Akkorde - Finger wollen nicht immer

von einem "musikalisch" wirkenden Spiel sollte man bereits etwas verstehen - sonst könnte die Anwendung dieser Methode natürlich diesen Effekt haben. Natürlich muß man mit verschiedenen Anschlagarten, Dynamik, auch Pedalgebrauch, sein Spiel musikalisch modellieren.

Achso - endlich Licht im Tunnel:
Deshalb an dieser Stelle Dein Ratschlag an 40er -

Hallo zusammen,

Lerne nun seit drei Monaten Klavier. Seit vier Wochen habe ich Unterricht

[....]

Mir macht das Üben unwahrscheinlich viel Spass (meine Frau beschwert sich schon - wegen meiner ausgedehten Klaviersitzungen), aber ich zweifle gerade etwas an mir - so in der Richtung wie wenn mein Gehirn einfach nicht in der Lage ist rechtzeitig den Befehl zu geben, dass gefällist der Daumen, Zeige- und Ringfinger und dann folgend der Daumen, Mittel-und kleine Finger gleichzeitig die Tasten niederdrücken sollen.
 
Ja nee, is klar.

Du bist ja mit der Methode auch total erfolgreich und spielst voll gut.

... zumindest knacke ich damit Sachen, die anders lange nicht funktioniert haben - das ist doch schon mal etwas...(?)

Hier ist doch niemand gegen das Metronom an sich. Nur dagegen, wie Dreiklang es einsetzt.

Nochmals zur Erinnerung: zum Knacken sehr schwerer Sachen, die man sonst nicht anders hinbekommt, und woran man längere Zeit erfolglos geübt hat.

(Vermutlich eignet es sich sogar allgemein zum besonders effizienten auf-Geschwindigkeit-bringen eines Stückes)

Viele Grüße
Dreiklang
 
...wenn sie bedauerlicherweise von Geburt an blind sind, werden sie mit den Gemälden von Monet nicht viel anfangen können - und da entgeht ihnen bedauerlicherweise was. Ich verstehe nicht, was es da drumrum zu reden gibt.

Ich rede nicht drumrum. Wie ich schon sagte, müssen Blinde mit ihrer Behinderung leben, was nicht leicht ist und eine Einschränkung bedeutet. Aber sie sind deshalb nicht bedauernswert! Ich lege deshalb so viel Wert darauf, weil ich mich schon öfter mit Blinden unterhalten habe und sie alle gesagt haben, dass das Schlimmste, was man ihnen antun kann, ist, sie zu bedauern. Mitleid kann schrecklich sein. Kein Mensch kommt darauf, mich zu bedauern, weil ich noch nie den Zauberberg durchgelesen habe. :p Öhm, natürlich du........., aber das zählt nicht. :D

Liebe Grüße

chiarina
 
von einem "musikalisch" wirkenden Spiel sollte man bereits etwas verstehen - sonst könnte die Anwendung dieser Methode natürlich diesen Effekt haben. Natürlich muß man mit verschiedenen Anschlagarten, Dynamik, auch Pedalgebrauch, sein Spiel musikalisch modellieren. Auch bei der Arbeit mit dem Metronom gilt es, von Anfang darauf zu achten, und das nicht zu vernachlässigen.

Lieber Dreiklang,

da bitte ich dich einfach, mit dem Tipp zu deiner Methode bei anderen sehr vorsichtig umzugehen! Das Ganze kann für andere wirklich schlechte Folgen haben, auch wenn du für dich das präferierst.

Liebe Grüße

chiarina
 
Chiarina, in diesem letzten Beitrag von Dir fehlen eigentlich nur noch Herzchen über jedem "i" ... :D
 
Achso - endlich Licht im Tunnel:
Deshalb an dieser Stelle Dein Ratschlag an 40er -

40er hat ja einen Lehrer - dieser kann (und wird hoffentlich) ständig im Unterricht korrigieren und musikalisch weiterbilden.

Bedenke, was Nica mal gesagt hat: man kann nichts mehr verlernen, ungünstige Herangehensweisen und Bewegungsmuster wird man nicht wieder los.

Hm, ehrlich gesagt, glaube ich das nicht, chiarina... liegt nur am Lehrer, eingefahrene oder verfahrene Muster mit dem richtigen Lösungsmittel anzugehen, zu lösen und letztlich wieder frisch aufzusetzen....


rolf, mein Platz in der Hölle ist sowieso schon fest vorreseviert :D:D:D erstens wegen dem hier (falls das nicht brauchbar ist, was ich allen hier erzähle), zweitens wegen der vielen Musikempfehlungen, die ich immer mal gebe (und die hoffentlich wirklich ausgezeichnete Musik sind)

Luzifer reibt sich schon vorfreudig die Hände :D
 
Scheinbar hat seine Lehrerin ja nicht gesehen, dass er mit den Stücken noch überfordert ist. Dementsprechend fehlt dort ja scheinbar irgendetwas.
 
Liebe chiarina,

Lieber Dreiklang,

da bitte ich dich einfach, mit dem Tipp zu deiner Methode bei anderen sehr vorsichtig umzugehen! Das Ganze kann für andere wirklich schlechte Folgen haben, auch wenn du für dich das präferierst.

Siehst Du das Spiel nach Metronom wirklich als so schlimm an? Wenn man ansonsten viel frei spielt und übt? Und was, wenn diese Methode jemandem wirklich viel bringen kann, so wie mir? Ganz abgesehen davon, daß man sich die Wirksamkeit auch in Hinsicht auf visuell-motorische Lernprozesse sehr gut begründen kann?

Und nochmals: nicht immer nach Metronom spielen, sondern in sehr kniffligen Fällen eben vielleicht mal diese Methode probieren (Oder eben auch nicht.).

In fast allen Einzelheiten beschrieben habe ich sie ja hier.

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Selbstredend ist normaler Klavierunterricht immer so gestaltet, daß die Übungsstücke NICHT erheblich über den technischen Fähigkeiten eines Schülers liegen - das würde ja auch keinen Sinn machen. 40er stürmt nach vorne, beginnt zu stolpern. Naja, ich zeig ihm meine Siebenmeilenstiefel.

Schöne Grüße
Dreiklang
 
Das Ding ist: Er bräuchte gar nicht überfordert zu sein mit dem C-Dur-Präludium, wenn es ihm nach einer anderen Methode als "Töne nacheinander hinkriegen" beigebracht würde.
 
Das Ding ist: Er bräuchte gar nicht überfordert zu sein mit dem C-Dur-Präludium, wenn es ihm nach einer anderen Methode als "Töne nacheinander hinkriegen" beigebracht würde.

Wir wissen nicht, wie es ihm beigebracht wurde, oder welches Vorwissen er hat (Tonarten, Notenlesen, Akkorde etc.)....

Das Allermeiste, wo 40er hinschauen müßte, kann er doch gar nicht sehen.
Und das kann ich beurteilen - ich schaue schon sehr, sehr lange Andern beim
Spielen zu.

Ich versuche immer gern, von wissenschaftlicher Seite an Dinge heranzugehen.
 

Du meinst dann vermutlich damit, musikalisch, bewegend und ergreifend zu spielen?

GOtt behüte - daran hatte ich gar nicht gedacht. Nein, ganz bodenständig:

Er kann seinen Nacken nicht sehen, seinen Rücken nicht, seinen Arm nicht, einen Großteil
seiner Finger nicht - wie überhaupt den größten Teil seines Körpers nicht.

Von der Seele hatt ich noch nicht gesprochen - schließlich bin ich kein Esoteriker....
 
Kann er denn sehen was so wirklich alles im Notentext steckt? Insbesondere wenn es um Bach geht?
 
GOtt behüte - daran hatte ich gar nicht gedacht. Nein, ganz bodenständig:

Er kann seinen Nacken nicht sehen, seinen Rücken nicht, seinen Arm nicht, einen Großteil
seiner Finger nicht - wie überhaupt den größten Teil seines Körpers nicht.

Von der Seele hatt ich noch nicht gesprochen - schließlich bin ich kein Esoteriker....

Ich meine, man sollte nicht verspannt oder verkrampft dasitzen. Darüber hinaus kann man bewußt Entspannung in den Arm und die Finger gedanklich hineinbringen, um zu vermeiden, daß sich Anspannung oder Verkrampfung aufbaut oder einschleicht.

Ab und zu kontrollieren ("bin ich entspannt in Arm und Fingern bei meinem Spiel jetzt") schadet nicht. Diese Entspannung geht wahrscheinlich irgendwann in Fleisch und Blut über (so geht es mir jedenfalls).
 

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