Clavio-Gemeinschaftsprojekt zum Beethovenjahr: Alle Bagatellen!

Habe mal die einfachen quergehört. Hmm, irgendwie finde ich alle langweilig. :schweigen:
Würde mich an 33/3 versuchen.
 
Scherz beiseite. Ich mache da nicht mit. Ich kann mit den Klassikern nichts anfangen. Und Vorspielsituationen hasse ich wie die Pest.
 
Ich hasse Beethoven
 
Also ich konnte früher tatsächlich mit Beethoven auch nicht so viel anfangen. In meinem ersten Semester "musste" ich die Sonate op. 10/3 üben und wurde damit nie wirklich glücklich. Ich fand die Musik etwas "tölpelhaft", vieles kam mir etwas plump und unfeinsinnig vor und ich fühlte mich viel mehr zu Mozart und vor allem Haydn hingezogen.

Anfang des Jahres übte ich die Bagatellen op. 126, und dadurch hat sich bei mir etwas verändert. Ich finde diese Stücke haben stellenweise viel von der "Transzendenz", die auch dem Variationensatz von op. 111 innewohnt. Während ich das "Grobe" und "Plumpe", dass doch viele seiner früheren Stücke auch (!) haben nicht wirklich annehmen konnte, erschien mir dieser Feinsinn dann doch sehr zu entsprechen. Darüber habe ich nun einen Zugang zu Beethoven gefunden und mittlerweile beginne ich viel vom späten Beethoven auch in seinen frühen Werken wiederzuerkennen, und erhalte auch zu diesen einen Zugang.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass es für dich @Debösi nicht mögich ist, einen Zugang zum Schaffen Beethovens zu erhalten, da die Bandbreite des Ausdrucks in seinem Schaffen wirklich enorm ist. Nach meiner Erfahrung kann man (nun gaaanz ganz pauschalisierend und grob) Pianisten in drei Kategorien einteilen:
- Pianisten die direkte Musik mögen.
- Pianisten die Virtuosität mögen.
- Pianisten die Farbe und Transzendenz mögen.
Und alle drei Kategorien werden bei Beethoven fündig! Die Momente, die die letzte Kategorie ansprechen, sind allerdings vielleicht erstmal nicht ganz so offensichtlich. Aber versuch doch mal Beethoven so zu hören, wie du auch Debussy und Skrjabin hörst (und nicht so wie du Mozart oder Bach hören würdest). Und höre dir mit diesem Ohr mal (in der Priorisierung):
- Den ersten Satz von op. 110 an.
- Die Bagatellen op. 126 Nr. 3 und 6 an.
- Die gesamte Sonate op. 111 an.

Wenn ich dir eine Bagatelle empfehlen würde, wäre das übrigens eine aus op. 126! Und zwar am ehesten die op. 126 Nr. 6 :-).

Liebe Grüße,

Daniel
 
Kann man von einem Komponisten eigentlich alles hassen?
Jepp. Zumindest heute Vormittag; ich habe gestern Abend von eurem Projekt gelesen, sofort und die ganze Nacht diese blöde Bagatelle im Ohr gehabt, dazu irgendwelche trivialen und schwachsinnigen Träume.
Nach dem Aufwachen ging‘s weiter. Ich krieg sie einfach nicht aus dem Kopf. Die reinste Folter. Da werde ich schon mal zum Terroristen.

@alibiphysiker Natürlich gebe ich Dir jetzt überhaupt nicht recht! ;-)
 
Gebt mir mal eine Empfehlung, mit welcher ich mich nicht übernehme ;-)
 

Der Andrang hält sich in überschaubaren Grenzen. Vielleicht müssen wir eine Kooperation mit dem Musikerboard eingehen.

Oder mit Tamino.

Dann doch lieber mit dem Musikerboard.

CW
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss die Sammlung den Vollständig werden?
 
Ich übernehme dann WoO 52, die erste im Henle-Band.
 
Wäre nach mehr oder weniger 2 Jahren des rumdümpelns an den Tasten, ein willkommener Grund wieder etwas ordentlicher zu spielen, auch wenn beethoven darauf verzichten könnte, überlege ich mir einfach mitzumachen. Verfüge aber über keine gescheite Aufnahmemöglichkeit. Reicht es auch mitm Handy? oder ich spiele es bei Peter ein, er hat eh den brachialeren Flügel ;)
 
Da musste aber den Stimmhammer mitbringen, glaube ich. :-D
 
Nach 2 Aspirin, 1 Ibuprofen und einer halben Flasche Rotwein ist der Ludwig van Tinnitus vorbei und jetzt mag ich ihn auch.
Nein, der Tag gestern war außer dem Virustest nur negativ und meine Laune entsprechend mies.
Wahrscheinlich krieg ich jetzt wegen Volksverhetzung und offensichtlichem Banausentum 6 Monate Clavioentzug und zwei bis drei anhängige Unterlassungsklagen.
 

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