Ertappt: Du kennst das Ding gar nicht von innen, die heißen doch nun Jobcenter.
Manche Musiker kennen die von innen, obwohl sie sich gar nicht arbeitslos fühlen. Komisch... Für die Tante am längeren Hebel sind die wahrscheinlcih alle "schwer vermittelbar".
Mir würde es erst dann besser gehen, wenn die Rangfolge Mensch-Material mal ansatzweise berücksichtigt würde.
Vorhin zufällig gesehen: Worpswede,
Das hatten sich alle Beteiligten wohl anders vorgestellt: Lea Suter sollte langfristig Kantorin und Organistin der Worpsweder Zionskirche werden. Nach knapp ...
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da hat man eine teure Ahrend-Orgel (nochmal die Frage: wissen die Spender, welche Leute da für wieviel Kunst darbieten sollen -wäre ich ein solcher, würde ich mir Stellenpläne etc. (kein unverbindliches Gelaber) vorlegen lassen), kann oder will aber nicht mal eine Teilzeit (50%?)-B-Stelle selbst und ordentlich finanzieren (für die zahlreichen Pfarrer ist aber immer Geld da), sondern muss komplizierte und zeitbegrenzte Konstrukte auffahren, externe Stiftungen anzapfen. etc. Mal abgesehen, dass 50% B klar zum Leben zu wenig, zum... ist. Aber vielleicht darf man heute schon froh sein, in ein sogenanntes "Künstlerdorf" zu ziehen. Interessant auch eine 2jährige Befristung, knapp vor der Grenze, bei der man ordentlich begründen müsste, raffiniert.
Nun, die (mehrfach überqualifizierte, wie man es ja schon gewohnt ist) Kantorin wurde nun noch in der Probezeit gekündigt - kein Problem, die nächsten stehen schon Schlange, da kann man die am besten passende Nase aussuchen, selbstverständlich befristet. So lange, bis die MusikerInnen sich nicht mehr alles gefallen lassen und eine Berufsvertretung existiert, die ihren Namen verdient. Aber da kann man lange warten.
Wer ist eigentlich für diese Stellenzuschnitte, die Leute in die Altersarmut treiben, verantwortlich? Doch hoffentlich nicht die Krawatten-Labertaschen, die immer vom unglaublichen Wert der Kirchenmusik reden und sich in Rente verabschieden, wenn der Karren an die Wand gefahren ist.
Im übrigen scheint mir der kirchliche Umgang in diesem Künstlerdorf nicht der allerbeste zu sein, wenn man da googelt, tun sich wahre Abgründe auf.
Worpswede. Abmahnungen und Kündigungen, Arbeitsgerichtsprozesse und Schiedsstellen-Verfahren: Die Landeskirche kreidet den Kirchenvorstehern im Künstlerdorf ...
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Sowas habe ich übrigens auch schon mal nicht allzu entfernt erlebt, bis da die bräsigen Landeskirchenamt-Leute, Kreiskantoren und was es sonst noch an Pöstchen gibt, aufwachen, da fließt einiges Blut...