Nach grauenhaften Auftritt weitermachen?

Ich bin sicher, dass man mit Alkohol schlechter spielt. Allerdings ist es einem dann vielleicht egal.
Der "Sicherheit " ... weiß ich verlässlich entgegenzusetzen, dass es eine Minderheit von gut 30% der Bevölkerung gibt, die Alkohol entweder BRAUCHEN - zum Beruhigen flatteriger Nerven, oder die in der kleineren Gruppe derer 5% sind, die abstürzen mit Alk.

Abstürzler, die sicherlich kaum noch professionell Klavier spielen, versus den Dunkel-Bereich der funktionalen Alkohol-Abhängigen - die leider ca. sechsfache Menge: die schon morgens nach zu langer schlafbedingter "Enthaltsamkeit" ihren Ouzo etc. brauchen zum Tagesstart.

Sie bildet das Perzentil derjenigen, die, WENN DENN sie Klavier spielen, eher MIT Alk auf der Bühne zu finden sind - weitenteilig unbemerkt.
Wer z.B. Wodka nimmt, verdeckt die Alk-Fahne.

Die spielen also ohne Alk eher gar nicht, weil ihre vergifteten Nerven es nicht mehr zulassen.
Mit Alk könnten sie noch was hinlegen auf der Bühne. ...

Der morgendliche Alk versetzt sie erst IN DIE LAGE, das Haus zu verlassen etc. Ohne Alk bekommen viele derer Abhängigen den Tagesablauf gar nicht mehr hin.
 
Ich bin sicher, dass man mit Alkohol schlechter spielt. Allerdings ist es einem dann vermutlich egal.
Ich kann mir schon vorstellen, dass es manche Menschen ausreichend beruhigt und sie dann eben besser sind.
Es ist halt nur eine extrem gefährliche Angewohnheit.

Und man nimmt sich die Gelegenheit zu lernen, dass (bzw. ob) man die Herausforderung nüchtern besteht. Denn die Herausforderungen werden mit der Zeit ja nicht kleiner.

Wirklich, ich habe nichts gegen ein Glas Wein ab und zu. Aber wenn man den Alkohol braucht, um eine Situation zu bestehen, wird es echt gefährlich.
 
Der "Sicherheit " ... weiß ich verlässlich entgegenzusetzen, dass es eine Minderheit von gut 30% der Bevölkerung gibt, die Alkohol entweder BRAUCHEN - zum Beruhigen flatteriger Nerven, oder die in der kleineren Gruppe derer 5% sind, die abstürzen mit Alk.
Vielleicht in Russland. :blöd:

In Deutschland sind es - nach kurzer Recherche - dann doch erheblich weniger. Ungefähr 14% der erwachsenen Bevölkerung trinken "riskante Mengen", und davon dürften die meisten Sauf-Amateure sein, die das nur in der Freizeit und am Wochenende im Übermaß tun. "Riskante Menge" bedeutet hier übrigens 20g/Tag bei Männern - das ist eine Flasche Bier; bei Frauen gelten schon 10g/Tag als riskant. Das Risiko ist hier also noch lange nicht die Sucht, sondern die erhöhte Krebsrate und vermehrte Herz-/Kreislauferkrankungen.

Tatsächlich abhängig sind "nur" 1,8% der Bevölkerung. Nur die brauchen den Alkohol, um durch den Tag zu kommen,
 
Ich kann mir schon vorstellen, dass es manche Menschen ausreichend beruhigt und sie dann eben besser sind.
Sofern man Alkohol in einer Menge trinkt, die ausreichend beruhigt, sind auch Reaktionsvermögen, Reflexe und Gehör eingeschränkt. Und das sind nun mal ganz entscheidende Komponenten beim Klavierspiel. Wie gesagt - man findet sich selbst vielleicht besser - aber nur deshalb, weil man die eigenen Schlampereien nicht mehr so wahrnimmt.
 
...qui bene bibet, venit in coelo... (völlig unabhängig vom Klavierspielen) ;-)

Es gab ein paar wenige Berühmtheiten, die a) kräftig becherten und b) dennoch brillant Klavier spielen konnten, auch wenn sie ordentlich was intus hatten: Mussorgski, Reger u.a. Das allerdings waren Ausnahmen.
Artur Rubinstein berichtet im ersten Band seiner Erinnerungen, dass er mal das Problem hatte, vor einem Auftritt zu heftig gefeiert zu haben: der nachfolgende Kater behinderte seiner Motorik furchtbar - da hatte er dann, wiewohl ein Freund geistiger Getränke, darauf geachtet, vor Konzerten nüchtern zu sein.

Ob es ausnahmsweise ein paar Leute gibt, deren Hemmungen/Ängste sich erst bei über 2 Promille verflüchtigen und deren Motorik erst ab besagten 2 Promille auf Touren kommt, sagt nichts darüber aus, dass deren feuchtfröhliches "Ausnahmetalent" vorbildlich oder erstrebenswert sei - dasselbe gilt für die prophylaktische Einnahme von Beruhigungsmitteln und Psychopharmaka. Und kein Alkoholtest, kein Beruhigungsmittel, keine Psychodroge gibt Auskunft darüber, ob man für op.10,1 geeignet ist und ob man das vor Publikum dann auch hinkriegt.
 
Ich schaue auf Leute herab, die regelmäßig trinken und/oder den Alkohol "brauchen", um irgendwas auf die Reihe zu bekommen, oder die sich dabei sogar noch irgendwie "cool" vorkommen.
Ja, im Herabsehen auf andere sind manche zweifellos ganz groß. Womöglich kommen sie sich dabei sogar noch "cool" vor. Wers braucht.
Alkoholismus gilt übrigens als eine (behandlungs- und therapiebedürftige) Krankheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, und manchmal braucht man es erstmal, dass man sich schämt, damit man die Kurve kriegt und was gegen seine Sucht (oder auch nur seine sehr ungünstige Gewohnheit) tut.
 
Vielleicht in Russland. :blöd:

In Deutschland sind es - nach kurzer Recherche - dann doch erheblich weniger. Ungefähr 14% der erwachsenen Bevölkerung trinken "riskante Mengen", und davon dürften die meisten Sauf-Amateure sein, die das nur in der Freizeit und am Wochenende im Übermaß tun. "Riskante Menge" bedeutet hier übrigens 20g/Tag bei Männern - das ist eine Flasche Bier; bei Frauen gelten schon 10g/Tag als riskant. Das Risiko ist hier also noch lange nicht die Sucht, sondern die erhöhte Krebsrate und vermehrte Herz-/Kreislauferkrankungen.

Tatsächlich abhängig sind "nur" 1,8% der Bevölkerung. Nur die brauchen den Alkohol, um durch den Tag zu kommen,
Ich war Produktionsleiter in einem Maschinenbaubetrieb und hatte ständig mit den Besoffkis zu fechteln, und leider in Niedersachsen, wo Bier - wie in Bayern - als Nahrungsmittel gilt, und du damit dem Besoffki nicht das "Frühstücksbier" verwehren darfst, ohne Ärger mit dem Betriebsrat zu bekommen.

... aber wenn er dann in die laufende Drehmaschine greift und sich den Arm abreißt, dann bist du als Meister und als Betriebsleiter dran! "Hätten Sie erkennen müssen..., dass der Mann betrunken nicht an gefährlicher Maschine arbeiten darf..."

Da riskiert man sein klein Häusken.

Du hast da mal so richtig in den Driet gegriffen und sowas von Keine Ahnung.

Kurze Google-"Recherche"... BAHHH NEE.

... aber ist irgendwie intrinsisch -boarisch, "mia san mia", konsequent, diese Gefahren unter den Teppich schwatzen zu wollen. Das hier wird einem dann schnell zu blöde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da ein allgemeines Alkoholverbot nicht funktioniert (die Amis haben es mal versucht...), wäre ich tatsächlich dafür, zum einen in Betrieben verpflichtende Alkoholtests einzuführen, und wer auch nur einmal mit über 0,0 Promille bei der Arbeit ankommt, fliegt umgehend. Zum anderen Senkung der Auto-Promillegrenze auf 0,0 Promille, mit längerfristigem Führerscheinentzug bei Verstoß.
 
wäre ich tatsächlich dafür, zum einen in Betrieben verpflichtende Alkoholtests einzuführen
Jawoll! Für jedes Problem eine bürokratische Regel!
Auf Baustellen müssteste dann alle paar Minuten einen Test machen. :-D
Dabei ist das alles längst geregelt; nennt sich Arbeitsschutz.

Ganz gut, dass daran NIEMALS ein Besoffki arbeiten darf....
Wer wie ich aus Meiningen kommt, weiß, dass auch nüchterne Menschen von schweren Maschinen gerne mitgenommen werden. Uff, da hat das RAW einiges an Anekdoten zu bieten. :-)
 

Sofern man Alkohol in einer Menge trinkt, die ausreichend beruhigt, sind auch Reaktionsvermögen, Reflexe und Gehör eingeschränkt. Und das sind nun mal ganz entscheidende Komponenten beim Klavierspiel. Wie gesagt - man findet sich selbst vielleicht besser - aber nur deshalb, weil man die eigenen Schlampereien nicht mehr so wahrnimmt.
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Dabei ist das alles längst geregelt; nennt sich Arbeitsschutz.
:lol:
Das ist jetzt nicht Dein Ernst, ne?
Du weißt doch als Handwerker ganz genau, wie weit her es im Fall des Falles mit dem "Arbeitsschutz" ist.

Und don't get me started mit dem, was während "Corona" passiert ist: Lange gab es genaue Arbeitsschutzvorschriften, wie lange man FFP2-Masken tragen darf, nach wie viel Minuten eine Tragepause einzulegen ist und wie oft die zu erneuern ist. Und plötzlich muss jeder, auch Kinder und Kranke, jeden Tag viele Stunden ununterbrochen mit den Scheißdingern rumlaufen...
 
Da ein allgemeines Alkoholverbot nicht funktioniert (die Amis haben es mal versucht...), wäre ich tatsächlich dafür, zum einen in Betrieben verpflichtende Alkoholtests einzuführen, und wer auch nur einmal mit über 0,0 Promille bei der Arbeit ankommt, fliegt umgehend. Zum anderen Senkung der Auto-Promillegrenze auf 0,0 Promille, mit längerfristigem Führerscheinentzug bei Verstoß.
In unserer Gesellschaft ist seit jeher der Alkohol die geselligkeitsstiftende Maßnahme. Ein Fest ohne Stoff ist schon mal gar keins, sondern eine dröge Veranstaltung.
Wenn man keinen Alkohol trinkt, wird man oft von Gastgebern vergessen. Alle bekommen Sekt, du wirst gefragt, was du möchtest, die anderen prosten sich schonmal zu und du bekommst vielleicht irgendwann ein Wasser in einem Senfglas. Aus der Clique der echt Geselligen bist du raus.
Du darfst dein Telefon im Auto nicht anfassen, dann gibt´s direkt Haue, aber das Bierchen vorher geht natürlich. Ach, und wenn´s zwei waren, was macht das schon.
Mit unserem neuen Cannabisgesetz haben wir noch zusätzlich eine neue Komponente für Reaktionsverzögerung bekommen...
Alkohol wird extrem gestreichelt, obwohl viel mehr Grauen durch ihn entseht, als beispielsweise durch Rauchen. Aber das wird verboten.
Muss man ja nicht verstehen... (Wobei Rauchen in Restaurants echt fies ist, aber in manchen Ländern darf man ja auch draußen nicht)
 
Weitere mögliche Stellschraube: Wer sich eindeutig sehr gesundheitsschädlich verhält oder durch den Konsum gesundheitsschädlicher Substanzen andere gefährdet, muss mehr Krankenkassenbeitrag bezahlen, oder bei dem sind weniger Krankenkassenleistungen inkludiert.
 
Weitere mögliche Stellschraube: Wer sich eindeutig sehr gesundheitsschädlich verhält oder durch den Konsum gesundheitsschädlicher Substanzen andere gefährdet, muss mehr Krankenkassenbeitrag bezahlen, oder bei dem sind weniger Krankenkassenleistungen inkludiert.
Also am besten auch Rad- und Motorradfahren (und so manch andere Sportarten) einbeziehen, denn im Falle eines Unfalles ist die Wahrscheinlichkeit schwerer Verletzungen (die sehr kostenintensiv behandelt werden müssen) viel höher als in Fahrzeugen mit Fahrgastzelle.
Diese Stellschraube kann man natürlich entsprechend weiterdrehen, um bestimmtes Verhalten zu erwirken, wurde vor gar nicht so langer Zeit angedacht.
 
...qui bene bibet, venit in coelo... (völlig unabhängig vom Klavierspielen) ;-)

Es gab ein paar wenige Berühmtheiten, die a) kräftig becherten und b) dennoch brillant Klavier spielen konnten, auch wenn sie ordentlich was intus hatten: Mussorgski, Reger u.a. Das allerdings waren Ausnahmen.
Mozart und Beethoven nicht zu vergessen.

Auch Franz Liszt soll dem Geist des Weines nicht so abgeneigt gewesen sein.

Nun ja, was früher eher Normalität war, gilt heute als verpönt.
 
In unserer Gesellschaft ist seit jeher der Alkohol die geselligkeitsstiftende Maßnahme. Ein Fest ohne Stoff ist schon mal gar keins, sondern eine dröge Veranstaltung.
Wenn man keinen Alkohol trinkt, wird man oft von Gastgebern vergessen. Alle bekommen Sekt, du wirst gefragt, was du möchtest, die anderen prosten sich schonmal zu und du bekommst vielleicht irgendwann ein Wasser in einem Senfglas. Aus der Clique der echt Geselligen bist du raus.
Du darfst dein Telefon im Auto nicht anfassen, dann gibt´s direkt Haue, aber das Bierchen vorher geht natürlich. Ach, und wenn´s zwei waren, was macht das schon.
Mit unserem neuen Cannabisgesetz haben wir noch zusätzlich eine neue Komponente für Reaktionsverzögerung bekommen...
Alkohol wird extrem gestreichelt, obwohl viel mehr Grauen durch ihn entseht, als beispielsweise durch Rauchen. Aber das wird verboten.
Muss man ja nicht verstehen... (Wobei Rauchen in Restaurants echt fies ist, aber in manchen Ländern darf man ja auch draußen nicht)

Ich könnte nur stark alkoholisiert Auto fahren - nüchtern trau ich mich nicht.....könnt ja ohne Führerschein erwischt werden :lol:
 
All das will (...?...) dann wieder verwaltet werden, und es ist letztlich "Scrap Work", die Menschen zu beeinflussen, letztlich zu gängeln zu einem Verhalten, das sie nicht von allein als sinnvoll ansehen möchten - aus welcher soziologischen bzw. kindheits-bedingter Verpeiltheit auch immer. Im gleichen Sinne kann man den ganzen Krams auch bepunkten ... , und dann wären wir beim chinesischen "Social Score".
Mit Gesichtserkennung auf jedem Bahnsteig ...

Immer weniger Menschen arbeiten dann noch produktiv, primär, Lebensmittel zu erzeigen, sekundär, sie zu verarbeiten, und erst tertiär, den ganzen Krams irgendwie entlang der Spielregelb, vulgo Gesetze zu verwalten.

Wir verwalten uns dann zu Tode, ähnlich wie im Arbeitsverwaltungssystem, wo die "Kunden" nur gerade gut die Hälfte aller Gelder bekommen, die da so im riesigen Topf sind, derweilen die Verwalter, nicht ein Fünftel oder noch viel weniger an der Zahl, samt aller extern Einbezogenen, Dozenten, Berater, Pensionäre, fast das gleiche Geld bekommen - alles dort auf hohem akademischem Niveau, derweilen der sozial Bedürftige knapst. (Ich hatte mal mit deren späterem Boss von >93.000 Leuten eine Wohngemeinschaft ... Der Kerl wurde vielfacher Millionär.)

Ich bin beileibe kein Eff Deh Pisst. Aber dass alle Schlauen und Schlauseinwollenden an den Trog des Staatsbediensteten-Daseins drängt, ist keine gute Entwicklung. Besser, viel besser wäre, die Menschen wären "von selber" vernünftig.

Ich ... verspreche dann auch, das Motorradfahren bleiben zu lassen. (Darf ich dann doch noch ein bisschen motorradschrauben...?... DANKE.)
 
Autsch @hasenbein , Du erstaunst mich sehr. Hielt Dich immer für locker und spontan. Jetzt glaube ich langsam, dass Du ne verbitterte alte Jungsfer bist, die militant überzeugt Fahrrad fährt, bei Yoga & Pilates ihrem Körper huldigt, Alkohol und Drogen für Teufelszeug hält und unter Regulationswut und Missionierungszwang leidet.
Hast Du selbst üble Erfahrungen gemacht, nehme ich an? Anders kann ich mir grade Deine unterschwellige Agression nicht erklären.
Lass doch bitte die Kirche im Dorf!
 

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