Hallo Wiedereinaussteiger und andere,
das kann ja passieren, dass man nicht alles liest und der Threadersteller nicht gleich über alles wichtige informiert. Ist ja nicht tragisch. Aber ist ja gut, wenn sich das so aufklärt, weil dann die Situation für Empfehlungen für den Rat-suchenden eine bessere ist, wenn alle erst mal wissen, wobon überhaupt die Rede ist
Kann ja sein dass dieser C7 geil ist oder den Geschmack von Sostenuto genau trifft. Der Flügel muss definitiv keine schlechte Wahl sein. Der geäußerte Rat ist aber auch nicht verkehrt, bei so viel Budget viele andere anzuspielen. Es ist aber oft eine Illusion, vom Instrument fürs Leben zu reden, wie die Erfahrung von einigen hier zeigt. Wenn er jetzt den C7 haben kann und der ihm 10 oder vielleicht 20 Jahre gute Dienste tut, wäre das doch schon erfreulich oder zumindest nicht schlecht, über den Wertverlust und die Haltbarkeit kann man ja nur spekulieren. In dem Alter (15) habe ich die meisten Fortschritte gemacht und da sollte er sicher keine 3 Jahre für die Instrument-Suche verschwenden, die er schon am Flügel üben könnte. Natürlich darf man auch nicht überstürzt kaufen.
Ich hätte auch Bedenken, so viel Aufpreis für die Elektronik auszugeben. Aber wenn das Geld da ist und er sowieso Elektronik braucht zum späten üben, muss es auch nicht ganz verkehrt sein. Die Disklavier-Elektronik scheint außerordentlich gut zu sein. Wenn ich das richtig sehe, ist sie update-fähig und neben Klangerzeugung und den Sensoren der Tastatur (was die wesentlich günstigere Silenteinrichtung ja auch hat) beinhaltet sie auch ein High-End Lautsprecher-System mit Verstärkung, die in das Flügelgehäuse eingebaut eine unvergleichlich authentische Klangverbreitung verspricht, die man mit Stereo-Lautsprechern vermutlich nicht erreichen kann. Natürlich bleibt die Frage, wie viel man davon braucht und ob einem das den Aufpreis wert ist. Kann ja auch sein, dass er in 3 Jahren gerne paar Tausend in ein Auto investieren möchte... Wenn ich genug Platz und Kleingeld hätte, würde ich zu Flügel + zusätzliches Digi (dann sogar Stagepiano wegen Transportmöglichkeit) in einer Preisklasse von etwa 3.500 bis 6.000 Euro tendieren (inkl. Verstärkung, Lautsprecher, Stativ und Kopfhörer), sowas wie Clavia (klingt fast wie Clavio ;) Nord Piano 2 oder Kawai MP 6/10 und ordentliche Aktiv-Lautsprecher.
Zu Elektronik noch allgemein noch etwas: Mag sein, dass die Elektronik nach 5-10 Jahren überaltert ist, aber sie ist dann nicht schlechter als jetzt. Und wenn sie jetzt schon sehr gut und authentisch ist, ist der Spielraum nach oben eher dünn. Muss hier wieder erwähnen, dass mein über 10 Jahre altes Roland FP3 mir nach wie vor sehr gute Dienste leistet. Ein weitere Aspekt: die Einbindung von PC dürfte zukünftig noch wichtiger werden. Eine Pianosoftware ist ziemlich erschwinglich und enorm leistungsfähig, Rechner werden immer günstiger. Da ist man auf Dauer recht flexibel, wenn man eine gute Tastatur (z. B. die aus einem akustischen Instrument mit Silent-Einrichtung, ein Digi oder ein Masterkeyboard) hat und die Klangerzeugung dann per MIDI/USB ansteuert und jederzeit alles austauschen/updaten kann.
Nice sunday
Bassplayer