Das schwerste Klavierstück

Ich denke, dass es nicht "das" schwerste Klavierstück gibt. Es ist immer individuell zu beurteilen. Der eine findet Mozart sehr schwer zu interpretieren, der andere findet es leicht. Zudem hat nicht jeder die gleiche Spannweite oder Handgröße.
Wenn man das schwerste Stück sucht, muss man dazu die gesamte Literatur kennen, was fast unmöglich ist.
Ein Komponist, der technisch viele Schwierigkeiten in seine Werke gebaut hat, ist Charles Valentin Alkan.
 
Ist nicht die Antwort sehr leicht? Bzw. die Suchstrategie danach?

Es muss ein Stück sein, das nur von EINEM EINZIGEN hoch artistisch-pianistischen Menschen beherrscht wird, und uU zusätzlich so "übel" beschaffen, dass andere sich weigern, das erlernen zu wollen.

Wahrscheinlich aber gibt es noch mehrere davon, die allesamt von jeweils EINEM ausgeführt werden.. Dann sollte man deren Tastenartistik vergleichen.

Damit hätte man das TECHNISCH schwerste Stück am Wickel.

= = =


Das interpretatorisch schwerste Stück dürfte eh nicht greifbar sein..

.. wenn die einen sagen, Mozart sei sehr schwer so zu spielen, dass er sich absolut leicht anhörte.

..und wenn Horowitz den Horror und das schwere Schwitzen bekam, wenn es an Schuberts Träumerei ging.
 
Es muss ein Stück sein, das nur von EINEM EINZIGEN hoch artistisch-pianistischen Menschen beherrscht wird, und uU zusätzlich so "übel" beschaffen, dass andere sich weigern, das erlernen zu wollen.
...die "üble Beschaffenheit" könnte freilich auch in mangelnder musikalischer Qualität liegen, die Folge wäre dieselbe und ergo über den technischen Schwierigkeitsgrad wäre nüscht gesagt ;):):)
 
Schu..

...mann, statt ..bert?

ich fall immer wieder drauf rein. :D

Meine Romantik endet bis dato schlag 2 Uhr morgens am 17.10.1849.

Chopin.
 
Vom Schu.. zum Säbelzahntiger - Sünder und Sinne - S z S - S & S


Das ist gut zu lesen! Danke sehr für das Vergnügen.

Leider ist meine Leidenschaft für die Romantik zwar entfacht, aber fürs Erste limitiert auf alles an Neugier zum Oeuvre Chopins, sowie auf alles, was sich Berceuse und Nocturne nennt. Kleine und große Menschen in die nächtliche Falle zu bekommen.

Bei Schubert und Schumann bin ich irgendwie noch nicht. Obschon ich erwäge, hinter meinem kleinen Haus-Concerto für die Nachbarn dann noch - nur für den Fall eventueller allzu großer Lästigkeit betreffs Zugaben - eine Einlage mit Piano und Gesang zu liefern: "Leise flehen meine Lieder". Sang: im Contre Basso. (..und nein, bitte kein Geflehe hier, dass dann eine Aufnahme geliefert werde. No way. Wer das haben will, muss bei der Wahn-Sings-Ton Post arbeiten oder ins Hotel einbrechen..) ;-)

Aber man will schließlich präpariert sein. As im Ärmel. Not-Rausschmeißer zücken können. Auch das im Krassen eine Rand-Pflicht eines Gastgebers: wie werde ich ggfs. auch noch ultra lästige Gäste wieder los, ohne dann eines Verbrechens beschuldigt werden zu können.. :D

Schließlich will dann auch der Pianhero (wenn, falls..) dem Hunger auf westfälischen Nudeleintopf mit Rindfleisch aus der Beinscheibe frönen - und ran an das Getränk, was konzertante Tätigkeiten normaliter endet: vin rouge du Bordeaux.

Apropos Hero, Nero. Da gab es antike olympische Spiele, die eigens terminverschoben wurden, auf dass der Kaiser teilnehmen könne, bei Wagenrennen, Dichter- und Sangeswettbewerben. Er gewann sie alle. (Zum Kampfe mit Löwen buchte er sich nicht ein. Die hätte er u.U. auch noch..)

Mir reichte dann am Ende eines spannenden Tages, wenn es gelänge, die Lady passig einzubuchten. Mit einem Schlafliedlein. Ich studiere hierzu Tom Waits. Das ist so animierend oder animalisch, aber hallo stein und zeit.. In der Stimme stecken so 400.000 Jahre Menschheitsgeschichte. Das meiste davon mit Jagd, Säbelzahntiger, Höhlen, Lagerfeuer, Familie, ... Mal schauen, welche Feuer das entfachen könne.

Die Sinne. Sehen, hören riechen, schmecken.

Fühlen.

Die Sinne. (Ging's in der Musik je um anderes?)
 

Es gab mal eine Zeit (während meines Studiums), da fand ich das am allerschwersten zu spielende Klavierstück eindeutig "Alle meine Entchen". Allein die vier gleichen Töne "schwimmen auf dem..." kantabel und so legato wie möglich zu spielen, fand ich ungeheuer schwierig.

War wirklich so. Und ich stand damit nicht allein. :p Und es ist auch tatsächlich nicht einfach. :)

Liebe Grüße

chiarina
 
Hi chiarina + all,

@chiarina / legato: da fällt mir der Leiermann ein, von Schubert, aus der Winterreise. Ich klimpere ihn manchmal so vor mich her...und..aber
da ist ganz schwierig, find ich, diese EISKALTE und TÖDLICHE Athmosphäre rüberzubringen. (Ich schaff das fast nie, und wenn, dann nur in 1 Takt,
habs sogar mal aufgenommen mit und ohne Singstimme, bestimmt ZIG mal, um mir das Geklimper anzuhören, bin aber auf KEINEN FALL zufrieden damit,
und früher hab ich mich manchmal mit nem Sänger getroffen bei dem, um Lieder aufzunehmen, die klappten besser als der Leiermann,
waren aber dafür von Schumann (Dichterliebe 1-6) - haben wir halt aus Spaß aufgenommen. OK..

was ich an TECHNISCHEN Sachen sehr schwierig finde, sind einige UNANGENEHME Rags von Scott Joplin , sie verwenden glaub ich diese
Sprünge in der linken Hand, die man "stride" nennt (?? nein ich schau jetzt nicht nach :) ) und die finde ich ÄTZEND SCHWIERIG. :) - (auch Gottschalk konnte sowas (einige Polkas, z.B...))
kann man die nicht in kleinerem Raum veranschlagen, als über 17 Oktaven hinweg, Mister Joplin ? :)

Im Western find ich immer beeindruckend, wenn im Saloon Klavierszenen kommen, und selbst Fuzzy aus Western von Gestern diese Sprünge trifft (fiktives (?) Beispiel) :D

LG - OLLI !!
 
Im Western find ich immer beeindruckend, wenn im Saloon Klavierszenen kommen, und selbst Fuzzy aus Western von Gestern diese Sprünge trifft (fiktives (?) Beispiel) :D
vermutlich hat Fuzzy vorher die 6. Rhapsodie gelernt, kein Wunder, dass er dann mit 12 Whiskey in der Birne die Ragtime l.H. immer trifft und dabei im Saloon den Röcken hinterherschaut :):):)
 
MENN :):) .. und der redet UND singt gar noch zu den leichten und luftigen Sprüngen,

und auch die Damen sind anschaulich !!

Fats Waller..gehört bestimmt zu den ABSOLUTEN KANONEN, glaub ich, so nebenbei.

Toller Link, @Stephan !

-LG-
 
was ich an TECHNISCHEN Sachen sehr schwierig finde, sind einige UNANGENEHME Rags von Scott Joplin , sie verwenden glaub ich diese
Sprünge in der linken Hand, die man "stride" nennt (?? nein ich schau jetzt nicht nach :) ) und die finde ich ÄTZEND SCHWIERIG.

Hi Olli,

dann wäre doch Art Tatum was für Dich, da hat die rechte Hand auch ne Kleinigkeit zu tun:-). Das nachfolgende Video wurde übrigens nur aus musikalischen Gründen verwendet, möchte ja keine neue Diskussion entfachen:-).

LG
Christian

Tea for Two... - YouTube
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hee Chris,

das tut mir ja schon vom Hinsehen weh ;) Danke fürs Vid auch Dir!!

Und / aber vielleicht haben andere noch viel schwierigere Schwierig-Stücke,
oder vielleicht ist es ja alles auch personen-abhängig, was man leicht oder schwer findet?
Ich denke, da wird noch Mehreres hier erwähnt werden!

Okii - cuu - und LG -, Olli ! ;)
 

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