Die Leistungen bei Wettbewerben werden objektiv bewertet? Und wenn es beim Wettbewerb nicht fair zugeht, hat das Kind diese Lektion gleich mit gelernt. Oder? Warum pushed und drillt man dann die Kinder nicht mit härtesten Methoden? Dann wären sie auf das spätere Leben im Leistungswettkampf doch scheinbar bestens vorbereitet. Nach deiner Logik zumindest. Aber das ist gar nicht der Grund, an den ich dachte und ich habe auch nicht behauptet, dass man Kinder generell von Wettbewerben fernhalten soll. Vllt. wird ein Kind im allgemeinen auch von Musikwettbewerben profitieren können, aber ich glaube, seine Beziehung zur Musik und die Einstellung zur Aufführung von Musik wird dadurch nicht verbessert.
Nein, für mich liegen die Tätigkeit während des Musizierens und der Leistungsgedanke beim Wettbewerb weit auseinander; dann wären die anderen Musiker ja Gegner; diese Betrachtung passt für mich nicht. Ich mag im Ensemble auch weniger, wenn man gegeneinander als miteinander spielt. Und beim letzten Konzertbesuch mit drei "Acts" hintereinander wurde auch kein Preis verliehen für den Gewinner des Abends. Das ist der Hauptgrund und hat mit 68er wenig zu tun (weshalb ich z. B. im Sport dem Wettbewerb positiv gegenüber eingestellt bin). Aber wer in Klavier- oder Musikwettbewerben seinen Sinn findet, soll es machen. Ich brauche ja nicht hinzugehen und hinzuhören.
Das heißt am Ende jedoch nicht, dass es zwischen Musikern nicht auch Konkurrenz gibt, aber auf einer anderen Ebene und unter anderen Bedingungen.
LG
BP