Aufnehmen, jetzt mal richtig

Ist das UR22 in der ganzen Diskussion eigentlich irgendwo mehr als nur der Lizenzschlüssel für eine Version von Cubase?
Nein ... es ist primär der Ersatz für das als Tascam US122, welches man ab Windows 7 leider nur noch mit Tricks zum laufen bekommt (untrer Win10 hat man da keine Chance mehr).
Mein alter PC ist mir leider abgeraucht, und damit ist das alte Audiointerface für mich wertlos.

Ganz nebenbei wollte ich endlich auch selbst so ein Ding besitzen (das Tascam gehört einem Mitbewohner), und da gebraucht gerade keins erhältlich war, habe ich die Cubase-Lizenz als Dreingabe auch ganz gern mitgenommen.

Ich mache damit auch nicht nur Aufnahmen am Digi.

MIr gehts auch nicht darum, den Sound einzufangen, aus dem man am besten was schönes basteln kann, sondern ich möchte am besten am Instrument schon einen Klang abgreifen, der mir auch ohne Nachbearbeitung schon gefällt.
Ich versuche Nachbearbeitung weitestgehend zu vermeiden ... einfach weil das (mMn unnötige) Arbeit bedeutet.
Natürlich wäre ein echtes Klavier eine schönere Variante als mein Wohnzimmerdigi ... aber mein eigenes muss dringend mal gestimmt werden, und an ein anderes komme ich momentan nicht dran.

Die MIDI-Option werde ich wohl nur nutzen, wenn ich keinen Klang wie ein Klavier haben will, was aus dem Digi schon in für mich brauchbarer Qualität herauskommt.
Wenn ich mich daran mache, meine 3 Orchesterstücke aufzunehmen, dann werde ich das Dgi sicherlich nur als Masterkeyxboard nutzen (und dann werden mir Funktionen wie aftertouch fehlen ... ich werde viel nachträglich editieren müssen ... also kann es sein, dass ich das dann gleich komplett editiere).
Diese Stücke sind im Grunde noch nichtmal wirklich fertig, weil ich sie mangels Orchester noch nie habe hören können.
 
Nachdem das Modell fast 20 Jahre alt ist, ist der Klang sowieso nicht besonders fein, aber warum sollte der KH Ausgang anders gefärbt sein, als der Line Ausgang?
Weil da noch zwei Dinge dazwischen Sitzen.
Zum einen ein Verstärker, der nicht auf alle Frequenzen gleich stark reagiert. Zum zweiten eine Membran ... die sitzt nicht nur in einem Speaker, sondern auch in einem KH.

Wenn ich das Signal meines Bassverstärkers im Proberaum einmal über die Box (Vor-, Endstufe und Speaker) und einmal am "direct Out" (Abgriff direkt nach der Vorstufe) mteinander vergleiche, dann wundere ich mich nicht, dass die Signale an Line- und KH-Ausgang an meinem Digi auch unterschiedlich sind.
Beim Bass ist das clean-Signal einfach nur etwas dünner ... aber sobald Effekte dazukommen (z.B. ein Verzerrer) merkt man, wie viel dieses Sounds eigentlich von Endstufe und Speakern kommen. Aus der Box kommt ein sahniger Verzerrter tiefer Basston ... am directOut klingt das mehr wie ein Kazoo (na gut ... ein etwas größeres halt).

Man sollte den Anteil von Endstufe und Speaker am Klang nie unterschätzen.
 
Naja, bei Gitarren oder Bassverstärkern ist das aber was anderes, die wollen ja gar nicht linear sein.
 
Es gibt einfach keine Verstärker, die alle Frequenzen linear anheben.
Genau so einen bräuchte man aber, wenn das Signal verstärkt und unverstärkt genau gleich sein soll.
 
Wenn ein Audiogerät dafür konstruiert ist, das Eingangssignal linear zu verstärken, dann gelingt das mit mittlerem Aufwand schon sehr gut (also für Normalohren nicht differenzierbar) . Wenn es wegen der Kondensatoren im Kopfhörer weniger scharf klingen soll, dann hast Du natürlich auch mit dem Weißabgleich recht - wenn es darum geht, das ein zusätzlicher Verstärker dazukommt, finde ich die RAW-jpg Analogie besser. Das ist alles zu kompliziert, um es im Forum schnell erschöpfend zu besprechen, erst recht, wenn dann der Schallwandler auch noch mitgedacht werden soll.
 
Also wie sich der Klangeindruck beim Olf wirklich unterscheidet, können wir hier eh nicht nachvollziehen. Aber RAW vs JPG hinkt schon unter dem Aspekt, das jpg eine verlustbehaftete Komprimierung beinhaltet. Audiotechnisch vergleichbar wäre also z.B. mp3.
 
Sind ja beide Analogien nicht so recht passend. Beim Weißabgleich geht es darum einen Parameter passend zu wählen, was wäre denn hier abzugleichen? Der Line- Ausgang wäre ja wie ein Original aufzufassen.
 

Ach, überhaupt nicht, nur Ausdruck meiner Verwunderung... Denn irgendetwas muss faul sein an der Sache. Und zwar eher *weil* der Unterschied Line-/KH-Ausgang so groß ist. Nur durch die falsche Impedanz (niederohmig statt hochohmig) und einen popeligen Sanyo-OP-Verstärkerchip (nein, kein charaktervoller FET oder gar eine Röhre, lieber Gitarrist) dürfte der gar nicht so groß sein.

Ist aber per Forum nicht zu lösen; nach der bisherigen Kommunikation nimmst Du zweimal den selben linken Kanal ab (also nur den bassbetonten Bereich, den das Kawai da fürs Stereobild hinlegt, nicht den Diskant) und bist zwar ein erfahrener Musiker, aber wohl blutiger Laie bei PC und Aufnehmen; nicht die beste Kombination für Forenberatung ;-)
 

Ich hatte die 4099er auch mal im Auge, habe leider keine Erfahrung mit ihnen, aber seinerzeit Tests und Meinungen gelesen. Die lasen sich alle gut, die Mikros werden also sicher nicht schlecht sein. Ist ja immer viel Geschwurbel in den Audiopublikationen, und nicht selten drängt sich beim Hören der Beispiele der Eindruck auf, daß die Preisschilder maßgeblich zur Objektivität der Goldohren beitrugen.
Gute Mikros für den Amateurbereich gibt es bestimmt auch billiger. Bei solchen exotischen Bauweisen oder anderen Besonderheiten habe ich immer den Verdacht, daß man gerade das bezahlt. Die DPA sind winzig, mobil, flexibel, und klanglich offenbar auf der Höhe. Ideal für einen reisenden Gitarristen, an einen Flügel würde ich eher was Traditionelles hinstellen, Kleinmembran wie es im Buche steht oder ganz frech Großmembran.
Irgendwann habe ich auch noch einen Mikrokauf vor mir, dann kommt zu diesem Hörensagen noch Erfahrung hinzu ;-)
 
Ich denke die sind mehr dafür gedacht einen Flügel in einer Band abzunehmen und zu verstärken.
Also weniger für die hier im thread vorwiegend diskutierte Anwendung Aufnahmen mit natürlichem Hall.
Völlig richtig. Ich hatte mir mal welche vom Thomas kommen lassen und postwendend zurückgeschickt. Mikros im Korpus macht man nur, wenn man Rückkopplungen auf der Bühne vermeiden will, und einen sehr direkten Flügelsound zum hinzumischen braucht. Jede Aufnahme außerhalb des Korpus war besser als das was diese DPA geliefert haben. Vom spezifischen Klang des Instruments bekommen die Dinger nichts mit.
 
Mal wieder stehe ich auf dem Schlauch bei den Einstellungen des Tascam DR-580. Was lerne ich daraus: Ich sollte öfter aufnahmen machen, damit die Bedienung des Geräts in Fleisch und Blut übergeht.

Mit den am Bösendorfer aufgestellten Mikrofonen ist eine gute Aufnahme möglich. Im Display gibt es keine Auffälligkeiten:


Tascam_B92.JPG


Bei (meiner Wahrnehmung nach gleichen Einstellungen für die Mikros am Bechstein klappt es aber nicht. Die Balken im Aufnahmefenster gehören da nicht hin, das Resultat der "Aufnahme" ist ein Brummen.


Tascam_B88.JPG


Was könnte ich bei den Einstellungen falsch gemacht haben?
 
Wenns bei gleichen Einstellungen plötzlich nur noch brummt, geht mein erster Verdacht immer in Richtung Steckverbindungen ... erst wenn die alle gecheckt sind (und korrekt sitzen) UND ich sicher bin, dass sich kein Kabelbruch eingeschlichen hat, schaue ich nach, ob die Einstellungen wirklich passen.
Wenns eben noch ging, muss ja eigentlich beim "Umbau" was schief gegangen sein.
 
Wenns bei gleichen Einstellungen plötzlich nur noch brummt, geht mein erster Verdacht immer in Richtung Steckverbindungen
Richtig, aber wenn man genau hinschaut will Marlene offenbar 4 Kanäle (jeden Flügel mit einem Stereopaar) parallel aufnehmen. Brummen tun aber nur die Kanäle 3+4.

@Marlene: Was passiert wenn Du die Mikros, die jetzt auf 1+2 stecken mal in die Eingänge 3+4 steckst ? Wenn die dann nicht brummen liegt's an den Mikros 3+4 oder deren Kabeln. Umgekehrt kannst Du mal die Mikros von jetzt 3+4 auf 1+2 stecken und schauen was passiert. So kannst Du eingrenzen ob's die Mikros sind oder die Settings.

Sind das baugleiche Mikropaare ?
 
Du hast entweder einen Masseschluss oder den Pegel soweit aufgedreht, dass Du ein Restbrummen so starkt verstärkst, weil der Eingangspegel der Mikrofone zu niedrig ist. Daher die Frage, was Du für Mikrofone hast? Es sind nicht die gleichen wie beim Bösendorfer? Haben sie ggf. eine eigene Spannungsversorgung? Oder hast Du eventuell vergessen, die Phantomspeisung einzuschalten?
 
Hilfreich für die Fehlersuche wäre auch noch die Frage/Info ob es auf beiden Kanälen oder nur auf einem brummt.
 

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