Bewegungen der Arme und Hānde beim Klavierspielen

Wenn die Reichweite der Aussage durch das Wort „grundsätzlich“ eingeschränkt wird, ist es dann noch eine Allaussage?
Das kommt darauf an, wie man das Wort versteht.
"Ich mache das grundsätzlich nicht."
a) Es widerspricht meinen Grundsätzen, ich lehne es komplett ab, ich mache das ganz sicher nie.
b) Normalerweise mache ich das nicht, aber unter gewissen Bedingungen kann es schon Ausnahmen geben.
 
Wie sollen dann gute KLs verfahren, die freiberuflich arbeiten und keine Möglichkeit haben Kundschaft zu empfangen? Z.B. wegen Mietwohnung,… die Frage drängt sich mir da irgendwie auf!
Ganz genau. Mietwohnungen gewerblich zu nutzen bedarf zudem einer Sondergenehmigung und kann Mieterhöhungen zur Folge haben. Außerdem haben gerade junge freiberufliche KL oft nicht so gute Instrumente wie die Kundschaft. Hinzu kommt, dass es für Klavierschüler oft angenehmer ist, am eigenen, vertrauten Instrument zu spielen. Nicht umsonst sagen Musiker anderer Instrumente (auch manche Profis!), die immer auf ihrem eigenen Instrument spielen, dass sie sich nicht vorstellen könnten, auf fremden Instrumenten zu spielen. Wir alle wissen, wie unterschiedlich Klaviere sind. Und ich hatte z.B. Klavierunterricht bei einer Lehrerin (immerhin mit Festanstellung am Konservatorium), deren eigenes Instrument eine ausgeleierte Mechanik hatte. Von der Pauschalgleichung "gute KL = Unterricht bei ihr/ihm zuhause" halte ich überhaupt nichts.
 
Wenn die Reichweite der Aussage durch das Wort „grundsätzlich“ eingeschränkt wird, ist es dann noch eine Allaussage?

Das kommt darauf an, wie man das Wort versteht.
"Ich mache das grundsätzlich nicht."
a) Es widerspricht meinen Grundsätzen, ich lehne es komplett ab, ich mache das ganz sicher nie.
b) Normalerweise mache ich das nicht, aber unter gewissen Bedingungen kann es schon Ausnahmen geben.
Im Juristensprech wird „grundsätzlich“ nur im Sinne von b) gebraucht, umgangssprachlich wohl auch im Sinne von a). Da hab ich mich durch jahrzehntelange berufliche Prägung wohl verleiten lassen, die umgangssprachliche Bedeutung nicht mehr zu beachten. Danke Flieger für die Aufklärung.

@Häretiker: 😂😂😂
 
Mietwohnungen gewerblich zu nutzen bedarf zudem einer Sondergenehmigung und kann Mieterhöhungen zur Folge haben.
Klavierunterricht ist kein Gewerbe. Es dient der kulturellen Bildung.
Das glaube ich auch, daß, auch wenn einem die Bewegungen gezeigt werden, es Zeit braucht, bis man sie einsetzt.
Diese Erfahrung habe ich noch nicht gehabt. Sobald die sinnvolle Choreographie begriffen ist, wird sie auch umgesetzt.
Der Grund ist einfach:
Klavierspielen geht viel leichter, es fühlt sich richtig an und vor Allem: Die Töne fangen an zu klingen.
Und Choreographie sollte nicht nur gezeigt werden, das versteht sich von selbst.
 

Klavierunterricht ist kein Gewerbe. Es dient der kulturellen Bildung.

Diese Erfahrung habe ich noch nicht gehabt. Sobald die sinnvolle Choreographie begriffen ist, wird sie auch umgesetzt.
Der Grund ist einfach:
Klavierspielen geht viel leichter, es fühlt sich richtig an und vor Allem: Die Töne fangen an zu klingen.
Und Choreographie sollte nicht nur gezeigt werden, das versteht sich von selbst.
 
Ich weiß schon, was du meinst. Dies kann aber nur passieren in einer angstfreien Atmosphäre. Sonst ist man blockiert im Begreifen. Wenn ich allein übe, gibt es immer wieder diese Zustände und ich ahne, wie schön es sein könnte dieses Stück in Ruhe zu entdecken. Aber der Stress der Stunde verpatzt wieder alles, dann kommen die Rügen und ich ärgere mich über mich, wo ich doch weiß, daß ich anders allein gespielt habe.
 
Das Einzige, was Auskunft über den tatsächlichen Könnensstand gibt, ist, in Anwesenheit anderer Personen (>=1) unter einem gewissen Stress vorzuspielen.
Nur dann, wenn in so einer Situation es ganz OK gelingt, kann man es auch. Alles andere ist Augenwischerei.
Da musst Du durch.
Und ja, es wird IMMER so sein, auch beim tollsten Lehrer der Welt, dass es "im Unterricht schlechter klappt als zu Hause" (ob tatsächlich oder vermeintlich).
Auch damit musst Du leben.
Wenn Dir das zu "hart" ist, ist Klavier lernen halt nicht wirklich was für Dich.
 
Sobald die sinnvolle Choreographie begriffen ist, wird sie auch umgesetzt.
Der Grund ist einfach:
Klavierspielen geht viel leichter, es fühlt sich richtig an und vor Allem: Die Töne fangen an zu klingen.
Schön wär's! In der Klavierstunde und beim Üben tendenziell ja, da hast Du recht.
Beim Vorspiel oder bereits bei leichtem Stress fallen 99 % in die vermeintliche Sicherheit der verkrampft-fixierten Spielart zurück.
Die Umstellung dauert und braucht jede Menge positiver Verstärkung!
 
Das Einzige, was Auskunft über den tatsächlichen Könnensstand gibt, ist, in Anwesenheit anderer Personen (>=1) unter einem gewissen Stress vorzuspielen.
Nur dann, wenn in so einer Situation es ganz OK gelingt, kann man es auch. Alles andere ist Augenwischerei.
Da musst Du durch.
Ja, aber @Marigold schreibt nicht von Stress, sondern von Angst.

Klar muss man sich in der Klavierstunde einer externen Beurteilung unterziehen und das ist oft unangenehm. Aber so, wie ich @Marigold verstehe, geht das weit über das nötige Maß hinaus.
 
Über den üblichen Stress beim Vorspielen weiß ich Bescheid z d ich bin froh, daß ihr das auch so gut kennt, aber das Schreien macht mir Angst.
Das ist tatsächlich ziemlich wenig. Der Tonkünstlerverband empfiehlt als Mindesthonorar 660-750€ (je nach Gegend). Natürlich für Profis.
Danke für diesen Hinweis. Er ist ja doch ein Profi.
 

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