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Was die Registrierung angeht: ja. Es ist in kürzeren barocken Stücken unüblich die Registrierung zu ändern. Bei norddt. mehrteiligen Sachen sieht das schon wieder anders aus.
Sparsam auch in der Auswahl, ein Tutti würde an den meisten barocken Orgeln die Windversorgung zur Aufgabe zwingen. Wie man das macht, zeigt Richter in der Freiberger Aufnahme mit der Dorischen ja wunderbar. Die Orgel sagt doch sehr deutlich: Karl, was du hier mit mir machst, das kann ich nicht und will ich nicht. Scheint er nicht zu hören.
Differenziert kann romantische Artikulation auch sein. Z.B. in Karl Straubes Ausgabe der Orgelwerke Bachs (2. Peters Band). Wesentlich ist hier aber, dass nicht die metrischen Schwerpunkte im Takt herausgehoben werden, sondern Phrasen gebildet werden. Damit wird beispielsweise häufig in die 1 eines Taktes gebunden. Würde man heute nicht mehr machen. Die 1 ist betonter als ihre Umgebung, daher muss die vorangehende Note leicht, d.h. kurz sein.
Der 3. Punkt ist schwieriger. Natürlich ist in einer Fuge die themenführende Stimme wichtiger als der Rest. Deshalb würde ich sie nicht unbedingt anders registrieren. Ich würde versuchen, das über die Dichte der Artikulation zu regeln. Wenn ich das Thema höre und mitführe, hört es eigentlich auch das Publikum. Ein subtiles "anspielen" auf einen Themeneinsatz kann auch ein Mittel sein.
Sparsam auch in der Auswahl, ein Tutti würde an den meisten barocken Orgeln die Windversorgung zur Aufgabe zwingen. Wie man das macht, zeigt Richter in der Freiberger Aufnahme mit der Dorischen ja wunderbar. Die Orgel sagt doch sehr deutlich: Karl, was du hier mit mir machst, das kann ich nicht und will ich nicht. Scheint er nicht zu hören.
Differenziert kann romantische Artikulation auch sein. Z.B. in Karl Straubes Ausgabe der Orgelwerke Bachs (2. Peters Band). Wesentlich ist hier aber, dass nicht die metrischen Schwerpunkte im Takt herausgehoben werden, sondern Phrasen gebildet werden. Damit wird beispielsweise häufig in die 1 eines Taktes gebunden. Würde man heute nicht mehr machen. Die 1 ist betonter als ihre Umgebung, daher muss die vorangehende Note leicht, d.h. kurz sein.
Der 3. Punkt ist schwieriger. Natürlich ist in einer Fuge die themenführende Stimme wichtiger als der Rest. Deshalb würde ich sie nicht unbedingt anders registrieren. Ich würde versuchen, das über die Dichte der Artikulation zu regeln. Wenn ich das Thema höre und mitführe, hört es eigentlich auch das Publikum. Ein subtiles "anspielen" auf einen Themeneinsatz kann auch ein Mittel sein.