Yamaha

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Friedrich03

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Einer der immer noch ganz großen Player. Nun sagte mir ein gut informierter Klavierbaumeister, daß Yamaha seit einigen Jahren mit seinen Produktlinien im mittleren Preissegment viele Fragezeichen erzeugt, heißt, keiner weiß mehr so richtig ob diese „middle class“ Instrumente (die am meisten verkauften) in Japan, Indonesien oder Malaysia hergestellt werden. Gibt es dazu verifizierte Informationen?
 
So gut informiert ist Dein Klavierbaumeister wohl nicht :
Für die EU produzierten Modelle gilt:
- B-Serie + P-Serie aus Indonesien
- U- / YUS- / SE- / SU- Serie aus Japan
- alle Flügel aus Japan außer der GB1

Für andere Märkte gibt es weitere Modelle aus anderen Standorten.
 
Ich frage mich, ob es so eine Rolle spielt, wo sie produziert wurden. Wahrscheinlich sind das alles standardisierte Herstellungswege. Oder ist ein Instrument aus Japan nachweislich qualitativ besser als eins aus Indonesien. Wahrscheinlich ein Vorteil nur auf Papier bzw. zur Beruhigung des eigenen Geistes.
 
Es macht halt einen Unterschied ob das Yamaha-eigene Fabriken mit vielen Gleichteilen und Yamaha-Qualitätsanspruch sind oder ob Hersteller das im Auftrag in einer billigenNo-Name-Fabrik mit entsprechender Qualität herstellen lassen.
 
Oder ist ein Instrument aus Japan nachweislich qualitativ besser als eins aus Indonesien
Unterschätze nicht die landesspezifische Mentalität, bzw. das INDIVIDUELLE Qualitätsstreben. NIcht umsonst waren es japanische Autos, die als erste den deutschen Paroli boten. Man nennt die Japaner auch gerne „die Deutschen Asiens" ;-).

Bei aller Standardisierung und Qualitätskontrolle sind es am Schluß einzelne Menschen, die das bauen. Und da ist manchen eben 85% gut genig, während andere mindestens 97% erreichen wollen (und bei nur 95% Harakiri machen :-D)
 
Unterschätze nicht die landesspezifische Mentalität, bzw. das INDIVIDUELLE Qualitätsstreben. NIcht umsonst waren es japanische Autos, die als erste den deutschen Paroli boten. Man nennt die Japaner auch gerne „die Deutschen Asiens" ;-).

Bei aller Standardisierung und Qualitätskontrolle sind es am Schluß einzelne Menschen, die das bauen. Und da ist manchen eben 85% gut genig, während andere mindestens 97% erreichen wollen (und bei nur 95% Harakiri machen :-D)
Ich meine klar, du bestätigst halt so gesehen meinen Wissensstand bzw. wenn du möchtest mein Cliché :-D. Mehr sogar, ich habe ganz zufällig ein japanisches Auto und ein japanisches Klavier, beide kommen aber eher zufällig aus Japan bzw. wurden nicht etwa nach diesem Kriterium ausgesucht. Ist die Frage, wie viel Handarbeit da noch drin steckt. Wenn das alles am Fließband produziert wird, frage ich mich ob die Mentalität da eine Rolle spielt oder eben selbst wenn genug Raum zur Entfaltung hat.

Das Cliché (wenn es denn ein solches ist) ist aber fest verankert bzw. wird gerne genutzt. Ein Händler, mit dem ich einst das Vergnügen hatte zu plaudern, hat Bechstein dermaßen gescholten, dass man denken könnte es seien Salzgurken und keine Musikinstrumente. Und hier gab es ja auch einen Bericht, wo es dem Käufer nicht zugesagt hatte, dass die Mechaniken von Bechstein nicht komplett made in Germany waren.
 
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Am Fließband stehen auch Menschen. Das Fließband und die anderen Maschinen werden von Menschen gewartet. Die Wartung geschieht in von Menschen gewählten Zeitintervallen.
etc.
 
Das überzeugt mich wenig, die Iphones werden in China geschraubt und das kümmert kaum jemanden :-D Oder haben die Chinesen mittlerweile die Kalifornienmentalität? Ich meine, ich bin ja auch so und würde auch im Zweifel definitiv made in Japan und nicht Indonesien wählen aber bin mir nicht sicher, wie viel Cliché dadrin steckt.
 
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Je ausgeklügelter die Konstruktion, je weniger Naturmaterial, je weniger „Leben“, je mehr Standardisierung, desto egal der menschliche Faktor.
Klavierbau ist da ziemlich besch...., weil tatsächlich individuelle Anpassung und handwerkliche Erfahrung (und Handwerkerstolz!) nötig sind, um wirklich hervorragende Instrumente zu schaffen. Da gilt es, eben nicht stur nach Vorschrift einfach (brav salutierend) alles sauber abzuarbeiten (wie beim IPhone), sondern es müssen permanent (winzige) Entscheidungen getroffen oder bei Problemen „workarounds“ mit viel Erfahrung angewendet werden. Das ist nicht unbedingt kompatibel mit chinesischer oder indischer Mentalität, wobei es natürlich individuelle Ausnahmen gibt.

Zusätzlich muss der Hersteller nicht nur die höheren Kosten akzeptieren, sondern gleichzeitig die weitaus höhere Streuung in Kauf nehmen. Trotzdem haben die japanischen Hersteller ihre handwerklichen Linien für das Premiumsegment installiert. Aber eben in Japan...

Selbst bei reiner Maschinenarbeit wird man - wie @Flieger schon sagte – DEUTLICHE Unterschiede bereits am Maschinenstatus erkennen. Für einen Japaner ist die 1a-Wartung „seiner“ Maschine eine absolute Ehrensache, der Indonesier denkt da lieber an „the girls“ ;-) und macht gerade soviel, dass er keinen Ärger kriegt.
 

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