zu schwierig für Anfänger ?

@brennbaer , muss ich suchen, war aber hier in diesem Anfängerforum. Allerdings hat ihm das kaum einer so richtig geglaubt. Außer ich :-(
 
@Tastimo @brennbaer , genau das ist es.
 
@GunnarB , wie Bastly auch selbst schreibt, ist das ein easy cover.
Glaub uns, das Orginal ist mit Sicherheit zu schwierig. Der Weg ist das Ziel, fange wirklich erstmal mit Hilfe Deines KL an, einfachere Rags zu erarbeiten.
Als ich anfing Klavierunterricht zu nehmen war mein Ziel ein schwieriger Boogie Woogie, inzwischen kann ich viele einfache Boogies spielen aber bin immer noch vom Ziel weit entfernt.
 
Ich habe mir so gedacht, wenn man etwas Schwierigeres direkt zu Anfang macht, ist das Leichtere erst recht kein Problem.

Sehe ich ähnlich. Die Sache ist nur die: Ich schätze, Klavier spielen ist 90 % Unterbewusstsein und 10 % bewusste Gestaltung. Beispiel: Der Fortgeschrittene liest "piano" und spielt piano, ohne darüber nachzudenken. Der Anfänger muss erst lernen, wie er piano spielt. Und wenn er sich auf das "piano" konzentriert, dann fliegt er aus dem Takt oder greift daneben oder versemmelt sonst was. Wenn diese Probleme überhand nehmen, dann ist ein Stück viel zu schwer. Man kann sich das mit viel Fleiß irgendwie rein drücken, aber gescheit klingt anders.
 
Man kann sich das mit viel Fleiß irgendwie rein drücken, aber gescheit klingt anders.
Nein, das kann man bei der Schwierigkeit der Originalfassung des Entertainers als „blutiger Anfänger“ eben nicht. Das, was du schreibst, mag (wenn überhaupt) auf Stücke zutreffen, die etwas über dem eigenen Spielniveau liegen, aber nicht in der hier beschriebenen Situation. Da nützt der größte Fleiß nichts.

Ich stelle mir gerade vor, angenommen ich würde seit kurzem Geige spielen und mir vornehmen, als Anfänger die Franck-Sonate für Violine spielen zu wollen. Da gäbe es nur drei Möglichkeiten:

1. Ich verfluche das Instrument und das Stück, das Instrument zerbricht und die Noten werden entsorgt.

2. Ich verfluche mich selbst und mein Selbstwertgefühl zerbricht.

3. Ich lebe in der Illusion, ich könnte das Stück spielen.

Hmmm....
 
@Tastimo 1) und 2) hatte ich schon.......vorallem 1)
 
Aus der Summe der Beiträge lese ich heraus, dass der Entertainer wohl noch Lichtjahre von meinen
"Anfängerkünsten" entfernt ist. Schade. Da muss ich dann wohl Cantina Band (Star Wars IV) angreifen :018:......hört sich auch gut an.
 
Ich empfehle die "Piano Rag Music" von Strawinsky! :super:
 

@mick , das ist nicht ernst gemeint oder ? Hört sich an wie von "Stockhausen". Schön ist anders, zumindest für meinen Geschmack und zudem bestimmt unspielbar. Zumindest für mich.
 
Ja, war natürlich ein Spaß - die "Piano Rag Music" ist sehr viel schwieriger als der Entertainer.

Als Wiedergutmachung gebe ich einen Tipp - da du einen Lehrer hast, könntest du ihm ein paar leichtere 4-händige Ragtime-Bearbeitungen vorschlagen. Da ist sogar der Entertainer mit dabei...
 
kann also zumindest Noten lesen. Einen Klavierlehrer habe ich auch.

Sehr gut. Beste Voraussetzungen. :001:

Wegen Deines Alters musst Du Dir nicht allzu viele Sorgen machen. Dass Erwachsene anders lernen als Kinder, ist eine Binse, aber grundsätzlich ist es egal, ob Du 36 oder 56 bist.

lese ich heraus, dass der Entertainer wohl noch Lichtjahre von meinen "Anfängerkünsten" entfernt ist. Schade.

Du hast zwei Möglichkeiten: Entweder Du bist so wild auf das Stück, dass Dich auch eine deutlich vereinfache Variante zufriedenstellt – dann frag Deinen KL, ob er das mit Dir erarbeitet. Kann eine schöne Motivation sein. Oder aber Du behältst die Originalversion als Fernziel im Hinterkopf und gehst motiviert an die Zwischenziele heran, die Dein KL Dir empfiehlt.

Immerhin hast Du durch diesen Vorschlag dem Lehrer einen Fingerzeig in die musikalische Richtung gegeben, die Du im Sinn hast. Damit kann er mehr anfangen als mit "Keine Ahnung, irgendwas Nettes halt". :001:

Viel Freude beim Lernen! Genieß die Zeit, während der Du Dir diese wunderbare Welt erarbeiten darfst (im Volksmund: "Der Weg ist das Ziel").
 
Mir stellt sich die Frage, ob Du den Entertainer, oder Klavierspielen lernen möchtest. Wenn Schüler zu stark projektorientiert denken, besteht bekanntlich die Gefahr, dass sie vielleicht einzelne Stücke, aber nicht das Klavierspielen lernen. Bei jedem neuen Wunschstück fangen sie dann quasi bei 0 an, um es dann mit oft falscher Technik und unendlich viel Zeitaufwand (allein für das Lesen der Noten) bis zur Frustration üben mit schlechten bis maximal mittelmäßigen Ergebnissen. Ich wäre da vorsichtig. Vertrau Deinem Klavierlehrer, und äußere die Wünsche. Es kommt die Zeit, wo auch eine abgespeckte Version des Entertainers zur Didaktik des Klavierunterrichts gehören kann. Wenn Du gerne Rags spielen möchtest, sind die hier erwähnten Bände von Martha Mier "Jazz, Rags, Blues" sehr zu empfehlen, siehe Rat von "Boogieoma". Du brauchst grundlegende Fertigkeiten am Klavier, also die jetzt erst einmal basalen pianistischen Techniken, die Du bislang nicht kennst, und daher gerne überspringen würdest, die aber absolut notwendig sind als Voraussetzung für alles Weitere...
 
Zuletzt bearbeitet:
@Stephan , ganz so ist das nicht. Ich möchte Klavier spielen können und nicht nur ein Stück. Ich bekomme auch inzwischen (nicht ganz sauber) ein paar einfache Blues und Boogie Woogies aus dem Lehrbuch hin, sogar flott. Das habe ich noch ohne KL gemacht. Da habe ich dann gedacht so schwer ist das nicht. Ich liege mit meiner Einschätzung aber scheinbar voll daneben......mein KL war auch nicht begeistert von der Idee, da ich stur bin habe ich nicht auf ihn gehört. Ich werde ihm dann morgen wohl oder übel sagen, dass er recht hatte. :-(
 
Wenn Schüler zu stark projektorientiert denken, besteht bekanntlich die Gefahr, dass sie vielleicht einzelne Stücke, aber nicht das Klavierspielen lernen.
Eigentlich sollte ja ein guter Lehrer diese Gefahr abwenden können. Denn ein guter Lehrer hat meiner Meinung nach auch ein didaktisches Konzept wie er jemand das Klavier spielen beibringen kann vom Anfang an. Hat er dies nicht ist dies dementsprechend nicht gut.

Hier sehe ich auch den großen Vorteil von Musikschulen und ähnlichen Konzepten gegenüber privaten Lehrern, die haben einen Lehrplan und am Ende hat dann der Schüler ein ganze Ausbildung genossen.
 
@playitagain , ich gehe mal davon aus, dass es ein guter Lehrer ist, er lehrt Klavier (Assistent) bei mir um die Ecke an der Folkwang Uni.
 
Musikschulen haben oft keinen Lehrplan. Das ist auch nicht entscheidend. Wichtiger als alle Lehrpläne ist ein gutes Konzept des Lehrers. Hinzu kommen als Qualitätsmerkmal Schülerorientierung (Perspektivübernahme, Blick für dessen Bedürfnisse), Aufgeschlossenheit ggü. verschiedenen Musikstilen und sozial-kommunikatives Verhalten.
 

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