Erfahrungsaustausch Spätberufene

Nachdem ich die letzten zwei Tage nur den Kopf drüber schütteln konnte, wie lahmarschig und ungelenk meine linke Hand gegenüber der rechten Hand erscheint, zeigen meine Übeeinheiten heute doch Wirkung und der zweite Teil der Arabesque kommt nun auch langsam voran.

Das Üben an der Arabesque zeigt auch Auswirkungen auf den Klang der anderen älteren Stücke. Ich habe das Gefühl, das er irgendwie insgesamt runder, geschmeidiger wird. Ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.
 
Es gibt die Erfahrung, dass man auch wenn man nur mit einer Hand übte, die andere trotz Inaktivität besser wurde.
Das gilt natürlich nicht auf einem hohen Niveau, wenn die muskuläre Aktivität eine Rolle spielt. Ich habe das selbst schon bei Unisono Passagen (Chopin op. 35 IV) erprobt. Also zeitweise nur mit Links geübt.
 
Es gibt die Erfahrung, dass man auch wenn man nur mit einer Hand übte, die andere trotz Inaktivität besser wurde.
Das gilt natürlich nicht auf einem hohen Niveau, wenn die muskuläre Aktivität eine Rolle spielt. Ich habe das selbst schon bei Unisono Passagen (Chopin op. 35 IV) erprobt. Also zeitweise nur mit Links geübt.

Mit Rechts funktioniert das aber nicht, da es da keine "Verbindungen" gibt. ;-)
 
Sommerferien sind noch lang in Thüringen und ich merke wie wichtig mir das regelmäßige Feedback ist. (Der KL hat zwar gesagt ich kann ihn anschreiben bei Fragen, aber von den Strandbildern auf Instagram zu urteilen mag ich ihn nicht beim Urlaub stören.)

Kennt ihr das: Wenn das Stück soweit gut sitzt, dass ihr euch selbst zuhören könnt und dann nur denkt, man was hab ich da nur für eine tote Flunder auf die Klaviatur geklatscht. Es klingt flach und noch ohne Gefühl.
Vielleicht ist mein Gehör noch nicht richtig ausgebildet. Im Unterricht hatten wir schon ein paar Übungen gemacht in dennen ich bei einen Stück u.a. mit Lautstärke spielen soll. Der KL war zufrieden. Für mich hat das alles gleich geklungen.

Naja, kommt Zeit, kommt der KL auch vom Urlaub wieder.

In der Zwischenzeit arbeite ich an meiner Sommerhausaufgabe. Sehr weit bin ich da noch nicht. Die linke Hand muss Terze und Quarten greifen und da sagt die Hand schon schnell nö. Durch die Gewöhnungszeit an die ungewohnten Bewegungen zieht sich das alles in die Länge, aber es wird besser.
Gedult, Gedult, sollte ja jemand haben, der Stundenlang durch die Gegend rennen kann. ;-)
 
Sommerferien sind noch lang in Thüringen und ich merke wie wichtig mir das regelmäßige Feedback ist. (Der KL hat zwar gesagt ich kann ihn anschreiben bei Fragen, aber von den Strandbildern auf Instagram zu urteilen mag ich ihn nicht beim Urlaub stören.)

Kennt ihr das: Wenn das Stück soweit gut sitzt, dass ihr euch selbst zuhören könnt und dann nur denkt, man was hab ich da nur für eine tote Flunder auf die Klaviatur geklatscht. Es klingt flach und noch ohne Gefühl.
Vielleicht ist mein Gehör noch nicht richtig ausgebildet. Im Unterricht hatten wir schon ein paar Übungen gemacht in dennen ich bei einen Stück u.a. mit Lautstärke spielen soll. Der KL war zufrieden. Für mich hat das alles gleich geklungen.

Naja, kommt Zeit, kommt der KL auch vom Urlaub wieder.

In der Zwischenzeit arbeite ich an meiner Sommerhausaufgabe. Sehr weit bin ich da noch nicht. Die linke Hand muss Terze und Quarten greifen und da sagt die Hand schon schnell nö. Durch die Gewöhnungszeit an die ungewohnten Bewegungen zieht sich das alles in die Länge, aber es wird besser.
Gedult, Gedult, sollte ja jemand haben, der Stundenlang durch die Gegend rennen kann. ;-)

Hier sind die Ferien zum Glück fast rum. Am Montag hab ich endlich wieder Unterricht. Zum Glück konnte ich meinen KL überreden mir eine Extrastunde in den Ferien zu geben, damit waren sie etwas erträglich.
Aber ich habe Unterricht auch dringend wieder nötig, es gibt einige Stellen in meiner Hausaufgabe, mit denen ich noch nicht glücklich bin.

Hast du mal versucht, die Melodie lauter zu spielen als die Begleitung? Das bringt viel mehr leben in die Stücke. @chiarina hatte hier im Forum auch mal eine Übung dazu erklärt. Vielleicht finde ich sie wieder und kann sie verlinken oder jemand von den alten Hasen.

Ich bin auch erst seit einem knappen Jahr dabei und hab schon das eine oder andere Mal gedacht, meine Herren, das gibt nur Fingersalat, z.B. bei den Terzenübungen mit Finger- und Lagenwechsel. Aber das wird besser und dann denkt man da gar nicht mehr groß drüber nach.

Das schlimmste für mich sind Oktavgriffe, weil meine Hände sie nur mit Müh und Not greifen können. Aber selbst die verlieren so langsam ihren Schrecken, solange sie derzeit zu vereinzelt vorkommen.
 
@laufrose ich habe @chiarina s Übung gefunden -> Hier

Vielleicht hilft es ja, dein Spiel etwas lebendiger zu gestalten.

Und hier ist auch noch ein 2. interessanter Faden dazu.
 
Hast du mal versucht, die Melodie lauter zu spielen als die Begleitung? Das bringt viel mehr leben in die Stücke. @chiarina hatte hier im Forum auch mal eine Übung dazu erklärt. Vielleicht finde ich sie wieder und kann sie verlinken oder jemand von den alten Hasen.

Ich hab schon etwas experimentiert, bin aber noch unzufrieden weil mir auch etwas die Führung von außen, und natürlich die Erfahrung, fehlt. (Ich bin ein Mensch, der sich gerne und am Anfang auch oft an anderes Orientiert.)
Ich muss auch zugeben, dass die steifen Griffel teilweise noch ungelenk auch mal aus der Reihe tanzen und die Tasten ungleichmäßig anschlagen. Gibts sich bestimmt noch mit Übung, ist aber frustrierend. ;-)

Ich bin auch erst seit einem knappen Jahr dabei und hab schon das eine oder andere Mal gedacht, meine Herren, das gibt nur Fingersalat, z.B. bei den Terzenübungen mit Finger- und Lagenwechsel. Aber das wird besser und dann denkt man da gar nicht mehr groß drüber nach.

Das schlimmste für mich sind Oktavgriffe, weil meine Hände sie nur mit Müh und Not greifen können. Aber selbst die verlieren so langsam ihren Schrecken, solange sie derzeit zu vereinzelt vorkommen.

Ich verkrampfe immer schnell wenn mehr als eine Taste auf einmal angeschlagen werden. Das reizt wiederum die Sehnen etc. und das reizt wieder das Rheuma. Aber das langsame Ranführen zeigt Wirkung und es läuft schon flüssiger und vor allem erhöht die schmerzfreie Übungszeit. :girl:
 

Juhu, ab heute sind die Sommerferien vorbei und ich hatte heute auch schon wieder meinen geliebten Klavierunterricht. In den Ferien bekam ich die Arabesque von Burgmüller auf. Ich hatte so Probleme mit meinen 4. Fingern. Das hatte ich gleich zu Beginn der Stunde angesprochen.

Er hat mit mir dann ein paar Übungen gemacht, konnte aber nichts auffälliges finden. Dann meinte er zu mir, spiel das doch mal durch.

Gesagt, getan.
Anschließend guckt mein KL mich nur fragend an, wo denn jetzt meine Probleme sind. Dann meinte er, er hat weder an der Haltung, dem Bewegungsablauf, noch am Rhythmus irgendetwas zu meckern, ich soll jetzt versuchen das Tempo noch etwas zu steigern.
Es lief tatsächlich noch nie so gut, wenn ich Hausaufgaben vorspielen sollte, war selber ganz überrascht. :-D

Vielleicht sollte ich in Zukunft erst mal ordentlich über die Stellen meckern, die ich vermeintlich nicht kann, dann klappt es ja vielleicht häufiger mit dem Vorspielen.


...vielleicht war er aber auch nur von dem Eis, das ich mitgebracht hatte, gnädig gestimmt.:lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Es lief tatsächlich noch nie so gut, wenn ich Hausaufgaben vorspielen sollte, war selber ganz überrascht. :-D

Vielleicht sollte ich in Zukunft erst mal ordentlich über die Stellen meckern, die ich vermeintlich nicht kann, dann klappt es ja vielleicht häufiger mit dem Vorspielen.


...vielleicht war er aber auch nur von dem Eis, dass ich mitgebracht hatte, gnädig gestimmt.:lol:
Nö, du solltest vor jeder Klavierstunde 6 Wochen Sommerferien machen....
 
Ich habe noch 3 Wochen Ferien und bin im Allgäu in einem Bio Bauernhof. Als Urlaubslektüre habe ich von Seymour Bernstein "Mit eigenen Händen". Im Gegensatz zur "Harmonielehre im Selbststudium" liest sich das Buch sehr schön und ich habe schon viele Anregungen mitnehmen können. Teilweise übersteigt es meinen pianistischen Horizont bei weitem, lässt sich aber immer gut lesen und kommt daher auf jeden Fall in 2 oder 3 Jahren zur Wiedervorlage. Viele Gebiete kannte ich schon aus diversen Clavio Threads, er beschreibt es allerdings sehr ruhig, klar und zusammenhängend. Einige Dinge sind gleichzeitig völlig neu und bei näherem Nachdenken eigentlich logisch und banal. ( Hätte ich auch von allein drauf kommen können)
Ein absolut empfehlenswertes Buch auch für (Spät-) Anfänger, mit sehr eingeschränktem musikalischen Horizont.

Viele Grüße aus den Bergen!
 
@Albatros2016
Dann werde ich nächste Woche wohl besser auch Eis mitbringen...
Bin in meiner 4wöchigen Pause fast nicht zum üben gekommen. Hinzu kommt, dass meine Wanderung auf dem Moselcamino bei mir wohl die Resettaste gedrückt hat. Ich traue mich kaum ans Klavier.
Grüße
espresso
 
@Albatros2016
Dann werde ich nächste Woche wohl besser auch Eis mitbringen...
Bin in meiner 4wöchigen Pause fast nicht zum üben gekommen. Hinzu kommt, dass meine Wanderung auf dem Moselcamino bei mir wohl die Resettaste gedrückt hat. Ich traue mich kaum ans Klavier.
Grüße
espresso

Ach das wird schon wieder und bei der Hitze läuft das Hirn eh auf Sparflamme. Manchmal tut ein bisschen Auszeit vielkeicht auch ganz gut.

Zumindest ging mir das beim Gesangsunterricht fast immer so nach den Ferien, in denen ich grundsätzlich nur singe, wenn gerade die Chorproben zufällig weiterlaufen. Es gab dann immer irgendwie einen kleinen Schub nach vorne.

Da ich seit einem Jahr (bis auf insgesamt 12-14 vereinzelten Tagen) jeden Tag am Klavier sitze, habe ich bezüglich Klavier allerdings bisher leider keine Erfahrung damit sammeln können.
 
Hallo Hekse, ich hab die Empfehlung Seymour
auch hier aus dem Clavio. Wunderbares Buch. Ich hab mir auch gleich noch das andere gekauft, in dem er praktisch an das Klavier geht.

Ich habe am Freitag wieder Unterricht , eine neue Lehrerin. Und freu mich riesig auf neuen Input.
 
@Bedelia

Hast du das andere schon gelesen? Ist das auch so gut?
Ich freue mich schon auf mein Klavier, um einige Sachen aus dem Buch auszuprobieren. Da ist es auch nicht sooo schlimm, das gerade kein Unterricht ist, sonst müsste ich ja zusätzlich mit "termindruck" am aktuellen Stück üben.
Seine Erklärung Klavierspiel als Integration aus Verstand, Bewegung und Gefühl zu betrachten und die einzelnen Phrasen nicht nur zu hören und zu analysieren, sondern auch mit einem bestimmten Gefühl zu versehen, sowie bewusst die Bewegung des ganzen Körpers wahrzunehmen fand ich faszinierend. (Und irgendwie habe ich den Eindruck, dass mir mein KL schon mehrfach versucht hat, genau das zu erklären und es einfach im Rauschen verschwunden ist)

Urlaub ist toll, aber ich freue mich auf zu Hause.

LG, Hekse
 
@Hekse, ja, ich habe es einmal durchgelesen. (Klavier-Choreographie - der Titel) Es ist in Lektionen aufgeteilt, die"man" durcharbeiten kann. Teil A Bewegungsabläufe beim Klavier, Teil B beim Spieler.
Super interessant, weil sich mein , wie Du es nanntest, musikalischer Horizont, damit doch sehr erweitert hat.
 

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