Chopin Etüde Op. 25 Nr. 11 "Winterwind"- Unmöglich für Späteinsteiger?

Mit 19 kann man noch viel schaffen, wenn Wille, Veranlagung, Disziplin und Fleiß zusammenkommen. Ich kenn' einige, welche sehr spät angefangen haben (einer hat überhaupt erst mit 16 mit dem Klavier begonnen) und nun auf höchstem Niveau professionell Klavier spielen. Die Devise ist hier eher: Nicht sorgen, sondern machen. In der Kunst weiß man leider nie vorher, wie weit es geht und wie weit man kommt. Man muss es einfach riskieren und ausprobieren.
 
Ja, das war so gemeint, auch wenn es bei mir kritischer formuliert war.
 
Hallo @DennisT2303
Bleib am Ball dann wird es auch mit diesem Stück was werden.

Ich habe auch erst mit 17 angefangen, Klavier zu spielen (davor 3 Jahre nur Gitarre und ein ganz kleines bisschen Schlagzeug), und es ging mir dabei zunächst nur darum, mir eine Vorstellung von den Stücken machen zu können, die ich im Musikunterricht zur Analyse bekam.

30 Jahre später bin ich zwar mit meiner Mondscheinsonate noch nicht so ganz zufrieden und denke, dass ich an allen meinen Stücken noch arbeiten kann (und an einigen arbeiten muss) ... aber ich stelle jeden Tag Fortschritte fest.
In der Kunst weiß man leider nie vorher, wie weit es geht und wie weit man kommt. Man muss es einfach riskieren und ausprobieren.
Genau so sieht es aus.
Sogar mit Übefrust lernt man immer besser umzugehen.
 
Hallo @DennisT2303
Bleib am Ball dann wird es auch mit diesem Stück was werden.

Ich habe auch erst mit 17 angefangen, Klavier zu spielen (davor 3 Jahre nur Gitarre und ein ganz kleines bisschen Schlagzeug), und es ging mir dabei zunächst nur darum, mir eine Vorstellung von den Stücken machen zu können, die ich im Musikunterricht zur Analyse bekam.

30 Jahre später bin ich zwar mit meiner Mondscheinsonate noch nicht so ganz zufrieden und denke, dass ich an allen meinen Stücken noch arbeiten kann (und an einigen arbeiten muss) ... aber ich stelle jeden Tag Fortschritte fest.

Genau so sieht es aus.
Sogar mit Übefrust lernt man immer besser umzugehen.

Danke! ich werde mein bestes geben :005:
 
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Mit 19 kann man noch viel schaffen, wenn Wille, Veranlagung, Disziplin und Fleiß zusammenkommen. Ich kenn' einige, welche sehr spät angefangen haben (einer hat überhaupt erst mit 16 mit dem Klavier begonnen) und nun auf höchstem Niveau professionell Klavier spielen. Die Devise ist hier eher: Nicht sorgen, sondern machen. In der Kunst weiß man leider nie vorher, wie weit es geht und wie weit man kommt. Man muss es einfach riskieren und ausprobieren.
Das Stimmt wohl. Ich werde es ausprobieren ;)
 
@DennisT2303 - das ist ein sehr schweres Werk, dynamisch und technisch gesehen. Ja, es ist wunderschön, aber nur, wenn es entsprechend umgesetzt wird.
Es gibt gute Literatur, sehr schöne Stücke, die Du jetzt mit Hilfe eines/einer KL üben kannst, und dir auf dem Weg dahin helfen lassen. Dazu ist eines essentiell: Üben, üben, üben.
Es ist gut, sich Ziele zu setzen, aber manchmal schlackere ich schon mit den Ohren, was da als Ziel angesetzt wird. Wenn man zu Wandern anfängt, sollte man sich nicht den Mount Everest als Ziel setzen, sondern etwas "machbares", und sich stetig weiter fordern. Die Zukunft zeigt, ob der Everest realistisch zu erreichen ist.
Ich kriege heute einen neuen Lehrer, der auch viel mehr auf Klassik festgelegt ist als meine alte Lehrerin. Ich denke das wird gut Mal schauen. Ein Vorteil ist vermutlich auch dass ich jetzt als Unterrichtungsinstrument auf einem Flügel spielen werde und nicht mehr auf einem Upright U1. Jedenfalls werde ich mir mühe geben :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde ein bisschen auf die Euphoriebremse treten. Ein guter Lehrer würde das Stück nicht mit dir machen - da hilft auch ein Flügel nichts. :016:
 
Ich würde ein bisschen auf die Euphoriebremse treten. Ein guter Lehrer würde das Stück nicht mit dir machen - da hilft auch ein Flügel nichts. :016:
War nicht darauf bezogen, das Stück zu machen. Dafür bin ich bei weitem noch nicht bereit. Während der Corona Zeit war mein Fortschritt nicht sonderlich groß. War nur so gedacht, dass auf einem Flügel vielleicht ein bisschen besserer Fortschritt kommt dank der besseren Mechanik. Das Stück ist vielleicht in 10 Jahren, wenn überhaupt, Thema.
 
Wenn ich einen Schüler hätte, der das Stück unbedingt irgendwann mal spielen möchte, würde ich, sobald es möglich ist, mit ihm Takt 5-9 der rechten Hand in einem sehr (!) gemäßigten Tempo auf Vorrat erarbeiten. Denn hier ist bereits die Grundessenz dessen enthalten, was die Herausforderung der Etüde darstellt. Wenn die Hand mit diesen Griffen vertraut ist, wird sie es später leichter haben. Allerdings ist dies noch lange keine Garantie dafür, dass das Stück später tatsächlich machbar ist.
 
In jedem Fall wirst du, wenn du die vielen Stücke, die vor der Winterwindetüde kommen, eine Menge anderer Ziele haben. Die Wahrscheinlichkeit ist gar nicht mal gering, dass es sogar Ziele geben wird, die in der Priorität dann noch höher stehen als die zweifellos meisterhafte Winterwindetüde, vielleicht eine Ballade oder z.B. doch eine Sonate von Beethoven oder ein Stück aus Debussys Images...
Trotzdem ist so ein Stück eine gute mOtivation, bei mir war es Op.57. von Beethoven.

Ich bin aber kein Freund von Aussagen wie "Wenn man Talent hat und so und so viel übt, schafft man es dann und dann".
Faktoren sind nämlich:
- Talent
- Quantität und Qualität des Übens
- Qualität des Unterrichts


Welche Faktoren zur Qualität des Übens gehören, könnte man in Bücher fassen. Geduld, Analysefähigkeit, Fähigkeit zur Selbstkritik, realistische Zielsetzung, Konzentration, Perfektionismus und vieles mehr spielen da mit rein.
 

Ich spiele nun seit über 40 Jahren Klavier, an so einen Brocken traue ich mich trotzdem nicht. Der Winterwind klänge bei mir nach einem lauen Frühlingslüftchen, mit häufig wechselnden Windstärken zwischen 3 und 5, das überlasse ich lieber denen, die es können:musik064::-).
 
Kannst du uns diesen Fall mal vorrechnen?
Ich habe gerade mal nach den Altersgrenzen geschaut.
Teilnehmen können Kinder und Jugendliche bis zu einem Höchstalter von 20 Jahren für die Instrumentalfächer; nur für Gesang und Orgel gilt eine Altersgrenze von 27 Jahren.
Solange man also nicht mit Gesang oder Orgel antritt, kann man 21 Jahre Spielpraxis nur dann vorweisen, wenn man sofort nach der Geburt am Klavier saß (Kreissaal mit Klavier ... gibts sowas?), oder schon Monate VOR seiner Zeugung fleißig geübt hat.

Ein Blick in meine Bibel ... Jep ... da steht "bei Gott ist alles möglich".
 
@Demian.
Sorry, ich habe das nochmal geändert, weil mir aufgefallen ist, dass man am 21. Geburtstag eben schon 21 jahre auf der Welt ist.
21 Jahre Spielpraxis sind eigentlich nur bei Gesang und Orgel möglich.
 
Pränatale Wahrnehmung ist erwiesen, von einer Wahrnehmung vor der Zeugung weiß ich allerdings nichts.
 
als Späteinsteiger wird man kein guter Klavierspieler mehr. Das wurde mir hier gesagt.
 
als Späteinsteiger wird man kein guter Klavierspieler mehr. Das wurde mir hier gesagt.
Definiere *guter Klavierspieler* + definiere *Späteinsteiger*
So allgemein würde ich das nicht sagen. Viele Späteinsteiger sind gute Pianisten geworden - vielleicht keine Konzertpianisten (in Ausnahmefällen auch), aber sehr ordentliche Spieler.
 
Heute Abend um 20 Uhr (und auch jetzt schon online verfügbar): eine Sendung auf swr 2 zum Thema der Chopin-Etüden.

 

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