Erfahrungsaustausch Spätberufene

Bach ist doch deutlich schwerer als Beethoven. ;-)
 
Es geht ja nicht darum sich überlange an einer Trivialmelodie aufzuhalten.
Aber es sollte darum gehen, aus der einfachsten Melodie das meiste herauszuholen.

Zustimmung. Aber auch nicht mehr.

Man muss an einem zweistimmigen Einsteigerstück aus der Klavierschule - von der Schöpfungshöhe eines "Alle meine Entchen" - nicht so lange herumüben, bis die Mitwelt zu Tränen (des Mitleids:lol:) gerührt ist.
 
Das mußt du ja auch nicht liebe Manuela!

Es gibt ja auch noch viele andere "Dingsda's" mit denen man sich quälen kann. Music2me, Flowkey...
Und auch Hardcore: PianoMaestro. :teufel::-DWarten, bis auf dem Balken eine LED aufblinkert und dann... ups... daneben.:lol: :party:

Diese Programme sind mir alle kein Begriff. Dank meines altmodischen, quälenden und langweiligen Unterrichts vor 40 Jahren kann ich noch immer perfekt Noten lesen :teufel:. Und schreiben ‒ ich setze nämlich mittlerweile meine Noten selber, weil mir die meisten Notenbilder nicht gefallen. Außerdem minimiere ich dadurch die Notwendigkeit zum Umblättern. Viele Stücke, die in gekauften Notenbüchern auf 4 Seiten ausgebreitet sind (vermutlich um höhere Seitenzahlen zu schinden), bringe ich locker auf 2 Seiten unter, und schöner ist es obendrein noch.
 
Ich habe jetzt ein Blues & Boogie (Crash) - Kurs gefunden, der für Anfänger dieser Stilrichtung, meine ich, sehr gut ist. Die Unterweisungen werden in Video (vier Module) zur Verfügung gestellt. Die Videos können heruntergeladen werden. Noten & sehr ausführliche Kommentare sind über PDF-Dateien auszudrucken.
Für die E-Piano Besitzer mit MIDI-Funktionen - es werden auch MIDI-Files Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Die Aufnahmen sind sehr gut gelungen. Wer ein Display am E-Piano hat, kann die Noten - evtl. auch mit Beschriftung - sich ansehen.

Ich meine, es ist eine sehr große Hilfe für Anfänger, Spätberufene und evtl. auch etwas für Fortgeschrittene. Besonders auch für Klavierspieler, die autodidaktisch weiter kommen wollen

http://www.klavierspiel.com/blog/meine-kurse-uebersicht/


Für Klassik sind dort von Bach das Präludium Nr. 1, C-Dur, BWV 846 + von Beethoven die Elise zu finden. Auch sehr gut aufbereitete Kurse, im gleichen Stil wie oben geschildert.
Unter Youtube ist er auch zu finden:

https://www.youtube.com/channel/UCskvXSvph6FlEZa5B6uJnVg?spfreload=10

späteinsteiger

Ja, das ist ganz nett gemacht.
Eines hat er ganz richtig auf den Punkt gebracht:

Was ist das Wichtigste beim Klavier lernen?
„Ich setze mich jeden Tag gern ans Klavier ...“

...auch wenn ich nur auswendig ein paar Stücke spielen kann...
 
Manche mögen es, wenn die Noten nicht eng gesetzt sind oder wenn musikalischen Einheiten auch optisch Rechnung getragen wird.:-)

Vielleicht weil die Stücke dadurch einfacher ausschauen ;-)

Mir persönlich gefällt das überhaupt nicht, ich bevorzuge einen dichteren Notensatz, wie er in den meisten klassischen Ausgaben üblich ist. Unlängst erstand ich die Chopin-Etüden in einer Ausgabe, deren Verleger allgemein wegen seines hochwertigen Notensatzes gelobt wird. Ich war enttäuscht, als die erste Etüde op.10 auf sechs Seiten ausgedehnt war. Ich kannte zwei Varianten, eine auf 4, eine auf 5 Seiten, aber 6 war für meinen Geschmack eindeutig zu viel.

Bei meinem privaten Notensatz bemühe ich mich, Seiten- bzw. Zeilenumbruch an musikalisch passenden Stellen zu setzen, was leider nicht immer möglich ist, wenn man nicht zu viel Platz verschwenden will.
 
ich wurde angesteckt von euren walzer, und bin jetzt durch damit. @Sonnendeck übst du noch daran?
knappe 22 stunden hab ich daran gearbeitet, so das ich ihm mittlerweile auch auswendig kann.
aber zwei probleme habe ich dennoch damit (vom superschönen klang sprechen wir bitte nicht ;-))
problem nr.1, hat eigentlich gar nichts mit dem stück an sich zu tun:
ich kann schwer stücke durchspielen, da ich irgenwie unkonzentriert bin, irgendwelche gedanken kommen immer dazwischen, unter anderem auch "huch, da kommt die schwierige stelle"
problem nr. 2 die geschwindigkeit, ein bisschen schneller darf es ruhig noch sein, aber da verhaspel ich mich noch sehr oft. ob es hilft das ganze stück, oder eben taktweise, wirklich langsam zu spielen?
ich würde euch ja gerne eine aufnahme machen, wenn da nicht problem nr. 1 wäre :dizzy::-D

lg
 
@violetta: hab's erstmal hinten angestellt, ich muss einfach bei den Sprüngen zu viel gucken. Aber das macht nichts, kommt Zeit, kommt Walzer.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 

@violetta @stoni99
mir gehts genauso. Ich hab die Buchse voller Schi$$, wenn wir z.B. Besuch haben und ich bekomme zu hören: "Spiel doch mal".:dizzy:
Aber auch, wenn ich meine Übungen aufnehme verhaue ich mich öfter als wenn ich ohne Recorder spiele. Hilfe hat mir der gute Rat eines Profis gebracht, der mir gesagt hat: "Denk nicht an die schwierige Stelle, die gleich kommt, sondern denk an genau den Ton, den Du gerade spielst."
Als Gewöhnungseffekt für ein spielen vor Zuhörern habe ich eine Zeit lang jede Übungsstunde aufgenommen. Irgendwann hat dann dieses Aufgeregtsein etwas nachgelassen, aber völlig weg ist es noch lange nicht.
 
Ich hatte einmal einen Lehrer, einen Russen, der früher sehr viel konzertiert und auch CDs aufgenommen hat. Er ersann sich für jedes Stück eine Geschichte, teilweise sogar gereimt. Und immer ging es dabei um sehr persönliche Dinge. Das war wohl jedes mal recht viel Arbeit. Aber so bewältigte er Auftritte problemlos und hatte auch keine Aussetzer mehr. Er schwor jedenfalls auf diese Art der Verinnerlichung.
Sie trug ihn dann quasi durch das Stück.
 
Ich hatte einmal einen Lehrer, einen Russen, der früher sehr viel konzertiert und auch CDs aufgenommen hat. Er ersann sich für jedes Stück eine Geschichte, teilweise sogar gereimt. Und immer ging es dabei um sehr persönliche Dinge. Das war wohl jedes mal recht viel Arbeit. Aber so bewältigte er Auftritte problemlos und hatte auch keine Aussetzer mehr. Er schwor jedenfalls auf diese Art der Verinnerlichung.
Sie trug ihn dann quasi durch das Stück.
Ich finde das passiert fast automatisch, wenn man sich mit dem Stück beschäftigt? Manchmal erscheint bei mir eine Choreografie, manchmal ein Brief, bei einem Stück denke ich immer an die Beerdigung meiner Oma. Ich hoffe so die Stimmung des Stückes, also die Aussage besser transportieren zu können.
 
@violetta

Das kenne ich auch zur Genüge. Ebenfalls (un-)gern genommen "Wenn ich jetzt noch diese letzten 2 Takte fehlerfrei durchspiele, dann hab ich das ganze Stück geschafft" - bumm - verspielt :lol:
Ich warte auch noch auf den Spezial- Trick, um solche gedanklichen "Ausraster" zu verhindern. Denn wenn ich gar nicht denke, spiele ich am besten. Was für eine Überraschung... :dizzy:
 
Das kenne ich auch zur Genüge. Ebenfalls (un-)gern genommen "Wenn ich jetzt noch diese letzten 2 Takte fehlerfrei durchspiele, dann hab ich das ganze Stück geschafft" - bumm - verspielt :lol:

joop:lol:aber nicht nur das, sondern auch "ha freude der takt ist geschafft" - bumm - verspielt :lol:
habe das jetzt die letzten zwei stunden beobachtet, dann kommen auch noch kopfinterne gespräche mit meiner klavierlehrerin für morgen dazu, sowie auch gespräche die ich heute vormittag mit meiner freundin hatte....:dizzy: diese gedanken müssen einfach weg.
probiert hab ich jetzt mal im kopf mitzusingen, bzw. mit meinen fingern ganz bei den tasten zu bleiben, also sie zu spüren... einen text dazu zu erfinden hört sich auch nicht blöd an.
naja mal schauen.

lg
 
@violetta
Ich sehe, wir verstehen uns :kuscheln:

Mitsingen ist auch so eine Sache, vor allem, wenn man "nur" eine Begleitung spielt, wo der Text etwas "aus dem Takt läuft" oder man grad nicht 100% textsicher ist - bumm - verspielt :lol:
 
da hab ich auch noch eine Frage:
schafft Ihr es immer, mit dem linken Fuß (oder den Zehen) im Takt zu klopfen?
Bei einfachen Stücken kann ich das, aber sobald etwas kompliziertere Tonfolgen zu spielen sind und ich auch noch das Pedal treten muss, gerate ich oft aus dem Takt.
Außerdem wollte ich nicht Hubschrauberpilot werden, der mit allen Gliedmaßen unabhängig voneinander agieren kann. Es kommt noch so weit, dass ich einen Kampfhelm tragen muss, der mir im Head-up-Display die Noten, Vorzeichen, Rhythmen anzeigt und piepst, wenn ich einen Fehler mache.;-)
 
schafft Ihr es immer, mit dem linken Fuß (oder den Zehen) im Takt zu klopfen?

Ich behaupte mal, dass es zumindest für diejenigen, die irgendwann auch das linke Flügelpedal betätigen möchten, besser ist, sich das Zählen mit Hilfe des linken Fußes erst gar nicht anzugewöhnen.
Ich zähle, wenn überhaupt, lieber innerlich, dann schweifen die Gedanken auch nicht so schnell ab.
 

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