Erfahrungsaustausch Spätberufene

:denken: Das kleine Klavierschulen-Stück korrekt und stockungsfrei spielen zu können.

Oder habe ich Deine Frage missverstanden? :denken:
Also eher oberflächliches Abspielen der Noten, ich nenne es "Noten fressen". Wenn es in die Tiefe gehen soll inkl. Klangvorstellung entwickeln, Klangwille und Gehör (voraushören, mithören, nachhören) Bewegungsvorstellung entwickeln, Anschlag entwickeln, Analyse (Tonart, Taktart, Harmonien, Dynamik, Phrasen, Charakter...) dann ist man/frau länger als einen Tag auch mit kleinen Stückchen beschäftigt, in die Tiefe gehen braucht Zeit und Geduld, gehört meiner Meinung nach von Anfang an dazu.
 
Wenn es in die Tiefe gehen soll inkl. Klangvorstellung entwickeln, Klangwille und Gehör (voraushören, mithören, nachhören) Bewegungsvorstellung entwickeln, Anschlag entwickeln, Analyse (Tonart, Taktart, Harmonien, Dynamik, Phrasen, Charakter...) dann ist man/frau länger als einen Tag auch mit kleinen Stückchen beschäftigt, in die Tiefe gehen braucht Zeit und Geduld, gehört meiner Meinung nach von Anfang an dazu.

Ja sicher. :-)

Vielleicht hast Du überlesen, worauf sich das bezog:

Am Klavier sind es eher so 8-16 Takte aus irgendeiner Schule, die streng genommen auch so lahm und uninteressant sind, dass es fast eine Qual ist, sie zu üben:-D

Jedoch verkennst du den Sinn dahinter.

Diese Stücke sollen auch keine Meisterwerke der Klavier Musik sein.
Sondern dich auf eine bestimmte Situation und Technik Schulen, ohne dich gleich zu überfordern.
Außerdem sollte dir in diesem Übungen jederzeit bewusst sein, was du gerade machst.

:-)
 
Das hatte ich überlesen, dennoch auch bei Übungen oder ähnlichem finde ich es sinnvoll, jeden Ton wichtig zu nehmen und eine schönen Klang zu erzeugen.
 
Wenn es in die Tiefe gehen soll inkl. Klangvorstellung entwickeln, Klangwille und Gehör (voraushören, mithören, nachhören) Bewegungsvorstellung entwickeln, Anschlag entwickeln, Analyse (Tonart, Taktart, Harmonien, Dynamik, Phrasen, Charakter...) dann ist man/frau länger als einen Tag auch mit kleinen Stückchen beschäftigt, in die Tiefe gehen braucht Zeit und Geduld, gehört meiner Meinung nach von Anfang an dazu.
Nix für ungut, aber das ist doch ganz am Anfang kaum machbar und macht auch absolut keinen Spaß. Da tastet man sich behutsam ran, Schritt für Schritt. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass KLs bei alle meine Entchen auch alle die von Dir gebrachten Punkte lehren.

Erinnert mich an meinen zweiten Geigenlehrer; der ließ mich ein halbes Jahr an einer kurzen Etüde rumüben (die ich nach 2 Std. schon nicht mehr hören konnte) und wollte sie perfekt. Ich habe mitten im Jahr den Lehrer gewechselt.
 
Erinnert mich an meinen zweiten Geigenlehrer; der ließ mich ein halbes Jahr an einer kurzen Etüde rumüben (die ich nach 2 Std. schon nicht mehr hören konnte) und wollte sie perfekt. Ich habe mitten im Jahr den Lehrer gewechselt.

Ist Typsache, mir würde es gefallen und gefällt auch so ein Vorgehen, nach dem Motto "Weniger ist mehr", allerdings bin ich erst mit den Jahren dahin gekommen bzw. auf meinem Zweitinstrument (Cello) gehe ich als Anfängerin so vor...und klar, es dauert, ich finde, Geduld lohn sich.
 
Nix für ungut, aber das ist doch ganz am Anfang kaum machbar und macht auch absolut keinen Spaß. Da tastet man sich behutsam ran, Schritt für Schritt. Ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass KLs bei alle meine Entchen auch alle die von Dir gebrachten Punkte lehren.

Hier geht's doch aber um erwachsene Späteinsteiger. Womöglich noch autodidaktisch.
Was habe ich davon, wenn ich bei "Alle meine Entchen" die Töne einmal durchnudel?
Dann habe ich es vielleicht richtig gemacht, weil ich die richtigen Tasten getroffen habe.
Aber habe ich Musik gemacht?
Was habe ich über das Musikmachen gelernt?
Was lerne ich aber, wenn ich versuche es schön klingen zu lassen?
Was lerne ich, wenn ich mir dazu (mit dem Quintenzirkel bewaffnet) passende Begleitakkorde suche?

Es geht ja nicht darum sich überlange an einer Trivialmelodie aufzuhalten.
Aber es sollte darum gehen, aus der einfachsten Melodie das meiste herauszuholen.

Sonst lernt man erstmal nur Tastendrücken, bis man die Stücke für würdig erachtet auch mal gestaltet zu werden.
Aber bis dahin hat man womöglich Jahre darauf verzichtet zu lernen Musik zu machen.

Am ersten Wechsel zwischen zwei Tönen kann man schon üben es schön klingen zu lassen.
Wer aus diesen zwei Tönen keine Musik machen kann, braucht nicht mit Elise, Amelie oder sonstwas anzufangen.
 
Mhhh nochmal ein Gedanke zu Synthesia:

Jetzt versteh ich warum andere Anfänger nach 6-7 Monaten schon 3-4 aktuelle Pop Nummern spielen können, wärend ich mich noch durch den Burkhard quäle :-D

Ich glaub das der größte Unterschied der ist, das ich echt weiß was ich tue.
Und das mit in 2-3 Jahren ein Stück Papier (mit Noten drauf) genügt um ein schon wieder vergessenes Stück zu spielen (Dann wahrscheinlich sogar besser als damals), wärend es beim Synthesia Schüler weg ist, wenn es nicht im Kopf geblieben ist.
Der schaut sich dann das ganze Video wieder an, und lernt es komplett neu.


Außerdem, hoffe ich:-D, dass ich in 3-4 Jahren erfahren genug bin, um verspielter zu kaschieren und Melodien selbst zu begleiten, weil ich Musik und das Klavier verstehe, wärend ein Synthesia Schüler nur weiß, wann er welche Taste drücken muss.

Im Umkehrschluss lernt ein Synthesia Schüler schneller Stücke, aber langfristig wird er beim Tasten drücken bleiben.

Vermute ich jedenfalls.
 
Mhhh nochmal ein Gedanke zu Synthesia:

Jetzt versteh ich warum andere Anfänger nach 6-7 Monaten schon 3-4 aktuelle Pop Nummern spielen können, wärend ich mich noch durch den Burkhard quäle :-D

Ich glaub das der größte Unterschied der ist, das ich echt weiß was ich tue.
Und das mit in 2-3 Jahren ein Stück Papier (mit Noten drauf) genügt um ein schon wieder vergessenes Stück zu spielen (Dann wahrscheinlich sogar besser als damals), wärend es beim Synthesia Schüler weg ist, wenn es nicht im Kopf geblieben ist.
Der schaut sich dann das ganze Video wieder an, und lernt es komplett neu.


Außerdem, hoffe ich:-D, dass ich in 3-4 Jahren erfahren genug bin, um verspielter zu kaschieren und Melodien selbst zu begleiten, weil ich Musik und das Klavier verstehe, wärend ein Synthesia Schüler nur weiß, wann er welche Taste drücken muss.

Im Umkehrschluss lernt ein Synthesia Schüler schneller Stücke, aber langfristig wird er beim Tasten drücken bleiben.

Vermute ich jedenfalls.

Ja, so ist es.:super:
Kommt darauf an was man möchte. Ist man mit 3-10 auswendig gelernten Stücken zufrieden muß man sich nicht lange mit Noten quälen. Ich denke das hat aber seine Grenzen mit dem auswendig Spielen. Mehr als 10 Stücke - mit oft wiederholen um sie nicht zu vergessen - kann ich mir nicht vorstellen.:konfus: Bin bei 5...
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja aber das verrückte dabei ist:
Wer wie du wirklich interessiert ist, der wird auf Dauer damit nicht sonderlich glücklich.

Irgendwann will man Klavier nicht nur spielen, sondern daran Musik begreifen können.
Außerdem sind Noten nur Mittel zum Zweck und keine Wissenschaft für sich.
Mit Noten wird der Ton in der Stille einfach aufgezeichnet.
Wie eben Geschichten mit Buchstaben.

Und Noten lesen können, ist kein Zeichen von musikalischen können.
Es bedeute auch nicht, das gelesene um zu setzen.
Auch mit Noten setzt man sich Takt für Takt an ein Stück und muss üben, dass die Finger auch tun, was die Augen sehen.

Ich hab mal den Spruch gehört:
Maler malen ihre Gemälde auf Leinwand, Musiker in Stille.
Und um diese Kunst auf zu schreiben, gibt es bisher noch kein besseres System als Noten.

Außerdem ist es ein ziemlich teures Hobby für 5-10 Songs, da würde ich schon deshalb nicht zu Synthesia greifen:-D
 

Na ja, man sollte es nicht verteufeln.

Würde in 4 Monaten meine Lieblings Cousine heiraten und ich würde Pachelbes Canon spielen wollen, würde Synthesia wohl schneller zu einem hörbaren Erfolg führen als die Noten dazu...

Oder, weil es wahrscheinlicher ist als dass ich 4 Monate vor der Hochzeit von der Hochzeit erst erfahre:-D, der Geburtstag von Kumpel X steht in zwei Wochen an und der will Hey Joe vom Jimi Hendrix hören wollen.

Auf Dauer oder mit ernsten Ansichten ist das natürlich nichts
 
Da möchte ich widersprechen: Wenn ich erstmal Noten lesen und am Klavier umsetzen kann, bringt das Balkendings keinen Vorteil mehr.

Ich bin ja fast noch blutiger Anfänger, und prima vista spiele ich bestenfalls "Alle meine Entchen" in der einstimmigen Version, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich mit Balkendings irgend etwas schneller lernen kann als mit Noten. Zu wissen, wann welche Taste wie anzuschlagen ist, das ist ja nicht die eigentliche Herausforderung, oder?
 
Es kommt halt immer drauf an, was man draus macht. Ob nun Notensystem oder Balkendingsda...auf Beidem kann man Tastendrücken gleichermaßen falsch lernen, wenn man ohne Hirn an die Sache geht. Ich finde am meisten lernt man gerade am Anfang mit den Ohren. Was man hört kann man sich auch vorstellen und jeden Ton den man sich vorstellen kann kann man auch finden.
 
Jetzt startet das Präludium in c-moll :girl: Meinen Lehrer hat der erste Entwurf der Fuge gefallen - ich persönlich bin noch nicht zufrieden, aber das Stück ist schon mal in den "Fingern".

Hier meine Lieblingsaufnahme für euch von Präludium und Fuge:


View: https://www.youtube.com/watch?v=FbxiDHSBqAw

Wenn mein Klavierspiel auch nur annähernd so klingen würde :-D

Sehr schöne Musik, auch wenn sie deutlich schlechter ins Ohr geht wie eine klassische Klaviersonate :-):-)

Ich persönlich finde das Präludium oft zu schnell gespielt - so hat man meiner Meinung nach keine Chance, das Stück durch Hören zu verstehen.
 
Ich habe jetzt ein Blues & Boogie (Crash) - Kurs gefunden, der für Anfänger dieser Stilrichtung, meine ich, sehr gut ist. Die Unterweisungen werden in Video (vier Module) zur Verfügung gestellt. Die Videos können heruntergeladen werden. Noten & sehr ausführliche Kommentare sind über PDF-Dateien auszudrucken.
Für die E-Piano Besitzer mit MIDI-Funktionen - es werden auch MIDI-Files Aufnahmen zur Verfügung gestellt. Die Aufnahmen sind sehr gut gelungen. Wer ein Display am E-Piano hat, kann die Noten - evtl. auch mit Beschriftung - sich ansehen.

Ich meine, es ist eine sehr große Hilfe für Anfänger, Spätberufene und evtl. auch etwas für Fortgeschrittene. Besonders auch für Klavierspieler, die autodidaktisch weiter kommen wollen

http://www.klavierspiel.com/blog/meine-kurse-uebersicht/


Für Klassik sind dort von Bach das Präludium Nr. 1, C-Dur, BWV 846 + von Beethoven die Elise zu finden. Auch sehr gut aufbereitete Kurse, im gleichen Stil wie oben geschildert.
Unter Youtube ist er auch zu finden:

https://www.youtube.com/channel/UCskvXSvph6FlEZa5B6uJnVg?spfreload=10

späteinsteiger
 
@Späteinsteiger
Danke! Ich werds mir mal ansehen.
 

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