3 Monate ohne Lehrer überbrücken!

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Cranium

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2. Juni 2024
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Moin alle zusammen! :)

Ich bin gerade etwas frustriert über meine momentanige Situation und würde gerne hören, ob ihr vielleicht ein paar Tipps für mich habt.

Ich habe mir vor ein paar Tagen ein E-Piano gekauft, der Stand dazu kommt auch schon am Dienstag. Ich bin 25 und hatte nie die Chance Klavier als Kind zu lernen, also wollte ich mir den Wunsch zumindest jetzt erfüllen. :)

Voller Vorfreude wollte ich mich nun bei der Musikschule anmelden, jedoch haben (beide Schulen in meiner Stadt) keine freien Plätze mehr und zusätzlich eine lange Warteliste. Bei Nachfrage meinten sie, dass ich mit Glück nach den Sommerferien anfangen kann, also im September erst. :/
Genau dann fange ich auch meine Ausbildung an; eigentlich wollte ich in diesen 3 Monaten vorher noch richtig loslegen, vor allem, weil ich jetzt noch viel mehr üben kann (ich arbeite nur halbtags im Moment).

Ein online Lehrer käme übergangsweise leider auch nicht in Frage, da ich Papagein habe und diese den Unterricht stören würden.

Meine Frage wäre nun, wie kann ich am besten eigenständig diese 3 Monate üben und mit welchen Mitteln?
Könnt ihr eine Klavierschule empfehlen, mit der man alleine gut anfangen kann?
Gute Lektüre zum Notenlernen? Würde mich auch nicht stören, wenn diese eher für Kinder geeignet sind.

Ich hatte hier im Forum jemanden gesehen, der 'Klavierspielen - mein schönstes Hobby' von Heumann empfohlen hat, bei mehr recherche sagen jedoch viele, es sei der größte Müll?
Ist auch ein bisschen schwierig überall durchzusehen, jeder sagt etwas anderes. :/

Ich würde mich freuen, wenn ihr diesbezüglich ein paar Tipps für mich habt! Ich würde ungern diese 3 Monate nur rumsitzen und nichts tun, zumal ich sooo viel Freizeit habe ...
 
Meine Frage wäre nun, wie kann ich am besten eigenständig diese 3 Monate üben und mit welchen Mitteln?
Könnt ihr eine Klavierschule empfehlen, mit der man alleine gut anfangen kann?
Gute Lektüre zum Notenlernen? Würde mich auch nicht stören, wenn diese eher für Kinder geeignet sind.

Spielst du schon ein Instrument oder ist das dein erster Kontakt mit Musik?

Wenn du Vorher noch nichts mit Musik am Hut hattest, kaufe dir eine Allgemeine Musiklehre (z.B. von Ziegenrücker) und arbeite sie durch. Da lernst du die Sprache und die Grundlagen der Musik.
 
In einer Stadt mit zwei Musikschulen oder in der Umgebung gibt es doch bestimmt Privatlehrer?!?
 
Spielst du schon ein Instrument oder ist das dein erster Kontakt mit Musik?

Wenn du Vorher noch nichts mit Musik am Hut hattest, kaufe dir eine Allgemeine Musiklehre (z.B. von Ziegenrücker) und arbeite sie durch. Da lernst du die Sprache und die Grundlagen der Musik.

Ja, das ist mein erster Kontakt mit Musik! Vielen Dank für die Empfehlung, die Allgemeine Musiklehre von Ziegenrücker wird soeben in den Warenkorb gepackt. :)

Und Privatlehrer habe ich in meiner Stadt nicht finden können. Ich lebe nahe Hamburg, wo es sicher viele Privatlehrer gibt, aber die Fahrkosten dahin werde ich mir zusätzlich zum Unterricht nicht leisten können. :/
 
Dann sich einzulesen ist sicher eine gute Idee aber ohne wen der einem die Basics erklärt könnte das vermutlich schnell frustran werden.

Ansonsten würd ich einfach die Zeit nutzen und Herumprobieren. Ganz ganz einfache Melodien aus Kinderliedern singen und versuchen die auf der Tastatur zu „finden“.
 
Hallo @Cranium,

bis die Allgemeine Musiklehre von Ziegenrücke bei Dir ankommt kannst Du hier viel hilfreiches nachlesen:


Eine App zum Lernen des Notenlesens halte ich auch für sinnvoll.
 
@Cranium
Ich empfehle dir dringend, nicht mit Theoriebüchern und anderen theoretischen Materialien zu beginnen! Wenn du kochen lernen willst, fängst du ja auch nicht damit an, Fachliteratur zur Lebensmitteltechnologie zu lesen.

Erst war die Poesie da, dann erst kam die Grammatik. So war und ist das auch in der Musik.

Wie @Carnina schon gesagt hat, ist die aktive praktische Auseinandersetzung mit Musik der beste und bereits intuitiv vorhandene Zugang.

Hier ein paar Ideen dafür:
  • Nachspielen von Melodien nach Gehör
  • Experimentieren: Was für Klänge entstehen durch verschiedene Tastenkombinationen?
  • Lass deine Finger Mäusepfoten sein: Wie bewegen sie sich auf den Tasten?
  • Probiere andere Tierbewegungen aus: Wie bewegt sich eine Katze, wie eine Schlange, wie ein Elefant, wie ein …?
  • Benutze deine linke und deine rechte Hand als Gesprächspartner, die auf den Klaviertasten einen Dialog führen: Mal hören sie sich einander zu, gehen aufeinander ein, dann widersprechen sie sich, der eine übertönt den anderen, beide sprechen gleichzeitig usw.
  • Lass deiner Phantasie in diesem Sinne freien Lauf! Und hab Spaß dabei!
 
Hallo Cranium,
Heumann hat einen schlechten Ruf - das ist richtig. Liegt zum großen Teil daran, dass er einige Notenhefte herausgebracht hat, in denen er bekannte Stücke vereinfacht hat. Das ist häufig gar nicht schlimmes, Heumann macht das aber sehr oft auf eine Art und Weise, dass die Stücke einfach Murks sind. Manchmal ist es besser einfach abzuwarten bis man seine Fähigkeiten erweitert hat und die Stücke im Original spielen kann anstatt auf Krampf einfach ein schlecht vereinfachtes Stück zu spielen. Es gibt so viel Klavierliteratur auf der Welt, da findet man normalerweise Noten im Original die dem eigenen Spielniveau entsprechen und auch schön sind.

Aber zurück zum Heumann und seinem "Klavierspielen mein schönstes Hobby".

Ich habe das Buch tatsächlich auch rumfliegen und vor vielen Jahren damit begonnen. Ich war in einer ähnlichen Situation, ich hatte bereits ein Instrument aber noch keinen Lehrer aber einen in Aussicht.

Du bist jetzt hochmotiviert und willst die Tasten nicht nur anschauen, sondern auch was mit anfangen. Meiner bescheidenen Meinung nach kannst du ruhig mit diesem Heumann Buch beginnen. Du lernst ein paar Noten kennen, lernst ein paar einfache Stücke, jedoch ist es wichtig dass du dann so schnell wie möglich tatsächlich Unterricht nimmst. Man versaut sich sonst wirklich ein paar Dinge die man sich dann wieder mühsam abtrainieren muss wenn niemand mit Ahnung einen anleitet aber für die ersten Gehversuche, wenn es sich nur um ein paar Wochen/Monate handelt, würde ich sagen, leg doch einfach los. Es kann nicht schaden, wenn man sich schon ein bisschen auf der Klaviatur zurechtfindet.

Viel Spaß!
 

Du bist 25? Und hast monatelang sooo viel Freizeit??

Hast Du eine Krankheit, wegen der Du arbeitsunfähig bist?

Ja, ich habe monatelang so viel Freizeit. :)
Ich habe jahrelang abwechselnd meine Großmutter gepflegt und nebenbei gearbeitet. Nun übernimmt das jemand anderes, also beginne ich bald meine Ausbildung im September.


Und danke für die Tipps von euch allen bisher! Werde selbst mal am Klavier rumprobieren, und mir vielleicht doch noch vorübergehend Heumann zulegen. Den Onlinekurs schaue ich mir definitiv auch nochmal an! Kanns kaum erwarten loszulegen (und in hoffentlich 3 Monaten meinen Lehrer zu kriegen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Du bist 25? Und hast monatelang sooo viel Freizeit??

Hast Du eine Krankheit, wegen der Du arbeitsunfähig bist?
Hat er doch geschrieben, ohne zu behaupten, er könne gar nicht arbeiten:
Voller Vorfreude wollte ich mich nun bei der Musikschule anmelden, jedoch haben (beide Schulen in meiner Stadt) keine freien Plätze mehr und zusätzlich eine lange Warteliste. Bei Nachfrage meinten sie, dass ich mit Glück nach den Sommerferien anfangen kann, also im September erst. :/
Genau dann fange ich auch meine Ausbildung an; eigentlich wollte ich in diesen 3 Monaten vorher noch richtig loslegen, vor allem, weil ich jetzt noch viel mehr üben kann (ich arbeite nur halbtags im Moment).
Häusliche Pflege von Angehörigen ist kein Zuckerschlecken, sondern oftmals regelrechte Knochenarbeit, die einen bis an alle Belastungsgrenzen und darüber hinaus strapazieren kann. Da kann man mitunter froh sein, wenn man wenigstens genügend Kapazitäten abzweigen kann, um wenigstens halbtags berufstätig sein zu können. Und besonders wichtig ist es dann, Ausgleichsbereiche zu finden und zu kultivieren, da kann das Musizieren eine enorm kraftspendende Tätigkeit sein. Wer sich nicht beizeiten einen Ausgleich schafft, wird schlimmstenfalls sogar selbst krank. Musikalische Grundlagen kann man sich übrigens auch abseits der Tasten, etwa durch das Singen in einem (Projekt-)Chor aneignen. Ist der musikalische Leiter beispielsweise als Kirchenmusiker tätig, wird er oftmals interessierten Chormitgliedern auf Anfrage gute Tipps mit auf den Weg geben. Vielleicht findet man auf diesem Wege einen Privatlehrer und muss gar nicht mehr auf die Situation warten, bis an der Musikschule endlich mal was frei wird? Ich selbst bin heute als Berufsmusiker tätig, ohne jemals an einer Musikschule Unterricht gehabt zu haben.

Und siehe da:
Ich habe jahrelang abwechselnd meine Großmutter gepflegt und nebenbei gearbeitet. Nun übernimmt das jemand anderes, also beginne ich bald meine Ausbildung im September.

Respekt. Dann kann die musikalische Betätigung Gold wert sein. Frohes Schaffen, auch in Verbindung mit meinen Vorredner(inne)n und ihren Tipps.

LG von Rheinkultur
 
Ich kann dir eine sich noch in Aufbau befindliche Onlineschule empfehlen:

Pianoklub Elena Münster

Ich mag Elena und ihre Art total, vor allem kannst du da Onlineschaltungen mit ihr buchen, das geht in anderen Onlineschulen so nicht.

Alternativ Stefan Wyatt, der hat Anfängerbücher herausgegeben und hat zu allen Lektionen Videos dazu:

Stefan Wyatt: PianoTips

Auch die Heumann-Schule "Klavierspielen - mein schönstes Hbby" mag ich, aber dazu gibt es kein Online-Begleitmaterial und niemanden, den man fragen kann. Mit einem Theoriebuch würde ich nicht beginnen, Theoriebücher verwende ich nur begleitend.

Ich wünsche dir viel Erfolg und viel Freude!
 
Zuletzt bearbeitet:
Als online Klavier Schule finde ich sehr gut Fanny Engelhart.
Auch ihre kleinen kostenlosen Anfängerstücke sind schon sehr gut erklärt und kostenlos auf YouTube zu finden.
Aber das Wichtigste ist Noten lesen lernen vom Violin und Bass Schlüssel und das kannst du schon sehr gut im vorraus lernen bevor der Unterricht anfängt .
Und wenn du die Noten den Tasten noch richtig zuordnen kannst bist du schon ein grosses Stück deinem Traum vom Klavierspielen näher gekommen.

Nur Mut , viel Spass und viel Vergnügen beim Klimpern .
 
Als online Klavier Schule finde ich sehr gut Fanny Engelhart.

Von Fanny Engelhart habe ich schon das eine und andere Gute gesehen, bei ihr stimmt aus meiner Sicht aber das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht. Sie macht online betreute Kurse (wobei ich nicht sagen kann, wie umfangreich diese Betreuung ist), die teurer sind als mein 1:1-Unterricht (wöchentlich 45 Minuten) bei einer renommierten Konzertpianistin. Das kann einfach nicht sein. Wenn diese "Challenges" dann vorbei sind, verkauft sie das Ganze als Videokurs, der noch einmal teurer ist, als es die Teilnahme an der Challenge selbst gewesen ist. Kein vergleichbarer Kurs von deutlich qualifizierteren Leuten ist so teuer!

Die kostenlosen Videos und ihre Live-Chats kann ich aber auch empfehlen.
 
@Vanessa Würdest du hier mal Zahlen nennen? Ich bin neugierig.
 
@Vanessa Würdest du hier mal Zahlen nennen? Ich bin neugierig.

Schau' mal auf ihre Website, da sind die Preise aufgeführt:

Fanny Engelhart - Videokurse

Für den Klaviertechnik-Kurs, der aus der Challenge im letzten Jahr hervorgegangen ist, verlangt sie 900 Euro. Den aktuellen Fall, den ich mit meinen Kosten verglichen habe, erwähnte sie in ihrem letzten Livestream vom März. Da stellte sie nämlich eine 2-monatige Challenge für 300 Euro zum Thema Übetechniken vor. Sie meinte, sie würde daraus im Anschluss einen Kurs machen, der würde dann mindestens 300 Euro kosten, eher mehr, sie erwähnte 400 Euro.

Mein Unterricht ist wegen dem Wechsel zu der Konzertpianistin gerade teurer geworden (andere Einrichtung und kein Familienrabatt mehr) und kostet jetzt 150 Euro pro Monat (geht aber beispielsweise auch als Abo nur 14-tägig, was bei Fanny alles nicht geht).

Wie genau Fanny ausgebildet ist, findet sich nirgendwo, hochqualifiziert ist sie offenbar nicht.

Fanny Engelhart - Über mich

Aber sie hat eine charmante Art und den Markt besser verstanden als viele andere, denn offenbar hat sie einen zufriedenen und treuen Kundenstamm. Zu Fragen ihrer Preispolitik äußert sie sich nicht.
 
Von Fanny Engelhart habe ich schon das eine und andere Gute gesehen, bei ihr stimmt aus meiner Sicht aber das Preis-Leistungs-Verhältnis nicht.
Bei den Preisen muß ich jedenfalls schlucken. Und wenn ich sehe, was sie an „Eigenkompositionen“ veröffentlicht (ich bezweifle, daß es nach der ersten, sichtbaren Seite qualitativ besser weitergeht), halte ich das ganze für Schaumschlägerei. Ob es bei den veröffentlichten „Kommentaren“ nicht um Fakes handelt, sei mal dahingestellt. Zumal ich auf der Website selber nichts finde, woraus ich Rückschlüsse auf die didaktische Qualität ziehen könnte.
 
Bei den Preisen muß ich jedenfalls schlucken. Und wenn ich sehe, was sie an „Eigenkompositionen“ veröffentlicht (ich bezweifle, daß es nach der ersten, sichtbaren Seite qualitativ besser weitergeht), halte ich das ganze für Schaumschlägerei. Ob es bei den veröffentlichten „Kommentaren“ nicht um Fakes handelt, sei mal dahingestellt. Zumal ich auf der Website selber nichts finde, woraus ich Rückschlüsse auf die didaktische Qualität ziehen könnte.

An Fake-Kommentare glaube ich noch nicht einmal. Fanny hat Publikum, alles eben erwachsene Späteinsteiger, die sie für kompetent halten und die keinen Vergleich kennen und auch nicht kennen wollen. Fanny tut nichts Unrechtes, sie schmückt sich nicht mit fremden Federn und auch nicht mit didaktischen Qualitäten, die sie nicht hat. Mit ihren Kompositionen habe ich mich noch nie beschäftigt, ich erwarte da aber ehrlich gesagt auch nichts.

Einige Leute fühlen sich wohl bei ihr, vielleicht auch wegen der Gemeinschaft unter den Lernenden, die sie zu vermitteln versucht, was ihr offenbar gelingt. Hat ja alles seine Berechtigung und es steht jedem frei, ihre Preise zu vergleichen und einzuschätzen. Wenn es Menschen glücklich macht, an ihren Challenges teilzuhaben, dürfen sie das ja gerne machen. Mich wundert aber schon, wie sich diese Qualität zu solch hohen Preisen am Markt halten kann. Empfehlen kann und möchte ich so jemanden nicht, weil ich derartige Preise für eine solche Qualität unverhältnismäßig und unverschämt finde.
 

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