Hallo Dennis und viele andere, die mitlesen,
ich kenne diese Etüde natürlich auch von innen, habe sie aber nie richtig ernsthaft in die Mangel genommen.
Vermutlich wirst Du sie mit keinem Klavierlehrer durchnehmen - also mußt Du Dich selbst schlau machen, wenn Dich dazu der Ehrgeiz packt (und das traue ich Dir zu!).
Die folgenden Zeilen sind eigentlich Allgemeingut, auch für fast jedes andere Stück anwendbar.
Schaue das ganze Stück durch nach gleichen Passagen, die könntest Du jeweils mit der gleichen Farbe anmalen, das reduziert schon mal das ganze Geschäft rein optisch.
Wenn die Schüttelbewegung links kommt: dieser Abschnitt ist vielleicht eine Etüde für sich, extra Studium, extra Aufwand. (Es gibt Stücke, bei denen sind zwei Takte so aufwendig wie das ganze restliche Stück.)
Teile das Werk in sinnvolle Abschnitte und beginne auf keinen Fall immer von ganz vorne! Wenn Du in diese Einzelabschnitte mit dem Üben einsteigst, achte immer auf lockeres Spiel! - Siehe meine Bemerkung p.s.
Vielleicht helfen Dir die Videos mit Josh Wright (Plaudertasche, kann aber was!) , vielleicht helfen sie auch anderen:
Viel Spaß beim Üben am Kasten mit den vielen Tasten!
Liebe Grüße
Walter
P.s.:
Die Winterwindetüde hat das Potential zum Verkrampfen.
Ich habe früher vieles ohne das Wissen meines Lehrers gespielt. Ich weiß nicht mehr, bei welchem Stück das war, aber ich hatte immer vorne angefangen zu spielen und
immer an derselben Stelle im weiteren Verlauf setzte eine
Verkrampfung ein. So hatte ich die Verkrampfung mit einstudiert. So war mein Spielapparat programmiert:
Achtung!! immer an dieser Stelle verkrampfen!! Ich war in Verbindung mit dieser Stelle auf Verkrampfung konditioniert. Saublöd! Kaum mehr zu beheben.
Heute habe ich genügend Erfahrung, z.B. beim Perpetuum mobile von Weber (Sonate C-Dur, letzter Satz), ein sehr motorisches Stück, habe ich angefangen, beim Üben etwa ab der Hälfte und im hinteren Teil einzusetzen und dabei "lockeres Spiel" einzustudieren! Dieses Weber-Stück ist zwar anspruchsvoll, aber ich verkrampfe nicht!
Bei Op.10/2 unbedingt ab verschiedenen sinnvollen Einsatzpunkten lockeres Spiel einüben! Das Stück hat ebenfalls Potential zur Verkrampfung bis hin zur Sehnenscheidenentzündung (habe ich auch schon gehört).