ciao belle

Nun, mit Deinem Kunstverständnis scheint es nicht sehr weit her zu sein...

Schneider arbeitet in seinem Werk zwar viel mit infantilistischen Motiven (eines seiner Markenzeichen), aber deshalb hat er noch lange nicht selber eine infantile Persönlichkeit!

Genauso wie wenn einer Romane schreibt, in denen dauernd Morde oder Perversionen vorkommen - deshalb ist der Autor noch lange nicht selber wie die beschriebenen Personen (unter diesem blödsinnigen Trugschluss hatte in jüngerer Zeit übrigens auch Charlotte Roche zu leiden - allzu viele waren sicher, dass das autobiographisch sei, was in ihren Büchern drinsteht, obwohl sie hinreichend oft erklärte, dass dem nicht so sei...).

Oder anderes Beispiel: Viele Leute denken, dass Clowns auch privat unheimlich lustige Leute sind, die immer Quatsch machen. In aller Regel nicht der Fall.
 
Oder anderes Beispiel: Viele Leute denken, dass Clowns auch privat unheimlich lustige Leute sind, die immer Quatsch machen. In aller Regel nicht der Fall.
Bekanntes Phänomen aus dem Show-Geschäft. An Orten mit Piano-Livemusik kann es immer zu Begegnungen mit Personen kommen, die man von ihrer Medienpräsenz her als die ultimativen Spaßmacher einschätzen könnte, mit denen vermutlich überhaupt keine ernsthafte Unterhaltung möglich ist. Otto Waalkes, Frank Zander oder Stefan Raab und andere habe ich keineswegs so erlebt: Alles Menschen mit Einfühlungsvermögen und Tiefgang, mit denen man absolut sachlich und fundiert kommunizieren kann. Anders könnten diese nämlich gar keine Distanz zum professionellen Kommödiantentum schaffen, die zur überzeugenden Präsentation der Inhalte ja gehört. Die ganzen Regiekonzepte, Witzigkeiten und Pointen sind sorgfältig durchdacht und richtig platziert - eine sogar äußerst ernsthafte Weise des Vorgehens. Andere Varianten lernen alle diejenigen kennen, die mit Karnevalssitzungen, Kleinkunstprogrammen und Kabarett zu tun haben. Da wird sorgfältig und selbstkritisch an den Inhalten und deren Präsentation gefeilt und die allerwenigste Zeit ausgelassen herumgeblödelt.

Helge Schneider habe ich leider nicht jenseits der Bühne erlebt, schätze ihn aber ähnlich ein.

LG von Rheinkultur (der gleich noch eine Beerdigung orgeln muss)
 
Genauso wie wenn einer Romane schreibt, in denen dauernd Morde oder Perversionen vorkommen - deshalb ist der Autor noch lange nicht selber wie die beschriebenen Personen
Allerdings dürfte der Autor dann von solchen Dingen auf diese oder jene Weise auch fasziniert sein. Ähnlich wie Interpreten, die sich aus dem riesigen Schatz von Partituren/Kompositionen diejenigen heraussuchen, die ihnen von Stil und Gestaltung her am meisten zusagen - und diese dann schwerpunktmäßig bearbeiten bzw. musikalisch umsetzen.
Oder anderes Beispiel: Viele Leute denken, dass Clowns auch privat unheimlich lustige Leute sind, die immer Quatsch machen
Dazu das passende Filmzitat:
Zitat von Watchmen (Film):
"Hab mal einen Witz gehört. Mann geht zum Arzt, sagt, er ist deprimiert. Das Leben kommt ihm rauh vor und herzlos. Sagt, er fühlt sich allein in einer bedrohlichen Welt. Arzt sagt: "Behandlung ist einfach... der große Clown Paleacci ist in der Stadt. Gehen Sie hin, wird Sie aufheitern."
Mann bricht in Tränen aus. "Aber Doktor", sagt er, "ich bin Paleacci!"
Guter Witz. Alles lacht. Tusch! Vorhang..."
;-)
 
Nun, mit Deinem Kunstverständnis scheint es nicht sehr weit her zu sein...
Schneider arbeitet in seinem Werk zwar viel mit infantilistischen Motiven (eines seiner Markenzeichen), aber deshalb hat er noch lange nicht selber eine infantile Persönlichkeit!.

Ich habe nirgendwo behauptet, daß Schneider an sich ein infantiler Mensch ist. Sondern, daß er der Meister des infantilen Humors ist. Bitte nicht unnötig interpretieren und belehren, das ist verschwendete Zeit. Ich habe schon verstanden, daß Du generelle Infantilität meinst und diese anprangerst.
Aber: Die einen können über Schneider lachen und lesen seine Bücher, die anderen haben einen Teddybären im Bett, was Du offensichtlich nicht akzeptieren kannst. Wer ist da jetzt infantiler?
Schneider sagt selber, daß er einen infantilen Humor hat. Klar, sonst könnte er seine Rollen und seine Clownereien ja auch nicht glaubhaft rüberbringen.
Ich denke, das große Problem ist das Publikum, das die Kunstfigur nicht von dem realen Menschen trennen kann. Steve Martin ist auch ein sehr ernster Mensch, und litt auf dem Zenit seines Schaffens darunter, daß er nicht einmal mehr nach der Uhrzeit fragen konnte, ohne das gelacht wurde.
 
Aber: Die einen können über Schneider lachen und lesen seine Bücher, die anderen haben einen Teddybären im Bett, was Du offensichtlich nicht akzeptieren kannst. Wer ist da jetzt infantiler?

Du verstehst Schneider nicht.

Du denkst, an Schneider sei lustig, dass er "Katzeklo" singt, "popichtig" und andere Ausdrücke sagt etc. So wie die zweifelsohne zahlreich vorhandenen Infantilen unter den Schneider-Fans.

Er selber lässt immer wieder in seinen Auftritten durchblicken, dass er diese Art von nichts checkenden Fans lästig findet, und lässt sie knallhart auflaufen, wenn sie mal wieder irgendeinen Müll rufen.

Meinst Du, es ist Zufall, dass Künstler wie Christoph Schlingensief, Alexander Kluge oder Dani Levy mit Schneider zusammengearbeitet (haben)?

Kuscheltiersammler; Diddlmaus-Süssfinder; "Liebe ist..."-BILD-Cartoonleser; Paare, die sich mit babyhaften Kosenamen ansprechen; 35jährige Panini-Bilder-Sammler etc. - das sind die infantilen Erwachsenen, und da ist dann von hintergründigem, ironischem oder gar kritischem Humor gar nichts zu spüren. Sondern eine Art der Dämlichkeit, die so nur in einer allzu saturierten Gesellschaft auftreten kann.
 

bäsle häsle
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Du verstehst Schneider nicht.
Wenn Du das sagst, muß das ja stimmen...
Du denkst, an Schneider sei lustig, dass er "Katzeklo" singt, "popichtig" und andere Ausdrücke sagt etc. So wie die zweifelsohne zahlreich vorhandenen Infantilen unter den Schneider-Fans.
Wenn Du das denkst, muß das ja stimmen...
Er selber lässt immer wieder in seinen Auftritten durchblicken, dass er diese Art von nichts checkenden Fans lästig findet, und lässt sie knallhart auflaufen, wenn sie mal wieder irgendeinen Müll rufen.
Was für eine Erkenntnis, dafür bekommst Du sicher einen Preis...
Meinst Du, es ist Zufall, dass Künstler wie Christoph Schlingensief, Alexander Kluge oder Dani Levy mit Schneider zusammengearbeitet (haben)?
Ich nicht. Du vielleicht?
Kuscheltiersammler; Diddlmaus-Süssfinder; "Liebe ist..."-BILD-Cartoonleser; Paare, die sich mit babyhaften Kosenamen ansprechen; 35jährige Panini-Bilder-Sammler etc. - das sind die infantilen Erwachsenen, und da ist dann von hintergründigem, ironischem oder gar kritischem Humor gar nichts zu spüren. Sondern eine Art der Dämlichkeit, die so nur in einer allzu saturierten Gesellschaft auftreten kann.
Also gibt's entweder infantile blöde Diddl-Menschen, oder Menschen, die einen ach so ironisch-kritischen Humor zu schätzen wissen wie einen guten Rotwein? Willkommen in Schubladenland.

Übrigens wußte ich als Nichtbildleser nicht, daß BILD eine "Liebe-ist"-Serie hat. Danke für die Info!
:-D

So, da mich die sehr einseitige "Diskussion" etwas ermüdet,
ziehe ich,
hier für mich,
den Schluß__________.
 
Du verstehst Schneider nicht.

Du denkst, an Schneider sei lustig, dass er "Katzeklo" singt, "popichtig" und andere Ausdrücke sagt etc. So wie die zweifelsohne zahlreich vorhandenen Infantilen unter den Schneider-Fans.

Er selber lässt immer wieder in seinen Auftritten durchblicken, dass er diese Art von nichts checkenden Fans lästig findet, und lässt sie knallhart auflaufen, wenn sie mal wieder irgendeinen Müll rufen.

Meinst Du, es ist Zufall, dass Künstler wie Christoph Schlingensief, Alexander Kluge oder Dani Levy mit Schneider zusammengearbeitet (haben)?

Kuscheltiersammler; Diddlmaus-Süssfinder; "Liebe ist..."-BILD-Cartoonleser; Paare, die sich mit babyhaften Kosenamen ansprechen; 35jährige Panini-Bilder-Sammler etc. - das sind die infantilen Erwachsenen, und da ist dann von hintergründigem, ironischem oder gar kritischem Humor gar nichts zu spüren. Sondern eine Art der Dämlichkeit, die so nur in einer allzu saturierten Gesellschaft auftreten kann.
Mann, hast Du eine spiessige Einstellung, kleinlich und mürrisch. Ich kenne Dany Levy seit Kind, er wohnte mit seinen Eltern in einer grossen Patrizier Wohnung ca.200m von der Synagoge, im Haus meiner Eltern.
So wie ich Dany Levy kenne würde er den Kopf schütteln und dir den Vogel zeigen.
Ein Ratschlag, kaufe Dir doch mal ein süsses Stofftierchen, vielleicht ein Bärchen und gehe mit ihm spazieren, steckst ihn in die hintere Hosentasche, danach wirste vielleicht endlich glücklich zufrieden sein und dein Bärchen lieben.:lol:
 
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Ja, da stimme ich zu, Tobi.- :super:

Die bisherige Analyse ergibt also folgendes:

Die intellektuell signifikanten Sujets, die seitens des nur partiell vernunftbegabt erscheinenden, pelzigen Users eingebracht wurden, sind u.E. in der Minderzahl gegenüber seinen provokativen Anti-Stofftier-Proklamationen. :cry: Letztere müssen unbedingt unterbunden werden, sonst kommt es zu einer Wiederauferstehung dieser Wesen von ihrer letzten Ruhestätte, einem alten Friedhof indigener Kuscheltierkult-Anhänger, und uns obliegt die Pflicht, den pelzigen Lepus vor den Knuddeligen zu schützen. Er sollte also keines bekommen!

Das nötige kultische Schutzlied, das dazu notwendig ist, lautet:
Hase popase, in H-Dur, sowie in as- und e-Moll. :-D:-D

_____________

Doch nun zum ernsten Kern, @hasenbein :

Stofftiere sind m.E. ein ruhender Pol. Es macht Freude, sie einfach zu betrachten, sie sind friedlich und freundlich, und hören Dir zu, Hasenbein, wenn Du die Sorgen Deines Alltags mit ihnen teilst, ja, zu ihnen vertraut sprichst, gleichsam wie zu einem Freund - sie sind aufmerksam und laufen meistens nicht fort, und wenn Du sie streichelst...mhhhh....so weich und knuffig....dies ist auch für Dein taktiles Empfinden sicherlich eine Bereicherung und ein ganz neues Gefühl. Es gibt viele edle Felle, aus denen Stofftiere gewebt und überzogen sind, teils kurze, struppige Haare, manchmal auch lange, flauschige. In diversen Haarfarben! Wenn sie viel verwendet werden, dann auch teils kahl :super: - Hasenbein, diese Vielfalt müsste Dich doch begeistern? :-D:-D:-D

Ob es den rosaroten Panther auch als Stofftier gibt, Hasenbein? Dieser wäre doch höchst empfehlenswert für Dich? :ballon::ballon:

LG, Olli!!

PS.: Überdies gibt es Leute mit ganz materiellen Vorstellungen, warum sie Kuscheltiere sammeln. Da sie teils sehr wertvoll sind. Auch bei diesen Leuten greifen Deine bisherigen Argumentationen nicht ins Fell, sondern ins Leere, Hasenbein.
 

Da ich nicht ein Sonderling bin, der die ganze Zeit alleine in seiner Bude hockt, so wie Du, LMG, brauche ich zum Sorgenloswerden oder Knuddeln keine Stofftiere.

Mein Mitleid hast Du.
 
Jetzt bin ich etwas verwirrt darüber, was genau ihr nun unter Puppen/Stofftieren versteht. Olli spricht ja sogar davon, ein regelrecht inniges Verhältnis aufzubauen!?

Ihr meint jetzt aber nicht die Dinger, die man sich aufpustet, bevor man zum "Gespräch" bittet!? :-)
 
Da ich nicht ein Sonderling bin, der die ganze Zeit alleine in seiner Bude hockt, so wie Du, LMG, brauche ich zum Sorgenloswerden oder Knuddeln keine Stofftiere.

Mein Mitleid hast Du.

Danke, Hasenbein. Doch ich bin stets aktiv und erpicht auf Neue! Außerdem bin ich ein besonderer Sonderling. :super: , :cake:was Du ja schätzt, wie ich weiß.

jetzt weiß ich, warum Opa eine Glatze hat :lol::lol::lol::lol:

Also Rolf, an den hätt ich jetzt gar nicht bei den "Frisuren" gedacht, sondern an die Kassiererinnen im Supermarkt. Hasenbein hat sicher SOFORT an diese gedacht!!

:-D:-D:-D

So ich muss noch einkaufen - bis späääter
 
Nun ist es erwiesen. Shakespeare kannte diesen Thread. Er arbeitete also schon damals mal schneller als Lichtgeschwindigkeit und konnte damit die Zeit vor- und zurückdrehen.

Er nutzte diesen Thread als Vorlage für was?

Much Adoo about Nothing.
 

An die Vielschichtigkeit des Shakespeareschen Komödientitels reicht der bisherige Verlauf des Fadens noch nicht einmal annähernd heran.

Als wohlwollender Leser mag man immerhin -- Ehre, wem Ehre gebührt -- im Beitrag von nils1 (der somit a posteriori mit dem Attribut "kulturell wertvoll" zu versehen ist) den leidlich geglückten Versuch einer Anspielung an die im elisabethanischen Nichts mitschwingende sexuelle Konnotation erkennen.

Im inhaltlichen Vergleich schmerzt nun aber vor allem das Fehlen einer Frauengestalt vom Charme und der Eloquenz Beatrices --- jedenfalls solange der hier zur beklagende Liebesentzug durch Barbie weiter anhält...
wilted_rose.gif
 
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