Wochenlang ohne Klavier, schlecht oder ohne Auswirkung?

  • Ersteller des Themas Gregor Anton
  • Erstellungsdatum

@Monsieur_Barso

:021:

Ich denke mit dem Alter sieht man die Sache etwas anders, als wenn man jung ist. Da zählen schöne Stunden mit lieben Menschen mehr als eine Klavierstunde und Reisen solange man noch gesundheitlich fit ist auch usw.
Ich wüsste nicht zu welchen ernsthaften Schäden oder Verhaltensänderungen es führen sollte, wenn man aus dem täglichen Trott ausbricht und eine Weile nicht Klavier spielt.

Ganz im Gegenteil es ist eine Bereicherung im Leben und zeigt, dass man sich auch im Alter noch auf Neues sehr gut einstellen kann und es toll findet.:bye:
 
Da zählen schöne Stunden mit lieben Menschen mehr als eine Klavierstunde
Schöne Stunden kann man auch am Klavier haben.

Ob man mit anderen Menschen oder lieber alleine sein will, ist charakterabhängig, nicht altersabhängig. Vielen tut ein bisschen Zeit für sich alleine gut.

und Reisen solange man noch gesundheitlich fit ist auch usw.
Reisen ist ein Hobby wie jedes andere auch, nicht besser oder schlechter. Manche mögen es, andere interessiert es nicht.

Ich wüsste nicht zu welchen ernsthaften Schäden oder Verhaltensänderungen es führen sollte, wenn man aus dem täglichen Trott ausbricht und eine Weile nicht Klavier spielt.
Manche sehen es als Ruhepol, als Fluchtort vor der sonst stressigen Welt. Es muss kein Schaden sein, aber wenn einem die Hauptentspannungsmöglichkeit fehlt, kann das schon unangenehm werden.

Ganz im Gegenteil es ist eine Bereicherung im Leben und zeigt, dass man sich auch im Alter noch auf Neues sehr gut einstellen kann und es toll findet.:bye:
Warum die Gegenüberstellung? Das ist eine falsche Dichotomie. Man kann täglich üben und auch noch etwas Neues machen. Der Tag hat 24h...
Eigentlich ist der erste Punkt auch schon eine falsche Dichotomie.
 
@Monsieur_Barso

:021:

Ich denke mit dem Alter sieht man die Sache etwas anders, als wenn man jung ist. Da zählen schöne Stunden mit lieben Menschen mehr als eine Klavierstunde und Reisen solange man noch gesundheitlich fit ist auch usw.

Lieben Dank, den ersten Satz nehme ich jetzt einfach mal als Kompliment! :) #ForeverYoung

Und für mich ist beides elementar wichtig: Schöne Stunden mit lieben Menschen und schöne Stunden am Klavier. Ganz hervorragend sind natürlich auch wunderschöne Stunden ganz ohne Menschen oder schöne Stunden am Klavier mit lieben Menschen, aber auch mit schönen Menschen! ;-)
 
Ich bekam mit 17 oder 18 (so genau weiß ichs nicht) mein Piano (Upright), und nachdem ich dann mit 23 nach Kiel gezogen bin, hatte ich kein eigenes Klavier mehr, auf dem ich üben konnte.
Es gab nur die Klaviere in den Übezellen der CAU Kiel ... die von der musikwissenschaftlichen Fakultät allerdings weit weg waren (andere Ecke des Campus ... und in Kiel ist das ein ganzes Stadtviertel) und obendrein oft besetzt waren.

Erst 20 Jahre später habe ich mir ein Digitalpiano gekauft ... Geld war imnmer knap, also wurde es ein gebrauchtes Kawai CN290 für knapp €350,-.
Die 20 Jahre über konnte ich nur an fremden Instrumenten spielen ... an üben war da kaum zu denken.
Das eigene Klavier habe ich immer nur dann bedienen können, wenn ich meine Eltern besucht habe ... und das tat ich nur sehr sporadisch.

Natürlich hat mein Repertoire darunter arg gelitten ... den Job als Barpianist musste ich genau deswegen hinschmeißen ... ich konnte damals nicht die entsprechende Zeit übend an Klavieren verbringen, um jede Woche 2 Stunden Programm abzuliefern, und nicht jeden Freitag das gleiche spielen zu müssen.
Es vergingen mal Wochen, mal Monate, und tatsächlich zwischendurch auch mal Jahre, in denen ich nicht einmal wirklich geübt habe, weil eben einfach die Tasten und die Zeit, in Ruhe an diesen zu üben, gefehlt haben.

Aber: All die Stücke, die ich mal spielen konnte, waren auch nach den Pausen noch "irgendwie da" ... natürlich nicht so sicher und sauber wie vor der Pause, aber auch nicht in so desolatem Zustand, dass das Spielen mir keinen Spass oder nur Frust bereitet hätte.
Bereits ein Jahr nach dem Kauf des Digi erklärte ich mich bereit, bei einer Geburtstagsfeier den Part mit der "Tafelmusik" am Klavier zu gestalten.

Da ich zwei hochmobile Instrumente spiele (Gitarre und Cavaquinho) fehlt mir allerdings auch nicht gänzlich die Möglichkeit zu musizieren, nur weil ich mal keine Tasten zur Hand habe. Vielleicht ist das auch ein Grund dafür, warum mich "Tastenpausen" bisher wenig beeindruckt haben.
Ich bin eher froh, dass ich mit einer Pause von ein oder zwei Wochen die herbeigeübte Betriebsblindheit im Bezug auf ein Übestück überwinden kann und nach der Pause dann wieder Fortschritte sehe.
Manchmal läuft nach so einer Pause eine Stelle einfach so, in die ich mich vorher irgendwie verbissen hatte, weil sie nicht lief.
 
Ich konnte im Studium in Darmstadt ohne eigenes Klavier trotzdem super viel üben, da hat ganz viel gepasst wie später nie wieder. Nur im Erasmus-Jahr habe ich spürbar abgebaut, obwohl ich auch da Klavier und Orgel gespielt habe und Unterricht sowie sogar Auftritte hatte - aber insgesamt halt doch weniger geübt. Dass ich abgebaut hatte, wurde mir bei der ersten Begleitmucke nach der Rückkehr ungefragt aufs Butterbrot geschmiert:008:

War letztlich der Grund, nach Wechsel des Lebensmittelpunkts ein eigenes Instrument zu kaufen.
 
Für mich bedeutet Urlaub 4 bis 6 Wochen am Stück , 2 bis 3 x im Jahr unterwegs zu sein und das schon seit gut 10 Jahren, nur durch Corona ausgebremst die letzten Jahre.
Also von dem her sind die Pausen für mich selbstverständlich und kein Problem für mich.
 

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