Sven
- Dabei seit
- 31. Mai 2015
- Beiträge
- 2.472
- Reaktionen
- 1.622
Solange ich im Bereich f bis c' spiele habe ich auch kein Problem. Wenn mal ein-zwei Noten den Bereich verlassen geht es auch noch so halbwegs. Aber wenn ich "ausserhalb" jede Note erst suchen muss werde ich irre, verliere den Faden und den Spass daran.
Das liegt auch daran, daß so'n Balkendings dir mit den Balken immer nur die Information gibt: "jetzt schnell hier drücken, und jetzt hier, und gleich hier, und jetzt da".
Ein Problem bei Musik und Tanz ist nämlich, daß sie einen zeitlichen Verlauf haben. Hörst du mit jemandem ein Stück oder siehst eine Choreographie, ist es dadurch praktisch nicht möglich, sich über etwas gerade gesehenes oder gehörtes auszutauschen, wie es bei bildener Kunst möglich ist ("guck' mal da"). Es ist passiert und es ist weg.
Dieses Problem wird durch die Verschriftlichung in Noten oder entsprechender Choreographienotation gelöst.
Dadurch kann man sich beim Blattspiel selbst die Stellen aussuchen, an denen man sich darüber informiert wie's weitergeht, und wann man die Aufmerksamkeit für das Tastenfinden braucht.
Die Balken sind genauso vergänglich wie das Produkt, was man zu erzeugen versucht.
Man lernt also höchstens schnell die jeweils aktuellen Kommandos auszuführen.
Eine möglichkeit sich losgelöst vom zeitlichen Ablauf über die Struktur eines Stücks zu informieren gibt es so nicht.