Wir sind aber in der gleichen Altersklasse, das macht es vielleicht leichter, den Schüler als vollwertigen Menschen zu erkennen und nicht als Untergebenen, der statt zu Üben, sicher lieber Pokemons fängt, oder mit den Kumpels einen saufen geht. Rotznasen, nichtsnutzige. Vergeudung von Lebenszeit, denen irgendwas beibringen zu wollen...
Wie recht du doch hast
Ansonsten, ich glaube das ist irgendwo "normal" das nach einem Jahr derr Punkt kommt, an dem jederb sagt "ich kann ja überhaupt nix!".
Gut, am Klavier hab ich das Jahr noch nicht voll, dafür aber an der klassischen Gitarre lange hinter mir :)
Das kommt einerseits von dem Gewöhnungseffekt.
Kinder die du jeden Tag siehst, siehst du nicht groß werden!
Und genauso ist es am Klavier wohl auch.
Du hörst dein Spiel jeden Tag, hörst jeden Tag die gleichen Fehler und merkst gar nicht, worin du im Vergleich zum letzten Jahr besser geworden bist.
Dann kommt natürlich noch dazu:
Du bist an dem Punkt angekommen an dem es nicht genügt, fehlerfrei eine C-Dur Tonleiter einhändig durch 2 Oktaven zu jagen oder ohne größere Probleme "alle meine Entchen" zu spielen :)
Jetzt wird es komplizierter weil du Bach, Hayden, Beethoven oder Österreichs MJ Mozart vorgelegt bekommst.
Selbst die einfacheren Stücke sind ungemein komplexer als "Bojen im Nebel" oder sonstige Übungseinheiten.
Das fordert natürlich mehr, mehr an Aufmerksamkeit, mehr an Fingerfertigkeit, mehr hören, mehr verstehen und mehr üben.
Die Frage die du dir selbst stellen solltest, sollte nicht "bin ich unfähig" sein, sondern "bin ich bereit, nun noch viel mehr zu leisten für das, was ich so liebe?".
Ich glaube hier im Forum hab ich von jemand gelesen, der aufgrund einer körperlichen Beeinträchtigung keine schwere Literatur spielen kann.
Dafür aber alles gibt, um leichterer Stücke so komplex, interessant und so gut wie möglich klingen zu lassen.
Das ist die Hingabe die du brauchst :)