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Nica
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(1) Die englischsprachige Wikipedia ist aus meiner Sicht meistens eine nützliche Quelle. Ich sage auch den Studenten, dass sie dort (nicht in der deutschen) kurz nachschauen sollen, wenn sie etwas nicht kennen (weil sie sonst nämlich nirgendwo nachschlagen und die Fachartikel völlig missverstehen). Zitieren dürfen sie sie natürlich nicht, aber sie können sich einen Überblick verschaffen über etwas, das ihr Referatsthema nur am Rande berührt.
(2) Wenn Du aber zum Thema Musik eine bessere Quelle kennst, würde ich mich natürlich freuen.
Eine zugrundeliegende Frage ist nämlich, wo man sonst nachschlagen sollte. Wenn man als Laie über irgendwas stolpert und darüber ein bißchen mehr herausfinden möchte, was sollte man denn sonst tun außer in Wikipedia zu schauen und ggf. googeln... Man hat nun mal nicht genug Zeit, um in die Bibliothek zu gehen, und schon gar nicht, um dann alle entsprechenden Bücher auch noch komplett zu lesen. Selbst als Rentner hätte ich nicht genug Zeit, um in alles, was mein Interesse weckt, so viel Zeit zu investieren (die Tragik unseres Lebens...;))
Man hat nun mal nicht genug Zeit, um in die Bibliothek zu gehen
Da mußte ich an ein Gespräch mit einem mittlerweile längst emeritierten Medizinprofessor denken, der sich darüber mokiert hat, daß in den letzten Jahren immer wieder Beschreibungen "neuer" Krankheitsbilder in Doktorarbeiten auftauchen, die er aus seiner eigenen Studentenzeit in Erinnerung hat. Da diese mittlerweile ein reichliches halbes Jahrhundert zurückliegt, sind die damaligen Arbeiten dazu eben nur in Papierform erschienen....(1) und kollidiert nicht selten mit der Einstellung "was ich nicht im Internet finde gibt es nicht".
Ich habe nämlich tatsächlich nur über eine wesentlich begrenztere Anzahl Themen überhaupt etwas gewusst. Ich habe viel gelesen (damals war ich ja noch Schülerin und Studentin, herrlich), aber trotzdem hatte ich viel weniger breit angelegtes Wissen.
nein, in diesem Fall ist der engl.spr. Artikel akzeptabel - der Unterschied zum dt.spr. ist enorm :):)BiHallo Rolf,
gilt das denn auch für die jeweiligen englischsprachigen Artikel, z.B. diesen hier: Mephisto Waltzes
leider ist die Anzahl der ernstzunehmenden Artikel bei Wiki noch zu gering, und das gilt nur für den Anspruch Enzyklopädie zu sein!
Seit 8 Jahren wurde und wird die lexikalische Qualität von Wikipedia immer wieder mit der renommierter Lexika verglichen, z.B.
Wikipedia:Wikipedistik/Vergleiche
stern-Test: Wikipedia schlägt Brockhaus - Digital | STERN.DE
Wikipedia - Test, Brockhaus im Vergleich
Übereinstimmend wird WP eine mindestens genauso hohe, meistens höhere, Qualität bescheinigt.
wenn man wissen will, wann Fix und Foxi erstmals erschienen sind, dann mag das stimmen (Tante Wiki wimmelt von unnötigem Ballast solcher Provenienz) - wenn man hingegen etwas mehr wissen will, dann hat Friedrich erklärt, woran man ist: dem kann ich nur zustimmen.Diesen Satz kann man allgemeingültig so wohl nicht stehenlassen.
Da gibt es wohl tatsächlich nicht viel Anlaß zu jubilieren.Interessanter wäre, nach welchen Kriterien die "Richtkeit" der Artikel beurteilt wurde,
1. Der erste Link führt zu einer WP-eigenen "Untersuchung", die somit nicht unabhängig ist.
2. Der zweite Link führt auf ein Unternehmen, das WP unfairerweise mit dem 15-, und nicht mit dem 24-bändigen Brockhaus vergleicht.
Interessanter wäre, nach welchen Kriterien die "Richtkeit" der Artikel beurteilt wurde, wozu ebensowenig etwas gesagt wird wie über etwaige Kriterien zur Beurteilung der inhaltliche Qualität.
3. Der dritte Link führt auf einen Computer-Bild-Artikel, der vollkommen von Nr. 2 abhängig ist und nichts weiter ist als ein Werbe-Container für das nächste Heft, dem eine WP-DVD beiliege.
Suchwort: Adam Opel GmbH (Kategorie: Wirtschaft)
Wikipedia-Gesamtnote: 1,5
Brockhaus-Gesamtnote: 3,2
Kurzfazit: Brockhaus schneidet unter anderem aufgrund der lückenhaften Historie und dem Stand von 2005 schlechter als Wikipedia ab.
(Quelle: Stern)
Suchwort: Angela Merkel (Kategorie: Politik)
Wikipedia-Gesamtnote: 1,0
Brockhaus-Gesamtnote 3,1
Kurfazit: Brockhaus schneidet schlechter ab, da der Stand der abgedruckten Infos 2005 ist und keine Angaben zur EU-Ratspräsidentschaft vermerkt sind.
(Quelle: Stern)
Fazit: viel wert ist es nicht, was Du hier ins Feld führst. Bleibt für Dich und Deine Klienten zu hoffen, daß Du es im "richtigen Leben" ein wenig genauer nimmst.
wenn man wissen will, wann Fix und Foxi erstmals erschienen sind, dann mag das stimmen (Tante Wiki wimmelt von unnötigem Ballast solcher Provenienz) - wenn man hingegen etwas mehr wissen will, dann hat Friedrich erklärt, woran man ist: dem kann ich nur zustimmen.
Mir reicht es für meine Zwecke schon, wenn die 15-bändige Ausgabe des Brockhaus in wichtigen Kriterien übertroffen wird.
[...]
Es waren "Experten des Recherche-Instituts "Wissenschaftlicher Informationsdienst Köln"" am Werk. Das klingt seriös.
Seit 8 Jahren wurde und wird die lexikalische Qualität von Wikipedia immer wieder mit der renommierter Lexika verglichen
ich vergaß zu ergänzen: als schlichte sachliche Info (was, wann, wo, wie) ist der engl.spr. Artikel akzeptabel, zudem erspart er dem Leser die idiotischen inhaltlichen Möchtegerndeutungen des dt.spr. Pendents (wer lachen will, lese den!!)nein, in diesem Fall ist der engl.spr. Artikel akzeptabel - der Unterschied zum dt.spr. ist enorm
gut möglich, dass das für Heraldik, Numismatik und sogar vereinzelte weniger exotische Fachgebiete gilt - aber sei getrost, dass die Fachgebiete Musik und Literatur nicht zu den tauglichen zählen (und ob sich das in der dt.spr. Variante ändert, wissen nur die Götter - von denen aber wissen wir dank Georg Kreisler, dass deren wege verworren und diskret sind) ;):)Das hängt eben vom Fachgebiet ab! Und Wiki kann mehr als ein Lexikon oder eine Enzyklopädie - zu vielen Themen steht dort schon so viel wie in einem kurz gefassten Lehrbuch für Anfänger.
(1) So finde ich das auch in Ordnung. WP kann man zunächst einmal dazu verwenden, um zu erfahren, daß es den Gegenstand xyz überhaupt gibt; denn auch die Encyclopedia Britannica kann natürlich diese Fülle an Lemmata nicht haben. Aber - das sage ich immer dazu - ohne Gegenkontrolle geht es nicht, und die macht nun halt ein bißchen Mühe und kollidiert nicht selten mit der Einstellung "was ich nicht im Internet finde gibt es nicht". Dort, wo ich es beurteilen kann, sind WP-Artikel leider gar nicht selten ein kurioses Gemisch aus Zutreffendem und manifestem Blödsinn, und ich werde oft den Verdacht nicht los, daß manche Autoren der Versuchung nicht standhalten können, den luziden Erkenntnissen ihrer Proseminararbeit, die der/die Dozent/-in völlig ungerechtfertigterweise mit einer Vier bedacht hat, auf diesem Wege doch noch die gebührende Geltung zu verschaffen. Mehr als oft finden sich Literaturangaben, die im Text nicht verwertet werden. Ein Beispiel habe ich soeben vor mir - ich bereite gerade unsere Herbstexkursion nach Ravenna vor, finde in einem Artikel einen Hinweis auf eine gute neuere Arbeit zu dem religionspolitischen "Kampfcharakter" mancher Kirchenmosaiken, aber nichts davon im Text: die Autoren haben das Buch offenbar nicht gelesen.
Wir verwenden inzwischen im allgemeinen Einführungskurs sogar eine ganze Sitzung darauf, WP-Artikel, die nach deren internen Bewertungssystem ausgezeichnet wurden, auseinanderzunehmen, um die notwendige kritische Einstellung zu schaffen. WP wird erst dann ein brauchbares Instrument sein, wenn sie dem "Lektorat der Massen" abschwört und zu namentlich gekennzeichneten Artikeln von Autoren(teams) mit Qualifikationsnachweis übergeht.
(2) Du könnst z.B. wohlfeil eine CD mit der MGG kaufen
Grüße,
Friedrich