Ich denke man kann nicht alle Wiener Flügel über einen Kamm scheren. Es gibt tolle Instrumente und es gibt die billig und schludrig gebauten, die den schlechten Ruf der Wiener Mechanik begründet haben.
Sehr viele brauchen nur einige wenige Stunden Aufmerksamkeit von jemandem, der weiß, wie er mit einem solchen Instrument umgeht. Leider werden das immer weniger, was dazu führt, dass die Instrumente vernichtet werden, weil sie ja nichts wert sind. Wer sich die Mühe macht zu schauen, mit wieviel Sorgfalt z.B. Ein Czapka Flügel gebaut wurd, und wie toll er klingen kann, wenn man nur ein bisschen investiert, wird nicht verstehen, warum Leute, die ein günstiges Klavier suchen auf einem grottigen billig Digi spielen, obwohl, sie den Platzz für einen Flügel hätten.
Dass ein Anfänger auf einem Wiener Flügel nicht spielen lernen könnte ist auf jeden Fall ein Märchen, und auch die 12 Repetitionen pro Sekunde schaffen auch manche Flügel mit englischer Mechanik nicht, wenn sie nicht optimal gewartet werden, außerdem braucht es eine Weile, bis man ein Repertoire beherrscht, bei dem man das braucht.
Übrigens sollte man einmal auf einer guten Kopie eines Walther Flügels gespielt haben, bevor man sich über die Spielart der Wiener Mechanik ausläßt. das ist um einiges direkter als bei einem modernen Flügel.
Der Pianist macht die Repetitionen, nicht die Mechanik.
Ich denke der Siegeszug der englischen Mechanik hat nicht ausschließlich spieltechnische Gründe.