Erfahrungsaustausch Spätberufene

Dafür müsste ich jetzt erst einmal wissen, was eine ajoutierte große Sexte ist.:lol:
Bist du nicht gerade am C Dur Präludium dran? :konfus:
Das Stück eignet sich hervorragend um mehr über Akkorde zu verstehen:idee:

Weist du wie man eine Dur Tonleiter erstellt /herleiten kann?
Verstehst du wie aus tönen der Tonleiter ganze Akkorde (3 klang) entstehen?
Wenn du jetzt noch verstehst wie Akkorde erweitert werden...... Dann:

Bwv846 ist takt für takt nur Akkorde spielen. Nimm dir die Zeit und versuch dich mal daran die Akkorde zum Takt heraus zu schreiben. Wäre eine tolle Übung :super:
 
Bwv846 ist takt für takt nur Akkorde spielen. Nimm dir die Zeit und versuch dich mal daran die Akkorde zum Takt heraus zu schreiben. Wäre eine tolle Übung :super:

Das hab ich schon gleich am Anfang gemacht und in der einen Klavierunterrichtsstunde, die eine fast reine Theoriestunde wurde haben wir auch Akkorde, Aufbau u.s.w. besprochen. Ich konnte nur mit diesem ajourtiert absolut nix anfangen.
Wie sich die Dur und Molltonleitern aufbauen und Dreiklänge ist auch klar.

Es werden viele Sachverhalte mit so vielen neuen mir unbekannten Begriffen erklärt, unter denen ich mir dann so gar nichtsvorstellen kann, das macht mich ein bisschen kirre. Ich hab das Gefühl ich bin nur am Begriffe nachschlagen, um in der Erklärung wieder mir neue Begriffe zu finden, mit denen ich nichts anfangen kann .:019::dizzy:
 
Kapiert man so etwas irgendwann, wenn man nie Musikunterricht (Theorie) in der Schule hatte.
Ja, ich denke schon. Aber wichtiger ist, es nicht nur zu kapieren, sondern zu hören.
Es werden viele Sachverhalte mit so vielen neuen mir unbekannten Begriffen erklärt, unter denen ich mir dann so gar nichtsvorstellen kann,
Wie gesagt: Wichtiger ist, es zu hören. Also: Ab ans Instrument und hören, wie die Wirkung von Tonika, Subdominante und Dominante ist und wie sich diese durch die charakteristischen Hinzufügungen (Sexte bei der S bzw. Septime bei der D, ob es auch für die T eine gibt, weiß ich gerade nicht) ändert.

Viel Spaß dabei. :-)
 
Ich konnte nur mit diesem ajourtiert absolut nix anfangen.
Ja das ist so ein Ding, ich hab ewig gebraucht um sus Akkorde zu begreifen, weil ich es theoretisch verstehen wollte statt einfach mal hin zu hören.

Mein Lehrer steht übrigens auf "Quartsechsakkord", den entdeckt er mit Leidenschaft in jedem Stück.
Was dazu führt, daß aus dem schönen "und was ist daaaas?" ein wenig die Luft raus ist. :-|

Übrigens, die Frage "was ist ein Quartsechsakkord?" kostet fast ne ganze Stunde:lol:
 
Ich beschäftige mich derzeit ebenso mit Harmonien. Meine (neue) KL hat mir erklärt, zu allererst HÖREN, was musikalisch passiert von der einen zur anderen Akkordfolge um festzustellen, baut sich eine Spannung auf oder ist es eine Entspannung/Auflösung oder ist es neutral. Und daraufhin zu bestimmen was da eigentlich passiert im Sinne der Funktionstheorie/Harmonielehre.
 
Es werden viele Sachverhalte mit so vielen neuen mir unbekannten Begriffen erklärt, unter denen ich mir dann so gar nichtsvorstellen kann, das macht mich ein bisschen kirre.

Das ist leider ein sehr grundsätzliches Problem, dass die Bezeichnungssysteme durchaus je nach Land, Musikhochschule, Theorielehrer ... SEHR verschieden sein können. Warum da keine größere Einigkeit herrscht hat historische und menschliche Ursachen. Deutschland ist in dieser Beziehung so föderal, wie beim Bildungswesen überhaupt.
 
Hi,
Mich würde mal interessieren, ob ihr auch so extreme Abhängigkeit von der Tagesform habt.
Bei mir funktioniert an einigen Tagen so ziemlich alles und am nächsten Tag bin ich froh, wenn die C- Dur Tonleiter nur ein bißchen holpert.
Leider ist das im Unterricht auch so. 2 Mal hat mein KL Stücke für super empfunden und abgehakt, weil er die Sternstunde der gesamten Woche erwischt hat (das Stück lief beim Üben gerade so einhändig, im Unterricht dann beidhändig problemlos), dafür hab ich andere Stücke Wochen einhändig mit rumgeschleppt, weil im Unterricht so gar nichts ging.
Beim Üben ohne Beobachter genau das selbe Phänomen- Juchuu es klappt und kein Takt ohne Verspieler liegen manchmal nur 2 Stunden auseinander.

Bleibt das so??? Ist irgendwie blöd...

LG, Hekse
 
Es kommt schon mal vor, daß ein Stück aus Versehen mal nicht läuft, aber daß es aus Versehen mal perfekt funktioniert, ist eher ausgeschlossen. Dort wo so gut wie alles stimmt, auch wenn die Leistung nur in Sternstunden abrufbar ist, kann man durchaus was weglegen.

Schwächen wie Tagesformabhängigkeit und Unsicherheit vor Publikum übst du über die Jahre weg, nicht an einem bestimmten Repertoire-Stück.
 
Es kommt schon mal vor, daß ein Stück aus Versehen mal nicht läuft, aber daß es aus Versehen mal perfekt funktioniert, ist eher ausgeschlossen. Dort wo so gut wie alles stimmt, auch wenn die Leistung nur in Sternstunden abrufbar ist, kann man durchaus was weglegen.

Schwächen wie Tagesformabhängigkeit und Unsicherheit vor Publikum übst du über die Jahre weg, nicht an einem bestimmten Repertoire-Stück.

Na ja, aus Versehen läuft es nicht gut... Übe jeden Tag fleißig, aber es ist halt weit weg davon zuverlässig abrufbar zu sein... Bzw. Ist es wie eine große Lostrommel, in die ich reingreifen und zwischen Niete und Hauptgewinn ist alles drin...

Und dem KL nach einer wirklich guten Version zu erklären, dass ich das ja eigentlich gar nicht kann ist irgendwie genauso blöd wie rumzuheulen, dass es ja sonst immer gut läuft....
 

Hi,
Mich würde mal interessieren, ob ihr auch so extreme Abhängigkeit von der Tagesform habt.
Bei mir funktioniert an einigen Tagen so ziemlich alles und am nächsten Tag bin ich froh, wenn die C- Dur Tonleiter nur ein bißchen holpert.
Leider ist das im Unterricht auch so. 2 Mal hat mein KL Stücke für super empfunden und abgehakt, weil er die Sternstunde der gesamten Woche erwischt hat (das Stück lief beim Üben gerade so einhändig, im Unterricht dann beidhändig problemlos), dafür hab ich andere Stücke Wochen einhändig mit rumgeschleppt, weil im Unterricht so gar nichts ging.
Beim Üben ohne Beobachter genau das selbe Phänomen- Juchuu es klappt und kein Takt ohne Verspieler liegen manchmal nur 2 Stunden auseinander.

Bleibt das so??? Ist irgendwie blöd...

LG, Hekse

Das wird besser, glaub mir. Einfach dranbleiben und sich nicht ärgern.

Die komplette Bandbreite zwischen dem beliebten „zu Hause lief es aber gut“ und „huch, das war jetzt aber viel besser als zu Hause“ hab ich schon durch. Konstant ist es nicht, aber es wird konstant besser. ;-)
Es gibt viele Faktoren, die hineinspielen: von A nach B gehetzt (ich fahre zur Klavierstunde mit DB....das kann zu ordentlich Streß führen, selbst bei großzügiger Berechnung wie eine Stunde früher fahren), noch eingekauft und schwer getragen, starker Regen, etc.

Tagesform spielt auch zu Hause eine große Rolle. Mein Trick wenn es gar nicht läuft: dann such ich was Leichtes raus und spiele einfach so.
Oder mal Pause zum Durchschnaufen.
 
Mich würde mal interessieren, ob ihr auch so extreme Abhängigkeit von der Tagesform habt.

Ja, aber am Anfang war es noch deutlich mehr, so langsam bessert es sich.
Es bessern sich aber auch nach und nach die Übemethoden und werden effektiver und damit nachhaltiger. Weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll.

Am Anfang konnte ich das, was zu Hause gut lief im Unterricht nie abrufen und besser schon gar nicht.
Es hat ca.4-5 Monate bei mir gedauert. Mit größer Sicherheit im Notenlesen, dem besseren Zurechtfinden auf der Klaviatur und mehr Fingerfertigkeit wurde es dann besser.


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Nach dem Präludium von Bach (BWV 846) und dem Menuet von Petzold (BWV Anhang 114) bin ich in den "5-Tonraum" zurückgekehrt.:021:

Ich habe am Freitag mit Béla Bartóks Melody with accompaniment (Mikrokosmos Nr. 41) angefangen. Das sind mal andere Töne und ein kleines feines Stück zur Erholung zwischendurch.:007::026:
 
Das mit dem Unterschied des Spielens im Unterricht und zu Hause kenne ich auch. Ärgere mich dann, weil es doch vorher so gut geklappt hat. Auch Aufnahmen machen vom Spiel geht grundsätzlich in die Hose, was meine Verwandschaft vor Spielproben schützt
Als ich Anfing zu spiel hatte ich nicht so viel Zeit zum üben. Abends nach dem Job war ich oft zu erledigt im noch etwas sinnvolles zustande zu bringen.
Jetzt versuche ich jede freie Minute zu üben, da ich schon weiterkommen möchte.
Aber manchmal kommt der Alltag eben dazwischen.
 
Ich habe in den letzten Tagen ein paar Videoaufnahmen für meinen KL gemacht.
Am Anfang hat mich das schier irre gemacht und ich hab permanent daneben gegriffen und es wurde gefühlt von Versuch zu Versuch schlimmer. Eine brauchbare Aufnahme hat Ewigkeiten gebraucht. Dann hab ich das Video einfach laufen lassen bis ich zufrieden war. So auch bei der heutigen Aufnahmesession und heute habe ich bemerkt, dass das häufige Aufnehmen anscheinend allmählich meine Aufmerksam steigert, die Fehler waren deutlich reduziert und es dauerte nur noch einen Bruchteil der Zeit.

Desweiteren ist es natürlich eine wunderbare Selbstkontrolle der Spielweise, der Dynamik u.s.w.

Bei meinem Gesangsunterricht war es früher Gang und Gebe ihn aufzunehmen und ich habe beim Abhören sehr viel gelernt, das sollte beim Klavierspiel dann natürlich auch funktionieren. Ich habe beschlossen, die Kamera jetzt regelmäßig laufen zu lassen.
 
Gute Aktion, sollte ich auch mal konsequenter tun. Meine bisherigen Versuche, mein Spiel mit dem Händie aufzunehmen endeten im Frust, weil immer irgendwas nicht klappte. Ist im Unterricht natürlich ähnlich, aber dennoch ist die bislang LKL sehr zufrieden mit den Resultaten. Was vermutlich aber auch daran liegt, dass sie einen Blick auf das große Ganze hat und wohlwollend feststellt, was alles schon geht.

Diese Woche war übrigens "Klaviergeburtstag". Wenn meine Aufzeichnungen stimmen, hatte ich am 12. Juli 2019 meine offizielle erste Stunde.
 
Gute Aktion, sollte ich auch mal konsequenter tun. Meine bisherigen Versuche, mein Spiel mit dem Händie aufzunehmen endeten im Frust, weil immer irgendwas nicht klappte. Ist im Unterricht natürlich ähnlich, aber dennoch ist die bislang LKL sehr zufrieden mit den Resultaten. Was vermutlich aber auch daran liegt, dass sie einen Blick auf das große Ganze hat und wohlwollend feststellt, was alles schon geht.

Diese Woche war übrigens "Klaviergeburtstag". Wenn meine Aufzeichnungen stimmen, hatte ich am 12. Juli 2019 meine offizielle erste Stunde.

Ja so ähnlich ging es mir auch mit dem Frust. Sehr lustig, wenn man seine genervten Ausbrüche und Schimpfworte so zwischendurch hört. Das ist natürlich nicht im entferntesten hilfreich für das Spiel und die Konzentration, aber ich brauch ab und zu so eine kleine Tarzanschrei-Therapie :schweigen::lol:.

Die Kamera einfach laufen zu lassen entspannt mich ungemein, weil ich nicht mehr diesen Druck habe, jetzt sofort muss das klappen. Völlig vergeigtes äh verklimpertes schneide ich bei Aufnahmen für meinen KL dann raus, (aber nicht alle Fehler, denn mein KL soll ja auch wissen, an welchen Stellen es klappert oder hakt.:-D)
 
Das ist natürlich nicht im entferntesten hilfreich für das Spiel und die Konzentration, aber ich brauch ab und zu so eine kleine Tarzanschrei-Therapie :schweigen::lol:.
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Ich habe in den letzten Tagen ein paar Videoaufnahmen für meinen KL gemacht.
Am Anfang hat mich das schier irre gemacht und ich hab permanent daneben gegriffen und es wurde gefühlt von Versuch zu Versuch schlimmer.
Musste lachen als ich das gelesen habe......war zwar keine Videoaufnahme, aber ich dachte, leg doch einfach mal dein Handy daneben, Aufnahmefunktion an und dann hat man mal was zum Versenden für die Leute die immer sagen, hab noch nie was von dir gehört.....
vorher das Stück ( spanische Romanze ) 2 Seiten auswendig gelernt, erst linke Hand perfekt dann rechte Hand, dann zusammen, klappte wunderbar und dachte nu bin ich bühnenreif....Handy an und los.....nach dem 3 Takt kamen die ganzen Ausrutscher...aber es war nicht der 3te oder sonstige Takt, es war einfach raus aus dem Kopf. Auch nach dem 10ten mal war immer irgendwo ein Patzer.
Dachte nur, au man... warum hast du sowas nicht schon eher gemacht, denn, auch wenn man denkt man ist sicher, so ist man noch lange nicht sicher. Auch das Zusammenspiel mit dem Pedal klappte auf mal nicht mehr. Aber, bin froh das ich es mal gemacht habe, so hat mein Üben eine völlig neue Dimension bekommen. Hab das Stück ( erst mal ) einfach bei Seite gelegt, mir ein neues vorgenommen und versuche mir das jetzt 2 Takte weise zu erarbeiten. Habe dadurch gelernt, dass ich zu schnell vorgehe, nicht gründlich genug übe,..
 

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