Alles richtig, insoweit.
Früher - jaa, früher... Da waren es die Pianisten noch gewohnt, auf jedem Dorfe andere Verhältnisse vorzufinden. Den Söhnen vom ollen Bach war es auch egal, hatte es egal zui sein, ob da Fürst A schon ein Hammerklavier herumstehen hatte, Fürst B ein Cembalo, Fürstin C hingegen aufs Spinett im Boudoir schwor. Gespielt wurde mit dem, was gerade da war.
Oh,was tatest du dir an in im Deutschen Museum in München,zu zuhören wie zwei Skelette liebe auf den Blechdach machten unter dem Taktstock einer schrulligen Professorin. Ja dies musste für die arme Asiatin ein wirklicher Schock gewessen sein, mit solchen überraschenden Töne konfrontiert zu werden.
Nicht alle Tastentäter haben nur die modernsten Flügel unter ihren Fingern, es sind immer mehr die Interesse Zeigen auch mal wiklich gute historische Instrumente zu spielen. Die Reaktion dieser Pianisten ist auch sehr massgebend , da sie offen gegenüber diesen Instrumenten sind. Selten hört man irgend welche negativen Aussagen betr. der Mechanik, der Klang dieser Instrumente fasziniert immer wieder. Ein guter Pianist macht aus jedem Flügel einen Steinway,ich spreche nicht nur vom KLANG
Aaaber... in der heutigen Zeit? Alles spielt Steinway. Und es ist unter Pianistenfingern bald nichts anderes mehr bekannt, als doppelt englisch zu repetieren. Und wehe, die Niedergewichte liegen nicht im Bereich 48-52 gr. .. Dann fangen sofort Fingerschmerzen etc. an.
Genau da wird’s bei der Blüthner-Patent anders. Damals nicht, da war das eine feine Mechanik. Ist sie heute auch noch – wenn man sie gewohnt ist. UND gewohnt ist, umzuschalten, von einem aufs andere Klavier.
Frühere Pianisten zu Bachs und Beethovens, und noch bin zu Chopins und Lists Zeitene waren ja auch primär Komponisten, und führten ihre eigene Musik "nur" auf.. , na warum? Weil es kein andeerer tat. Ein anderer Komponist spielte anderes – ja klar, nämlich wieder seine eigenen Sachen.
Auch das wandelte sich zu heute: Liszt spielte nicht nur Liszt, sondern auch Chopin und Beethoven. Gleiches sein Konkurrent, Sigismund Thalberg. Der spielte Thalberg, Beethoven, Mozart - aber keinen Liszt. So wandelte es sich. Heute spielt niemand mehr seine eigenen Kompositionen, weil kaum noch jemand komponiert in der Klassik. Sie spielen alle die Klassiker, je rasender , desteo besser – anscheinend..
Klar, damals waren alle Pianisten-Komponisten froh, so ein tolles Klavier wie den Blüthner-Glocken-Konzertflügel unter die Finger zu bekommen.
Früher. Aber doch heute nicht mehr.. ...
Letztens war ich in München im Deutschen Museum. An einem uralten italienischen Cembalo spielte eine junge Asiatin - und hieb im Bass daneben, eine Europäerin mittleren Alters saß daneben und erklärte. Was ging da gerade ab? Die Chinesin bereitete sich auf ein Konzert vor, zu spielen auf DIESEM uralten Instrument. Die begleitende Frau war ihre Professorin von der Musikhochschule. Cembalo hatte die Chinesin öfter bereits gespielt – aber noch niemals ein Cembalo mit einem im Bass veränderten Töne-Layout: sie war völlig baff, dass der uralte Italiener auf der tiefsten F-Taste kein F spendete – sondern ein C, das C eine Oktave tiefer als das nächste C – Das hatte sie noch niemals gesehen.
Das nennt sich „Kurze Oktave“.. Wo also die Töne so angeordnet ERSCHEINEN wie normal, aber auf den Tasten dann eben andere, „überraschende“ Töne liegen.
Bildbeispiel der Kurzen Oktave
Beinah war sie empört, wie man sowas machen, den armen Pianisten so böse irreleiten konnte.. Die Professorin lächelte nur, sagte: das IST hier so, gewöhnen Sie sich dran, je früher, desto besser, und hier steht noch mehr in der Art herum...
Die junge Asiatin KANNTE das schlicht nicht.
Wenn man diese junge Asiatin, die an modernen Klavieren (Steinway..) sicherlich hoch gewieft ist, an enein uralten Blüthner-Konzerter gesetzt hätte, hätte sie sich bestimmt gleich nochmal beschwert, was das denn für ein „eigenartiges“ Tastengefühl sei, die Repetition funktioniere aber ganz anders, irgendwie lahmer...
DAS meine ich, cher maitre Destenay.
Keine Frage, dass ein Liszt mit sowas prima zurechtkam. Listz schon - diese Jungs damals waren es gewohnt, an Klavieren auf Bühnen Überraschungen zu erleben.
Aber die heutigen Tastentäter..?..
wer professionell spielt, bekommt Steinways unter die Finger, gelegentlich einen modernen Bechstein, Bösendorfer, Fazioli, oder Blüthner. Alle doppelt englisch repetierend, alle ähnlich in den Spielgewichten.
Wer dafür professionell trainiert, kann das auch mit einer Blüthner Patent tun - aber tut er sich wirklich einen Gefallen?? Denn das Ding fühlt sich doch in der Geschwindigkeit "deutlich anders" an..