Ich spiele momentan auf einem Keyboard. Später möchte ich auf ein digitales Klavier wechseln.
Also eine Tischhupe. Hatte ich anfangs auch. Nach drei Monaten kam dann das Klavier. Tischhupe geht gar nicht. Die Tasten sind schmaler, der Ton ist immer gleich laut und du kannst damit überhaupt nichts richtig spielen. Glaub mir, das Ding hat mit einem Klavier nichts gemeinsam außer dass es schwarze und weiße Tasten hat. Wollte ich anfangs auch nicht glauben, ist aber so.
Ich will Klavier nur aus Spaß spielen und ein Niveau erreichen, womit ich zumindestens "mittel-schwere" Songs spielen kann. Was spricht denn dagegen mir Stücke anzueignen die mir gefallen und wieso sollte ich damit langfristig keine Freude haben?
Weil mittelschwere Songs noch Galaxien entfernt sind. Selbst dieses Anhängerstück, was du hier eingestellt hast ist noch ein bisschen zu schwer für dich. Das ist nicht schlimm. So haben wir alle mal angefangen. Aber du machst dir keine Vorstellung davon, wie weit mittelschwere Stücke noch entfernt sind. Ich will dich keineswegs frustrieren. Es ist realisierbar. Mit Tischhupe und ohne Lehrer wirst du aber vermutlich bei der zahlreichen Gruppe der Aufgeber landen. Wäre schade.
Mir ist klar, dass wenn ich mich lediglich auf das Lernen von einzelnen Stücken beschränke, nur schwer alle Fassetten des Musikinstrumentes lernen kann. Aber um ehrlich zu sein, reicht mir das schon.
Dennoch möchte ich mir besonders viele Grundlagen aneignen, um die unvermeidlichen Fehler gering zu halten.
Deshalb lege ich z.B. besonderen Wert auf die richtige Fingerstellung, was nach meiner eigenen Beobachtung die größte und offensichtlichste Fehlerquelle darstellt (hoffe bin da nicht zu naiv^^).
Passt nicht zu dem, was du da oben schreibst. Wenn du wirklich nur wie ein dressierter Affe (ich wiederhole mich) nachspielen willst, was dir an der elektronischen Musik gefällt, dann ist das alles wurscht. Such dir ein online Tutorial und klimper den Mist nach. Anschließend kannst du zwar nicht Klavierspielen, aber wenn du Glück hast kannst du diese Töne irgendwie nachklimpern.
Wenn du aber ein bisschen Interesse an Klaviermusik hast, dann wirst du das Interesse an diesen Stücken schnell verlieren. Ich habe mir gerade mal den Spaß gemacht, mein Handy aufs Notenpult zu stellen und den Krempel zu spielen. Ehrlich gesagt haut es mich erwartungsgemäß fast von der Klavierbank. Vielleicht klingt das auf einer Tischhupe tatsächlich besser. Mein armes Klavier wollte sich jedenfalls die Ohren zuhalten. Aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und wenn du es unbedingt lernen willst, dann bleib dran. Ich habe auch so ein paar Stücke im Repertoire, wo andere glauben, dass ich sie nicht alle an der Murmel habe.
Um ehrlich zu sein, bin ich davon überzeugt, dass wenn ich mir der häufigsten Fehlerquellen bewusst bin, ich dann durch gute Beobachtung und kritisches Hinterfragen weit komme..aber vllt bin ich auch hier wieder zu naiv. Um das zu sehen bräuchte ich natürlich zumindest ein gutes Anfängerbuch, daher eine weitere Frage:
Welche Bücher sind empfehlenswert?
Für das was du willst: von mir aus auch den allseits unbeliebten Heumann. Wenn du das Teil durchgeackert hast, kannst du immer nochmal nachfragen und auf ne vernünftige Klavierschule umsteigen (oder den Lehrer fragen, den du dann vermutlich hast).
Ich persönlich halte auch nicht viel von dem Heumann, aber wenn man wirklich ums verrecken ohne Lehrer einsteigen will, dann lernt man aus diesem Buch (Klavierspielen mein schönstes Hobby) zumindest ein paar Grundlagen.
Gibt ein paar schnelle Erfolgserlebnisse aber das Gelbe vom Ei ist es wirklich nicht. Dennoch meine erste und ehrliche Wahl, wenn du es wirklich ernst meinst mit der Tischhupe, ohne Lehrer und du willst eigentlich nicht richtig Klavierspielen lernen.
Ich wünsche dir viel Glück und viel Spaß und vielleicht lesen wir uns ja irgendwann mal wieder, wenn du doch der Meinung bist, dass du Klavierspielen lernen willst.
Dann sollten wir aber vermutlich andere weiterhelfen, denn ich bin selbst noch Lernende.
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