C-Schein, Kosten, Unterricht

devasya

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Hallo Leute,

wie ihr ja wisst, möchte ich Orgel lernen, eigentlich nicht nur das, mich interessiert Kirchenmusik im Allgemeinen, die Orgel im Speziellen und ich kann einfach nicht mehr genug davon bekommen :)

Meine eigene Heimorgel habe ich zwar immer noch nicht, aber mittlerweile brennt es mir so zwischen den Fingern, dass ich mir jetzt einfach einen Lehrer suchen und Orgel spielen lernen möchte. Es wird sich schon irgend eine Möglichkeit finden lassen, mehr oder weniger regelmäßig an einem Instrument üben zu können.

Ich hab mir jetzt mehrere Möglichkeiten angeschaut. Entweder ich lerne nur Orgel und suche mir einen Lehrer/Kantor/Studenten...der bereit wäre mir 1x die Woche Unterricht zu geben...

Oder: ich mache den C-Schein für Orgel und Kirchenmusik. Hab mich bereits an unserer Musikhochschule informiert, ausbildungstechnisch würde ich es auch mit meinem jetzigen Beruf vereinbaren können. Hab mich auch E-Mail technisch gemeldet, warte aber bislang noch auf eine Antwort. Mich persönlich würde diese Ausbildung sehr ansprechen, weil alles abgedeckt wird, wofür ich brenne, bzw. mich interessiere. Und ich könnte sogar nach der Ausbildung was machen - in den verschiedendsten Bereichen. Das wär genial :)

So, nun zu meinen Fragen:

Sollte ich erstmal nur Orgelunterricht nehmen, um zu schauen, wie es ist? Oder sofort ins kalte Wasser springen und den C-Schein machen?

Braucht man für den C-Schein Abitur oder andere Vorraussetzungen? (zb. Klaviererfahrung oder was weiß ich...). Hab im Internet wenig dazu gefunden und an der Website unserer Hochschule stand dazu nichts...

Wisst ihr, wieviel die Ausbildung ca. kostet? Hat jemand von euch diese Ausbildung bereits gemacht? Wie war sie, hat sie euch Spass gemacht, konntet ihr einiges daraus mitnehmen, oder würdet ihr es heute anders machen?

Sollte es mit dem C-Schein erstmal nichts werden (aus welchen Gründen auch immer), wollte ich euch fragen, wieviel man so in etwa für eine Orgelstunde bezahlen muss?

Im Internet sah ich einen Durchschnittswert von 20-30 Euro.

Was sollte ich bei meiner Suche nach einem tollen Orgellehrer beachten? Wie oft sollte ich Unterricht nehmen? 1x die Woche müsste für den Anfang reichen, oder?

Vielen Dank erstmal,
Michaela :)
 
Also, ein paar Fragen haben sich mittlerweile geklärt: Abitur braucht man nicht, die Kosten würden sich auf 150 Euro pro Jahr (Kursbeitrag) belaufen + die Kosten für den Unterricht an der Orgel. Allerdings bräuchte ich Vorkenntnisse am Klavier (Grundkenntnisse, mindestens 2 Jahre).

Ein nächster Lehrgang würde im Herbst 2014 starten. Ich habe deshalb nachgefragt, was genau mit "Grundkenntnisse am Klavier" zu verstehen ist und ob es für mich nicht auch machbar wäre, sich diese innerhalb von einem Jahr über Privatunterricht anzueignen... besagter Herr fragt jetzt bei besagtem Lehrer nach. Wäre zu schade, wenn es "nur" an dieser Sache scheitern würde...

Liebe Grüße,
Michaela
 
Ich habe deshalb nachgefragt, was genau mit "Grundkenntnisse am Klavier" zu verstehen ist und ob es für mich nicht auch machbar wäre, sich diese innerhalb von einem Jahr über Privatunterricht anzueignen... besagter Herr fragt jetzt bei besagtem Lehrer nach. Wäre zu schade, wenn es "nur" an dieser Sache scheitern würde...

Naja, also ein Jahr ist schon seeehr ergeizig, befürchte ich. Mehrere Jahre Klaviervorkenntnisse wären schon sehr hilfreich, noch besser natürlich Orgelvorkenntnisse. Letzteres war nicht zwingend erforderlich bei uns. Ich habe auch kurz vor dem C-Kurs mit Orgelspielen angefangen, allerdings ein paar Jahrzehntchen Klaviervorkenntnisse auf dem Buckel.

Es gibt eine Aufnahmeprüfung, und ohne Orgelvorkenntnisse reicht es auch, wenn man Klavier vorspielt. Vom Niveau sollte man da aber wenigstens z.B. eine Bach-Invention oder Beethoven-Sonatine anständig hinbekommen als unteres Limit, mal so als Richtschnur. Wenn du das nach einem Jahr Unterricht hinbekommst, vielleicht dafür ein paar Stunden täglich zum Üben einplanst (oder genialer Überflieger bist, der sehr schnell lernt), um so besser.

Wenn du Dur und Moll unterscheiden kannst, reichte das auch schon für den Hörtest bei der Aufnahmeprüfung (kann mir nicht vorstellen, dass man da durchfallen kann), und falls du neben Orgel auch den C-Schein für Chorleitung anstrebst, mußte man ein Liedchen a cappella trillern können.

Ansonsten kann ich nur ermutigen, einen C-Kurs anzupeilen. Man lernt viel dabei, z.B. auch Musiktheorie, Tonsatz, Gehörbildung, Einzelunterricht in Orgel und Gesang, Chorleitung usw. Mußt dir nur im Klaren darüber sein, dass die meisten anderen Teilnehmer Teenager sind. Ich war bei uns bei weitem der älteste Knacker - aber: es hatte seeeeehr viel Spaß gemacht!!
 
Wie wär's, und Du hängst Deine Ziele erstmal tiefer?

Derartige Überbegeisterung ohne entsprechende Basis in der Realität führt nur zu Enttäuschungen.

Bist Du generell so ein Mensch, der für Menschen oder Dinge so total "entflammen" kann (und dann vielleicht, bei Partnern z.B., irgendwann aufs Heftigste desillusioniert wird)?

Du hast ja noch nicht mal Klavier oder Orgel gespielt, kannst also überhaupt nicht wissen, ob Dir der tatsächliche Prozess des Spielens (und zunächst vor allem Übens) zusagt. Da ist nämlich nicht die ganze Zeit alles unheimlich toll und spannend! Und Hören ist was anderes als Spielen!

Also nimm erstmal ganz normal (guten!!!) Klavierunterricht, guck mal, wie weit Du (mit entsprechendem Engagement) kommst, und wenn Du DANN das Gefühl hast, daß Du am Instrument irgendwie "richtig" bist, DANN kannst Du ja über C-Schein oder Ähnliches nachdenken.

LG,
Hasenbein
 
Naja, also ein Jahr ist schon seeehr ergeizig, befürchte ich. Mehrere Jahre Klaviervorkenntnisse wären schon sehr hilfreich, noch besser natürlich Orgelvorkenntnisse. Letzteres war nicht zwingend erforderlich bei uns. Ich habe auch kurz vor dem C-Kurs mit Orgelspielen angefangen, allerdings ein paar Jahrzehntchen Klaviervorkenntnisse auf dem Buckel.

Orgelkenntnisse sind bei uns auch nicht erforderlich. Lediglich Grundkenntnisse im Klavierspiel (mindestens zwei Jahre).

Es gibt eine Aufnahmeprüfung, und ohne Orgelvorkenntnisse reicht es auch, wenn man Klavier vorspielt. Vom Niveau sollte man da aber wenigstens z.B. eine Bach-Invention oder Beethoven-Sonatine anständig hinbekommen als unteres Limit, mal so als Richtschnur. Wenn du das nach einem Jahr Unterricht hinbekommst, vielleicht dafür ein paar Stunden täglich zum Üben einplanst (oder genialer Überflieger bist, der sehr schnell lernt), um so besser.

Zeitlich (und auch von der Motivation her) ließe es sich auf jeden Fall einrichten, pro Tag 1-2 Stunden zu üben - allerdings kann ich jetzt noch nicht sagen, wie "gut" ich sein werde, da ich noch nie Klavier gespielt habe (mal von ein paar Kinderliedern abgesehen, aber die sind ja auch nicht schwer). Allerdings: einen Versuch ist es, meiner Meinung nach, wert. Denn zu verlieren habe ich ja nichts. Schlimmstensfalls (was ich aber nicht hoffe) versage ich beim Vorspiel und werde nicht in den Kurs aufgenommen. Dann kann ich aber immer noch auf ein Jahr Klavierunterricht zurückgreifen, was als Erfahrung schon'mal toll ist und im darauffolgenden Jahr mit dem normalen Orgelunterricht beginnen.

Den Rest, den du angesprochen hast (a capella singen, moll von dur unterscheiden) kann ich!

Vielen Dank für deine Antwort und Hilfe :)
Michaela
 
@Hasenbein

Üben: ich weiß, dass üben nicht immer toll ist und viel Disziplin abverlangt. Immerhin habe ich sieben Jahre lang Violine und drei Jahre lang in einem kleinen Orchester gespielt. Zudem bin ich auch seid einem Jahr Mitglied in unserem Domchor und nehme 1x wöchentlich klassische Stimmbildung. Auch hier komme ich oft an meine Grenzen, da ich hohe Ansprüche an mich stelle. Was ich damit sagen will: ich weiß, dass zum Üben und Erlernen eines Instrumentes weitaus mehr gehört, als nur Leidenschaft.

Orgel: obwohl ich noch nie auf "ihr" gespielt habe, weiß ich, dass es mir gefallen wird. Das mag vielleicht etwas naiv sein, dieser Gedanke bzw. diese fixe Annahme von mir - aber damit kann ich leben.

Und was habe ich denn schon zu verlieren? Im Grunde genommen gar nichts. Ganz im Gegenteil: ich kann noch etwas dazugewinnen. Ich übe fleißig am Klavier, privat und im Unterricht und versuche mein bestmögliches, die "Aufnahmeprüfung" (oder wie auch immer man es nennen soll) zu bestehen. Schon in diesem Jahr werde ich sehen, ob mir das Spielen und Üben am Klavier zB. liegt oder nicht. Und falls ich wirklich merken sollte, dass es absolut nichts für mich ist, bleibt mir immer noch die Möglichkeit, mich nicht für die Ausbildung zu bewerben! Falls es mir aber doch Spass macht, dann kann ich zumindest von mir behaupten, es versucht zu haben.

Vielen Dank auch dir für deine Antwort :)
Michaela
 
Du hast ja noch nicht mal Klavier oder Orgel gespielt, kannst also überhaupt nicht wissen, ob Dir der tatsächliche Prozess des Spielens (und zunächst vor allem Übens) zusagt. Da ist nämlich nicht die ganze Zeit alles unheimlich toll und spannend! Und Hören ist was anderes als Spielen!

Also nimm erstmal ganz normal (guten!!!) Klavierunterricht, guck mal, wie weit Du (mit entsprechendem Engagement) kommst, und wenn Du DANN das Gefühl hast, daß Du am Instrument irgendwie "richtig" bist, DANN kannst Du ja über C-Schein oder Ähnliches nachdenken.
Es ist tatsächlich nicht unbedingt ratsam, gleich zwei oder drei Schritte auf einmal zu tun, wenn man noch gar nicht wissen kann, ob man einen erfolgreich bewältigen wird. Übrigens gibt es nicht nur den C-, sondern vorab den D-Kurs mit entsprechend reduzierten Anforderungen. Die wichtigsten Betätigungsfelder nebenberuflicher Kirchenmusiker sind nicht nur das Instrumentalspiel (Orgel), sondern auch Ensembleleitung und Musiktheorie - für alle drei Schwerpunkte gibt es Ausbildungsangebote: http://www.kirchegt.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Kreiskantorin_D-Kurs_2011-12.pdf gibt einen ersten Einblick. Wichtig: Unbedingt den persönlichen Austausch mit den Kontaktpersonen (Kreis-/Bezirkskantor(in)) in die Wege leiten, da hier eine umfassende Beratung und Orientierungshilfe zu erwarten ist. Auf jeden Fall setzen auch die D-Angebote Grundkenntnisse voraus, ohne die man in der Praxis nicht auskommt.

Einen erfolgreichen Einstieg wünscht
mit LG Rheinkultur
 
@Hasenbein

Üben: ich weiß, dass üben nicht immer toll ist und viel Disziplin abverlangt. Immerhin habe ich sieben Jahre lang Violine und drei Jahre lang in einem kleinen Orchester gespielt. Zudem bin ich auch seid einem Jahr Mitglied in unserem Domchor und nehme 1x wöchentlich klassische Stimmbildung. Auch hier komme ich oft an meine Grenzen, da ich hohe Ansprüche an mich stelle. Was ich damit sagen will: ich weiß, dass zum Üben und Erlernen eines Instrumentes weitaus mehr gehört, als nur Leidenschaft.

Orgel: obwohl ich noch nie auf "ihr" gespielt habe, weiß ich, dass es mir gefallen wird. Das mag vielleicht etwas naiv sein, dieser Gedanke bzw. diese fixe Annahme von mir - aber damit kann ich leben.
Diese wichtige Vorbildung war Deinem Eingangsbeitrag noch nicht zu entnehmen - aber das macht natürlich manches einfacher. Pianistische Kenntnisse erlauben es, auf der Orgel zumindest manualiter schon zurecht zu kommen, wenn man sich an das Spielgefühl und notwendige Phrasierungsverhalten gewöhnt hat. Denn die Artikulation komplett mit den Fingern und die Lautstärkenverhältnisse komplett mit der Registrierung abdecken zu müssen, das muss man als Klavierspieler erst einmal verdauen. Aber: Tausende haben das vorher schon gemeistert - warum solltest Du das nicht auch schaffen können? In diesem Sinne: Ran an die Tasten.

LG von Rheinkultur
 
Immerhin habe ich sieben Jahre lang Violine und drei Jahre lang in einem kleinen Orchester gespielt. Zudem bin ich auch seid einem Jahr Mitglied in unserem Domchor und nehme 1x wöchentlich klassische Stimmbildung. Auch hier komme ich oft an meine Grenzen, da ich hohe Ansprüche an mich stelle. Was ich damit sagen will: ich weiß, dass zum Üben und Erlernen eines Instrumentes weitaus mehr gehört, als nur Leidenschaft.

Das sind doch schon wunderbare Dinge, die dir alle weiterhelfen!
Ich glaube, für Chorleitung mußte man mindestens 2 Jahre in einem Chor gesungen haben, käme ja dann auch hin bei dir bis zum nächsten Jahr.

Und, wie du geschrieben hast, du kannst ja nix verlieren. Also, meiner Meinung nach ist es das Beste, du suchst dir jetzt schon einen Orgellehrer (der Erfahrung mit C-Kurslern hat), und dann wirst du ja sehen, wie weit es dich bringt bis zum nächsten Jahr. Vielleicht fängst du dann erstmal einen D-Kurs an oder wartest auf den darauffolgenden C-Kurs oder es klappt sofort. Dafür drücke ich dir jedenfalls die Daumen!
 
Hallo desaya

hier sind z.B. die Voraussetzungen und Fächer in Dresden Hochschule für Kirchenmusik Dresden - ??Studium - Studiengänge

Also ich denke, dass Du mit Deinen Voraussetzungen nicht die Aufnahmeprüfungen für C bestehen würdest. Ich würde Dir daher empfehlen, erstmal mindestens 2 Jahre Klavier und Orgelunterricht zu nehmen, sowie auch Gehörbildung und Musiktheorie. Im C-Studium hat man dann auch solche Fächer wie Partiturspiel, Improvisieren, Musiktheorie usw. und da geht nichts ohne eine gewissen Grundfähigkeit. Bei der Aufnahmeprüfung muss man auch ein Stück vom Blatt spielen (Orgel und Klavier), man muss vom Blatt singen, Rhythmus nachklopfen, Akkorde hören und bestimmen, Intervalle ansagen usw.
Dann drei Stücke auf der Orgel und zwei auf dem Klavier.
Bei anderen Hochschulen mag es etwas anders sein, aber im Allgemeinen doch ähnlich.

Nimm doch erstmal Unterricht, am besten bei einem Kantor. Der kann Dich optimal auf ein C-Studium vorbereiten. Du kannst auch wie schon erwähnt erstmal eine D-Ausbildung machen.

lg madozi
 
Bei der Aufnahmeprüfung muss man auch ein Stück vom Blatt spielen (Orgel und Klavier), man muss vom Blatt singen, Rhythmus nachklopfen, Akkorde hören und bestimmen, Intervalle ansagen usw.

Diese Sachen mußte man bei uns bei der Abschlussprüfung machen, aber nicht bei der Aufnahmeprüfung, siehe: http://www.kirchenkreis-minden.de/downloads/flyer-ckurs-2014_2.pdf

Die Voraussetzungen scheinen offenbar sehr unterschiedlich zu sein!
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

@madozi

Vielen Dank für deine Antwort und auch für den Link. Ich komme aus Südtirol (Italien), werde demzufolge auch dort die Ausbildung machen - aber danke trotzdem ;)

Blatt lesen: das kann ich, wenn mir der Anfangston vorgegeben wird, zu 50%. Da ich aber bis zur Aufnahmeprüfung genau ein Jahr Zeit hätte, könnte ich dies in der Stimmbildung vertiefen, das dürfte also kein Problem sein, denke ich.

Rhythmus nachklopfen: auch das dürfte kein Problem sein, da ich ähnliches schon im Kurs für angehende Chorsänger durchmachen musste. Es war kein richtiger Kurs, aber bevor ich damals in den Domchor aufgenommen wurde, musste ich ein halbes Jahr lang 1x die Woche für 1 Stunde beim Dirigenten und Chorleiter Unterricht in Musiklehre und Stimmbildung nehmen. Vom Blatt lesen, Rhythmus nachklopfen, Hördiktate usw. gehörten da unter anderem auch zum Programm.

Orgel: Orgel spielen muss ich nicht, lediglich Klavier. So wurde es mir zumindest gesagt :confused:

Auch sonst habe ich ein normales Grundwissen in Sachen Musiklehre (bedingt durch den Unterricht an der Violine und den Musikunterricht in der Schule, lange Jahre ists her) - und den Rest, den ich vergessen habe oder nur noch rudimentär im Kopf habe, kann ich mir in diesem Jahr beibringen. Eventuell würde mich hier vielleicht auch meine Gesangslehrerin unterstützen.

Vielleicht bin ich auch zu naiv und ich stelle mir die Prüfung viel zu einfach vor... aber das Einzige, was mir momentan Kopfzerbrechen bereitet, ist der Unterricht am Klavier. Was, wenn ich nicht gut genug bin? Oder zu langsam? Oder, noch schlimmer: vollkommen untalentiert? Das hätte dann ja nicht nur auf die mögliche Ausbildung, sondern auch auf meinen angehenden Unterricht an der Orgel Konsequenzen!

Ich hab gestern noch mit meinem Dirigenten (er ist Kantor und Musikprofessor am Konservatorium) gesprochen und er meinte, dass (vorausgesetzt ich übe sehr fleißig), ich es schaffen könnte. Er hat mir auch sofort zwei gute Klavierlehrer empfohlen, die ich nächste Woche sofort kontakieren werde.

Aber: ich warte trotzdem, bevor ich überschnell irgendetwas plane und entscheide, noch die E-Mail der zwei verantwortlichen Professoren des Lehrgangs ab. Ich hab denen nämlich heute noch einmal geschrieben, um nachzufragen, was denn genau bei der Prüfung abgefragt wird (Stimme, Klavier, Musiklehre usw.).

Falls es ganz unmöglich sein sollte und mir die Professoren sagen, dass ich es (auch bei hartem Studium) nicht schaffen werde, dann werde ich mich natürlich nicht anmelden.

Auf der anderen Seite: ich bringe schon gewisse Grundfertigkeiten mit (außer am Klavier). Und ich melde mich doch bei der Ausbildung an, um etwas zu lernen (!) und nicht, um nicht alles schon zu können :confused:

Trotzdem: vielen Dank für eure Antworten! Natürlich ist es auch wichtig, dass ich mich nicht blindlings in eine Geschichte begebe. Man sollte schon auch mit Verstand und nicht nur mit Herz entscheiden.

Vielen Dank noch mal und liebe Grüße,
Michaela :)
 
Braucht man für den C-Kurs wirklich eine Aufnahmeprüfung? Ich hab einfach die Anmeldung nach Augsburg geschickt und als Antwort bekommen, dass der C-Kurs stattfindet, wann und wo er beginnt. Das war alles. Von Aufnahmeprüfung war bei uns nie was angegeben. es gäbe nur ein Vorspiel für das Förderprogramm für Organisten, bei dem dann von der Diözese ein teil der Unterrichtskosten übernommen wird. Das ist aber für mich auch weggefallen, weil mir ein sehr netter Organist kostenlose Stunden gibt. Und das so oft wie er zeit hat.

Viele Grüße
Ida
 
Das müsste neu sein. Als ich für A. unterrichtet habe, gab es zumindest ein Klaviervorspiel. Kann natürlich sein, dass die Not inzwischen so groß ist, dass man darauf verzichtet und alles nimmt. Kann ich mir kaum vorstellen, aber man hat schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen....

Grüße
Axel
 
Aufnahmeprüfung: ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, ob diese überhaupt Vorraussetzung ist. Denn diese Information habe ich nur hier aus dem Forum erhalten. Auf der Website, sowie auch in den E-Mails der jeweiligen Lehrer war von einer solchen Prüfung nie die Rede. Nur von Grundkenntnissen im Klavierspiel. Mal schauen, was ich als Antwort auf meine letzten Mails erhalte.

Hier der Link zur Website (vielleicht seht ihr ja mehr als ich): Kirchenmusikschule Schulen - Brixen - Meran
 
Scheinbar sind die regionalen Unterschiede doch sehr gross. Und man muss wohl zwischen C-Kantor und Organist/Chorleiter mit C-Schein/C-Kurs unterscheiden.
Auf jeden Fall muss man an den Hochschulen für Kirchenmusik Aufnahmeprüfungen machen und in den anderthalb Jahren belegt man eigentlich fast die gleichen Kurse wie die B-Studenten, nur dass man zum Teil nur 10 Minuten Prüfung machen muss anstatt 15 Minuten.
Dann gibt es niveaumässig einen riesengrossen Unterschied zwischen einem C-Direktstudium und einem C-Fernstudium. Viele C-Fernstudenten schaffen es nicht.

Aber scheinbar ist ein C-Studium etwas anderes als ein C-Schein???

Hier noch ein tolles Buch zum vorbereiten für ein C-Studium!

"Probieren und Studieren" - Strube Verlag Edition 9024
Wilhelm Maler: "Beitrag zur Harmonielehre"
IF. E. C. Leuckart Musikverlag, ISBN 3-920587-00-6
 
Das dürfte nicht ganz zutreffen:

Vermutlich ist der Titel Kantor nicht gesetzlich geschützt, aber er wird auf evangelischer wie katholischer Seite nur für hauptamtliche Kirchenmusiker mit einem berufsqualifizierenden Abschluss angewendet, also A oder B-Examen oder nach neueren Studienordnungen Diplom, Bachelor oder Master.

Darüberhinaus ist das C-Examen ein kirchlicher Abschluss, der vom jeweiligen Bistum bzw. der Landeskirche verliehen wird. Dem entsprechend sind die Modalitäten natürlich regional leicht unterschiedlich. Die Ergebnisse natürlich auch. In kaum einem Fall wird man von einem "Studium" sprechen können. Es handelt sich um eine nebenrufliche Fortbildung, die in der Freizeit durchgeführt werden kann. In Deutschland ist mir eine einzige Möglichkeit bekannt, ein C-Examen im Rahmen eines "Studiums" zu erlangen, das sind die auf Bayern beschränkten Berusfachschulen für Musik.

Schöne Grüße
Axel
 
Also in Dresden nennt sich das tatsächlich C-Direkt bzw. Fernstudium. Und das C-Direktstudium ist so vollgestopft, dass man das nicht einfach so in der Freizeit machen kann.
Natürlich ist es kein "richtiges" Studium, weil es nicht mit Bachelor oder Master, Diplom usw. endet. Der Abschluss ist nebenberuflicher C-Kantor. Dennoch ist die Ausbildung in Dresden vergleichbar mit den ersten anderthalb Jahren der B-Studenten.
Im Fernstudium ist das ganze etwas "lockerer".
http://www.kirchenmusik-dresden.de/index.php?section=Studiengänge
 
Hier bei Wikipedia steht sogar was :D
Kirchenmusiker "C-Prüfung: etwa zweijähriger Besuch eines C-Seminars oder Studium an einer Kirchenmusikschule mit nachfolgendem C-Abschluss für den nebenberuflichen eigenverantwortlichen kirchenmusikalischen Dienst; in Bayern auch durch Besuch einer Berufsfachschule für Musik zu erwerben"

Hier sind z.B. die Voraussetzungen in Würtemberg aufgeführt http://www.kirchenmusik.elk-wue.de/...ngs-_und_Pruefungsord_Ki-Musiker_Nebenamt.pdf
Hier ist von Klavier keine Rede, nur von Keyboard....
 

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