Das schwerste Klavierstück

Ach, hast du schon mal gesehen was für steinerne dämonische Frazen von manch altem Krichensockel herruntergrinsen? Da sind die Walküren hochbarocke Puttenengelchen dagegen :D

nur das rusikal saufende Walhall-Ambiente im Kopf
Nicht umsonst kultivierten Mönche die Braukunst und verwandelte Jesus Wasser in Wein und nicht umgekehrt :D
 
Ich habe gehört ,es gibt ein Stück, wo man 11 Finger braucht. Der elfte Finger ist die Nasenspitze. Kennt das jemand?

Sonst kenne ich mich mit Scwierigkeiten überhaupt nicht aus, denke aber, dass ab einem bestimmten Level keine Skala mehr anzusetzen ist. Ich könnte mir eher vorstellen, dass die jeweilige Schwierigkeit eher von der eigenen Interpretation und dem eigenen Stil abhängt.

Die Nasenspitze ist ein Finger? :o
hört sich ganz interressant an..
 
hörenswert

Mal wieder diesen schönen Thread anstoßen :)

Mich interessiert dabei zuerst mal, ob ein schweres Werk auch gute Musik bietet, denn wenn nicht interessiert es ja nicht. In diesem Sinne ist die liszt'sche Übertragung der Symphonie fantastique ein schönes Beispiel für horrende Schwierigkeiten.

Am meisten beeindruckt mich immer der Hexensabbath .
Gegen Ende werden allerlei Glissandi in Doppelnoten gefordert (Sexte, Quarte, Terz).

Allgemein faszinieren mich Transkriptionen/Übertragungen von Orchesterwerken. Wenn sie gut gespielt werden, dann hört man nicht mehr bloß ein Klavier, sondern tatsächlich alle möglichen Klangfarben und es behält einen Teil seiner orchestralen Klangfülle.
Praktischerweise ist der Klaviersatz fast immer besser durchhörbar als ein Orchestersatz und so entdeckt man in seinen geliebten Werken vlt Dinge, die einem vorher nicht aufgefallen sind. :)

lg marcus
 
In diesem Sinne ist die liszt'sche Übertragung der Symphonie fantastique ein schönes Beispiel für horrende Schwierigkeiten.

(2) Un Bal
(4) Marche au supplice
(5) Songe d'une nuit du Sabbat

diese drei Sätze sind wirklich enorm schwierig.

Entstanden ist diese Transkription ungefähr in derselben Zeit wie die Chopinschen Etüden - bzgl. der Klavierbehandlung ist diese Transkription nicht minder epochal als die Chopinschen Etüden (aber das wird nur selten und ungern erwähnt, der Himmel mag wissen, warum)

Übrigens wurde un Bal, Marche au supplice und Songe d'une nuit du Sabbat von Liszt öffentlich gespielt, bevor die Sinfonie als Orchesterwerk uraufgeführt wurde - Liszt hatte aus der handschriftlichen Partitur transkribiert! Es dauerte mehr als zwei Jahre, bis die Orchesterstimmen vorlagen und die Sinfonie uraufgeführt werden konnte.

Als komplettes Klavierstück (alle 5 Sätze) ein irrwitziger Kraftakt, die drei wüsten Sätze nähern sich in ihren manuellen Anforderungen der Tannhäuser Ouvertüre (Liszt) und dem Walkürenritt (Tausig), sind aber nicht ganz so extrem schwierig - die Berlioz Transkription ist übersichtlicher, als es die Noten vermuten lassen (freilich ist das Fugato im Hexensabbat knifflig, aber nicht schwieriger als das Fugato der h-Moll Sonate)

((ketzerisch: ich finde die Transkription des 1. Satzes etwas langweilig, der 3. Satz ist schon im Original langatmig))

was man hier, bei aller Klangwucht, nicht vergessen darf: Liszt verzichtet vollständig auf Kadenzen etc, ebenso bedarf es infolge der Vorlage keiner exotischen Oktavgirlanden wie im Tannhäuser.
 
Also ich habe jetzt nicht alle Vorschläge durchgelesen, aber ich denke nicht, dass der Mephisto Walzer auch nur annähernd mit der Don Juan Paraphrase zu vergleichen ist. So schwierig wie er sich anhört ist der Mephisto Walzer nicht! Probiert's aus, es wiederholt sich viel, d.h. er ist technisch bei weitem nicht so vielseitig.

Ich glaube das die Grande Etudes noch viel schwieriger sind als die Etudes d'execution Transcendante (hat Liszt auch selber gesagt)^^

Ich kenne nicht alles, aber ich glaube mit Liszt ist man immer gut bedient. Ich würde auch Gaspard de la nuit von Ravel dazuzählen.
 
hey,
ich find schnelles spiel muß nicht unbedingt das schwerste sein.
es gibt ja auch stücke wo man sich charakterlich hineindenken sollte,
z.b. träumerei von schumann,super schwer wenn man versucht es "richtig"zu spielen.2min20sec.
Beethoven's Moonlight Sonata mvt. 3 das versuche ich grade
es ist "das SCHWERSTE STÜCK DER WELT":D
 

Ich üb sie auch seit ein paar Monaten. Ich find es gar nicht so schlimm. Was ist Deiner Meinung nach die schwerste Stelle?

Gruß Ute
Ute,
Ich glaube du verwechselst da grade was ;)
Sustain meinte das 3. Mov. der Mondscheinsonate. Du meinst glaube ich das 1. mov. oder? Nur um hier schlimmeres zu vermeiden. :D

Und die Frage nach den "schwersten Klavierstück" kann nicht beantwortet werden, da es doch jeder anders findet und es immer ein schweres geben wird.
LG
Sven
 
Hallo!

Ich finde von Rachmaninoff das Präludium No. 23,5 sehr schwer und noch schwieriger die spanische Rhapsodie von Liszt.

Liebe Grüße von
Beate
 
Ute,
Ich glaube du verwechselst da grade was ;)
Sustain meinte das 3. Mov. der Mondscheinsonate. Du meinst glaube ich das 1. mov. oder? Nur um hier schlimmeres zu vermeiden. :D

Und die Frage nach den "schwersten Klavierstück" kann nicht beantwortet werden, da es doch jeder anders findet und es immer ein schweres geben wird.
LG
Sven

Nein, ich meinte schon den 3. Satz :p

Ute
 
Sustain meinte das 3. Mov. der Mondscheinsonate. Du meinst glaube ich das 1. mov. oder?
"Das 3. Mov."? :D
Lieber Sven, wir sprechen hier Deutsch und Beethoven tat dies ebenso. Den Begriff "Satz" finde ich ehrlich gesagt sowieso viel schöner. Das nur mal so am Rande. ;)

Ich üb sie auch seit ein paar Monaten. Ich find es gar nicht so schlimm.
Da ich im Kopf habe, dass du noch nicht allzu lang Klavier spielst, stelle ich mir unwillkürlich die Frage, ob du den Satz im nötigen Tempo technisch abgeklärt bewältigen kannst. Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Ich hoffe, du nimmst mir den Gedanken nicht übel.
Ich habe mir z.B. als Jugendliche nach ein paar Monaten Klavierunterricht die Pathetique eingetrichtert. Die Noten konnte ich tatsächlich spielen, aber ansonsten war das Ganze eher eine mittlere bis größere Katastrophe. :lol:
Liebe Grüße,
NaMu
 
Ich habe mir z.B. als Jugendliche nach ein paar Monaten Klavierunterricht die Pathetique eingetrichtert. Die Noten konnte ich tatsächlich spielen, aber ansonsten war das Ganze eher eine mittlere bis größere Katastrophe. :lol:
Liebe Grüße,
NaMu

Genau, ich ebenfalls, und noch einiges mehr, wenn auch noch nicht als Jugendliche und komplett ohne Unterricht. Ich konnte die Noten aber nur deshalb spielen, weil ich aus Unwissenheit auf keinerlei hinderliche Gemeinheiten, wie z.B. Legatospiel, unterschiedliche Gewichtung einzelner Stimmen oder genauen Rhythmus geachtet habe. Mit dem Unterricht kam dann die schnelle Ernüchterung mit der Einsicht, diese Stücke erst einmal gaaanz weit hinten im Schrank zu verstauen.:D
 
"Das 3. Mov."? :D
Lieber Sven, wir sprechen hier Deutsch und Beethoven tat dies ebenso. Den Begriff "Satz" finde ich ehrlich gesagt sowieso viel schöner. Das nur mal so am Rande. ;)


Da ich im Kopf habe, dass du noch nicht allzu lang Klavier spielst, stelle ich mir unwillkürlich die Frage, ob du den Satz im nötigen Tempo technisch abgeklärt bewältigen kannst. Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Ich hoffe, du nimmst mir den Gedanken nicht übel.
Ich habe mir z.B. als Jugendliche nach ein paar Monaten Klavierunterricht die Pathetique eingetrichtert. Die Noten konnte ich tatsächlich spielen, aber ansonsten war das Ganze eher eine mittlere bis größere Katastrophe. :lol:
Liebe Grüße,
NaMu

Wenn ich soweit bin, werd ich sie einspielen, dann dürft ihr Euch eine eigenen Meinung bilden. Meine KL ist zufrieden und man darf nicht vergessen, dass ich vorher 10 Jahre aktiv Akkordeon gespielt hab,- für irgendwas wird es schon gut gewesen sein.


Gruß Ute
 
Wenn ich soweit bin, werd ich sie einspielen, dann dürft ihr Euch eine eigenen Meinung bilden. Meine KL ist zufrieden und man darf nicht vergessen, dass ich vorher 10 Jahre aktiv Akkordeon gespielt hab,- für irgendwas wird es schon gut gewesen sein.
Liebe Ute,
deine Einspielung werde ich mit Interesse anhören.
Das mit dem Akkordeon dürfte dir zumindest was Geläufigkeit angeht, von Nutzen gewesen sein.
LG,
NaMu
 
Nein, ich meinte schon den 3. Satz :p

Ute

Hallo.
Ich dachte nur, da ich dich auch als Anfängerin im Kopf hatte. Aber das du 10 Jahre vorher gespielt hast kann auch etwas heißen.
Ich wünsche dir gutes Gelingen dabei, auch wenn ich mir es wie Nachtmusikerin immer noch nicht vorstellen kann, was ebenfalls nicht böse gemeint ist.
Ein großes Projekt ist schließlich immer gut und kann sich auch nur so auf das weitere Klavierspiel auswircken.
LG
Sven
 
Ob dies das schwierigste Klavierstück ist kann ich nicht beurteilen, aber ich habe enormen Respekt vor ihm!

One Winged Angel - Nobuo Uematsu

Wer interesse hat, kann ja mal diesem Link folgen:
http://www.youtube.com/watch?v=Ug2zqZM0Ltk :shock:
 

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