Ich habe hier lange nicht geschrieben und im Moment auch nicht die Muße, jeden Beitrag zu lesen. Aber hier meine Erfahrung:
Ich habe nun jeden meiner Privatschüler schon mindestens einmal per Skype unterrichtet. Inhalte waren sowohl Literaturstücke als auch neue Stücke oder Spiele, die ich "mitgebracht" oder vorher per Mail geschickt hatte. Die Rückmeldung war durchweg positiv und ich habe den Eindruck, dass diese Form als schöne Abwechslung vom Alltag durchaus taugt und sogar das eine oder andere gelernt wurde..
Mit einem Schüler gab es ein ernsthaftes Verbindungsproblem... Wir landeten schließlich dabei, dass ich ihn sehen und er mich nur hören konnte, weil mehr nicht drin war. Das war vielleicht etwas merkwürdig für ihn, aber selbst das hat am ende gut geklappt und ich habe genau das geschafft, was ich wollte.
Erkenntnis für mich außerdem: Ich habe Dinge ausprobiert, die ich vorher noch nie gemacht habe. z.B. eine erfundene Begleitung für ein einfaches Stück
aufgenommen und den Schülern geschickt, so dass sie dazu zu Hause spielen können. Sonst habe ich sowas, nur im Unterricht gemacht (und mit Fortgeschrittenen Schülern auch eher, weil wir meist an Literatur arbeiten - aber denen hat das auch Spaß gemacht
).
Fazit: Es ist möglich. Allerdings finde ich es etwas anstrengender als live, weil ich das Gefühl habe, lauter reden zu müssen. Und natürlich ist die Arbeit am feinen Klang begrenzt, da braucht es mMn viel Erfahrung des Lehrers (mit den Schülern, den Stücken, dem Unterrichten) und auch mehr Selbstständigkeit der Schüler (bzw. eine Gewöhnung daran, sich selbst zuzuhören).