Tut mir leid - ich fand "damals" schon die Fadeneröffnung "Es schreiben (NUR) die Besitzer und Tester" hypertroph, überspannt.
Da war ein Jurist aus Sachsen, komme nicht mehr auf seinen Nick, Razo? den ich in Berlin kennengelernt hatte, der auch so ein High-End-Teilchen hat.
Allein schon die altbackene Überschrift "Es schreiben"... Na Pah. Als ließe ich mir vorschreiben, dass ich nur lesen dürfe...
Leuteleute: Wir sind hier nicht mehr in Preußen, und der Kanzler heißt nicht mehr Bismarck und trägt auch keine Pickelhaube mehr. Das hier ist ein online-Medium, hier maildet sich, der der will, und nur wenn es Rechte anderer verletzt, dann schreitet ein Moderator ein. Ansonsten lasse ich mir nicht den Mund verbieten.
Mit dem, was so ein Teilchen kostet, lohnt noch ein bissl sparen, denn ein Drittel bis ein Viertel eines Konzertflügels hat man dann beisammen.
Das technische Konzept der Software, das physikalische Modellieren, kann sehr witzig werden. Aber dazu braucht es Experiementierfreude und den laaangen Atem, den es in der heutigen Zeit kaum noch wo gibt.
Ich besitzte seit fast 30 Jahren einen Yamaha DX-7, einen algorhythmischen Synthesizer. Mathematischen Klang-Modellierer. Das Ding kann auch Erstaunliches, aber es ist eine ungeheure Zeitfresserei, sich mit dem Könnenkönnen des Dingens zu beschäftigen, und die "Ergebnisse" haben es zu allermeist nicht gerechtfertigt. Paar 64 oder 256 gespeicherte Presets, das isses dann schon. Daovn nutze ich meist nur Harpsichord, Simu eines Spinetts, und zum räudigen Sange eines wüsten "Wir lagen vor Madagaskar" den pneumatischen Schiffs-Synthesizer a la Quetschkommode.
Nun will ich nicht im Kleine ein klanglichen Ergebnis einer Uralt-Elektronik mit dem Digi ernsthaft vergleichen. Unbesehen glaube ich, dass das neue Digi das weitaus besser tut.
Doch, nicht unbesehen: ich habe das schon mal ca. eine Stunde lang in einem Laden befummelt. Hat mir dann im Ergebnis von der Klaviatur her nicht so zugesagt. Das Spielgefühl ist einem Flügel dann letztlich doch nicht gewachsen.
Aber der Ansatz, experimentieren zu KÖNNEN bei der Klangmodelliererei, und auch experimentieren zu MÜSSEN, um auf interessante Ergebnisse zu kommen, der ist mir etwas zweifelhaft: ich will diese unendliche Zeit dafür nicht aufwenden. Ich habe auch noch einige andere Hobbys..
Also, getestet und für mich nicht für taktil ausreichend fein befunden. Ich hocke mich doch deutlich lieber an meinen uralten langen Drachen.