Anfänger - Klavierschule oder sofort Klassik?

Das war das Bontempi System.
Aldi Keyboard eben. Man hatte ja nichts anderes.

sieht so aus:

27884582sw.jpg


und auf dem Keyboard war das dann genauso.

Mein Kleiner lernt damit gerade und es klappt super. Allerdings ohne Zahlen und direkt am Klavier.
 
Ich hab mich hier bisher nur technisch belesen. Weil mich auch nichts anderes interessiert hat.
Wie gesagt, nicht jeder Autofahrer hat ne Rennlizenz oder Mechanikerausbildung und nicht jeder mit einem Klavier zuhause ist ein Pianist, oder will einer werden.
 
der vegleich hinkt, ich muss nicht wissen wie der motor eines autos funktioniert damit ich damit fahren kann, also bis ins detail meine ich jetzt. genauso wenig miss ich bis ins detail wissen wie mein klavier funktioniert. aber beim autofahren muss ich wissen das ich in den zweiten bzw. dritten gang schalten muss weñn ich schneller fahren will, denn nur somit kann ich auch ein anderes auto fahren. genau so ist es mit noten, da wäre es auch ganz praktisch das ich weiß welche note ein c oder g ist, denn nur so kann ich auch ein anderes stück schnell mal spielen. dummerweise sind halt viele noten nicht mit zahlen beschriftet.

lg
 
Ja, zähl ruhig auf.
Kein Problem.
Ich spreche von Profis. Die, die in großen Sälen vor großem Publikum spielen und sich einen eigenen Stimmer leisten können.
Nichts für Ungut, aber alles, was nicht im Laden verkauft wird, ist für mich kein Profi.

Und die, die damit richtiges Geld verdienen, haben es definitiv nicht nötig, in Foren rumzuhängen.
Genausowenig wie Mercedes-Mechaniker und Profi Rennfahrer in Autoforen rumhängen.

Ernsthaft? Für mich ist ein Klavierlehrer - also jemand der ein Musikstudium absolviert hat - definitiv ein Profi. Ob jemand in großen Sälen spielt oder vorwiegend von Klavierunterricht und kleineren Auftritten lebt hat meines Erachtens viel mit Glück zu tun.

Lg
Sabine
 
Ja, zähl ruhig auf.
Kein Problem.
Ich spreche von Profis. Die, die in großen Sälen vor großem Publikum spielen und sich einen eigenen Stimmer leisten können.
Nichts für Ungut, aber alles, was nicht im Laden verkauft wird, ist für mich kein Profi.

Und die, die damit richtiges Geld verdienen, haben es definitiv nicht nötig, in Foren rumzuhängen.
Genausowenig wie Mercedes-Mechaniker und Profi Rennfahrer in Autoforen rumhängen.


Wir merken uns: alles, was nicht im Laden verkauft wird, ist für mich kein Profi.

Lewis Hamilton (um in des einfachen Volkes liebsten Vergleich - Motorsport - zu bleiben) ist keiner und Lang Lang auch nicht, denn beide gibt es nicht im Laden zu kaufen.

Gilt das eigentlich auch in der Umkehrung? Sind Frostschutzmittel und Stimmhammer Profis, weil sie im Laden verkauft werden? Oder muss der Stimmhammer erst den Flügel vor großem Publikum bearbeiten, damit er deine Gunst findet?

Und dass du deinen armseligen Beitrag mit der Beichte abschließt, dass du Leidenschaft für eine Sache mit ihren pekuniären Aussichten verknüpfst, setzt dem ganzen die Krone auf.
 
Aber ich gehe mal davon aus, dass hier im Forum weder Lang Lang, noch ein Philharmoniker sitzt.

In Deinen Augen müssen Leute, die keine großen Konzertsäle füllen, keine Noten lernen und auch von Musiktheorie nichts verstehen? OK, warum nicht.

Frage: Wieso können sie es plötzlich (also Langkurzlang & Co), um große Konzertsäle zu füllen? Wie kommen sie da hin? :lol:

Oder umgekehrt: Nehmen wir an, jemand hat überhaupt keine Lust/kein Talent/kein Was-auch-immer-man-noch-braucht, um die großen Konzertsäle der Welt zu füllen, aber durchaus Lust, sein Instrument privatim zu beherrschen. Aus welchem vernünftigen Grund sollte so jemand einen sonderbaren Umweg einschlagen, wenn das Ergebnis (Beherrschung des Notensystems) doch das Gleiche ist? Der muss es doch im Prinzip zweimal lernen - Umrechnung der Zahlen auf Töne und dann irgendwann noch mal Umrechnung des bisher Gelernten auf Noten. Ist doch umständlich. :-)
 
Zwingen kann man niemanden und wenn @client10 oder sonstwer eben keinen Bock auf Noten hat, dann ist das eben so. Das Dasein als ewiger musikalischer Legastheniker hat ja vielleicht auch seine Reize.

CW
 
Die Einstellung, nicht wissen zu wollen, weil man (interessanterweise vor dem Hintergrund des Nichtwissens und Nichtkönnens!) "das nicht braucht", finde ich persönlich grundsätzlich bescheuert.

Einen Schüler, der mir Derartiges (und dann auch noch in so belehrendem Ton) sagen würde, würde ich umgehend rauswerfen.

Dass so eine Einstellung beknackt ist, merke ich ja immer wieder an Leuten, die zu mir kommen und Unterricht haben wollen, der die Defizite ihres früheren Unterrichts irgendwie ausbügeln soll. Plötzlich heißt es "hätte ich mal damals schon..."

LG,
Hasenbein
 
Aber interessant ist es ja doch, denn das Ergebnis Klavierspielenkönnen wünscht man sich ja. Nur will man eben nichts dafür tun. Funktioniert selten im Leben.


Liebe Grüße vom
Sonnendeck
 
Aber interessant ist es ja doch, denn das Ergebnis Klavierspielenkönnen wünscht man sich ja. Nur will man eben nichts dafür tun. Funktioniert selten im Leben.

Lustigerweise tun diese Leute doch mehr dafür, als sie selbst glauben.
So ein Zahlen-Tastensystem will ja auch erlernt sein oder diese Balken-Synthesia-Videos muss man auch mehrfach konzentriert stückweise anschaun und nachmachen.
Da steckt durchaus Energie drin...meist nicht weniger als wenn man gleich mit Noten begonnen hätte. Zahlen und Balken wirken ggf. erst mal vertrauter, aber eigentlich hat man nix gewonnen und langfristig auf jeden Fall sogar Effektivität verloren.
 
Zwingen kann man niemanden und wenn @client10 oder sonstwer eben keinen Bock auf Noten hat, dann ist das eben so. Das Dasein als ewiger musikalischer Legastheniker hat ja vielleicht auch seine Reize.
So ist es. Wenn einer unbedingt den eingeschlagenen unzweckmäßigen Weg weitergehen will, soll er das tun. Ist das Ergebnis dann unbefriedigend, kann er dafür auch niemanden sonst außer sich selbst dafür verantwortlich machen. "Man rächt sich an seinem Schicksal am besten, in dem man sich selbst in den Hintern tritt", pflegte einst mein Lateinlehrer nach in den Sand gesetzten Klassenarbeiten zu sagen.

Die Einstellung, nicht wissen zu wollen, weil man (interessanterweise vor dem Hintergrund des Nichtwissens und Nichtkönnens!) "das nicht braucht", finde ich persönlich grundsätzlich bescheuert.
Aber so ist es auch in anderen Lebenslagen: Wer am wenigsten Ahnung hat, schreit meist am lautesten von allen.

Dass so eine Einstellung beknackt ist, merke ich ja immer wieder an Leuten, die zu mir kommen und Unterricht haben wollen, der die Defizite ihres früheren Unterrichts irgendwie ausbügeln soll. Plötzlich heißt es "hätte ich mal damals schon..."
Wenn diese Leute aus ihrer früheren Desorientierung gelernt haben und beim späteren Anlauf aufnahmebereiter sind als damals, ist das immer noch besser, als überhaupt nicht aus den Fehlern lernen zu wollen. Selbst aus dem Musikhochschulbereich kenne ich dieses Phänomen: Eine Flötistin stand auf ihrem Oppositionskurs gegenüber dem Herrn Professor kurz vor dem Rauswurf, bis ihr eine Kommilitonin einmal ins Gewissen redete, vielleicht einfach mal das anzunehmen, was ihr da einer mit jahrzehntelanger Berufserfahrung nahe zu bringen versuche. Ich nenne keine Namen - aber das einstige Sorgenkind ist heute Soloflötistin in einem der renommiertesten deutschen Berufsorchester.

LG von Rheinkultur
 

Lustigerweise tun diese Leute doch mehr dafür, als sie selbst glauben.
So ein Zahlen-Tastensystem will ja auch erlernt sein oder diese Balken-Synthesia-Videos muss man auch mehrfach konzentriert stückweise anschaun und nachmachen.
Warum das so ist? Weil die Leute gerne die Gewissheit haben, sich selbst für etwas entschieden zu haben und nicht von fremder Seite zu etwas gedrängt worden zu sein. Wenn man naturgemäß von der Materie keine Ahnung hat, wählt man eben dann schon mal sehr unzweckmäßige Lösungen und muss mit den Folgen dieser Entscheidung dann selbst klar kommen. Ist halt so.

LG von Rheinkultur
 
Aber so ist es auch in anderen Lebenslagen: Wer am wenigsten Ahnung hat, schreit meist am lautesten von allen.
Es gibt ein Sprichwort im Daoismus: Der Wissende redet nicht und Redende weiß nicht.

Gilt häufig und hat mir auch im Job schon oft weitergeholfen. Interessanterweise werden manche Leute, hauptsächlich „Redende“, aggressiv, wenn man sie mit dieser Weisheit konfrontiert.
 
Also in meinem Fall ist es ganz einfach zu erklären. Ich stehe mehr auf Praxis, kann Theorie nicht leiden und brauche sofort ein Ergebnis, sonst schmeiß ich es aus dem Fenster.

Und wie muss ich mir das vorstellen?
Wie kann ich "praktisch" arbeiten, also spielen, wenn ich nicht bereit bin, die Grundlagen zu beherrschen, also Noten lesen zu können?

Ich kann mich doch auch nicht einfach hinsetzen und ein Haus zusammen zimmern, ohne grundlegende Kenntnisse von Statik oder Architektur zu haben. Ich muss (zumindest ein bisschen) rechnen können, um ein Haus zu bauen.

Ich habe einen Bekannten, der seit Jahren nach Gehör Pop- und Schlagersongs "durchkadenzt" wie er sagt und sich vor dem Notenlernen immer mehr oder weniger gedrückt hat. Jetzt will er gerne mehr Klassik spielen und sagt: "Uhhh, aber da muss ich Noten lesen können". Meine Antwort darauf: "Ja, musst du."
 
Ach das ist jetzt kein Geheimnis...


Noten werden als schwer empfunden, weil man nicht versteht wie man so etwas ungläubiges wie Musik so einfach darstellen kann.
Noten das ist Bach, Beethoven, Mozart aber das ist nicht die coole, hippe Sommer Hit gedudel.
Das bringt die Leute dazu Noten mir schwer, kompliziert und unvorstellbar zu assoziieren.

Und dann lernen Sie irgendein Hilfs System und trainieren sich das an, und hätten in der gleichen Zeit einfach Noten lernen können.

Ist halt wie eine andere Sprache:
Man lernt ein paar Wörter, kann aber keinen normalen Satz zustande bringen.
Und weil man die sprach Routine nicht hat, fällt es einem unheimlich schwer, sich mühsam artikulierten zu können.
 
Das wundert mich jetzt aber - Du als Rechtschreibschwacher müsstest doch eher den Standpunkt haben "es gibt nun mal Legastheniker, und da ist es doch wohl logisch, dass es Entsprechendes auch in bezug auf Noten gibt!"?
 
:blöd::blöd::blöd::blöd::blöd::lol::lol::lol::lol:

Ok hast recht. Da braucht man auch keine Noten für...
 

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