Hallo
@Robert M. ,
ich bin gebürtiger "Zonist" (DDRler), früher haben durchschnittliche "staatliche" Musikschüler in 4 Jahren ihre komplette Grundstufe (U1&U2 heute) Klavier erledigt, bessere natürlich eher. Es gab Halbjahreszeugnisse und Jahresendzeugnisse (mit Zensuren und schriftlicher Beurteilung für Hauptfach, Nebenfach, Musiktheorie, evtl. Chor, Ensemble) und Sufenprüfungen der jeweiligen Kreis-/Bezirks- Musikschule, die vom Klassenleiter der regulären Schule (POS/ EOS , heute Grundschule,Mittelschule/Gymnasium) gegenzuzeichnen waren! Man hätte sich vielerorts schämen müssen, seinen "Kampfauftrag an der Kulturfront", " der Auszeichnung und Verpflichtung war zur allseitigen Stärkung der entwickelten sozialistischen Gesellschaft", so die damaligen "Sprachregelungen"
, nicht weisungsgemäß und bestmöglichst zu erfüllen.
Auch Relegationen "drohten".
Aber auch in der Kirche, z.B. im Dresdner Kreuzchor , wurde straff unterrichtet, alle Kruzianer mussten Klavier als Pflichtfach belegen (heute auch noch so).
Es ist erstaunlich, wie routiniert und zügig die kleinen Sängerknaben Klavier lernen, während härtestem Gesangstraining, Auslandsgastspielen, regulären Auftritten und Regelschulprogramm.
Andere, die im Hauptfach ein anderes Instrument spielten und in Spezialklassen oder in der Studienvorbereitung unterrichtet wurden, waren als nachholende Frühjugendliche bei ordentlicher Anstrengung auch
in 1 1/2 Jahren mit der Grundstufe Klavier (Pflichtnebenfach) durch.
Solche "Kandidaten" sind mir einige persönlich sehr bekannt
,
vielleicht schreibt auch
@maxe noch etwas aus seinen Erlebnissen dazu.
VG