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Wird hier gerade dafür plädiert, sämtliche Stücke sofort und ausschließlich immer mit beiden Händen gleichzeitig zu üben? Damit lernt man kein Gaspard de la Nuit...
Mich auch und KL mit gutem Ruf tuen das heute noch, so wie dieser hier:
View: https://youtu.be/N4LazvWuzQk
Leider begründet er an keiner Stelle die Methode sondern weist nur darauf hin, wie wichtig sie auch für Profis ist. Ich kann es nicht nachvollziehen.
Das ist nun wirklich kein Unsinn. Schau Dir dazu mal die Übetipps vom @Stilblüte an, dann versteht man auch sehr gut den Sinn dahinter (z.B. Stichwort Einstiegspunkte).
Mich auch und KL mit gutem Ruf tuen das heute noch, so wie dieser hier:
View: https://youtu.be/N4LazvWuzQk
Leider begründet er an keiner Stelle die Methode sondern weist nur darauf hin, wie wichtig sie auch für Profis ist. Ich kann es nicht nachvollziehen.
Ha, hab gerade gelernt was eine Strohmanndiskussion ist!Wird hier gerade dafür plädiert, sämtliche Stücke sofort und ausschließlich immer mit beiden Händen gleichzeitig zu üben? Damit lernt man kein Gaspard de la Nuit...
Etwas ausführlicher: Ich bin mir recht sicher, dass jeder Pianist auf dem Weg zum Gaspard irgendwann und irgendetwas ausführlich einzeln übt bzw. geübt hat. Grund zum Einzeln-Üben sind nicht nur technische Schwierigkeiten "an sich", dafür gibt es viele gute Gründe. Vor allem das Fokussieren auf einen herausgegriffenen Aspekt, und dazu die Betrachtung von nur einer Hand, weil man dann mehr Konzentration für die Sache an sich übrig hat.
- Beispiel: Üben von Legatospiel bzw. Cantabilespiel, irgendwelchen anderen Spieltechniken
- Verständnis einer Phrase / Motiv / Melodie, dazu kann man sie singen oder sollte sie natürlich auch spielen.
- Verständnis von Polyphonie - dazu Herausgreifen einzelner Stimmen, Rhythmen, "Schichten". Auch: Das Erkennen und Schätzen der Schönheit von Stimmen, die nicht die lauteste sein werden. In der 3. Ballade von Chopin gegen Ende habe ich z.B. eine geheime Lieblingsstelle einer Stimme, die vermutlich kaum jemand hört außer denen, die sie gespielt und verstanden haben.
- Geistiges Vertiefen einer Stelle - hier ergibt es sogar Sinn, den Anfang von op. 109 einzeln zu spielen @mick, wenn man nämlich die andere Hand im Geiste gedanklich mal ergänzt und mal nicht und sich diese Unterschiede bewusst macht.
- Beispiel Gaspard: Kaum jemand wird nicht am Anfang der Ondine arbeiten, um die eigene perfekte Klangvorstellung umzusetzen. Dafür reicht es aus, wenn man sich eine Weile nur mit der Linken Hand beschäftigt.
- Bei Etüden wie op. 10,12 (Revolution) oder op. 25,11 (Winterwind) von Chopin ist es sehr hilfreich, beide Hände einzeln zu üben, v.a. auch die Linke, um deren Rolle, Aufgabe, Wichtigkeit zu verstehen
Et Cetera... Ist aber sicher auch eine Typ- und Geschmacksfrage, wie viel man einzeln übt.
Einzeln Üben um des Einzelnübens Willen oder aus reinem Prinzip, das ganze Stück von vorne bis hinten, macht in der Tat meistens nicht so viel Sinn.
Das ist allerdings die Hardcore-Variante...sogar ohne Klavier, nämlich rein mental üben kann -
Wird hier gerade dafür plädiert, sämtliche Stücke sofort und ausschließlich immer mit beiden Händen gleichzeitig zu üben? Damit lernt man kein Gaspard de la Nuit...
Gibt auch welche, die schon monatelang nur zusammen üben, immer das ganze Stück durch, das wird auch nix.
Wenn die Hände einzeln wirklich gut laufen und auch richtig gezählt wird usw., dann ist das Zusammenspielen ja nur noch ein Koordinationsproblem, wogegen sich Anfänger halt sträuben, weil es Arbeit macht und man ein bisschen denken muss. Ansonsten würde ich das nicht als Nachteil sehen.Mir persönlich geht es besonders um die Kandidaten, die schreiben daß sie schon Monate an einem Stück (meistens schreiben sie Lied) "arbeiten" und die Hände einzeln schon ganz gut laufen.
Wenn die Hände einzeln wirklich gut laufen und auch richtig gezählt wird usw., dann ist das Zusammenspielen ja nur noch ein Koordinationsproblem, wogegen sich Anfänger halt sträuben, weil es Arbeit macht und man ein bisschen denken muss. Ansonsten würde ich das nicht als Nachteil sehen.
Die andre Hand darf dann aber NICHT stumm mitspielen. Dann merkt man, ob die Hände nur "gekoppelt" im Tempo sind und einzeln muss man dann neu überlegen, was die Pfote denn zu spielen hat.... und übt das dann (einzeln!)
Das ist nicht nur dein Eindruck, das ist die Realität. Ich habe mich schon mit vielen Musikstudenten unterhalten und auch einige unterrichtet. Jüngst Studenten mit anderem Hauptfach in Klavier, da fragte ich, wie sie denn diesen Zweizeiler nun üben würden? Da kamen nicht viele Ideen, manchmal nicht einmal die rudimentärsten. Das kreative und zielführende Üben ist eine echte Kunst und eine besondere Fertigkeit bzw. Fähigkeit. Hat einem nie jemand etwas dazu gesagt ist das ungefähr so, wie wenn einem nie jemand etwas über musikalische Gestaltung erzählt hätte. Man kann sich einiges erarbeiten, aber das Rad komplett neu erfinden ist mühsam, langwierig und längst nicht für alle schaffbar.Manchmal habe ich den Eindruck, dass viele Amateure außer diesen beiden Methoden nichts kennen und auch nicht die Fantasie aufbringen, bessere Methoden zu erfinden. Vor allem Methoden, die neben der spieltechnischen Bewältigung auch das Verständnis für die zu erarbeitende Musik fördern.
Du vergisst, Mick, dass nicht alle mit einer so hohen musikalischen Begabung und dazu noch besonderer Intelligenz gesegnet (/verflucht) sind wie du. Die meisten Menschen brauchen kleinschrittige, normalverständliche und leicht ausführbare Anleitung, die nicht zuviel Denkkraft erfordert. Das ist keine Beleidigung, sondern ganz normal und gewöhnlich und in Ordnung. Wenn du mehr unterrichtest und dich mit Normalsterblichen unterhälst, wirst du das auch noch feststellen. Da kann man natürlich die mentale Ebene einbeziehen! Aber ein Stück rein mental erarbeiten werden nur ganz wenige schaffen. Ich habe das z.B. noch nie gemacht. Ich habe auch einfach zu gerne die Finger in den Tasten. Deshalb bin ich auch kein Dirigent geworden, sondern Musiker.