Korrekte Haltung beim Spielen

Da das ganze bloß ein Text ist, ist es für mich sehr wohl Theorie ;)
Und da ich schnöder Theorie grundsätzlich misstraue, hier mal ein Mini-Test:

[MP3="https://www.clavio.de/forum/upload/mp3/1236188019.mp3"]fbshdbadsfhbapdsfh[/MP3]

Ich habe viermal dasselbe gespielt, die ersten 2x mit ****Fingern, die anderen 2mal mit ****Fingern.

Jetzt wird Bachopin wohl auf magische Weise sagen können, welches welches ist :p Ich höre keinen Unterschied (und die Fingerhaltung, da müsst ihr mir natürlich vertrauen, habe ich extra übertrieben).

lg marcus

Das legato ist bei Version 3 und 4 besser.
Es ist aber schade, daß die "Tonleiter" so kurz ist ;)
 
Also was perfekte Handhaltung angeht, hat mir meine KL erzählt, sie hatte eine chinesische Studienkollegin die immer ein Glas Wasser gehalten hat aber von oben und das soll dann die ideale haltung sein, also wie wenn ich ein Glas wasser von oben Greife...

Sie meinte aber das wäre ihr zu krass, ihre Studienkollegin hat das so stundenlang geamcht, also die is im Haus so rumgerannt...^^

Oder man macht es so wie Haydn (ich hoffe mali ch liege richtig) und man bindet seien Hände ans Klavier fest..^^
 
Also was perfekte Handhaltung angeht, hat mir meine KL erzählt, sie hatte eine chinesische Studienkollegin die immer ein Glas Wasser gehalten hat aber von oben und das soll dann die ideale haltung sein, also wie wenn ich ein Glas wasser von oben Greife...

Hmm, das entspricht schon viel eher meinem Ideal

Oder man macht es so wie Haydn (ich hoffe mali ch liege richtig) und man bindet seien Hände ans Klavier fest..^^

Nein, echt...? :p
 
Hi .marcus.,

konnte es jetzt doch mal anhören. Leider nur am PC.

Ist echt schwierig. Aber ich vermute der erste Durchgang (1+2) ist mit flachen Fingern gespielt.

Gruß
 
Meine Klavierlehrerin schimpft immer über meine Haltung. ;-)
 
Krummer Rücken

Ich frage mich auch warum fast alle, die man z.B. bei youtube oder im TV Klavier spielen sieht immer eine krumme Schulterhaltung (nach vorn geneigt) haben. Das kann doch nicht gesund sein oder? :confused:

Hat jemand von Euch vom Klavierspielen Nacken-, Schulter- oder Rückenprobleme?

Grüße und Danke vorab
Annett
 
Hi .marcus.,

konnte es jetzt doch mal anhören. Leider nur am PC.

Ist echt schwierig. Aber ich vermute der erste Durchgang (1+2) ist mit flachen Fingern gespielt.

Gruß
Wie kommst du zu dieser Vermutung?

Haydnspaß meinte ja, das legato sei bei 3&4 besser. Würde das nicht für flache Finger sprechen? ;)

lg marcus , der das Geheimnis noch etwas für sich behält
 
Hat jemand von Euch vom Klavierspielen Nacken-, Schulter- oder Rückenprobleme?

Leider ja, ich neige zu Verspannungen beim Klavierspielen. Ich achte jetzt so gut wie möglich drauf, die Schultern wirklich unten zu lassen statt hoch zu ziehen und mich nach 5-10 Minuten immer ein paar Sekunden zu bewegen (leicht strecken, Schultern kreisen).
 
Hi .marcus.,

Wie kommst du zu dieser Vermutung?

Haydnspaß meinte ja, das legato sei bei 3&4 besser. Würde das nicht für flache Finger sprechen? ;)

ich weiss ja nicht ob ich richtig liege, aber der Ton (Klang) ist bei den ersten Durchgängen ein kleines bischen "weicher". Ich hab' nur nach Gefühl entschieden. Mit mehr oder weniger Legato kann man den Effekt, wenn überhaupt vohanden, natürlich vom Eindruck her stark beeinflussen.

Also ich hab' mich da schon auf sehr glattes Eis begeben. Es ist schon etwas esoterisch bei der starren KL-Mechanik zu behaupten, der Klang ist unterschiedlich je nach dem wie man die Taste anschlägt (gleiche Lautstärke natürlich vorausgesetzt). Die Erklärung, die ich vereinfacht geschrieben habe, ist von hier:

http://www3.sympatico.ca/norma.barr/library/piano/tone_piano_playing.html

Ich fand es sehr plausibel. Und habe es dann selber ausprobiert. Aber wenn man selber spielt, beeinflust das Spielgefühl natürlich das was man hört. Und das Spielgefühl ist mit senkrechten Hammer-Finger einfach härter.

Ich denke also der Ton (Lautstärke) wird nur durch die Beschleunigung des Hammers und seine Geschwindigkeit beim Auftreffen bewirkt. Andere Effekte sind so gering, dass sie einfach nicht relevant sind.

Aber das andere, das ich geschrieben habe, dass der Fingerballen mehr taktile Nervenzellen hat und damit die Rückkopplungsreize und damit die Kontrolle beim Spielen erhöht werden, davon bin ich überzeugt.

Gruß
 
Um das Rätsel mal aufzulösen: Ich habe tatsächlich die ersten zwei mal mit flachen Fingern, und dann mit gekrümmten Fingern gespielt ;)

Zitat von Bachopin:
Aber das andere, das ich geschrieben habe, dass der Fingerballen mehr taktile Nervenzellen hat und damit die Rückkopplungsreize und damit die Kontrolle beim Spielen erhöht werden, davon bin ich überzeugt.
Aber ist es nicht so, dass gerade in der Fingerkuppe gehäuft Sinneszellen liegen?
In Wikipedia steht nur: "In jeder Fingerkuppe befinden sich etwa 700 Berührungs- und Druckrezeptoren"
Hat jemand Vergleichszahlen für den Fingerballen?

Ich würde sagen bei weichen und relativ langsamen Passagen kann man flache Finger verwenden und bei schnellen Passagen braucht man dann diese wunderbare "Perlen"-technik :)

lg marcus
 
Aber ist es nicht so, dass gerade in der Fingerkuppe gehäuft Sinneszellen liegen?
In Wikipedia steht nur: "In jeder Fingerkuppe befinden sich etwa 700 Berührungs- und Druckrezeptoren"
Hat jemand Vergleichszahlen für den Fingerballen?

Ja, das würde mich auch interessieren. Ich bin einfach vom Greifen ausgegangen. Einen Gegenstand ergreift man mit den Fingerballen.
Ach da fällt mir ein, die Blindenschrift wird ja auch mit dem Fingerballen gelesen.

Ich würde sagen bei weichen und relativ langsamen Passagen kann man flache Finger verwenden und bei schnellen Passagen braucht man dann diese wunderbare "Perlen"-technik :)

Ja, man benötigt beide "Techniken", je nach Anforderung und Geschmack.

Gruß
 

Ich muss sagen, ich kann mit flachen Fingern keine schnellen Tonleitern spielen.
Wenn dich das noch interessiert, kannst du ja mal ne kleine Aufnahme machen und ich versuche denselben Klang zu treffen :D

lg marcus

Naja, so wichtig ist es mir eigentlich nicht. :p

Wenn du mit "runden" Fingern besser Tonleitern spielen kannst, solltest du sie auch mit runden Fingern spielen. Bei mir klappts besser mit gestreckten.
 
Hallo zusammen,

ich bin Gitarrist und möchte mit Ende 20 jetzt noch mit dem Klavierspielen beginnen. Die Frage nach der Handhaltung interessiert mich aus folgendem Grund: für das Fingerpicking an der Gitarre habe ich an der rechten Hand recht lange Nägel (3-4 mm). Ist damit überhaupt das Klavierspielen möglich? Ich könnte mir vorstellen, dass ein flaches Auflegen der Finger eher mit langen Fingernägeln vereinbar wäre.

Gruß,
M.
 
Hallo,
lange Nägel und Klavier spielen ist für mich nicht vereinbar. Die Nägel sollten keinesfalls über die Fingerkuppe hinausragen. Mit deinen langen Fingernägeln müßtest du ja eine ziemlich flache, gestreckte Handhaltung haben, weil du sonst zwischen den Tasten hängen bleiben könntest. Auch wenn du Akkorde mit schwarzen und weißen Tasten spielen möchtest, kann das sehr ungemütlich werden. Außerdem behindern lange Nägel bei Läufen.

Die für mich richtige Handhaltung ist die natürliche Handhaltung, die du siehst, indem du beide Arme total locker links und rechts an dir herunter hängen läßt und dann nimmst du die Unterarme nach vor (ohne irgendetwas zu ändern) und legst die Hände locker mit den Fingerkuppen auf die Tasten. Das wäre die natürliche und für mich auch richtige Handhaltung.
 
korrekte Haltung?

eine akademische Frage... - wie wäre es stattdessen mit BEQUEMSTE Haltung???

jedenfalls sehe ich das so: am besten ist immer das, was sich am angenehmsten anfühlt - und das ist meist das, was am bequemsten ist.
"gekrümmt" oder "flach gestreckt" halte ich für sinnlose Regeln: einerseits dürfte klar sein, dass der Anfang von Beethovens op.53 keine allzu gestreckten Finger braucht, weil sich das nur auf den weissen Tasten abspielt, andererseits dürfte klar sein, dass der Anfang der Chopinschen "Schmetterlingsetüde" in Ges-Dur (rechte Hand) sich besser mit entspannt geraden, als mit gespreizt krummen Fingern anfühlt. Kurzum: je nach dem Kontext.

GANZ ANDERS ist für mich die bzgl. Haltung die Frage, wie der Unterarm zu den Tasten ist und wie die Hand. Hier kann ich nur mitteilen, dass ich so sitze, dass meine Ellenbogen etwas tiefer als der Tastenboden sind und ich lasse meine Hände einfach ganz schlaff auf die Tasten hängen. Überhaupt ist für mich am angenehmsten, wenn die Hände möglichst dicht an den Tasten sind.

schnelle Skalen: H-Dur eher "gestreckt", C-Dur weniger gestreckt (((ich mag die Vokabel "gestreckt" nicht so sehr - ich mache das mit fast geraden, aber entspannten Fingern)

rasante Passagen: (z.B. in der Paganini-Etüde Es-Dur) mit geraden Fingern
relevant ist, dass die Grundgelenke der Finger immer ein wenig gebeugt sind (anderswo im Forum habe ich das Dachhaltung genannt), die Finger selber sollten so entspannt wie möglich auf die jeweils benötigten Tasten fallen.

Das muss nicht für jeden gelten, wir alle sind verschieden und nicht jedem liegt es, die Ellenbogen tief zu halten - vermutlich sitzt die Mehrheit relativ hoch. Ist sicher Geschmacks- und vor allem Gewohnheitssache.

...kann irgendwer den Schlussakkord des großen langsamen Satzes aus op.106 mit runden Fingern anschlagen?... ... :) auch ne Überlegung wert :)

Chopins Sextenetüde (für mich die schwierigste, hab ich lange üben müssen) und die geschüttelte Sextenpassage aus Liszts Rigoletto-Paraphrase spiele ich mit "geraden" Fingern, die Kettentriller aus op.111 auch -- -- aber das ist eben für mich am bequemsten (überhaupt, so sonderbar das erscheinen mag, muss man die Finger selber gar nicht übertrieben bewegen - sie werden vom Arm bewegt und in die Tasten gebracht)

zwei Exempel (aber nicht schimpfen: es sind meine Hände, ich mache das so, und das muss niemand genauso machen), eines daheim, eines aus dem Saal,

Gruß, Rolf
 

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