Das Klavier zum Beruf machen

Was meinst du mit, zu viel vorbereiten? Bestimmst du was im Unterricht gemacht wird? (weil ich lass meistens meine lehrerin alles bestimmen, und schlag manchmal, wenn mir danach ist, Stücke vor. Da mir das was sie vorschlägt und amcht aber eh gefällt, muss ich selten was vorschlagen)


oli
 
Seitdem ich Klavier spielen übe (seid einem halben Jahr) gibt es ständig irgendein neues Lied, das ich unbedingt spielen will. Ich besorg dann die Noten, und wir üben es.

Sie selbst schlägt eigentlich nur dann etwas vor, wenn ich mal keine Idee hab.

Ich bestimme, welche Stücke in den nächsten 1, 2 Monaten gespielt werden, den Unterricht strukturiert natürlich meine Klavierlehrerin, d.h. welche Stücke wir wieviel üben, wie wir sie üben usw.
Und so kam es halt z.B. das ich eigentlich 3 Stücke für ein Vorspiel üben sollte, aber alleine bereits 2 Wochen lang ein Neues geübt wird.

Ist doch eigentlich auch gut so, weil wenn wir die Stücke spielen, die mir gefallen, ist die Motivation zum Üben viel höher.
 
Ja, schon, aber man soll ja auch was lernen. Lehrer haben ja meistens einen "§Lehrplan" nach dem sie unterrichten, wobei der natürlich an jeden noch angepasst wird. Und wenn du dann nur Stücke mit bringst, ohne Lehrwert, die dir aber gefallen, kommst du denk ich nicht weiter.


oli


P.S.: Spielst du bei ihr Hanon, Czerny oder ähnliches?
 
An den Stücken die ich übe, lerne ich immer eine ganze Menge.
Beispiel 1: Fluch der Karibik> Nachdem ich jahrelang nicht geübt, sowohl rhytmisches als auch technisch schweres Stück.
Beispiel 2: Alla Turka: Sowieso ein Stück aus dem man ne ganze Menge lernen kann
Beispiel 3: Walzer: Tonleitern ohne Ende

Ich habe meiner Klavierlehrerin auch gesagt, dass sie es mir sagen soll, wenn ich ein Stück heraussuche das zu leicht ist.

P.S.: Spielst du bei ihr Hanon, Czerny oder ähnliches?
nein, das nicht

. Lehrer haben ja meistens einen "§Lehrplan"
nachdem ich so lange nicht geübt habe, wird sie wahrscheinlich hoffen, dass ich durch Stücke die mir gefallen weiterhin Klavier spiele und nicht wieder aufhöhre zu üben weil mir das eine oder andere Stück nicht gefällt.

Schließendlich war sie bisher sehr zu frieden mit dem was ich mir ausgesucht habe.
 
nachdem ich so lange nicht geübt habe, wird sie wahrscheinlich hoffen, dass ich durch Stücke die mir gefallen weiterhin Klavier spiele und nicht wieder aufhöhre zu üben weil mir das eine oder andere Stück nicht gefällt.Schließendlich war sie bisher sehr zu frieden mit dem was ich mir ausgesucht habe.

Ich glaube auch, daß Du schon selbst relativ gut entscheiden kannst, was für dich in frage kommt. Bei mir läuft es ähnlich. Allerdings habe ich mir jetzt entgegen dem Ratschlag meiner Lehrerin für ein Prelude von Rachmaninoff (Op. 32 Nr. 12) entschieden. Spieltechnisch definitiv eine Herausforderung aber genau das wollte ich auch. Meine Lehrerin stimmt mir aber in dem Punkt zu, daß es für mich definitiv nicht unmöglich ist. Es ist eben ein langfristiges Projekt. Zur Abwechslung habe ich auch noch diverse leichtere Stücke von Schubert, Ecossaisen von Beethoven und eine Sonate von Mozart (nein, das übe ich nicht alles auf einmal). Und mit einer Invention von Bach bin ich ja auch noch nicht fertig.
 
nachdem ich so lange nicht geübt habe, wird sie wahrscheinlich hoffen, dass ich durch Stücke die mir gefallen weiterhin Klavier spiele und nicht wieder aufhöhre zu üben weil mir das eine oder andere Stück nicht gefällt.

Das hört sich nicht danach an, als würde sie dich auf ein Studium hin unterrichten.
Du hast es ihr also noch nicht gesagt. Böser Junge. :D
 
Früher, am Konservatorium, wurden mir auch STücke gegeben, ohen dass ich mitentscheiden konnte.
Leider waren diese Stücke so furchtbar einfach, dass ich nichts gelernt habe und einfach zum Unterricht musste, mich aber nei darauf gefreut habe. Ich kann mich noch daran erinnern, wie ich mich öfters vor der Stunde im Badezimmer eingesperrt habe, damit wir zu spät kommen ;)

Bei meiner jetzitgen Lehrerin habe ich am Anfang auch die Stücke einfach von ihr aufbekommen, bis ich mich dann mal "beschwert" habe.
Da kam dann allerdings heraus, dass meine Lehrerin immer versucht, individuell auf die Schüler einzugehen und bei mir den Eindruck hatte, ich bräuchte da "eine feste Hand", die mir zeigt, wo es langgeht.

Jetzt gibt sie immernoch die Richtung vor und die "Hauptstücke" schlägt sie mir mehrere Möglichkeiten vor, aus denen ich dann etwas auswählen kann.
Ein paar Etüden bekommt wohl jeder "aufgedonnert", aber wenn ich z.B. ein Stück vom Orchester habe, dass ich lieber nochmal mit ihr besprechen will, oder ich gerade unbedingt ein bestimmtes Stück spielen möchte, läuft das immer als "Nebenprojekt".

lg
 
Ich hatte eigentlich immer das Glück, mehr oder weniger die Stücke selber wählen zu dürfen.
Das lag aber vielleicht auch daran, dass ich mich eher unter- als überschätzt hatte und dass ich sehr wohl einen offenbar relativ "lehrplan-verträglichen" Geschmack hatte.

Natürlich gab es dann Stücke, wo ich gewisse Dinge dann doch massiv unterschätzt habe und dann länger brauchte als gedacht.

Etüden gabs auch, nicht alle fand ich gut.

Natürlich gabs auch Stücke, die mir aufgetragen wurden. Nach anfänglichem Naserümpfen und Murren habe ich diese dann aber fast immer lieb gewonnen.

Oder dass der Lehrer einen Wunsch von mir abgelehnt hat. Dann gabs aber nachvollziehbare Gründe und für mich wars okay.

@Sabri: Ich denke dass Unterforderung schlimmer ist als Überforderung.
 
Bei mir war es bisher so, dass mein Lehrer mir die Stücke vorgeschlagen hat.
(Immer welche, die er auch selbst gespielt hat).
Inzwischen bestimmte ich allerdings sehr maßgeblich mit, bspw. habe ich vor einigen Monaten ein Stücke unfertig aufgehört, was ich sonst eigentlich nicht gern tue, wenn ich es tatsächlich ernsthaft übe. Es hat mir aber einfach nicht gefallen. (Ich sag jetzt nicht, welches Stück das war :cool:)
Ein anderes, das er mir anschließend als langfristiges Projekt vorschlug, habe ich auch abgelehnt (beide vom gleichen Komponisten).
Ansonsten stille ich meinen Hunger nach neuen Stücken großteils außerhalb des Unterrichts und spiele, worauf ich Lust habe, ohne dass mein Lehrer es erfährt (oder ich erwähne es mal in einem Nebensatz...).
Das schadet bestimmt nciht, solang man die Sachen für den Unterricht trotzdem übt ;)
Ich habe jetzt schon genaue Überlegungen, was ich nach den jetzigen Stücken spielen werde, und das ziehe ich auch durch. Ich vermute mal, dass mein Lehrer das unterstützt, ansonsten sehe ich schwarz :D

Stilblüte
 
nachdem ich so lange nicht geübt habe, wird sie wahrscheinlich hoffen, dass ich durch Stücke die mir gefallen weiterhin Klavier spiele und nicht wieder aufhöhre zu üben weil mir das eine oder andere Stück nicht gefällt.

Das hört sich nicht danach an, als würde sie dich auf ein Studium hin unterrichten.
Du hast es ihr also noch nicht gesagt. Böser Junge.
Das musste ich ihr auch gar nicht sagen weil sie es von selbst erahnt hat und mir gesagt hat, dass das mit dem Studium nichts mehr wird.
Ich habs inzwischen zum Glück auch selbst eingesehen.
 
Ok, dann ist es super, dass du spielen kannst was du willst :). (Und super, dass du mit ihr geredet hast!)

Ich, ehrlich gesagt, wähle auch viele Stücke selber aus. Nur was Jazz angeht, eher nicht, weil ich da keine Ahnung habe, was gut für meine Phrasierung ist und so. Aber bei Klassik wähle ich eigentlich aus, oder mache das im Lehrbuch weiter.
Und wenn ich mal ein Stück finde, dass ich total toll finde, dann bringe ich das auch in den Unterricht mit.

Ich finde, eine ausgewogene Mischung aus selbst bestimmen und vom Lehrer aufgetragen bekommen sollte es sein.
 

Naja, ich muss wie gesagt selten auswählen, weil mir die Stücke die sie mir gibt gefallen (oder sie haben einen Sinn den ich einsehe). Da ich auch Czerny und ähnliches ehr mag (sogar Hanon) hat sie es bei der Stückwahl nicht schwer.

Aber, ihr habt Recht, mitbestimmen muss/sollte sein. Ich hab auch zwei Stücke von Grieg ausgewählt (zu seinem 100.Todesjahr) und sie hatte glücklicherweise nichts dagegen (Grieg wäre eh früher oder später gekommen)

Aber ich finde, dass immer der Lehrer die Oberhand haben soll. Er sollte Stücke geben die einen wirklich weiter bringen. Der Schüler kann dann immer zwischenrein ein Stück von sich geben (vll. 2mal der lehrer, einmal der Schüler, oder parallel irgendwie)



oli
 
Das musste ich ihr auch gar nicht sagen weil sie es von selbst erahnt hat und mir gesagt hat, dass das mit dem Studium nichts mehr wird.
Ich habs inzwischen zum Glück auch selbst eingesehen.

Solche Aussagen können mich zur Weißglut treiben! Mit einer solchen Einstellung kannst Du ein Studium natürlich auch nicht beginnen. Regt sich da bei Dir kein Widerspruchsgeist? Oder wenigstens etwas trotziger Ehrgeiz? Wenn nicht, dann hör auf, über Deine verpassten Chancen uns die Ohren bzw. die Augen voll zu jammern! :floet:
Du solltest doch die versuchen, Deiner Lehrerin zu beweisen, dass ihre Meinung über Dich veraltet ist und Du nur mal richtig durchstarten musst und dann doch glatt übers Ziel rausschießen könntest... :rolleyes: Wo Du doch selbst sagst, dass ein Musikstudium das einzige ist, woran Du immerzu denken musst.

Entschuldige, wenns zu hart war, aber ich konnte noch nie alles hinnehmende Mentalitäten leiden. Hoffe, dass Du nicht dazu gehörst.

Tipps zu technischen Lehrwerken usw. bekommst Du sicher an kompetenteren Stellen. Oder frag- nein sag Deiner Lehrerin, dass Du weiter kommen willst- es gibt ja noch mehr Lehrer auf der Welt...

Aufmunternde Grüße (hart, aber herzlich)
Klavirus
 
Muss jetzt doch gleich mal sagen, dass Klavirus Recht hat.

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg! Wenn dein Wille da ist, schafft du es!


oli


P.S.: Wo die Frage wieder da wäre: Gibt es einen Freien Willen?
 
Zu der Frage der Stückauswahl:
Das mache immer ich selbst. Sie fragt mich grundsätzlich "was wir als nächstes machen wollen". Das finde ich auch sehr gut. Natürlich diktiere ich nicht direkt was wir machen; das letzte Wort hat immer noch meine Lehrerin. Z.B. habe ich mal LaCampanella angeschelppt. Da hat sie gesagt es sei sehr schwer, aber wenn ichs denn unbedinmgt machen wollte, warum nicht. Wobei ich denke sie wusste, dass es zu schwer war, aber sie wollte wohl, dass ich es selbst herausfinde. In der nächsten Stunde war das Stück dann auch kein Thema mehr... :D
Ich finde es aber wichtig, dass einem die Chance gegebn wird, es zu versuchen. Einerseits lernt man dann sich weniger zu überschätzen und vlt schafft man es ja doch.

Bei Etüden kennt meine Lehrerin allerdings kein Pardon. Höchstens zu einer romantischen Etüde lässt sie sich überreden; die sind mir lieber, da sie nicht so fad sind und als Konzertstück taugen.

lg marcus
 
Ein bisschen zu viel Willen kann auch doof sein.
Was ich gehört habe, dass Hacon 6 Jahre lang lustlos und seit einem Jahr lustvoll spielt, wie soll das denn zum Studium führen? Es tut mir Leid, aber ein gewisses Maß an Realismus sollte man neben dem Willen schon haben.
Wenn Hacon sich noch ca. 5 Jahre Zeit nimmt, in der er genau so übt wie jetzt, dann kann es wohl was werden, aber wenn's direkt nach'm Abi sein soll.
Und wenn er jetzt plötzlich so einen Ehrgeiz hat, wer sagt, dass der nicht wieder verfliegt?

Ja, das wer jetzt auch hart.
Aber hier erwähne ich mal, da ich dich, Hacon, ja nicht persönlich kenne und dich noch nie spielen gehört habe, kann das auch Quatsch sein, was ich schreibe.
Die andere Seite sollte aber trotzdem gezeigt werden.
 
Solche Aussagen können mich zur Weißglut treiben! Mit einer solchen Einstellung kannst Du ein Studium natürlich auch nicht beginnen. Regt sich da bei Dir kein Widerspruchsgeist? Oder wenigstens etwas trotziger Ehrgeiz? Wenn nicht, dann hör auf, über Deine verpassten Chancen uns die Ohren bzw. die Augen voll zu jammern!
Ok, dann bin ich wohl einfach ein bisschen zu spät auf die Idee gekommen in dieses Forum zu gehen und euch die Ohren vollzujammern.

Glaubst du wirklich ich hätte solche Aussagen (es gab weitere ähnliche) einfach so hingenommen? Natürlich habe ich ihr gegenüber nicht trotzig reagiert, ich habe vielmehr Woche für Woche täglich 2 Stunden verzweifelt geübt, habe an fast nichts anderes gedacht als ein Musikstudium und habe alles mögliche versucht um doch irgendwann von ihr zu höhren es könnte noch was werden mit dem Musikstudium.
Ich hatte so viel verzweifelten Ehrgeiz wie noch nie in meinem Leben.

Aber mehr wie sie immer wieder mit gut geübten Stücken zu überraschen habe ich nicht geschafft.

Glaubst du, ich habe Lust mein ganzes Leben lang verzweifelt dieser Idee hinterherzulaufen?
Mittlerweile haben Realismus und Vernunft die Verzweiflung übermannt.

Wenn ich euch jetzt noch mal damit die Ohren vollgejammert habe, dann entnehme ich diese Freiheit der Tatsache dass in mir ein halbes Jahr lang verzweifelter Widerspruchsgeist und trotziger Ehrgeiz gehaust haben.

Übrigens: Ihr könnt froh sein, dass ich nicht früher auf die Idee gekommen bin diesem Forum beizutreten. Dann hättet ihr jeden Tag 10 neue verzweifelte Beiträge zu lesen bekommen.

P.S.: Wo die Frage wieder da wäre: Gibt es einen Freien Willen?
In diesem Falle gab es defintiv keinen freien Willen.

Vielleicht sollte ich einfach mal ein 1, 2 Stücke von mir aufnehmen ( wenn ichs hinkrieg) und irgendwie ins Forum stellen.
Dann könntet ihr euch eine viel bessere Meinung bilden.
 
Hi, Hacon,

ich glaube zwar nicht, dass Du ein Hinnehmer bist :rolleyes:, nur scheint mir's, Du gibst allzu schnell auf. Wenn Du erst seit 1/2 Jahr übst, dann finde ich, Du bist in dieser Zeit doch ein ganzes Stück weiter gekommen. Wenn Du den Erfolg einfach mal hochrechnest, kannst Du doch in sagen wir mal 4-5 Jahren "studienreif" sein. Was spricht dagegen, die Zwischenzeit zu nutzen, auch Alternativen aufzubauen und im Hintergrund den Wunsch mitlaufen zu lassen?
Habe übrigens im Verwandtenkreis eine Kirchenmusikerin (Beruf), die mit 15 Jahren ihren ersten Klavieunterricht hatte (vorher keinerlei musikalische Bildungsmöglichkeit).

Aber mehr wie sie immer wieder mit gut geübten Stücken zu überraschen habe ich nicht geschafft.
Vielleicht wäre Lehrerwechsel wirklich sinnvoll...
Du übst doch nicht, um Deine Klavierlehrerin zu beeindrucken! Wer einen Schüler demotiviert, ob berechtigt oder nicht, ist in meinen Augen nicht als Lehrer geeignet. (von Ausnahmen bei "Spezi"-Schülern mal abgesehen)
Vielleicht kannst Du auch Deine Lehrerin überzeugen, Dich langfristig für ein Studium zu "trainieren", auch wenn es relativ unwahrscheinlich sein sollte. Wer weiß, was für ungeahnte Möglichkeiten sich Dir noch auftun.

Vielleicht sollte ich einfach mal ein 1, 2 Stücke von mir aufnehmen ( wenn ichs hinkrieg) und irgendwie ins Forum stellen.
Dann könntet ihr euch eine viel bessere Meinung bilden.
Das wäre eine gute Idee!

Noch aufmunterndere Grüße
Klavirus
 

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