Das Klavier zum Beruf machen

@Franz: Stilblüte macht sich Sorgen um die Aufnahme an einer Musikhochschule. Ist es nicht eher so, dass Jungstudenten Jugendliche sind, die schon so wahnsinnig gut sind, dass sie schon in einem früheren Alter mit dem Studium beginnen könnten aber noch das Abitur machen wollen und im Endeffekt dadurch das eigentliche Studium verkürtzen?
Bei Stilblüte hört sich das so an, als ab er sich damit auf das Studium vorbereiten will, weil ers auf normalem Wege nach dem Abi nicht zu schaffen glaubt.

Ein Jungstudent muß im Hauptfach die gleiche Aufnahmeprüfung machen wie jemand, der sich für ein reguläres Studium bewirbt. Lediglich die Theoriefächer werden beim Jungstudium nicht geprüft.

Stilblüte macht das einzig richtige: Möglichst früh mit der Vorbereitung fürs Studium anfangen. Wer glaubt auf normalem Wege nach dem Abi einfach mal schnell die Aufnahmeprüfung zu bestehen, wird meistens enttäuscht.
 
mehr noch als Stilblüte, weil der mit Sicherheit ...
Bitttesehr, schreibe das nächte mal "sie" :D


@Franz: Stilblüte macht sich Sorgen um die Aufnahme an einer Musikhochschule. Ist es nicht eher so, dass Jungstudenten Jugendliche sind, die schon so wahnsinnig gut sind, dass sie schon in einem früheren Alter mit dem Studium beginnen könnten aber noch das Abitur machen wollen und im Endeffekt dadurch das eigentliche Studium verkürtzen?
Bei Stilblüte hört sich das so an, als ab er sich damit auf das Studium vorbereiten will, weil ers auf normalem Wege nach dem Abi nicht zu schaffen glaubt.
Ja, das mag alles sehr widersprüchlich klingen.
Einerseits ist es so, dass ich hier in der Region kaum jemanden kenne, der so gut und mit so viel Herzblut Klavierspielt wie ich, andererseits bin ich deutschlandweit gemesse wohl höchstens Mittelklasse.
Das ist wirklich schwierig.
Und wegen dem Jungstudium: 1. hab ich keine Ahnung, ob ich auch nur den Hauch einer Chance habe, genommen zu werden
2. Ist mein Bedenken, die Aufnahmeprüfung zu schaffen vor allem in Bezug auf die k.Ausbildung gemeint, nicht auf die Schulmusik, wobei ich mir selbst hier natürlich Gedanken mache...

@Stilblüte: Kommst du dann jetzt in die 13.Jahrgangsstufe?
Ich komme jetzt in die 12., und habe auch noch ein 13. Jahr vor mir.
 
@stilblüte:
Ich komme jetzt in die 12., und habe auch noch ein 13. Jahr vor mir.

Ich dachte ich spinn als ich das gelesen hab. Das ist wiedermal ne richtige Bestätigung für mich, wie hoffnungslos meine Situation ist.

Du spielst mit Herzblut Klavier, und das seitdem du 5 bist. Ich spiel zwar auch mit Herzblut Klavier, aber erst seid einem halben Jahr.
Folge: Du bist zigtausend mal besser wie ich, obwohl wir beide in die 12.kommen

Du unternimmst größte Anstrengungen wegen der Studienvorbereitung und machst nächstes jahr 4-stündig Musik. Ich jammere herum und mache nächstes Jahr 4-stündig BK.

Du bewirbst dich für ein Jungstudium. Ich träume davon als was für ein hochbegabter Jungstudent ich längst gelten würde, wenn ich 6 Jahre lang fleißig geübt hätte.

Aber gut, ich wünsch dir viel Glück dabei, du schaffst des bestimmt:p

ach und sorry wegen dem " er" ;)
 
Du spielst mit Herzblut Klavier, und das seitdem du 5 bist. Ich spiel zwar auch mit Herzblut Klavier, aber erst seid einem halben Jahr.
Folge: Du bist zigtausend mal besser wie ich, obwohl wir beide in die 12.kommen
Es gibt Menschen hier im Forum, die erst seit wenigen Jahren Klavier spielen und technisch mindestens so gut sind, wie ich.

Du unternimmst größte Anstrengungen wegen der Studienvorbereitung und machst nächstes jahr 4-stündig Musik. Ich jammere herum und mache nächstes Jahr 4-stündig BK.
Ich kann zu meinem größten Bedauern NICHT Musik-LK nehmen, obwoh lich dafür gekämpft habe.
Das gibt es hier nicht :-x:-(

Das hört sich ja alles richtig dramatisch an...
Aber du hast mich noch nie spielen gehört (Chance beim Forumtreffen!!!) und weißt nicht, wie gut ich wirklich bin.
Du hast noch nicht verloren ;)
Du kannst es noch zum Studium bringen, glaube ich.
Du hast noch zwei Jahre Zeit, da kann sehr viel passieren, und du könntest dir sogar noch mehr Zeit nehmen zum üben.
Wenn du ein Lehramtsstudium Gymnasium nicht schaffen solltest, gibt es noch die Option Grund-Haupt-Realschule, da sind die Anforderungen etwas niedriger.
Und aufsatteln geht immer noch ;)

Tu mir einen Gefallen und schließe noch nicht ab mit der Musik.
Ein LK ist nicht zwingend notwendig für ein Studium, die behandelten Themen haben nur wenig gemeinsam (hauptsächlich Musikgeschichte).

beste Grüße
Stilblüte
 
Deshalb noch mal die Frage die ich schon paar mal gestellt habe, die mir aber scheinbar niemand beantworten will oder kann: Was für berufliche Möglichkeiten, die zu mir passen würden gibt es noch im Bereich der Musik?

Du solltest für dich die folgenden Fragen beantworten:

1. Wo liegen deine Stärken?
2. Wärst du bereit gerne, d. h. mit Freude, zu unterrichten?

Ich denke, man sollte die Beruswahl vor allem von den eigenen Stärken abhängig machen. Nur eine Tätigkeit die den eigenen Talenten und Fähigkeiten entspricht, wird langfristig zu Erfolg und damit auch zu Lebensfreude führen.

Wie Rosenspieß geschrieben hat, gibt es viele Möglichkeiten als Musiker seine Brötchen zu verdienen. Die sicherste Basis wird aber immer das Unterrichten sein. Selbst wenn du es zum Hochschulprofessor bringen solltest, wäre es dein Job zu unterrichten.

Zu einer reinen Pianistenkarriere kann man eigentlich niemandem raten. Das ist so ähnlich, wie wenn du jetzt beschließt, Bundeskanzler zu werden. Richtig übel wird es, wenn eingefleischte Pianisten mit hervorragender Ausbildung unterrichten müssen, obwohl sie es eigentlich niemals wollten. Dann ist der Frust vorprogrammiert - leider kenne ich solche verkrachten Existenzen.

Ausbildung zum Musiklehrer gibt es auf unterschiedlichem Niveau. Musikfachschule, Konservatorium, Musikhochschule.

Eine Aufnahmeprüfung ist zu schaffen, bei frühzeitiger, intensiver Vorbereitung.
 
...
2. Wärst du bereit gerne, d. h. mit Freude, zu unterrichten?
...
Gerade am Wochenende in einer Diskussion über den Lehrerberuf wieder gehört, dass es ein häufiger Denkfehler sei, z.B. Mathelehrer zu werden, weil man Mathe gern hat, und nicht weil man gern sein Leben lang Schüler unterrichten will. Dieser Aspekt sollte bei der Selbstanalyse bei weitem stärker betrachtet werden als das Interesse am Unterrichtsfach.
 
@stilblüte:
Ich kann zu meinem größten Bedauern NICHT Musik-LK nehmen, obwoh lich dafür gekämpft habe.
Das gibt es hier nicht
Ja also mir ging es so ähnlich: Ich könnte zwar Musik 4-stündig machen, allerdings nur unter der Bedingung kein BK 4-stündig zu machen. BK brauch ich aber als Vorbereitung für ein Industriedesignstudium.

Den Fehler hab ich aber schon in der 7.Klasse gemacht. Da mussten wir nämlich zwischen Musik-,Naturwissenschafts-, und Lateinzug wählen.
Hätte ich Musik und nicht Naturwissenschaften genommen könnte ich jetzt Musik und BK 4-stündig machen.

Was machst du denn nun 4-stündig? Wohnst du nicht in Deutschland oder woran liegt es dass das bei euch LK heißt?

Ein LK ist nicht zwingend notwendig für ein Studium, die behandelten Themen haben nur wenig gemeinsam (hauptsächlich Musikgeschichte).

Hä? Aber da übt man doch auch Intervallhören( was ich nie geübt habe).

Richtig genial wäre natürlich wenn ich zuerst was anderes studieren könnte und mich während dieser Zeit auch noch auf ein Musikstudium vorbereiten könnte.

@Franz:
Ich denke, man sollte die Beruswahl vor allem von den eigenen Stärken abhängig machen. Nur eine Tätigkeit die den eigenen Talenten und Fähigkeiten entspricht, wird langfristig zu Erfolg und damit auch zu Lebensfreude führen.
Also die Frage nach meinem Talenten ist leicht zu beantworten weil ich dazu mit 11 einen Talenttest in der psychologischen Einrichtung gemacht hab.
Da stach die musikalische Begabung stark hervor, gefolt von der akadenischen.

Dumm nur dass ich aus der musikalischen nichts gemacht hab.

Mit dem Unterrichten an ner Musikschule hätt ich denk ich überhaupt kein Problem. Unterrichten an ner normalen Schule würde mir wenn überhaupt nur an nem Gymnasium Spaß machen.

Eine Aufnahmeprüfung ist zu schaffen, bei frühzeitiger, intensiver Vorbereitung.

Wenn ich lese was da auf klavierspiel.com steht krieg ich Angst und Bange. Ich glaub ich werd mich wirklich mal direkt bei nem Professor an der Hochschule in Stuttgart beraten lassen.

Schließlich ist es nicht so, dass die Welt für mich untergehen würde, sollte ich es nicht schaffen. Es gibt auch noch andere Berufe die mich interessieren.

@stilblüte: Welche Stücke spielst du denn so zur Zeit? Welche hast du zuletzt wo vorgespielt?
 
Hallo Hacon,

entschuldige die späte Antwort, ich komme gerade erst aus dem Urlaub zurück und entdecke deinen Beitrag in dem Wust von hunderten neuen Forumsbeiträgen, die ich leider nicht alle lesen konnte :)

Den Fehler hab ich aber schon in der 7.Klasse gemacht.[...]
Was machst du denn nun 4-stündig? Wohnst du nicht in Deutschland oder woran liegt es dass das bei euch LK heißt?
Das ist aber sehr schade, dass Entscheidungen der 7. Klasse bereits indirekt Einfluss auf das Abitur nehmen.
Ich wohne in Deutschland, bei uns heißen jene 4-Stündigen Fächer Leistungskurse und werden sogar 5-Stündig unterrichtet.
Ich bin auf Französisch und Mathe (statt Musik) ausgewichen.
Musik habe ich immerhin als 4. Abiturfach (mündlich; anders ist das nicht möglich), aber nur 2-Stündig.

Soweit ich über den MusikLK in Bayern informiert bin, hat er mit den Inhalten eines Musikstudiums nicht so viel gemeinsam.
"Grundlegende" Dinge werden mit Sicherheit auch behandelt, aber mir wurde gesagt, dass ich keinen großen Nachteil habe, wenn ich keinen LK wählen kann.
Richtig genial wäre natürlich wenn ich zuerst was anderes studieren könnte und mich während dieser Zeit auch noch auf ein Musikstudium vorbereiten könnte.
Was willst du denn dann in der Leerlaufzeit studieren? ;)
Bedenke, dass es häufig Altersgrenzen für die Aufnahmeprüfung gibt; außerdem hat man wohl bessere Chancen, je jünger man ist, auch was die Wahl der (besseren) Profs für ihre neuen Schüler betrifft.
Da stach die musikalische Begabung stark hervor, gefolt von der akadenischen.
Darf ich um eine stichwortartige Erklärung bitten, was das ist? :(
Wenn ich lese was da auf klavierspiel.com steht krieg ich Angst und Bange. Ich glaub ich werd mich wirklich mal direkt bei nem Professor an der Hochschule in Stuttgart beraten lassen.
Wenn du so eine Möglichkeit hast, würde ich sie an deiner Stelle ausschöpfend und umgehend nutzen!
Welche Stücke spielst du denn so zur Zeit? Welche hast du zuletzt wo vorgespielt?
Ich spiele bei Klassenvorspielen meiner Musikschule vor und bei anderen Konzerten von ähnlichem Rahmen.
Als allerletztes spielte ich das Italienische Konzert von Bach vor, davor die Ballade g-moll von Chopin und eine Arabesque von Debussy.
Ich darf an dieser Stelle noch daran erinnern, dass der Schwierigkeitsgrad der Stücke nichts über die Qualitäten des Spielers aussagt, da die Qualität der Musik sehr deutlich variiren kann.:)

verspätete Grüße
Stilblüte
 
Hallo Stilblüte,

also Musik werd ich auch 2stündig haben, allerdings nur als Zusatzkurs.

Was willst du denn dann in der Leerlaufzeit studieren?
Bedenke, dass es häufig Altersgrenzen für die Aufnahmeprüfung gibt; außerdem hat man wohl bessere Chancen, je jünger man ist, auch was die Wahl der (besseren) Profs für ihre neuen Schüler betrifft.
Eben weils kaum möglich ist, wärs ja genial, zumal das dann kein Beruf wäre, der so viel mit Musik zu tun hätte.
Möglicherweise wäre das dann Industriedesign oder Psychologie.

Da stach die musikalische Begabung stark hervor, gefolt von der akadenischen.

Darf ich um eine stichwortartige Erklärung bitten, was das ist?

Sorry, da hab ich mich auch noch verschrieben:D
Mit der akademischen (ich weiß auch nicht mehr wie ich auf den Begriff gekommen bin:D ) hab ich kognitive Begabung gemeint, also das was man unter Intelligenz versteht, d.h. sprachliche B., mathematisch-log. B., usw.

Wenn ich lese was da auf klavierspiel.com steht krieg ich Angst und Bange. Ich glaub ich werd mich wirklich mal direkt bei nem Professor an der Hochschule in Stuttgart beraten lassen.

Wenn du so eine Möglichkeit hast, würde ich sie an deiner Stelle ausschöpfend und umgehend nutzen!
Ich werde mich wahrscheinlich schon mal an der Musikhochschule beraten lassen, allerdings frage ich mich auch, ob es Sinn macht, ein Musikstudium zu erzwingen, gerade noch gut genug dafür zu sein, aber danach ein schlechter Pianist zu sein.
 
Ich würde mir an deiner Stelle keine Illusionen machen: zum Pianisten wirst du es mit an 100% grenzender Wahrscheinlichkeit niemals mehr bringen.

Wenn du ein Musikstudium ins Auge gefasst hast, mit dem Ziel, Pianist zu werden, rate ich dir ehrlich davon ab.

Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass du ein Lehramtsstudium schaffen könntest, ich nehme an dass das deutlich weniger anspruchsvoll ist als die künstlerische Ausbildung; schon allein die Aufnahmeprüfung und Konkurrenz.

Am besten ist immer, wenn man sich nicht auf einen Gedanken versteift, den man am Ende doch nicht realisieren kann.
Aber wie ich das sehe tust du das ja sowieso nicht ;)

Spiele mal diesem Prof vor und höre dir seine Meinung an.
Der hat die Weisheit zwar auch nicht mit Löffeln gegessen, sie sich aber immerhin durch viele Jahre Studium und Erfahrung angeeignet...

viele Grüße
Stilblüte
 
Ich würde mir an deiner Stelle keine Illusionen machen: zum Pianisten wirst du es mit an 100% grenzender Wahrscheinlichkeit niemals mehr bringen.
Ja, das sehe ich ehrlich gesagt genau so.
Ich habe aber auch noch gar nicht wirklich an die Möglichkeit eines Lehramtstudiums gedacht. Wobei das dann natürlich gar nicht mehr so sehr viel mit Klavier spielen zu tun hätte und mir dann Psychologie oder Industriedesign vielleicht doch lieber wären.

Was hier eigentlich jemand, was bei der Aufnahmeprüfung für ein Studium auf Lehramt verlangt wird?

Stilblüte, du willst aber schon Pianistin werden, oder?

Danke übrigens, dass du endlich mal jemad bist, der mir eine Alternative Möglichkeit vorschlägt:)
 

Du kannst ja auch an einer Musikschule Klavier unterrichten.
 
Du kannst ja auch an einer Musikschule Klavier unterrichten.
Das kann man aber doch nicht, wenn man auf Lehramt studiert hat, oder täusche ich mich da etwa?

Außerdem wäre das zeitlich gar nicht machbar, am Gymnasium und an einer Musikschule zu unterrichten. Und vom Unterricht an einer Musikschule alleine kann man nicht leben.

Davon mal abgesehen dürfen Lehrer gar nicht nebenbei noch wo anders unterrichten.
 
Hallo,

Ob ich Pianistin werden will oder nicht, ist leider nicht die Frage, Hacon :)

Die Frage lautet viel eher (falls man die Dreistigkeit und den Mut besitzt, es darauf ankommen zu lassen) ob man die entsprechenden pianistischen Fähigkeiten und alle anderen Vorraussetzungen erfüllt und im richtigen Augenblick Glück hat.

Wenn du die Suchfunktion benutzt wirst du ein Dutzend Themen finden, die sich mit dem Thema Lehramtsstudium und Aufnahmeprüfung beschäftigen.
Grob zusammengefasst ist zu sagen, dass das von Hochschule/Uni und Bundesland abhängt, aber es werden immer recht anspruchsvolle Klavierstücke (evtl Zweitinstrument) verschiedener Epochen sowie Harmonielehre und Gehörbildung geprüft.
Ohne umfangreiche Vorbereitung nicht zu schaffen.

Außerdem wäre das zeitlich gar nicht machbar, am Gymnasium und an einer Musikschule zu unterrichten. Und vom Unterricht an einer Musikschule alleine kann man nicht leben.
Wenn man an der Musikschule als Lehrer angestellt wird, kann das die Hauptamtliche Tätigkeit sein, von der man leben kann.
Schüler zahlen dann nicht an den Lehrer, sondern an die Musikschule, die wiederum bezahlt den Lehrern ein festes Gehalt.

Ansonsten steht es meines Wissens jedem frei, Unterricht zu erteilen worin er möchte, solange er es versteuert (und irgendwo willige Schüler herbekommt :cool:).

Eine Ausbildung zum Klavierlehrer ist die Künstlerische Ausbildung. Auf der kann man ggf. aufbauen und weiterstudieren bis zum Konzertdiplom.
Sie ist also die Grundlage für ein Pianistenstudium und deutlich anspruchsvoller als ein Lehramtsstudium.
Ich bin im Moment am Überlegen, ob ich dafür gut genug bin oder nicht.
Davon abgesehen ist die Konkurrenz sehr, sehr groß.
Und letztendlich stellt sich die große Frage, was man denn am Ende mit dem Klavierstudium anfangen soll.

Stilblüte
 
Ich finde es ohnehin zum Kotzen, was sich die Musikschule und vor allem die Schüler zT bereits erlauben.

An meiner Musikschule ist es zum Glück noch so, dass die Leitung den Lehrern grosse Rückendeckung gibt:

Die Lektionen müssen nicht vor-/nachgeholt werden und der Lehrer bekommt trotzdem seinen normalen Lohn wenn:

-der Lehrer weniger als 3x/Semester krank ist
-der Schüler aus eigenem Verschulden fehlt (auch vorher abgemeldet wegen zB Arztbesuch, krank, Schulanlass)-> ist nicht des Lehrers Problem!
-am regulären Unterrichtstag Feiertag/Schulinterner Anlass/etc ist

Die Lektion muss vor-/nachgeholt werden, wenn:

-der Lehrer fehlt (zB Konzert, Kurs etc)

Es geschieht auch, dass dem Schüler/den Eltern Beträge zurückerstattet werden, zB wenn der Schüler wegen Unfall (zB Bein gebrochen, Arm gebrochen, längerer Spitalaufenthalt, Krankheit länger als 3 Wochen) ausfällt.
Der Lehrer hat aber keine Lohneinbusse.

Das Salär des Lehrers ändert bei uns grundsätzlich jedes Schuljahr (wegen neuer Schüler-/Lektionszahl), oft auch jedes Semester (wenn der Schüler wegzieht oder einen zwingenden Grund vorweisen kann, weshalb er ausserhalb der Vertragsdauer aussteigt).

So gesehen ist es mir egal, wenn einer nicht kommt. Ich habe immer meine Noten dabei.

Bei uns gibt es sogar Bestrebungen des Berufsverbandes, die bisherige Autonomie aller Musikschulen (Lohn/Verträge/Bestimmungen etc) zu vereinheitlichen. Somit wären dann alle Lehrer und Schulen gleich gestellt, das gibt sicherere Arbeitsverhältnisse für alle.

Ein Problem bei uns ist noch, dass es viele Nicht- oder sehr Minderqualifizierte gibt. Da jede Schule einstellen kann, wen sie als fähig erachtet, gibt es an Schule A vielleicht Herrn X, der nie auch nur weder Klavier, Pädagogik noch sonstwas studiert hat aber mehr verdient als Frau Y an Schule B, die am Konservatorium den Konzertabschluss gemacht hat.

Dann sind auch nicht alle Diplome gleichwertig. Da hat es viele so genannte "JazzSchulen" und "Musikakademien", die irgendwelche Feldwaldwiesendiplome anbieten.
Beim Klavier ist es noch einigermassen transparent, es gibt nicht sehr viele Institute die solcher Diplome ausstellen, und wer draus kommt weiss welche Diplome wirklich was Wert sind.

Bei andern Instrumenten sieht es da düsterer aus: da gibt es zB den Blockflötenverband, den Blasmusikverband, den Akkordeonverband etc. Das sind keine Lehrstätten, d.h. die haben weder Hochsachul- noch Fachhochschullizenz noch haben diese Abschlüsse einen auch nur so greingen Wert. Dennoch gibt es immer noch viele Schulen, die stellen lieber irgendwelche Hausmuttis an, die an einem 2semestrigen Samstagmorgenkürslein ihr Akkordeondiplömchen gemacht haben und im Heft knapp eine Seite weiter sind als der beste Schüler (wobei der wahrscheinlich besser wäre, wenn er bei einem richtigen Lehrer Unterricht hätte, der am Konservatorium mehrere Jahre studiert hat und auch als Solist Erfahrungen gesammelt hat).

Fazit: Rein vertraglich etc sind wir noch gut gestellt, wenn ich hier sonst was lese von andern Usern. Aber was die Wertigkeit und Anerkennung der Ausbildungen angeht, da hat man oft noch das Gefühl man sei im tiefsten Afrika! :cool:

Die Unqualifizierten müssen einfach weg. Es kann nicht sein, dass es arbeitslose Hochschulabgänger hat, und irgendwelche Flachpfeifen wurschteln sich seit Jahren durch und kein Hahn schreit danach!

PS: Bitte nix schreiben von wegen rassistisch etc. Ich kenne Afrika gut und bin oft dort und habe auch viele afrik. Freunde. Ich weiss wovon ich schreibe!
 
Bei uns am konservatorium ist es furchtbar:
Da sind haufenweise inkompetente Lehrer, bei denen man sich fragt, was die wohl für ihren Abschluss bezahlt haben.
Das Ganze kostet viel und selbst wenn der Lehrer krank ist, muss bezahlt werden.
Lediglich die Schüler, deren Eltern Musiker waren und auch entsprechende Vorstellungen vom Unterricht hatten, bekamen die wenigen kopetenten Lehrer.

Nach, ich glaube, es waren ca.6,7 Jahre, ging ich dann mal zu meiner Mutter: "Mama, ich will RICHTIG klavierspielen!"
Das verstand sie nicht, aber glücklicherweise erzählte meine Tante von ihrer neuen Nachbarin, der jungen Pianistin, die auch noch etwas (privat) Unterricht gibt.

Ich kam also zu ihr: Technische Fähigkeiten = 0 Musikalische Fähigkeiten = 0
Ich konnte bloß gut vom Blatt spielen, aber das liegt wahrscheinlich weniger an den Lehrkünsten der Musiklehrer als viel mehr an meiner Natur.

Bei ihr bin ich in gut 2 Jahren wirklich enorm weit gekommen. Und für den Unterricht bezahle ich weniger und es gibt einige andere Vorteile: Viel bessere Beziehung untereinander, es wird oft überzogen, versäumte Stunden werden IMMER nachgeholt (selbst, wenn ich nicht kann), es werden manchmal Zusatzstunden eingeschoben (kostenlos) und wenn ich zu hause mal ein Problem habe (sogar was Musikklausuren in der Schule angeht), wird das am Telefon besprochen und dann muss man schauen, ob es sich so lösen lässt, oder ob man sich nochmal treffen muss.
Nebenbei studiert sie übrigens noch...

Das mal zum Vergleich "Musikschule<->Privat"

lg
 
So gefallen mir Lehrer.
Ich bin selber nie zur Musikschule gegangen, habe immer Private Lehrer genommen (weil ich die lehrer unserer Musikschule kenne)
Und mir gefällt es so sehr gut. Solang ein Privater lehrer auch was kann (was nicht immer so ist, weil ja theoretisch jeder unterricht geben kann) ist es in Ordnung (man kann sich ja über seine Abschlüsse informieren und sich anhören wie er arbeitet)
Preislich sind meine ungefähr genauso wie unsere musikschule (wobei mein Saxophonlehrer sogar um einiges günstiger ist, was aber nichts mit der Qualität seiner Arbeit zu tun hat. Ich lerne extrem viel bei ihm (nicht nur Saxophon, auch allgemein Musikalisches und noch einige Sachen fürs Klavier (deswegen will ich ihn auch noch als zweiten Klavierlehrer nehmen, wie ich bereits woanders erwähnt habe)

Im Allgemeinen sind mir Privat Lehrer also lieber, solang sie das nötige Können/Abschlüsse haben. Ich weiß natülich nicht, wie die Musikschul-lehrer an anderen Orten sind, vll. sind sie woanders besser als hier.


oli
 
Also ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass private Lehrer besser sind als die in den Musikschulen. Ich hab auch nur privat Unterricht.



Kathi
 
Also ich hatte bisher nur Unterricht an einer Musikschule.
Wir müssen das ganze Jahr lang bezahlen, Stunden werden allerdings nachgehohlt, auch wenn man selbst fehlt.
Meine Lehrerin sieht sich eigentlich gezwungen jede Stunde zu überziehen weil ich jedes Mal zu viel vorbereite.

Meine Klavierlehrerin hat zwei Mal Klavier bei verschiedenen Professoren studiert ( wie das geht weiß ich nicht) und sie arbeitet neben dem Klavierunterricht als Konzertpianistin.
 

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