Erfahrungsaustausch Spätberufene

@Edeltraud
Schumanns Melodie spielt sich sehr gut. Ich habe sie letztes Jahr mir viel Freude gespielt. :026:
 
Ich glaube, das sind alles so eine Sorte Stück, durch die jeder mal durch darf.

Meine KL freut sich total, dass jemand am klassisch-romantischen Repertoire Spaß hat und hat jede Menge Ideen, was ich bald spielen darf. Ich freue mich, dass ich gezeigt bekomme, wie aus dem Tastendrücken schöne Musik wird. So kommt es dann, dass die Zeit ruckzuck um ist
 
Hallöchen, ich bin auch guter Dinge, , ich übe ja grade die Nächtlichen Reise von Gurlitt, und bin tatsächlich nah dran, die linke Hand, was die Lautstärke angeht , von der rechten zu trennen. In dem Stück ist die Linke dominant. Und die Achtel Akkorde zu spielen fand ich bis jetzt furchtbar, aber seit heute klappt es, diese zu gestalten leise oder laut mitlaufen zu lassen.
 
@Edeltraud, das ist gut gesagt, zum Glück mag ich die Romantik. Manche Sache z.b. aus dem Annamagdalena Bu(a)ch habe ich schon sooft gehört, dass ich das gar nicht lernen möchte.

Ich übe zur Zeit von Schumann -ein Stückchen-.
 
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@Bedelia
Die Annamagdalena ist für mich auch voller Ohrwürmer. Wobei es mir so geht, dass Stücke, bei denen ich schon eine Klangvorstellung habe eigentlich "low hanging fruits" sind. Ich finde da geht das Lernen umso schneller. Ich darf mich nur nicht dazu verleiten lassen zu früh zu schnell spielen zu wollen.
 
Spielt Ihr im Unterricht ausschließlich Klassik? Ich habe jetzt im neuen Wohnort eine Klavierlehrerin gefunden und habe mir als (später) Anfänger bewusst klassischen Unterricht gewünscht. Ich denke als Grundausbildung ist das sinnvoll.

Aber mein langfristiges Ziel ist (für mich selbstverständlich) das freie Spiel, also Improvisation, Jazz, Rock. Es beeindruckt mich zwar, wenn jemand klassische Stücke perfekt spielt, sofern ich das überhaupt beurteilen kann. Aber "meine Musik", also der "Soundtrack meines Lebens", kommt nicht von Mozart oder Beethoven.

Ich weiß, dass ich in meinem Leben keine Preise mehr mit meinem Klavierspiel gewinnen werde. So what?
 
Preise werde ich mit meinem Klavierspiel auch nicht gewinnen. Doch ich liebe die klassische Musik. Ab und zu darf es später auch mal etwas Filmmusik sein. Doch mein Herz schlägt einfach für die sog. ernste Musik.
 
Spielt Ihr im Unterricht ausschließlich Klassik? Ich habe jetzt im neuen Wohnort eine Klavierlehrerin gefunden und habe mir als (später) Anfänger bewusst klassischen Unterricht gewünscht. Ich denke als Grundausbildung ist das sinnvoll.

Aber mein langfristiges Ziel ist (für mich selbstverständlich) das freie Spiel, also Improvisation, Jazz, Rock. Es beeindruckt mich zwar, wenn jemand klassische Stücke perfekt spielt, sofern ich das überhaupt beurteilen kann. Aber "meine Musik", also der "Soundtrack meines Lebens", kommt nicht von Mozart oder Beethoven.

Ich weiß, dass ich in meinem Leben keine Preise mehr mit meinem Klavierspiel gewinnen werde. So what?

Da mein KL aus dem Jazz und Rockbereich kommt, gibt es im Unterricht automatisch auch moderne Stücke. Mein Musikgeschmack liegt zwar eindeutig mehr im klassisches Bereich, aber ich finde auch immer mehr Gefallen an modernen Stücken. Ich habe eigentlich immer parallel ein klassisches Stück und ein modernes am Laufen, derzeit z.B. ein Stück von Haydn und eines von Martha Mier.
Mir gefällt die Abwechslung.
 
Spielt Ihr im Unterricht ausschließlich Klassik? Ich habe jetzt im neuen Wohnort eine Klavierlehrerin gefunden und habe mir als (später) Anfänger bewusst klassischen Unterricht gewünscht. Ich denke als Grundausbildung ist das sinnvoll.

Aber mein langfristiges Ziel ist (für mich selbstverständlich) das freie Spiel, also Improvisation, Jazz, Rock. Es beeindruckt mich zwar, wenn jemand klassische Stücke perfekt spielt, sofern ich das überhaupt beurteilen kann. Aber "meine Musik", also der "Soundtrack meines Lebens", kommt nicht von Mozart oder Beethoven.

Ich weiß, dass ich in meinem Leben keine Preise mehr mit meinem Klavierspiel gewinnen werde. So what?
 
Dann solltest Du Dir evtl. einen KL suchen, der sich auf Jazz spezialisiert hat.
Das werde ich eventuell später machen. Wie gesagt finde ich klassischen Unterricht als Grundlage sinnvoll.

Ich hatte schonmal einen KL mit Jazz Hintergrund. Aber da haben wir eher Musiktheorie behandelt. Ich konnte mein Gitarrenspiel damit nach vorn bringen. Das Instrumentale (Klavierspiel) st da etwas kurz gekommen.
 

Spielt Ihr im Unterricht ausschließlich Klassik? Ich habe jetzt im neuen Wohnort vor knapp 6 Jahren eine Klavierlehrerin gefunden und habe mir als (später) Anfänger bewusst klassischen Unterricht gewünscht. Ich denke als Grundausbildung ist das sinnvoll.

Aber mein langfristiges Ziel ist (für mich selbstverständlich) das freie Spiel, also Improvisation, Jazz, Rock. Es beeindruckt mich zwar, wenn jemand klassische Stücke perfekt spielt, sofern ich das überhaupt beurteilen kann. Aber "meine Musik", also der "Soundtrack meines Lebens", kommt bei weitem nicht nur von Mozart oder Beethoven.

Ich weiß, dass ich in meinem Leben keine Preise mehr mit meinem Klavierspiel gewinnen werde. So what?

Ich habe nur sehr wenige Änderungen (=> siehe Streichungen und Fettschrift) vornehmen müssen, um Dein Zitat zu meinem Posting zu machen :003:.
 
Da gerade einer Erkältung nicht recht weiß, ob sie jetzt kommen will oder nicht, hatte ich gestern aufgrund der derzeitigen Situation meine Anwesenheit beim Klavierunterricht abgesagt. Mein Imunsystem scheint zwar die Oberhand zu behalten, aber das war mir doch zu tricky. Mein KL war über diese Entscheidung auch ehrlich gesagt sehr froh und fand es sehr rücksichtsvoll.

Um die Stunde aber nicht ganz ungenutzt zu lassen, hatte ich ihn darum gebeten, den Unterricht dafür telefonisch durchzuführen, damit wir zumindest Unklarheiten besprechen können.
Der Bitte ist er mir dann gerne nachgekommen. Natürlich ersetzt es keinen Unterricht, aber es hat mich trotzdem wieder etwas weiter gebracht und hat ihn auch nicht davon abgehalten mir neue Hausaufgaben zu geben :017:, Übungen zu Sextenbewegungen. :angst:

Was ich sehr schön fand, war die Äußerung meines KLs am Ende, als er mir deutlich zu verstehen gab, dass ich ihn jederzeit bei Problemen anschreiben darf und auch soll. Worauf ich nur meinte, dass ich das doch eh mache und er dann erwiderte, ja das ist ja auch gut so und ich solle das auch unbedingt beibehalten und ich darf/soll auch gerne jederzeit Videos machen und schicken. :-)
 
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Aktuelle Meldung: Ich darf den ersten Band der RKS ablegen und Band 2 kaufen gehen *hüpf* - bin ich jetzt schon ein bisschen groß?

Die letzte Stunde haben wir mit Stückchen für 2 Klaviere aus Bartoks Mikrokosmos (Hefte 2 und 3) verbracht. Sehen sehr schlicht aus, haben es aber in sich und sind natürlich ein prima Studienobjekt für Analysen. Mein momentaner Ehrgeiz besteht darin, auch den Lehrerpart spielen zu können. Damit ich keinen Ohrkrebs bekomme, dazwischen ein wenig Mozart und Schumann.

Momentan schleicht sich auch ein wöchentlicher Unterrichtsrhythmus ein. Wir haben beide eine Lücke gefunden und da die 45 Minuten chronisch zu kurz für die Zahl abzuhandelnden Stücke sind, macht wöchentlicher Unterricht mehr Sinn.
 
Hallo meine Lieben,
ein kleines Update von mir.
Ich bin fleißig am Üben und so langsam lässt sich auch was musikalisches dem Piano entlocken.

Mein größte Herausforderung zur Zeit: Der KL meinte ich soll mutiger spielen. Das ist mir nicht ganz so gegeben. Mein Anschlag ähnelt eher einer Maus, die über die Klaviatur flitzt. Auf dem Digi geht das noch gut. Sitze ich aber am akustischen Klavier in der Musikschule, werde ich immer Wahnsinnig, wenn beim Anschlag so gar kein Ton raus kommt. Auch wenn ich so laut wie möglich spiele kommt vom KL nur ein amüsiertes "Da ist noch Luft nach oben." :cry2:
Kommt Zeit, kommt hoffentlich Armgewicht. :-D
 
Mein größte Herausforderung zur Zeit: Der KL meinte ich soll mutiger spielen. Das ist mir nicht ganz so gegeben. Mein Anschlag ähnelt eher einer Maus, die über die Klaviatur flitzt. Auf dem Digi geht das noch gut. Sitze ich aber am akustischen Klavier in der Musikschule, werde ich immer Wahnsinnig, wenn beim Anschlag so gar kein Ton raus kommt. Auch wenn ich so laut wie möglich spiele kommt vom KL nur ein amüsiertes "Da ist noch Luft nach oben." :cry2:

Das Musikschul-Klavier besitzt eine Hammer-Auslösung, dein Digi nicht. Deshalb ist eine Digi-Klaviatur auch wesentlich belastender für die Gelenke, da das Hammergewicht durchgehend anliegt. Sprich: Wenn du zu Hause übst, so kräftig wie in der Musikschule zu spielen, machst du dir die Hände kaputt.
 
Kenn ich, hatte ich am Anfang auch. Es war bei mir wohl der Angst vor falschen Tönen geschuldet, so nach dem Motto "das könnte jetzt die falsche Taste sein, die spiele ich lieber leiser, vielleicht hört man es dann ja nicht so". Mein damaliger KL meinte dazu unter anderem "Auch die falschen Töne wollen laut gespielt werden."

Das Problem hat sich bei mir proportional zur Angst vor falschen Tönen reduziert.

Schön in dem Zusammenhang fand ich auch einen Satz in einer Doku über Hanoncourt, der sinngemäß lautete: "Große Kunst entsteht nur am Rand zur Katastrophe." Ok, ich bin fast immer mindestens am Rand der Katastrophe und nie im Bereich großer Kunst, aber die Idee dahinter finde ich plausibel: Mit Mut und Zuversicht kann es möglicherweise ein Scheitern geben, mit Angst aber sicher kein Gelingen.

Langer Rede, kurzer Sinn: Du bist nicht allein und das wird schon.
 
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Sprich: Wenn du zu Hause übst, so kräftig wie in der Musikschule zu spielen, machst du dir die Hände kaputt.
Das ist völliger Unsinn. Auch auf einem Digi ist es für die Hand keine nennenswerte Belastung, eine angeschlagene Taste im Tastengrund zu halten. Selbst auf einer großen Orgel mit mechanischer Koppel kommt eine gesunde Hand nicht an irgendwelche Belastungsgrenzen, jedenfalls nicht bei einfachen Anfängerstückchen.

Das Problem dürfte hier an einer ungünstigen, fingerfixierten Technik liegen. Auf dem Digi wird das möglicherweise durch den Lautstärkeregler übertüncht, auf einem akustischen Instrument eben nicht.

Wenn man versuchweise mal seinen Zeigefinger oder Mittelfinger gegen den Daumen presst (und auf diese Weise stabilisiert und fixiert), dann die Hand 10 cm über die Tastatur bringt und den Arm frei fallen lässt, so dass nur die Schwerkraft dafür sorgt, dass der fixierte Finger eine Taste trifft, dann entsteht - bei vollständig gelöstem Arm - ein Ton mit sehr großer Lautstärke - und zwar ohne jeden Kraftaufwand. Einen ebenso lauten Ton kann man mühelos erzeugen, wenn man den fixierten Finger an die Taste bringt und nun mit einem schnellen Impuls aus dem ganzen Arm die Taste nach unten bringt. Wenn man das ein paarmal macht, auch mit nicht mehr durch den Daumen gestützten Finger, erfährt man, wie wenig Kraft man selbst für sehr lautes Klavierspiel eigentlich benötigt.

Wenn man sich die Hände kaputt macht (was aber erst bei fortgeschrittener Literatur und höheren Geschwindigkeiten durch mangelnde Gelöstheit passieren kann), liegt das nicht am Digi, sondern an einer grundsätzlich falschen Herangehensweise. Wenn dem Klavierlehrer nicht mehr dazu einfällt als die Anweisung zu geben, "mutiger" zu spielen, würde ich tatsächlich über einen Wechsel nachdenken. Hier stimmt etwas Grundsätzliches nicht.
 

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