Altes Steinway lohnt sich Instandhaltung?

Ich würde das Instrument schon wegen dem Erhalt der Klangvielfalt Instand setzen, restaurieren lassen. Dieser Steinway wird wahrscheinlich anders klingen als heutige Instrumente. Mein fachmännisch restauriertes 115 Jahres altes 126 cm hohes Zimmermann Jugendstilklavier hat einen wunderbar vollen, warmen, weichen Klang den ich nur einmal und das auch nur annähernd bei einem Schimmel für über 20.000 € gehört habe. Es gibt eben Menschen die diesen „alten“ Klang sehr mögen und auch bereit sind dafür zu zahlen. Besonders wenn Steinway drauf steht. Wenn Dir das Ergebnis also nicht gefallen sollte, wird es sicher jemanden geben der es Dir für den Preis einer fachmannischen Instandsetzung abkauft. Ich habe jedenfalls 11.500 € für mein Zimmermann gezahlt und gehe seit dem immer mit einem Lächeln durch den Tag.
 
Das ist immer sinnvoll.

Aber erfahrungsgemäß solltest Du Dir da einen unabhängigen Klavierbauer bestellen, welcher nicht vom Klavierverkauf leben muß.

Händler neigen häufig da zu, den Kunden zum Neuerwerb eines Instrumentes zu überreden und pflegen dabei das "alte Stück" entsprechend madig zu machen.
Das stimmt. Wenn man auf Nummer 100% sicher gehen will, kann man sich ja an einen "öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für den Klavier- und Cembalobau" wenden. So heißt das glaube ich, oder?
 
Das stimmt. Wenn man auf Nummer 100% sicher gehen will, kann man sich ja an einen "öffentlich bestellten und vereidigten Sachverständigen für den Klavier- und Cembalobau" wenden. So heißt das glaube ich, oder?

Das kann man natürlich auch machen sich einen vereidigten Sachverständigen zu bestellen - aber der kostet so einiges.

Am sinnvollsten ist es allerdings einen Klavierbaumeister mit eigener Werkstatt zu bestellen - ein jener wird natürlich auch Interesse daran haben, das Instrument wieder nach allen Regeln der Kunst daher zu richten (so es was bringt) und wird häufig in einem solchem Fall die Gutachtengebühr anrechnen.
 
Das kann man natürlich auch machen sich einen vereidigten Sachverständigen zu bestellen - aber der kostet so einiges.

Am sinnvollsten ist es allerdings einen Klavierbaumeister mit eigener Werkstatt zu bestellen - ein jener wird natürlich auch Interesse daran haben, das Instrument wieder nach allen Regeln der Kunst daher zu richten (so es was bringt) und wird häufig in einem solchem Fall die Gutachtengebühr anrechnen.

Ach, so teuer muss das gar nicht sein. Hier in Berlin gibt es einen Sachverständigen der IHK, und 2005 schätzte er mein Wittmayer Cembalo aus den 70ger Jahren auf ca.1900 Euro. Ich musste es wg. Erbfall einschätzen lassen, zahlte damals 90 Euro dafür. Das variiert natürlich auch.

So ein Steinway Klavier würde ich auch auf jeden Fall renovieren, wenn die Substanz das hergibt. Und nach den Bildern zu urteilen, scheint es der Fall zu sein.
 
Ach, so teuer muss das gar nicht sein. Hier in Berlin gibt es einen Sachverständigen der IHK, und 2005 schätzte er mein Wittmayer Cembalo aus den 70ger Jahren auf ca.1900 Euro. Ich musste es wg. Erbfall einschätzen lassen, zahlte damals 90 Euro dafür. Das variiert natürlich auch.
Sachverständiger oder vereidigter, öffentlich bestellter Sachverständiger? Wie viel Zeit darf der denn für 90 Euro in so ein Gutachten reinstecken? Für ein gerichtsfestes Gutachten reichen 90 Euro nie und nimmer. Für das wenige Geld kann man höchstens einen Blick drauf werfen und seine persönliche Einschätzung abgeben.
 
Ich muß @Tastenscherge zustimmen;

Ein mündliches "Gutachten" ist nicht das selbe wie ein sachverständiges Gutachten, welches auch juristisch verwendbar wäre.

Hier liegen in der Preisgestaltung Welten auseinander.
 

@OE1FEU war mal bei Bechstein als Projektassistent angestellt, hat mal a bisserl in Klavierbau reingerochen und hat jetzt n Klavierladen.

Gibt immer Kollegen, die einem Interessierten Amateur gern behilflich sind.

Aber das sind dann natürlich nicht professionelle sachverständige Gutachten wie sie zum Beispiel @Klavierbauermeister erstellt.
 
Sachverständiger oder vereidigter, öffentlich bestellter Sachverständiger? Wie viel Zeit darf der denn für 90 Euro in so ein Gutachten reinstecken? Für ein gerichtsfestes Gutachten reichen 90 Euro nie und nimmer. Für das wenige Geld kann man höchstens einen Blick drauf werfen und seine persönliche Einschätzung abgeben.

Der war von der IHK Berlin. Er kam vorbei, sah das Instrument 30Min. lang und schrieb einen Dreizeiler. Für die Knete ist das doch anständig bezahlt, oder ? Für ein Gerichtsverfahren hatte ich das jetzt nicht geordert. Preisgestaltung war aber 2005, sollte man nicht vergessen. Wird heute sicherlich bei 120-150 liegen bei der Teuerungsrate.
 
A propos Pianomania: Ich fand den Film, und auch Herrn Knüpfer nicht überzeugend, einfach zuviel Show und Brimborium. Wie krampfhaft hier versucht wurde, kurz vorm Konzert neue Hammerköpfe einzuleimen, die dann doch nicht gefielen, ist mir in bleibender Erinnerung. Daß nagelneue HKs nicht ad hock funktionieren, und eingespielt werden müssen, respektive nachintoniert, und das über Monate, sollte ein Steinway-Techniker eigentlich wissen. Klar daß Aimard die nicht mochte.
 

Schade, dass wir wohl nicht mehr erfahren werden, wie es mit dem Klavier weiter ging. Die TE hat seit Oktober 24 nicht mehr hier reingeschaut.
 

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