Die ewige Frage: ePiano oder echtes?

Das KAWAI CA901 hat auch die transacoustic Technik, sogar in meinem alten CA97 ist die schon drinnen plus Resonanzboden.
Ich verstehe auch nicht, warum das so sehr bei dem neuen KAWAI Nv6 hervorgehoben wird . Ich lasse mich überraschen.
Ich nehme an, der Vorgänger des NV6, nämlich das NV5, hat keinen Resonanzboden, sondern nur Lautsprecher. In der Hybridserie (die ja im Gegensatz zu Silentinstrumenten keine Saiten, etc. hat) ist der Resonanzboden damit eine Neuerung.
 
Du meinst er spielt bewusst/unterbewusst leiser? Das wäre schon witzig
Erst mal musst du immer bedenken, dass so ein Video (auch) Werbung ist.
Aber vielleicht ist der Filz des Moderators deutlich dicker als ich es von anderen Instrumenten gewohnt bin und die Reduktion ist tatsächlich stark. Am besten gehst du selber ins Geschäft und probierst es aus.
Generell wird das Üben mit Moderator nicht empfohlen.
 
diese "Moderator"-Funktion sagt mir mehr zu.
Er erklärt den Moderator nur am b3, aber das "Elternpedal" (hihi) sehe ich bei allen drei im Video vorgestellten Klavieren.
Das ist mittlerweile wahrscheinlich der Standard (wann immer ich bei PH Kemp BI vorbeischaue, stehen da nur gebrauchte Klaviere mit nur 2 Pedalen ... die neueren haben alle 3).

Meiner Meinung nach ist die Aufgabe eines Moderators aber nicht nur die Absenkung des Schalldrucks (das ist eher eine Nebenwirkung), sondern vor allem die Veränderung der Klangfarbe. Der Vorhang macht nicht nur leiser ... und ist lediglich die einzige Moderatorvariante, die die Jahrhunderte überdauert hat (das gabs auch mit anderen Materialien als Filz ... es gibt historische Klaviere mit 5 und mehr Pedalen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Meiner Meinung nach ist die Aufgabe eines Moderators aber nicht nur die Absenkung des Schalldrucks, sondern vor allem die Veränderung der Klangfarbe.
Nein, dafür ist das linke Pedal gedacht.

Heute haben standardmäßig alle Klaviere 3 Pedale. Außer Steinway und Grotrian, die lassen sich das mit Aufpreis extra bezahlen. Die stehen auf dem Standpunkt: du kaufst ja auch nicht einen Ferrari, um ihn dann auf 25 kh/h zu drosseln. Aber wenn du das unbedingt willst, dann verkaufen wir dir das auch.
 
Ich würde mir wegen den Nachbarn nicht so viel Sorgen machen. Wir haben schon zwei Nachbarskinder zum Klavier gebracht. Aber wir haben auch ein sehr gutes Verhältnis zu unseren Nachbarn aufgebaut und halten uns sklavisch an Ruhezeiten (wir spielen nur zwischen 10 und 12, bzw. 15-20:30. Sonntags und feiertags nie.)
 
Das linke Pedal soll nicht leiser machen, sondern die Klangfarbe ändern. Halt so, wie beim Flügel auch. Nur, dass es beim Flügel besser funktioniert, weil dort nur 2 anstatt 3 Saiten angeschlagen werden.

Mittlerweile wird das linke Pedal aber eher als Leisepedal vermarktet.
 
Das linke Pedal soll nicht leiser machen, sondern die Klangfarbe ändern. Halt so, wie beim Flügel auch. Nur, dass es beim Flügel besser funktioniert, weil dort nur 2 anstatt 3 Saiten angeschlagen werden.

Mittlerweile wird das linke Pedal aber eher als Leisepedal vermarktet.
Ich nehme das gerne mit, weil ich spätestens bei der Geräuschreduktion keine Probleme mit meinem Umfeld haben werde.

Wäre nur die Frage ob die Klavier-Mechanik selbst zum Beispiel für die Menschen unter mir, gerade bei Parkettboden, hörbar wäre.
 
Ein Yamaha B2 muss man halt wirklich wollen … da ist klanglich recht viel Luft nach oben. Metallisch-drahtiger Klang ist hier die Regel. Weiter weg von einem Flügel geht bei Yamaha eigentlich gar nicht.

Ein P121 wär schon mal ein kleiner Schritt nach vorn. Ist halt auch eine Geschmacksfrage.
 
Die B-Serie von Yamaha hat das günstigere SC3-Silentsystem mit etwa 2.100 Euro Aufpreis. Ab dem P121 gibt es, wenn ich das richtig sehe, das bessere SH3-System für ca. 3.000 Euro Aufpreis.

Wenn du nicht unbedingt Silent brauchst oder die Möglichkeit besteht, neben dem Klavier für Ruhezeiten ein Digitalpiano zu nutzen, würde ich mir überlegen, für das vorhandene Budget ein gutes gebrauchtes Klavier ohne Silent zu suchen. Die B-Serie finde ich persönlich gerade in den kleineren Bauformen klanglich sehr begrenzt.

Es ist die Frage, ob du mit gebrauchter B-Serie mit technisch einfacherer und nicht mehr aktueller Silent-Einheit schon zufrieden sein wirst. Bei U-Serie oder besser mit Silent hätte ich da keine Bedenken, falls dein Budget noch dem entsprechenden Spielraum hat oder falls du perspektivisch denkst, noch etwas zu sparen.

Oder halt ein akustisch ansprechendes Kawai, je nach Geschmack.
 

Wahrscheinlich, weil es diese Aufgabe deutlich besser meistert, als eine Klangfarbenveränderung ... zumindest am Pianino.
Nein, definitiv nicht. Es gibt zwar einige wenige Klaviere, die etwas leiser werden durch das linke Pedal. Aber die sind wirklich selten. Ich würde behaupten, dass das psychologisch zu begründen ist, dass viele Leute das aber denken: man will dass es leise ist und tritt das linke Pedal. Weil man aber will, dass es leise ist, spielt man auch leiser. Dazu kommt, dass man sich mit dem linken Pedal sogenannte Schnabelluft schafft, also quasi einen Leerlauf. Man kann die Taste nun 1-2 mm drücken, ohne dass überhaupt in der Mechanik irgendwas passiert. Wenn also überhaupt ein hörbarer Lautstärkeunterschied wahrnehmbar ist, dann eher durch diesen Leerlauf als durch die verringerte Steighöhe.

Viele Klavierbesitzer behaupten von ihrem Klavier, dass das linke Pedal es hörbar leiser machen würde. Wie gesagt: in den seltensten Fällen. Die meisten Klavierbesitzer kennen ja in erster Linie nur ihr Klavier. Ich aber komme täglich an verschiedene Instrumente. Und aus meiner Erfahrung kann ich das wirklich ruhigen Gewissens behaupten: das linke Pedal macht Klaviere in den seltensten Fällen leiser. Und auch eine Klangfarbenänderung ist nicht wahrnehmbar. Das kann man schon an den "Beschwerden" meiner Kunden festmachen: "Hilfe, mein linkes Pedal ist kaputt. Das macht ja gar nichts". Doch, macht es: es verringert den Abstand des Hammers zur Saite in Ruheposition (sogenannte Steighöhe). Nur hört man das leider nicht.
 
Die B-Serie von Yamaha hat das günstigere SC3-Silentsystem mit etwa 2.100 Euro Aufpreis. Ab dem P121 gibt es, wenn ich das richtig sehe, das bessere SH3-System für ca. 3.000 Euro Aufpreis.

Wenn du nicht unbedingt Silent brauchst oder die Möglichkeit besteht, neben dem Klavier für Ruhezeiten ein Digitalpiano zu nutzen, würde ich mir überlegen, für das vorhandene Budget ein gutes gebrauchtes Klavier ohne Silent zu suchen. Die B-Serie finde ich persönlich gerade in den kleineren Bauformen klanglich sehr begrenzt.

Es ist die Frage, ob du mit gebrauchter B-Serie mit technisch einfacherer und nicht mehr aktueller Silent-Einheit schon zufrieden sein wirst. Bei U-Serie oder besser mit Silent hätte ich da keine Bedenken, falls dein Budget noch dem entsprechenden Spielraum hat oder falls du perspektivisch denkst, noch etwas zu sparen.

Oder halt ein akustisch ansprechendes Kawai, je nach Geschmack.
Was wäre denn in deinen Augen ein gutes gebrauchtes Klavier bis 6000€? Das B3 ist für mich wegen der Moderator Funktion gerade ganz vorne dabei. Das ist für mich ein besserer Kompromiss als mit Kopfhörern zu spielen und ich spare mir den Aufpreis.

Aber noch Mal zur Frage, macht die Klavier-Mechanik viel Geräusche für die Mitmenschen unter mir?
 
als langjähriger Yamaha YDP-141 Besitzer wird es Zeit für ein neues Klavier. Ich habe viel Erfahrung mit richtigen Klavieren und vermisse jeden Tag das Spielgefühl und den Klang wenn ich zuhause spiele.

Bei dieser Erfahrung würde ich auf jeden Fall ein akustisches kaufen. Was spricht dagegen ein akustisches gutes zu kaufen, und das YDP 141 als Silent-Übeklavier zu halten ? Bei Deinem Budget gibts sicher ein tolles U1 oder U3 als Gebrauchtinstrument, oder event. auch ein Seiler / Pfeiffer, o.ä. für den Kurs. Die B Reihe ist wirklich nur Einsteigerklasse, das klingt recht drahtig, und nicht so irre nach echtem Klavier.
Beim Akustikklavier ist Entkopplung mit Untersetzern sinnvoll. Das bringt schon einiges. Und wenn man sich grundsätzlich m.d. Nachbarn versteht, kann man ggf. auch Zeiten einrichten. Bis zu 2h sind eh vom Mietrecht abgedeckt.

Geh doch mal in Deiner Stadt auf die Pirsch, Kleinanzeigen stöbern, Klavierhändler antesten, etc.pp. Wer suchet, der findet !
 
Ein Yamaha B2 muss man halt wirklich wollen … da ist klanglich recht viel Luft nach oben. Metallisch-drahtiger Klang ist hier die Regel. Weiter weg von einem Flügel geht bei Yamaha eigentlich gar nicht.

Ein P121 wär schon mal ein kleiner Schritt nach vorn. Ist halt auch eine Geschmacksfrage.
Ob ein Klavier oder Flügel drahtig-metallisch oder weicher oder iwi dazwischen klingt hängt nicht vom Modell ab sondern wie es intoniert und klanglich vom Verkäufer eingestellt ist - alles reine Geschmacksache.
 
@Klavierbauermeister
Mein Pianino ist mir zu "knallig" (Ferd. Schaaf & Co, Frankfurt ... "Schön ... doch kein Oberdämpfer" sagte der letzte Klavierstimmer beruhigt, wahrscheinlich aus den 1890er Jahren).
Kann man da eventuell auch was dran drehen?
Und wenn ja, mit welchem Aufwand wäre sowas verbunden?

Die Frage, ob sich das lohnt, stellt sich für mich nicht ... ich liebe mein Klavier.
 
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(...) Da das Klavier Richtung Fenster aufgestellt werden würde, wäre glaube ich die einzig richtige Lärmbelastung draußen.

Aber um eins klar zu stellen - ihr seit auch der Meinung, dass ein richtiges Klavier wie das Kawai K15 immer noch eine andere Hausnummer ist, als ein aktuelles ePiano wie das C901?

Ich meine als Laie, dass man Klaviere nicht vor Fenstern aufstellen soll. Die Zugluft setzt dem Instrument zu. Die Experten in dem Forum oder ein Berater im Klaviergeschäft weiß dies aber besser. Würde mich insoweit beraten lassen.

Ich habe mir vor einer Woche das Kawai NV5S gekauft und bin bislang zufrieden. Das CA 901 sprach mich nicht an.

Ob der Klang besser ist als der eines akustischen Klaviers im Einsteigersegment (Kawai K15/K200), ist, denke ich, eine Glaubensfrage.
 
@Klavierbauermeister
Mein Pianino ist mir zu "knallig" (Ferd. Schaaf & Co, Frankfurt ... "Schön ... doch kein Oberdämpfer" sagte der letzte Klavierstimmer beruhigt, wahrscheinlich aus den 1890er Jahren).
Kann man da eventuell auch was dran drehen?
Und wenn ja, mit welchem Aufwand wäre sowas verbunden?
Wenn die Hammerkopffilze noch reagieren dann sollte das kein Problem sein - bei neuen Klavieren ist das einfacher .
Welchen Aufwand das bei Deinem Klavier bedeutet mußt Du Deinen Klavierbauer fragen.
 
Danke @Klavierbauermeister, da bin ich erstmal beruhigt.
Ich dachte, dass ich mich eventuell wieder dran gewöhnen würde, und es eventuell durch die am Duigi eingeübte Grobmotorik kommt ... leider hat sich in den letzten 2 Jahren daran nichts geändert ... ich finds noch immer zu knallig.
 
Was wäre denn in deinen Augen ein gutes gebrauchtes Klavier bis 6000€?
Wenn du hier etwas in den Fäden zum Klavierkauf stöberst, erhältst du allgemeine Infos und auch konkrete Aussagen und Empfehlungen. Da muss man sich aber letztendlich immer das einzelne Instrument anschauen und man muss regelmäßig ein bisschen danach suchen, was passt. Wenn man in der Optik flexibel ist, gibt es außerdem viel mehr Möglichkeiten als wenn es schwarz oder weiß sein muss.
 

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