Ja, ja, liebe Leute... jemanden, wie mich, kann man nicht ernst nehmen! Gott sei dank haben das Rodion Schtschedrin, Franz Hummel, Michael Leslie und die anderen Jury-Mitglieder des Diabelli-Wettbewerbes - lauter blutige Anfänger, nicht so, wie die tollen Fotenmitglieder,die auch Ravel spielen können, hier...
- nicht gewußt!
Und ja, Jörg, mein Stück ist praktisch durchgehend in fortissimo. Es geht darin um das Grauen des Ukrainen-Krieges. "Zerdroschen" habe ich den Steinway nicht, aber nachher hat man ihm sicher stimmen müssen. Dein 100 Jahre alter Blüthner hätte nach den ersten 50 Takten die Patschen gestreckt, denke ich.
Meine Technik ist sicherlich Scheiße. Gott sei Dank, merkten es die Jury-Mitglieder auch nicht...
Ich könnte dir ein Video zukommen lassen, da sieht man mein "schlimmes" Spiel bei der Endausscheidung. Aber das führt, glaube ich, auch zu nichts. In diesem Faden bekommen die Meinungen immer mehr einen Drill, der mir nicht gefällt. Da soll man wahrscheinlich lieber gehen, wenn sich die Meute unter dem Titel der freien Meinungsäußerung zusammenrottet, um jemanden zu diskreditieren. Das habe ich nicht nötig. Jetzt nicht mehr.
Und Skrjabin, Liszt, Ravel in allen Ehren - mein Stück ist tatsächlich eine Herausforderung! Ich soll es Ende September in Leverkusen im Konzert spielen. Die dortige Pianistin, ein "Profi", sicherlich nicht mit solch einer schlechten Technik wie ich, die anfang März (!) gefragt wurde, hat nach Einsicht der Noten abgesagt, da es "bis September nicht fertig wird". Und sie ist noch vom Tempo der 6:02-Variante ausgegangen... Und deshalb muß ich nun wegen 5 Minuten doch 1500 km fahren, um es mit meiner schlechten Technik selbst zu spielen!...
Ja, ja, Leute, wie gut, dass es euch gibt, und dass es euch so gut geht!
Zurück zum Thema: bei Orgeln ist es auch so, dass man nicht alle Stücke auf allen Instrumenten spielen kann. Gar nicht können soll! Instrumente haben eine Entstehungszeit, ein Eintstehungsland und - wenn sie gut sind -, CHARAKTER. So z. B. würde ich auf einer Silbermann-Orgel aus 1713 sicherlich nicht die berühmte Widor-Toccata aus der 5. Orgelsymphonie spielen. Da gehört Bach hin. Widor würde auf einer Siobermann-Orgel besh...eiden klingen. Sie würde nicht kaputt gehen - aber wohl das Stück!
Genauso würde ich mein Stück sicher nicht auf deinem 100 Jahre alten Flügel spielen wollen! Der ist nicht dafür gebaut worden. Und das macht auch gar nichts - dafür gibt es Literatur (z. B. Liedbegleitung, lyrische Stücke etc.), welche auf deinem Instrument sicher hervorragend zur Geltung kommen.
Was meine Person (meine Technik, ob man mich ernst nehmen kann etc.) angeht, möchte ich jedoch ernsthaft darum bitten, Diffamierungen zu unterlassen! So etwas dürfte dem Niveau des Forums hier sicherlich nicht fördelich sein. Persönlich zu werden ist nicht notwendig, man soll Argumente bringen!
Was soll zum Beispiel die Meldung, wenn man einen 80.000,-€ Flügel nicht besonders findet, dass man dann nicht ernst genommen werden kann?! Kann denn etwas, wasteuer ist, keine Mängel haben?
Im ersten Jahrzehnt der 2000er Jahre besuchte ich öfters die Frankfurter Musikmesse und spielte herrliche Flügel! So z. B. den 3.08er Fazioli - der Firmengründer selbst hat dabei zugehört und war sehr begeistert! (Oh, wenn ich bloß nicht so eine schlechte Technik hätte!...
). Er hat mich persönlich angesprochen und wollte meine Meinung über seine ausgestellten Instrumente hören. Wir sind auf sehr interessante Ergebnisse gekommen. Es standen da 3 sehr lange Fazioli - Flügel. Zwei direkt nebeneinander. Ich sagte, dass mir der 2,86er viel besser gefiele, als der 3 08er - unter anderem, da die Tasten so anders seien. Beim 2,86er rund, schmeichelnd; beim 3,08er eckig, scharf. Herr Fazioli war ganz aufgeregt - er sagte, dass ist definitiv unmöglich, denn
er arbeitet mit unter 1/100 mm-Toleranz und die beiden Flügel hätten eine absolut identische (!!) Klaviatur! Man könne den Unterschied mit herkömmlichen Mitteln nicht einmal messen!!
Wenn Geld keine Rolle gespielt hätte - ich hätte trotzdem den 2,86er gekauft.
@xentis:
Dann war ich auch noch beim Steingräber & Söhne Stand. Die hatten in diesem Jahr den teuersten Flügel auf der Messe: auch in etwa Steinway D-Größe, allerdings mit Mammutknochen-Tastenbelag und innen alles Wurzelholz. Ich wurde direkt gebeten, nachdem man mich an anderen Ständen schon gehört hatte, diesen Flügel auszuprobieren. Und der war - schlecht. Sehr schlecht! Kaum hst man Staccato gespielt, kam sofort ein Doppelschlag!! (Der Hammer schlug zweimal auf die Saite!) Als ich gefragt habe, wie es denn bei einem Instrument um damals 120.000,-€ denn möglich sei, wurde herumgeredet, man hätte die Mechanik extra für die Messe so leicht eingestellt, damit auch Anfänger damit umgehen können, und ja, man kann es ganz leicht reparieren, so dass jeder Ton nur einmal kommt und ja, ich würde ein ganz anderen bekommen... etc. Ich habe gedacht, ich bin in einem schlechten Film!!
Der Flügel WAR schlecht, verstehst du? Ich konnte darauf nicht virtuos (sprich schnell) spielen, weil dann die Töne sofort doppelt kamen. Das war der Firma peinlich, ich stand auf und ging weg - hatte keine Lust mehr, Zeit mit einem so dürftigen (!!) Instrument weiter zu verschwenden. Ja, er hat 120.000,-€ gekostet. NA UND??! Wenn ich aussuchen müsste, würde ich lieber auf meinem KAWAI Digitalpiano ein Konzert geben - denn da kommen die Töne wie und wann sie sollen!! Was hilft mir Mammutknochen und Wurzelholz, wenn die SPIELQualität nicht stimmt?
Rein zufällig war es eben auch ein Steingräber & Söhne-Flügel. Ich finde den Hype und die horrenden Preise für diese Marke für meinen Teil absolut unbegründet.
Dass es in deutschen Landen auch anders geht, beweist die unglaublich tolle Firma Pfeiffer. Aber das ist eine andere Geschichte, wir kommen vom Thema ab. Ich wollte nur darlegen, dass dein Totschlagargument mit dem Preis ein wirklicher Unsinn ist. (Dafür stehe ich ein und habe dafür soeben den Beweis erbracht!)
Wenn unbedingt nötig, erbringe ich auch den Beweis, dass meine Technik nicht do schlecht ist. Es existiert Gott sei Dank ein Video. Übrigens: due Noten zu meinem Stück sind gratis downlosdbar auf der Diabelli-Contest-Seite. Dofern man denn Noten lesen kann... die beigefügte Audiodatei ist nur das Abspielen von PriMus - wie gesagt, bei Bedarf gibt es das live-Video.
Allerdings komme ichbmir hier immer mehr wie im Kindergarten vor (nachvwie vor unter dem Titel der Meinungsfreiheit...). Und langsam möchte ich doch mal auch mit Erwachsenen reden!
Liebe Grüße :
Jenö Hajdu