Das "V-Piano" - es schreiben Besitzer und Tester

@Dreiklang

Da ich mit meinem P-155 nicht so ganz und gar glücklich bin, halte ich gern Augen und Ohren offen, um es vielleicht mal zu ersetzen. Der Klang Deines Digis ist überraschend schön. Klingt das "in echt" auch so oder nur über Kopfhörer oder nur bei Aufnahmen? Welches Modell ist das überhaupt?

http://www.rolandmusik.de/products/v-piano/ bzw. google einfach nach "V-Piano". Das Gerät hat keine Lautsprecher, also entweder per Kopfhörer spielen (mach ich sowieso, nachbarnschonend, und bester Klang) oder zum Beispiel an Aktivboxen oder die Stereoanlage anschließen. Erwähnenswert noch, daß man keine besonders große Technikscheu haben sollte. Ein paar sinnvolle Einstellmöglichkeiten am Gerät sollte man kennen und nutzen.
Herr Oberlehrer,

Man ist dann gut, wenn man ein Profi ist, und nicht wenn man einer sein möchte!

Michael... in eine Diskussion muß man vor allem Kompetenz mitbringen - in genau der Sache, um die es geht. Und mit 5 Minuten testen ist es beim V-Piano bestimmt nicht getan (allein die Einstellmöglichkeiten...).
 
Im übrigen... brauchen wir hier nicht NOCH einen Streit "Mechanikfraktion gegen Dreiklang" :coolguy:
Ist sowieso schon ein Klassiker :-D
 
Welcher kompetente Musiker hört mitten in seinem Klavierspiel auf, um sich mit "Einstellmöglichkeiten" zu spielen?

Du hast Stilblüte überhaupt nicht verstanden und nur versucht ihre Kompetenz kleiner zu machen. Das ist unterste Schublade.

...und jetzt labberst Du von Kompetenz.
 
Setzt man sich dann an einen (auch sehr guten) Konzertflügel, kann man aufgrund der geringeren mechanischen Präzision seiner Klaviatur nicht genauso kontrolliert spielen, wie am V-Piano.
... um das beurteilen zu können, müsste man den guten Konzertflügel aber erst mal gründlich testen! Ein paar Monate lang! Hast Du einen zu Hause stehen?
 
[...]
Setzt man sich dann an einen (auch sehr guten) Konzertflügel, kann man aufgrund der geringeren mechanischen Präzision seiner Klaviatur nicht genauso kontrolliert spielen, wie am V-Piano.
[...]

Das ist eine gewagte Hypothese, Dreiklang. Denn dann würden ja alle hervorragenden Pianisten auf die von Dir genannten elektronischen Instrumente umsteigen: Das tun sie nicht. Sie tun es deshalb nicht, weil die Hypothese nicht haltbar ist. Denn Deine Aussage würde bedeuten, dass ein V-Piano eine mechanisch überlegene Klaviatur hat.

Mechanische Teile liegen sowohl beim V-Piano bzgl. der Klaviatur vor, als auch beim normalen Konzertflügel, nur, dass bei letzterem über 100 Jahre Erfahrung dahinterstecken, manche D-Flügel sind , wie ich grad gestern hörte, 137 Jahre jung, und desweiteren ist zu berücksichtigen, dass diese Erfahrung heutzutage ergänzt wird, zumindest im mittelpreisigen Segment, durch höchstpräzise Computergesteuerte Fertigung, zumindest in Teilschritten.

Mit der Mechanik komst Du auf diese Weise argumentierend auf keinen Fall weiter, Dreiklang.

Die hervorragenden Pianisten unserer Zeit bevorzugen den Konzertflügel ohne elektronische Addenda.

Ein weitaus gravierenderer Punkt ist, wie ich bereits mal erwähnte, dass bei JEDEM elektronischen Instrument der beschränkende Faktor "Zahl" existiert. Ultra-widerstandsfähige Klaviaturen in V-Pianos, meinetwegen aus Materialien aus dem Flugzeugbau, Titan, usw, können das nicht kompensieren. Vielleicht sind sie länger haltbar, aber mehr Abstufungen und Nuancen als auf einem normalen Konzertflügel bzw. normalen Instrument sind da nicht machbar, weil die Elektronik auf Zahlen und Werten in Registern beruht.

Die Kontrolle obliegt darüberhinaus dem Spieler, der an einem von Dir genannten normalen Konzertflügel sitzt, vermittelst seiner Fähigkeiten die optimale Kontrolle anzuwenden. Hier sind die Möglichkeiten beim normalen , von Dir genannten Flügel einfach weitreichender.

LG, - LMG -
 
@Dreiklang

Danke für die Antwort.

P.S. Hatte die Frage eigentlich schon gelöscht, da ich vermute, dass es hinsichtlich "Klang" bei meinem Stage wohl vor allem am Kopfhörer hapert, nicht aber am Gerät selbst. Das klingt halt OHNE Kopfhörer eher bescheiden.
 
@LMG genug des Theoretisierens. Wenn ich merke, daß jemand hier das V-Piano wirklich mal ernsthaft und kompetent testet (und als erstes werde ich dann nach den verwendeten Einstellungen fragen), dann reden wir weiter.

Dann wäre ich auch bereit, mal die wichtigsten Dinge zu diskutieren, die man bei den Einstellungen variieren kann.

Bis dahin tendiere ich zu: :bye:
 
Zuletzt bearbeitet:

Worauf basiert denn die wahnsinnige mechanische Präzision der Tastatur im V-Piano? Ich dachte die Tastatur ist diesselbe wie in den 1000 Eur-Digis von Roland. Sind zwar Holztasten, aber sind die grundlegend anders gelagert wie eine Flügeltastatur? Kugellager? :coolguy:
Der Rest ist Plastik mit einem Gewicht dran.
 
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Reaktionen: LMG
@xentis es ist sehr wohl erklärbar, warum die V-Piano Klaviatur viel präziser handhabbar ist, als die eines Konzertflügels oder Klaviers. Aber das gehört in den Bereich des Maschinenbaus - und hat mit dem eigentlichen Fadenthema nichts zu tun.
 
@Dreiklang
Die Kunst ist ja gerade, ein Instrument *nicht* genau so einstellen zu können wie man es möchte, und trotzdem schön darauf zu spielen. Nicht das Instrument passt sich an den Spieler an, sondern der Spieler an das Instrument. Und natürlich ist es dann vielleicht nicht einfach ("bequem"), von Digi auf Steinway D, auf Bösendorfer Imperial, auf Bechstein von 1890, auf Hammerflügel, auf Schimmelklavier, auf Yamaha C3 umzusteigen.

Ich könnte mir übrigens auch vorstellen (mM) dass es im elektronischen Bereich auch "zu präzise" gehen kann. Wenn einen gar kein Druckpunkt stört oder auch nicht die Tatsache, dass zu langsames Anschlagen keinen Ton mehr produziert (z.B. weil immer einer kommt, oder weil man dafür sehr sehr langsam Anschlagen müsste) oder wenn der Ton immer gut klingt, auch wenn man schlecht angeschlagen hat. Ob das so ist, weiß ich freilich nicht.
 
Dreiklang weiß leider nicht was sich zwischen Hammer und Saite und im Wechselspiel zur Wahrnehmung (Ohr und Tastsinn) im Klavier abspielt. Drum ist es müßig darüber zu diskutieren. Ich könnte eine Mechanik komplett falsch einstellen, und er würde den Unterschied nicht mitkriegen. Leider glaubt er die Weisheit mit Löffeln gegessen zu haben.. Ein Trauerspiel in mehreren Akten...

LG
Michael
 
@xentis es ist sehr wohl erklärbar, warum die V-Piano Klaviatur viel präziser handhabbar ist, als die eines Konzertflügels oder Klaviers. Aber das gehört in den Bereich des Maschinenbaus - und hat mit dem eigentlichen Fadenthema nichts zu tun.
Oooch, erklär doch mal bitte. (:
Wenn das nicht hier rein passt dann weiß ich auch nicht...
 
@Dreiklang
Die Kunst ist ja gerade, ein Instrument *nicht* genau so einstellen zu können wie man es möchte, und trotzdem schön darauf zu spielen. Nicht das Instrument passt sich an den Spieler an, sondern der Spieler an das Instrument.
Nun, je nach persönlicher Zielsetzung... Aber: wie viele Flügel- oder Klavierbesitzer lassen sich ihr Instrument nach persönlichen Wünschen einstellen? Nicht eben wenige, wie mir scheint. Da wird intoniert usw.
Und natürlich ist es dann vielleicht nicht einfach ("bequem"), von Digi auf Steinway D, auf Bösendorfer Imperial, auf Bechstein von 1890, auf Hammerflügel, auf Schimmelklavier, auf Yamaha C3 umzusteigen.

Das ist immer eine Umstellung, ja. Wenn man auf mechanischen Instrumenten spielen können möchte (=wenn das das persönliche Ziel ist) sollte man auch vordringlich auf solchen Instrumenten üben (:müde:sagte ich aber auch schon mal irgendwann)
Ich könnte mir übrigens auch vorstellen (mM) dass es im elektronischen Bereich auch "zu präzise" gehen kann. Wenn einen gar kein Druckpunkt stört oder auch nicht die Tatsache, dass zu langsames Anschlagen keinen Ton mehr produziert (z.B. weil immer einer kommt, oder weil man dafür sehr sehr langsam Anschlagen müsste) oder wenn der Ton immer gut klingt, auch wenn man schlecht angeschlagen hat. Ob das so ist, weiß ich freilich nicht.

Das ist alles - beim V-Piano zumindest - nicht der Fall. Soweit ist die Digi-Technik schon gekommen (nicht nur beim V-Piano)
Dreiklang weiß leider nicht was sich zwischen Hammer und Saite und im Wechselspiel zur Wahrnehmung (Ohr und Tastsinn) im Klavier abspielt.
Woher weißt Du das? Und: auf einem Flügel spielen, das kann ich auch... zum Klangvergleich V-Piano - Flügel kann ich mal diese Aufnahme von mir hier einstellen:
https://soundcloud.com/chris_musik_...ode-nt5-mp-auf-steinway-o-freie-improvisation
Ich könnte eine Mechanik komplett falsch einstellen, und er würde den Unterschied nicht mitkriegen.
Na komm... ich hatte auch schon so manche Klavier- und Flügel"gurke" (abgenudelte Instrumente) unter den Fingern... das kriege ich schon mit, wenn da irgendwo was nicht paßt, hab' ja den Vergleich zu sehr guten Instrumenten auch...

Ich hab' ja auch gar nichts gegen die "Mechanischen". Im Gegenteil... das wird noch sehr lange dauern, bis mal was Elektronisches für ein Klassik-Konzert auf einer respektablen Weltbühne stehen wird, wenn überhaupt jemals. Den "echten" Klang wird man m.E. wohl niemals wirklich simulieren können.
 
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Hallo in die Runde,

lange nicht mehr hier gewesen wundere ich mich über den Umgangston und die Sturheit beider Seite, die jeweilige Gegenseite eines Irrglaubens überführen zu müssen.
Natürlich ist jeder von seiner Meinung überzeugt und übertreibt vielleicht in mancher Euphorie auch etwas, da könnte man aber auch etwas lockerer mit umgehen, zumal weder das V-Piano den High-End-Klavierherstellern Kunden wegnehmen wird wie umgekehrt, das sind grundlegend verschiedene Ansätze und Zielsetzungen.
Wenn sich jemand einige Jahre mit einem V-Piano beschäftigt hat und hier mitteilt, dass er immer noch hoch zufrieden ist, freue ich mich mit ihm und verbuche manche Hyperbolik als der Euphorie geschuldet.
Auf jeden Fall Danke für die Rückmeldung, schade, dass man ansonsten über das V-Piano wenig liest.


Was ich eigentlich nur anmerken wollte:

Worauf basiert denn die wahnsinnige mechanische Präzision der Tastatur im V-Piano? Ich dachte die Tastatur ist diesselbe wie in den 1000 Eur-Digis von Roland. Sind zwar Holztasten, aber sind die grundlegend anders gelagert wie eine Flügeltastatur? Kugellager? :coolguy:
Der Rest ist Plastik mit einem Gewicht dran.

Im V-Piano arbeitet mechanisch die gleiche Klaviatur wie z.B. im HP-207e, das ist KEINE Holzklaviatur.

Wenn man sich gut an diese Klaviatur gewöhnt hat, wird man damit sicherlich besser zurechtkommen als auf jedem akustischen Instrument, umgekehrt gilt jedoch Selbiges.
Bei beiden Instrumentengattungen ist der limitierende Faktor in den meisten Fällen ohnehin nicht das Gerät, sondern derjenige, der es bedient. ;-)


Liebe Grüße aus dem Odenwald,

Thilo

Der Klavierladen
 
@Klavierladen

Schön, daß zumindest ein versöhnlich-sachlicher Diskussionston möglich ist ;)
 

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