Wo steht diese Orgel?

Da kein anderer mehr antwortet: St. Nikolai (Burg auf Fehmarn)
 
Diese Orgel darf leider kaum noch zum Konzert erklingen.IMG_0154.JPG
 
Seht ihr auch die 2 "H" im Prospekt?
Da gab es zur Weihe heftige Diskussion. Es wurde von Heil ****** gemunkelt.
 
krass, an sowas denkt man ja glatt gar nicht...
 
Die zwei H sind mir noch nicht aufgefallen.
Ein Pfarrer, der 93 zum Neubau dort tätig war könnte sich dort verewigt haben:
Herr Hau...
 
Welche Orgel ist das? Kenner sollten den Orgelbauer und die Erbauungszeit am Prospekt erraten können, auch wenn das Instrument eigentlich kaum (noch...es gibt sogar eine LP von hier) bekannt ist. Und man sieht der Kirche auch den geänderten Musikgeschmack an, Epiano, Synthesizer, Interfaces, verkabelte Empore - tja, da ist die (schöne!) Orgel recht zurückhaltend dagegen...
 

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Ja, bestimmt hat sie ein Schweinegeld gekostet (Tip: im "Schweinegeld" sind die Buchstaben des Stadtteilnamens enthalten, ein 'r' muss man noch ergänzen), zu einer Zeit allerdings, als sie (und alle ihre Schwestern) noch ein ganz anderes "Standing" hatte, traktiert natürlich von einem hauptamtlichen Kirchenmusiker. Heute, wie so oft, nebenamtlich. Wobei ich die Situation dort nicht gut kenne, bei einem Gottesdienstbesuch vor vielen Monaten war es aber so: fast nur E-Piano, Gesang, NGL etc. und die Orgel kurz, schmerzlos und pauschal zum Auszug (iirc). Das sind tatsächlich völlig andere Zeiten. Heute könnte ich einen solchen Bau auch nicht wirklich befürworten.
 

Der obere Teil dieses Gehäuses soll mal ein Rückpositiv andernorts gewesen sein.
Interessante Gegend, ich komme aus dem Staunen über die Kirchen dort kaum noch raus. Leider hatte ich wie üblich nur kurz Zeit für ein paar Fotos...
PS Am Retabel "stimmt was nicht"...
 

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Der Prospekt ist sehr typisch für einen Orgelbauer, von dem ich bisher nur ein Werk vor längerer Zeit gesehen hatte und trotzdem sofort Bescheid wusste.
Hervorzuheben sind die sehr freundlichen Leute in dieser Gegend, die wildfremde Personen ohne Voranmeldung und große Vorstellung regelmäßig knipsen und spielen lassen.
PS Die Kirche innen ist ein Schmuckstück, sorgfältig restauriert (mit Hilfe aus dem Süden).
 

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Der obere Teil dieses Gehäuses soll mal ein Rückpositiv andernorts gewesen sein.
Interessante Gegend, ich komme aus dem Staunen über die Kirchen dort kaum noch raus.

Alles voll mit maßlosen Orgeln.
Da hat offenbar im 18. Jahrhundert ein Organist, der den Hals nicht vollkriegen konnte, sein Dienstinstrument um ein sündteures Rückpositiv aufmotzen lassen.
Später hat man bemerkt, was für ein Quatsch das war, und hat das überflüssige Rückpositiv an einen Orgelbauer verscherbelt.
 
Fast richtig. Das RP hielt 120 Jahre, sowas wird heute nur noch in den Festschriften angekündigt. Und mit diesem 1 Manual gibt sich der/die heutige KantorIn auch nicht mehr zufrieden, es könnte ja vielleicht ein Generalspieltisch oder Doppelspieltisch (grusel) sein samt freien Koppeln etc. und Wimmereinrichtung (sehr orgelgemäß..). Und ich wiederhole mich gerne: Zu der Bauzeit dieses RP strahlte die (zeitgenössische) Musik aus der Kirche in die Welt, das war jeden Aufwands wert, heute wird korrektester und sündhaft teurer Abklatsch gebaut, während der Musikgeschmack der Masse weitergezogen ist. Der Geist zog gleich mit aus.... Tja... Aber die Rednerworte, die sind spitze!
 
Eine interessante Bemalung hat das Schnitzwerk des ehemaligen Rückpositiv. Es scheint auch ziemlich groß zu sein.
 
Erkennt einer die auf meinem Profilbild?
 
Eine interessante Bemalung hat das Schnitzwerk des ehemaligen Rückpositiv. Es scheint auch ziemlich groß zu sein.
Genau, ich hatte es wegen der Größe kaum glauben wollen, als es mir der Küster (der die letzten Jahrzehnte vieles dort selbst mit Helfern gemacht hat, auch Forschungen) so erzählt hat. Es gibt auch einen Wikipedia-Artikel und Bilder auf Commons. Man sieht, dass irgendwann eine Kirchenrenovierung fällig ist.
Das Altarretabel wurde 2007 restauriert, auch rechts der Orgel hat man probeweise angefangen. Beim Retabel fällt eine Figur etwas aus dem Rahmen...
 
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