Erfahrungsaustausch Spätberufene

Also das Präludium konnte ich schon ziemlich schnell. Ein paar Wochen. Aber viel weiter bin ich dann auch nicht gekommen. Viele Jahre später habe ich dann den a-moll-Walzer von Chopin mit einem Klavierlehrer einstudiert, das ging aber auch nach einigen Wochen schon ganz gut. Beim Vorspielen habe ich immer wieder Fehler gemacht, also wenn jemand zugehört hat, hat es sich immer angehört, als könnte ich das Stück nicht. Wenn ich es aber allein gespielt habe, klang es ganz annehmbar.
 
Beim Vorspielen habe ich immer wieder Fehler gemacht, also wenn jemand zugehört hat, hat es sich immer angehört, als könnte ich das Stück nicht. Wenn ich es aber allein gespielt habe, klang es ganz
Genau, das geht mir auch oft so! Ich kann eigentlich nur die Stücke wirklich halbwegs sicher vorspielen, die ich auch für ein Vorspiel einstudiert und da auch mal öffentlich vorgespielt habe. Und für ein Vorspiel einstudieren heißt bei mir, wenn das Stück im Unterricht so weit wäre, dass wir es da sonst vermutlich abschließen würden, nochmal ca. 4 weitere Wochen intensiv damit arbeiten. Und dann kann ich es zwar immer noch nicht so spielen, wie ich es mir wünsche und vorstelle (immerhin habe ich dann aber eine recht präzise Vorstellung), aber ich kann es so, dass ich mich damit jetzt auch nicht komplett blamiere (zumindest im Niveau unseres Schülerkonzerts, das bei uns jetzt nicht wahnsinnig hoch ist).
Bei meinem aktuellen Vorspielstück denke ich übrigens jetzt auch immer noch: "so, jetzt kann ich allmählich anfangen, wirklich damit zu arbeiten". Wahrscheinlich ist ein gutes Vorspiel von diesem Stück in einem Jahr möglich. :blöd:
 
Vorspielen wollen????
Gibt's bei mir nicht.
Ich hänge seit Jahresanfang am Notenbüchlein von AM Bach und kann von den gelernten Stücken 3 auswendig, so dass ich zu 95 Prozent nicht rausfliegen und mich "nur" bei der Artikulation ab und zu verspiele, bzw. etwas anderes wollte, als ich gespielt habe.
Die 3 Stücke (Petzold G- Dur, G-Moll und die Musette) spiele ich aber auch jeden dritten Tag (also jeden Tag eins zum Ankommen am Klavier). Alle anderen gelernten Stücke habe ich innerhalb von einem Monat wieder vergessen, bzw. müsste nochmal neu üben.
 
Alle anderen gelernten Stücke habe ich innerhalb von einem Monat wieder vergessen, bzw. müsste nochmal neu üben.
Yep, deswegen habe ich mir für die unterrichtsfreie Ferienzeit vorgenommen, Stücke aus dem letzten Unterrichtsjahr wieder aufzufrischen. Jede Woche ein Stück (so ungefähr, im Urlaub wirds mit üben wohl schwierig). Mal sehen, ob da eine Woche pro Stück überhaupt reicht... :denken:
Ich hänge seit Jahresanfang am Notenbüchlein von AM Bach
Das ist wunderschön, da kann man sich ruhig lange mit beschäftigen, finde ich. Ich wollte die ganze Zeit selbst das G-moll Menuett neben dem Unterricht selbst üben. Na ja, bisher war ich dann doch immer zu sehr mit den Unterrichtsstücken beschäftigt...
 
Yep, deswegen habe ich mir für die unterrichtsfreie Ferienzeit vorgenommen, Stücke aus dem letzten Unterrichtsjahr wieder aufzufrischen. Jede Woche ein Stück (so ungefähr, im Urlaub wirds mit üben wohl schwierig). Mal sehen, ob da eine Woche pro Stück überhaupt reicht
Mein Lehrer ist irgendwie der Meinung dass ich in den Ferien ca. doppelt so schnell vorankomme und gibt mir immer ein reichhaltiges (oder auch unschaffbares) "Ferienprogramm".
Vermutlich um zu vermeiden, dass sich seine Schüler aus purer Langeweile mit minderwertigen Klavierstücken beschäftigen 🤔

Das ist wunderschön, da kann man sich ruhig lange mit beschäftigen, finde ich. Ich wollte die ganze Zeit selbst das G-moll Menuett neben dem Unterricht selbst üben. Na ja, bisher war ich dann doch immer zu sehr mit den Unterrichtsstücken beschäftigt...
Ich hab's mir ja selbst ausgesucht, also alles bestens. 😁

Wobei mir gerade irgendwie nach einer Barockpause und ein bißchen Pedal ist...aber dann schaffe ich noch weniger von seinem Ferienprogramm. 🙃
Und ihm ist leider überhaupt nicht nach Barockpause....
 
Vorspielgelegenheit hatte ich bislang erst eine, das war im Rahmen eines Wochenendworkshops und es lief eigentlich ganz gut. Live setzt nochmal etwas Adrenalin frei, was der Konzentration gut tut, wenn das Stück an sich beherrschbar ist. Mein Spiel selbst aufnehmen, wirft mich immer wieder aus der Kurve. "Plattenreif" wurde bislang keine Fassung.

Letzten Sommer habe ich ein paar der vierhändigen Stücke aus der RKS zur CD gespielt. Das war lehrreich, denn es musste im vorgegebenen (flotten) Tempo der Aufnahme gehen.

Diese Woche habe ich die Aufnahmefunktion meines E-Pianos entdeckt und angefangen leichte vierhändige Sachen mit mir selbst zu spielen, was erstaunlich gut klappte. Ich kann das Tempo selbst bestimmen und vor allem habe ich es viel besser verinnerlicht, weil ich ja schon den anderen Part aufgenommen habe.
 
Na ja, bisher war ich dann doch immer zu sehr mit den Unterrichtsstücken beschäftigt

Das geht mir auch so. Ich hatte eine Pink Floyd Nummer angefangen, komme aber gar nicht mehr dazu, weil ich mit dem jeweils aktuellen Unterrichtsstück stramm beschäftigt bin. Da bin ich froh, zu lesen, dass ich damit nicht alleine bin.

Was ich gerade bei den Beatles Stücken, die wir im Unterricht durchackern, schwierig finde, ist, dass ich die eigentlich kenne. Das heißt, ich habe Melodie und Tempo im Kopf, soll mich aber zum Üben Ton für Ton einarbeiten, damit ich rechts und links zusammen hinbekomme.

Eine Hand alleine läuft gut, zusammen fällt mir immer noch schwer bei manchen Stücken. Regelmäßig läuft mir dann die gute Hand weg und ich komme mit der anderen nicht hinterher. Die KL bremst mich dann immer. Wenn ich alleine bin, siegt viel zu oft der innere Schweinehund.

Aber auch das habe ich schon von vielen anderen Anfängern gehört.
 
Hmmm, ihr lernt doch teilweise ca. solange wie ich Klavier (fast 2 Jahre sind es im September bei mir) und es überrascht mich etwas, dass ihr euch scheinbar nicht zumindest ein kleines Repertoir aufgebaut habt.

Ich gestehe, es gelingt mir relativ leicht, Stücke auswendig zu lernen und zu spielen.

Am Anfang sind die Noten sehr schnell beiseite geflogen, hatte dann im Unterricht manchmal Probleme, wenn mein KL dann sagte spiel mal an der und der Stelle weiter zu wissen, wo im Stück das ist. Das habe ich mir zum Glück inzwischen abgewöhnt, wenn ich heute also ein Stück auswendig spiele finde ich die Stelle auch zügig in den Noten, bzw auch andersherum, wenn ich ab einem bestimmten Takt spielen soll, weiss ich welche Stelle es ist und kann da beginnen. Ich merke, dass es bei den älteren Stücken teilweise noch anders ist, da gibt es bestimmte Einstiegststellen, bei jedem neuen Stück wird es aber besser und klappt dort fast überall.

Da ich die Stücke nach kurzer Zeit alle auswendig konnte/kann, habe ich mir von Anfang an angewöhnt einige immer mal zum Abschluss meiner Übeeinheit zu spielen auch wenn sie im Unterricht abgehakt waren. Besonders die, die mir Spass gemacht haben. Ich arbeite dann auch immer weiter am Klang. So kann ich auch gut kontrollieren, wie die Fortschritte sind. In unregelmäßigen Abständen versuche ich auch immer wieder mal Aufnahme von den Stücken zu machen.

Ich habe vorhin gerade mal eine Liste gemacht, mit den Stücken, die ich alle (mehr oder weniger) sofort spielen kann, geschätzt hatte ich 10-12, es sind tatsächlich 19, hat mich selber überrascht.

Mehrere verschiedene Stücke aus dieser Liste spiele ich immer zum Schluss oder auch mal als Erholungspause zwischen meiner Übeeinheit oder ich setze mich einfach mal nur so ans Klavier und spiele einfach.

Lernt man nicht deswegen Klavierspielen? Immer nur mit einem oder 2 neuen Stücken beschäftigt zu sein und nie auch mal was einfach spielen zu können würde mich echt frustrieren.

Manche dieser Stücke spiele ich häufiger als andere ( je nach Vorliebe), mal klappt ein Stück auf Anhieb, das nächste Mal gibt es dann plötzlich mal eine Stelle, die vollkommen weg ist, beim nächsten Mal dann aber wieder sofort da ist. Das hängt auch sehr davon ab, was und wie intensiv ich etwas vorher geübt habe. Wenn mir das passiert, lege ich es beiseite. Versuche es am nächsten Tag dann nochmal, passiert der Fehler noch mal, dann hole ich ich mir die Noten vor und übe die Stelle noch mal richtig. Klappt sie am nächsten Tag problemlos hake ich es als "Flüchtigkeitsfehler/Konzentrationsschwäche ab". Aber jederzeit präsent sind sie alle.

Es sind keine hochtrabenden besonders wertvolle Stücke. Zum einen kommt mein KL nicht aus dem Klassikgenre und derzeit habe ich auch selber viel Spass an Blues, Ragtime u.s..w. . Mache Stücke sind auch noch aus der Anfangszeit, über die Liste wird bei vielen Stücken wahrscheinlich manch einer die Nase rümpfen, aber das ist mir egal. ;-)

Ich zeig trotzdem mal meine Liste...

Stücke, die ich jederzeit auswendig spielen kann:

- Bach: Präludium C Dur
- Petzold: Menuett G Dur
- Petzold: Menuett g Moll
- Burgmüller Op.: 100 Arabesque
- Martha Mier: Just Struttin' Along
- Martha Mier: Don't Wanna' Leave You Blues
- Martha Mier: Ol' Rockin ' Chair Blues
- Martha Mier: Surfboard Boogie
- Martha Mier: Downright Happy Rag
- Martha Mier: Morning Glories
- Martha Mier: A Carousel Ride
- Jens Rupp: Emma
- Jens Rupp: Winter
- Jens Rupp: Die Rose
- Jens Rupp: Herbstblätter
- Jens Rupp: Polarlicht
- Jens Rupp: Der Ozean
- Jens Rupp: Glück
- Jóhann Jóhannsson: Model of the Universe

Die Jens Rupp Stücke sind noch aus dem ersten halben/dreiviertel Jahr. Martha Mier mag ich einfach sehr gerne, die sind alle sehr unterschiedlich.

In Arbeit:
- Martha Mier: Blues March (Feinarbeiten, Tschaikowski trifft Blues)
- Philip Glass: Truman Sleeps (Oktavübung für mich, muss nur noch flüssiger werden :angst::lol:, mit meinen Stummelfingern nicht ganz einfach, aber Fortschritte sind merklich,an einer Stelle bleib ich gerne mit dem kleinen Finger an einer schwarzen Taste hängen)
- Barrington Pheloung: Theme from Inspector Morse ( auf eigenen Wunsch letzte Woche begonnen, da es meine Lieblingsserie ist, der Mittelteil wird noch ein hartes Stück Arbeit, zum Glück fängt übernächste Woche wieder der Unterricht an)
- zwischendurch Übungen von einigen Blues Licks.
- zwischendurch versuche ich mich noch in leichten ersten Improvisationen

Hände übe ich hauptsächlich nur alleine, um mir die Fingersätze klar zu machen und in verschiedenen Oktaven. Ich versuche sie aber sehr schnell zusammenzuführen, dafür dann aber oft erst einmal in vereinfachter Form, also z.B. Bewegung raus bei arpeggierten Akkorden, die dann z.B. nur als Block gegriffen werden, oder aber um es noch mehr zu vereinfachen nur ein Ton dazu gespielt wird, ABER immer schon mit den richtigen Fingern oder bei Läufen z.B nur erst einmal die äußeren Intervalle und die Töne dazwischen werden erst einmal weggelassen.

Mein KL predigt immer wieder spiel langsam und vereinfache zuerst bzw. nimm Bewegung raus.
 
Wow danke für die ausführliche Schilderung! Find ich toll wie du dich vorarbeitest:011:Marta Mier könnt‘ ich auch mal wieder rauskramen…
 

P.S.: Stücke, die ich nicht mehr kann, die ich aber gerne in nächster Zeit wieder aufarbeiten möchte:

- Burgmüller Op.100: La candeur
- Burgmüller Op. 100: La petit rèunion (Terzübung würde sehr gut zu Inspektor Morse passen)
- Haydn: Little Serenade ( hatte uch schon im Repertoir, müsste relativ leicht wieder aufzufrischen sein)
-Haydn: Serenade Andante cantabile aus dem Streichquartett No.8 HOB.III Nr.1
 
Hmmm, ihr lernt doch teilweise ca. solange wie ich Klavier (fast 2 Jahre sind es im September bei mir) und es überrascht mich etwas, dass ihr euch scheinbar nicht zumindest ein kleines Repertoir aufgebaut habt.
Es kommt ja nicht nur darauf an, seit wann man spielt, sondern auch, wie viel man übt und wie wichtig einem ein Repertoire ist.

Ich bin z.B. seit 2015 dabei und habe praktisch kein Repertoire. Meine Übezeit ist knapp. Mehr als ca. 4-5 mal die Woche maximal eine Stunde kriege ich nicht hin. Da arbeite ich lieber am aktuellen Stück (oder - selten - an den aktuellen Stücken) als mich um Repertoire-Pflege zu kümmern.

Nur sehr gelegentlich hole ich mal wieder was altes hervor und arbeite es wieder auf. Mein "Repertoire" besteht daher tatsächlich aus genau zwei Stücken: Den ersten beiden auf Deiner Liste. :-D
 
Es kommt ja nicht nur darauf an, seit wann man spielt, sondern auch, wie viel man übt und wie wichtig einem ein Repertoire ist.

Ich bin z.B. seit 2015 dabei und habe praktisch kein Repertoire. Meine Übezeit ist knapp. Mehr als ca. 4-5 mal die Woche maximal eine Stunde kriege ich nicht hin.

Natürlich ist das auch abhängig von der Zeit die einem zur Verfügung steht und ob man überhaupt ein Repertoir will.
Aber der/die eine oder andere scheint es ja zu bedauern, dass keines vorhanden ist.

Meine Überzeit pro Woche pendelt normalerweise zwischen ca. 6- 10 Stunden, das ist abhängig von meiner Arbeitszeit und meinem gesundheitlichen Zustand. Leider habe ich häufiger Schmerzschübe, die mich dann ausbremsen. Ich habe auch keine kleinen Kinder mehr oder Pflegebedürftige, um die ich mich kümmern muss. Meine Freizeit kann ich mir also inzwischen nach Gutdünken einteilen, insofern sind das für das Hobby eher paradiesische Vorraussetzungen, das ist mir schon klar. Aber wenn man es wirklich möchte, sollten 4-6 Stücke machbar sein.

Ich "opfere" bei einer Übeeinheit (die ungefähr zwischen 45-90 Minuten dauert) vielleicht zwischen 5 bis 20 Minuten. Wobei es für mich kein opfern ist, sondern meine Belohnung. Mir macht auch das reine üben Freude, es gehört zum Klavier spielen dazu und ist für mich keine Pflichtübung. Aber letzten Endes möchte ich auch mal ein vollständiges Stück hören und spielen. Ich persönlich will nicht nur Stücke auf einer Liste abhaken.
 
Hmmm, ihr lernt doch teilweise ca. solange wie ich Klavier (fast 2 Jahre sind es im September bei mir) und es überrascht mich etwas, dass ihr euch scheinbar nicht zumindest ein kleines Repertoir aufgebaut habt.
Ich fühle mich mal angesprochen :-)

Früher gespielte Stücke hole ich schon immer mal wieder raus, übe aber nicht systematisch eine ganze Liste durch. Wenn ich mir so ein älteres Stück mal wieder schnappe, läuft es natürlich nicht auf Anhieb fehlerfrei, aber ich merke, dass ich doch recht schnell an das Gelernte wieder anknüpfen kann.

Mein Dilemma ist eher, dass ich zu neugierig auf neues bin und viel zu viel im Hinterkopf habe, was ich gerne spielen können wollte. Zudem habe ich nicht wöchentlich Unterricht, sondern immer nur alle 2-3 Wochen. Da ist mir ein einzelnes Stück zu wenig, allerdings kommen wir in einer Unterrichtseinheit gar nicht zu mehr. Ich habe also immer mindesten 2-3 Eisen im Feuer. Die letzte Stunde haben wir bspw. auf einen Satz aus Ravels "Ma mère l'oye" verwendet, der ebenso bearbeitete Schumann fiel aus Zeitgründen aus.

Dazu bin ich viel zu neugierig auf neues und habe immer das eine oder andere Heft zum "durchspielen" liegen. Dass ich dennoch Fortschritte mache, sehe ich daran, dass Stücke, für die ich vor einem Jahr noch hätte üben müssen nun nahezu vom Blatt spiele.

Ein weiteres Übefeld hat nur indirekt mit dem Klavierunterricht zu tun. Bei Stücken für den Gesangsunterricht, versuche ich immer wieder auch die Begleitung zu spielen. Bei Barockstücken z. B. mindestens den Bass und singe gleichzietig dazu. Anderes nur langsam und eher zu Analysezwecken (wo liegt mein Einsatzton, wie klingt die Harmonie, ...). Auch hierbei stelle ich fest, dass vieles über die Zeit flüssiger geht. Das sind aber auch Sachen, von denen ich Vorspielreife weder erwarte noch erlange. Wobei: Gerade fällt mir ein, dass es im Mikrokosmos tatsächlich ein paar Stücke zum selber mitsingen gibt. Die könnte ich glatt mal herausholen.
 
@Albatros2016 Was für eine tolle Liste!!
Die Stücke von Jens Rupp musste ich mir gleich mal anhören, die sind ja ganz prima! So schlicht und dabei schön! Da kann ich mir gut vorstellen, dass das auch gute Übungen zum improvisieren sind!
Und was für ein gutes Gedächtnis du hast! :super: ich tue mich mit auswendig lernen extrem schwer! Ich kann derzeit (halbwegs, evtl. Mit Ungenauigkeiten, Aussetzer spontan möglich) auswendig:

Petite Nocturne, Robert Vandall
Melancholy Reflections, Mike Schoenmehl
Für Elise
Romeo & Juliet, Nino Rota
Sonatina G-Dur, Beethoven
Forrest Gumpp

Weil die alle selbst für eine Noten-Demente wie mich gut auswendig zu lernen waren.. ;-)

Dann habe ich ganz viele klassische Stücke gespielt, die ich mit Noten problemlos wieder relativ kurzfristig reproduzieren kann (evtl. ein paarmal durchspielen nötig), sowas wie das Petzold Menuett G Dur, oder Bourree von Händel, Schäfers Klage oder auch LalaLand, Stücke von Marta Mier oder so.

Und dann gibt es viele Stücke, die für mich "großen Brocken", die ich gefühlt nie wirklich so abgeschlossen habe, (überwiegend Stücke aus dem Heft Toll in Moll) dass sie irgendwie vorspielreif oder so richtig sicher wären. Die will ich mir jetzt in den Ferien mal wieder vornehmen und mal sehen, ob ich die weitertreiben und auffrischen kann und vielleicht auch noch was davon auswendig lernen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zur Zeit in der Mache mit unterschiedlichen Übungs- und Beherrschungs-Stati:

Bach Invention 1
Bach kleines Präludium 927
Arvo Pärt Variationen zur Gesundung von Arinuschka
Béla Bartók Märchen
Béla Bartók Kindertanz
Burgmüller Die Schwalbe
Mozart Trauermarsch
Schumann Frühlingsgesang
 
Ich möchte mir auf jeden Fall irgend wann in absehbarer Zukunft was von den Gnossiennes von Eric Satie vornehmen, habe das schon zuhause liegen. Aber die KL meint, ich sei noch nicht so weit

Bis dahin versuche ich die Beatles Stücke in eine Form zu bringen, dass ich damit zufrieden bin. Ich glaube, im Moment habe ich zu viele Baustellen und komme nicht hinterher.

Day Tripper wird gerade zur Never Ending Story. Ich finde aber auch, der Song geht nicht gut am Klavier. Der Basslauf gehört einfach auf einem 4-Saiter gespielt. Lucy in the Sky und besonders Eleanor Rigby sind dagegen wie dafür gemacht.

Ich fange beim Üben meist mit einer kurzen Einheit zum Einspielen an. Dann nehme ich mir eins von den Stücken vor, die gerade bei mir in der Pipeline sind.

Aber meistens reicht die Konzentration nicht länger als max. eine bis anderthalb Stunden, weil ja quasi schon ein kompletter Tag hinter mir liegt, wenn ich ans Klavier komme.

@Albatros2016: ich spiele seit September letzten Jahres mit Unterricht. Davor immer mal etwas Geklimpere, aber ohne richtiges Konzept. Deine Liste finde ich für zwei Jahre beachtlich, Chapeau!
 
Ich bin ja erst seit einen Jahr dabei und hatte noch nicht viel Gelegenheit ein Repertoir auf zu bauen. Die kleinen Ein- bis Zweizeiler zum Anfang sind jetzt nicht so vortragswürdig. ;)

Ich habe jetzt auch erst mit Stücken angefangen, die ich persönlich im Repertoire haben möchte. Nur wenn sie soweit sind im Unterricht beiseite zu legen, hab ich das Stück so durch genudelt, dass ich es selbst erstmal bei Seite legen muss bevor es mir aus den Ohren kommt. Jetzt in den Sommerferien habe ich vielleicht endlich die Zeit und auch die Motivation das ein oder andere Stückchen wieder vor zu holen.

Das man mit den aktuellen Stücken voll auf beschäftigt ist kenne ich nur zu gut! Ich hab mir zwar endlich eine gewisse Ausdauer bei meinen Übeeinheiten aufgebaut, aber die Zeit scheint nie genug für irgend etwas nebenher.
 
Ich spiele seit März 2020 Klavier, hatte als Kind bereits 3 Jahre E-Orgelunterricht. Mein KL richtet sich hauptsächlich nach meinen Interessen, was ich auch sehr schätze. Ich habe so ca. alle 4 Wochen eine bzw. anderthalb Stunden Unterricht, im Lockdown war es lange Zeit leider nur Onlineunterricht.
Wenn ich ehrlich bin, kann ich grademal 3 Stücke auswendig bzw. fehlerfrei spielen, Stückchen von Schumann, Andantino von Khatschaturjan und ein Menuett von Haydn.
Wahrscheinlich schneller wieder drauf hätte ich das Präludium C-Dur von Bach, eines der polnischen Lieder von Chopin und von Grieg Walzer Op. 12 Nr. 2.
Andere Stücke müsste ich mir wieder erarbeiten, eine Mazurka von Chopin, ein Stück von Rakov, u.a.
Seit September letzten Jahres übe ich an Op. 17 Nr. 2 von Chopin. Nebenbei lerne ich noch andere Stücke, aktuell einen Walzer von Schumann, Melodie von Babadschanjan (das ist nun fast "gut") und das Solfegietto von C.P.E. Bach.
Ich hatte mich am Impromptu Nr. 3 Op.5 von Sibelius versucht, aber das wieder etwas zurückgestellt, weil es mir noch zu schwer erscheint.
Bei Chopin trägt mich irgendwie die Motivation, das wirklich, wirklich richtig gut spielen zu wollen, mit allen Details. Und es wird mir nicht langweilig. Ich schätze, ich werde noch einige Wochen oder Monate weiter dran üben, da mein Spielvermögen irgendwie parallel dazu wächst und ich manches noch gar nicht erkennen kann, was vielleicht noch weiter geübt/verfeinert werden sollte. :-)
 

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