle Einspielungen der Toccata abdeckt, gibt es keine von Petri. WENN. Allerdings deckt sie auch einige alte Platten ab, auch 78er.
Deshalb hatte ich auch die Frage gestellt - warum sollte Petri nur dieses Stück nicht in seinem Repertoire gehabt haben? Vielleicht existiert irgendwo inoffiziell eine Aufnahme, z.B. ein Rundfunkmitschnitt in einem Privatarchiv.

Nun aber ein Versäumnis meinerseits gutmachen, da in der allgemeinen Vorweihnachtshektik das ausstehende neue Rätsel noch nicht auf den Weg gelangt ist. Habe gerade schon zwei Beerdigungen georgelt, muss heute mit einem Männerchor auf einem Weihnachtsmarkt auftreten, anschließend andernorts noch eine komplette Probe leiten und diversen Kleinkram erledigen - so sieht es fast jeden Tag aus, da bleibt schon mal was liegen.

Nun suche ich ein Werk, in dem viele Saiten mehr am Schwingen gehindert als zum Schwingen gebracht werden. Klaviersaiten sind auch gemeint, aber eben nicht nur diese. Das Stück des noch lebenden Komponisten trägt eine Überschrift, die einer Wendung in einem Gedicht aus der Feder eines schon längst unter tragischen Umständen verstorbenen Dichters ähnelt. Der Schöpfer der Musik und der Schöpfer der literarischen Vorlage sind bzw. waren in der gleichen Region zu Hause.

Ich bin gespannt, wer draufkommt...!

LG von Rheinkultur
 
Bevor ich gleich wieder unterwegs zu drei Chören bin, noch eine Ratehilfe: Das textlich mit dem Werktitel verbundene Gedicht ist in den letzten hundert Jahren oftmals vertont worden, beispielsweise von Wolfgang Fortner, Paul Hindemith, Josef Matthias Hauer und Hermann Reutter.
 
Hallo Rheinkultur,
da sich die Rategemeinde offenbar etwas schwer tut:
Kommt man mit Hölderlin und dem Parzengesang weiter ??
LG Doc
 
Hallo Rheinkultur,
da sich die Rategemeinde offenbar etwas schwer tut:
Kommt man mit Hölderlin und dem Parzengesang weiter ??
LG Doc
Komme vor dem nächsten Chorauftritt endlich dazu, mein schallendes Ja! loszuwerden.
Das gesuchte Stichwort taucht erst im späteren Verlauf des Hölderlin-Gedichts auf. Der Komponist des gesuchten Werks stammt ebenso wie Hölderlin aus jener Region unseres Landes, in der man außer Hochdeutsch alles kann.

LG von Rheinkultur
 
Lachenmann: Klangschatten - mein Saitenspiel für 48 Streicher und 3 Klaviere?
 
Lachenmann: Klangschatten - mein Saitenspiel für 48 Streicher und 3 Klaviere?
Bin vom Chorauftritt zurück und bestätige gerne, dass mick einmal mehr den vollen Durchblick hatte - wobei Doc88 brillant vorgearbeitet hat mit dem mehrfach vertonten Hölderlin-Gedicht "An die Parzen" ("Zufrieden bin ich, wenn auch mein Saitenspiel/Mich nicht hinab geleitet"). Nun ergibt sich die feine Unterscheidungsfrage: Wäre mick auch ohne diesen Hinweis drauf gekommen? Ich denke angesichts seines sonst unter Beweis gestellten Fachwissens ja! Wäre Doc88 nach seiner zutreffenden Gegenfrage zur korrekten Lösung gelangt? Auch hier bin ich überzeugt davon, dass dem so ist.

Einen Videolink sucht man leider vergebens und man muss sich mit den Verlagsinfos begnügen:
Reinhören (699KB)

Nach dem 2:0-Arbeitssieg von Schalke und grenzenlosem Jubel auf Blau und Weiß darf ich feststellen: Beim erzielten Tor war mick zuletzt am Ball nach Musterflanke von Doc88 - und der Torschütze macht weiter.

LG von Rheinkultur
 
Bei Rheinkulturs Rätselaufgabe habe ich sofort an Lachenmann gedacht - dessen "Klangverhinderungen" sind ja fast so etwas wie ein Markenzeichen. Ich habe allerdings in seinem Werkverzeichnis eine Gedichtzeile gesucht - aber nicht gefunden. Erst nachdem Doc88 die Parzen ins Spiel gebracht hat, habe ich mich an den Untertitel "mein Saitenspiel" erinnert - und damit war das Rätsel gelöst.

Jetzt mache ich mal weiter mit einem leichten Rätsel für zwischendurch:

Gesucht wird ein großformatiges Klavierstück aus dem 19. Jahrhundert, in dem der Komponist an einer Stelle (24 Takte lang) zwischen Diskant- und Bass-System ein drittes Notensystem eingefügt hat. Was die Noten in diesem eingefügten System zu bedeuten haben, ist äußerst rätselhaft - es wird vom Komponisten nicht weiter erklärt. Gespielt werden sollen die Noten aber ganz offensichtlich nicht.

Um welches Werk handelt es sich hier?

LG, Mick
 

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