Lieber Troubadix,
Lieber Dreiklang,
du solltest unbedingt Online-Kurse erstellen oder noch besser die "OPTO-MOTORISCHE BRAIN-ACADEMY" gründen! Da ist sicher ein Vermögen drin! :D:D
Mal abgesehen von den Punkten, die Hasenbein bereits vorgetragen hat… was ist mit falschen Bewegungsabläufen? Wie sollen Geschwindigkeitsbarrieren aufgrund von falschen Bewegungsabläufen, die sich bei Anfängern nun mal einschleichen können, durch diese Methode vermieden werden?
Das Gehirn optimiert leider auch ungünstige Bewegungsabläufe was dazu führt, dass entweder irgendwann eine unüberwindbare Geschwindigkeitsbarriere auftritt oder es im schlimmsten Fall zu Verletzungen kommen kann.
Deine Methode ist also nicht nur vom Grundgedanken her falsch, sondern kann sogar gefährlich werden. Ich weiß, wir hatten diese Diskussion schon mal, aber trotzdem...
Viele Grüße!
Zunächst einmal: diese Methode soll nicht einen KL ersetzen, der auf Verspannungen oder ähnliches achtet, und korrigiert. Grundsätzlich gilt beim Klavierspielen, entspannt zu sein, und nicht verkrampft/krampfhaft etwas zu versuchen. Das ist übrigens ein "Grundproblem", glaube ich: aus unserer motorischen Erfahrung heraus neigen wir dazu, wenn eine Bewegung nicht klappt, einfach mehr Kraft aufzuwenden, etwa beim Verschieben eines Tisches. Beim Klavierspiel klappt das überhaupt nicht.
Also: zunächst immer entspannt bleiben.
So langsam mit der Sache (Metronommethode) beginnen, daß das Spielen
wirklich leicht fällt, und man alle Töne einfach trifft.
Nach meiner Erfahrung optimiert das Gehirn nicht ungünstige Bewegungsabläufe, sondern die falschen und ungünstigen werden im Gegenteil nach und nach
eliminiert, wenn man schön langsam in der von mir beschriebenen Weise vorgeht. Das ist ja gerade das schöne. Ich muß mir keine Gedanken über Positionierung von Handgelenk, Handteller oder sonstwas machen - das stellt der Körper alles von selbst nach und nach ein (ja sogar den Fingersatz, teils ohne daß man es mitbekommt).
Dazu muß man aber eine Bewegungsabfolge, wie hier das Klavierspiel, eine ausreichende Anzahl von Wiederholungen bei genau der gleichen Geschwindigkeit wiederholen.
Niemals verkrampft, krampfhaft, oder mit Verspannung, versuchen, irgendetwas "mit Gewalt" hinzukriegen! Dann wird es gefährlich, wie Du sagst, und das klappt nie.
Wenn man sich verkrampft, es zu anstrengend wird, oder man gar Schmerzen hat: aufhören (am besten: sofort!). Und wenn das Üben mittels Metronommethode bei einer Geschwindigkeit nicht mehr klappt (=zu viele Fehler kommen) Pause machen, 5 Geschwindigkeitsstufen zurückgehen, und wieder langsam von unten hocharbeiten.
Viele Grüße
Dreiklang